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Blackview Xplore 2 im Test: Robustes Outdoor-Handy mit Beamer und OLED-Display


Das Blackview Xplore 2 Projector kombiniert Outdoor-Design mit einem OLED-Display in 3K-Auflösung und großem Akku. Ein integrierter Beamer ist auch an Bord.

Dieses Smartphone hebt sich klar von der Masse typischer Outdoor-Handys ab – nicht zuletzt durch den integrierten Mini-Beamer. Doch das Blackview Xplore 2 Projector kann mehr: Es bietet ein helles OLED-Display mit gestochen scharfer 3K-Auflösung, eine Nachtsichtkamera und einen überraschend leistungsstarken Prozessor.

Ein großer Akku sorgt dafür, dass das Xplore 2 mehrere Tage ohne Steckdose auskommt. In die Hosentasche passt es allerdings – wie so viele Outdoor-Modelle – nicht mehr. Wie sich das robuste Smartphone mit Beamer in der Praxis schlägt, zeigt unser Testbericht.

Blackview Xplore 2

Design

Das Xplore 2 zeigt sich im typischen, robusten Design eines Outdoor-Smartphones. Das Gehäuse bietet eine achteckige Form, die auf der Rückseite trapezförmig nach hinten verläuft. Es besteht aus Metall, ist an den Seiten und Ecken mit Gummi überzogen und an den Rändern zusätzlich verstärkt. Zudem besitzt das Xplore 2 eine auffällig orangefarbene Taste, die sich individuell programmieren lässt – etwa für den Schnellstart bestimmter Apps oder Funktionen.

In eine Hosentasche passt das Gerät kaum – dafür ist es schlicht zu groß und zu schwer. Mit Abmessungen von 186 × 87,8 × 29 mm ist es etwa dreimal so dick wie ein normales Smartphone. Auch das Gewicht fällt mit 710 g beachtlich aus – das Xplore 2 bringt damit mehr auf die Waage als ein iPad Pro.

Dafür steckt das Blackview Xplore 2 einiges weg. Es trägt das übliche US-Militärzertifikat MIL-STD-810H, dessen Tests unter anderem Beständigkeit gegen Vibrationen und starke Temperaturschwankungen prüfen. Laut Hersteller soll das Gerät sogar Stürze aus bis zu sechs Metern Höhe unbeschadet überstehen – wir haben uns bislang allerdings nicht getraut, das auszuprobieren. Vielleicht holen wir da aber nach.

Ein Sturztest aus etwa 1,2 Metern Höhe auf Steinfliesen im Treppenhaus verlief problemlos: Das Xplore 2 zeigte keine Schäden und funktionierte einwandfrei weiter. Das Gerät ist nach IP68 staub- und wasserdicht und übersteht dank IP69K auch Hochdruck-Heißwasserstrahlen.

Der Bildschirm wird durch Gorilla Glass 5 geschützt. Seitlich am Gehäuse befindet sich ein Rädchen zur Fokuseinstellung des Beamers. Auf der Rückseite sind zudem zwei LED-Streifen verbaut, die sich auch hervorragend als Campinglicht eignen.

Display

Eine Besonderheit bringt das Xplore 2 mit: Es verfügt über ein OLED-Display – ein Ausstattungsmerkmal, das bei Outdoor-Smartphones bislang selten zu finden ist. Mit einer Diagonale von 6,73 Zoll fällt der Bildschirm recht groß aus und bietet eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz, was für angenehm flüssige Animationen sorgt – sei es beim Scrollen oder Spielen.

Dank LTPO-Technologie passt es die Bildwiederholrate flexibel an, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt. Zudem überzeugt das Display mit einer messerscharfen Auflösung von 3200 × 1440 Pixeln – ein Wert, den wir in dieser Klasse bislang bei keinem Rugged Phone gesehen haben. Auch die Bildqualität insgesamt kann sich sehen lassen: farbkräftig, kontrastreich und mit stabilen Blickwinkeln.

Viele Outdoor-Handys in unseren Tests schwächeln überraschend stark bei der Displayhelligkeit – eigentlich unverständlich, da gerade diese für die Ablesbarkeit im Freien entscheidend ist. Beim Xplore 2 ist das Gegenteil der Fall: Das Display bleibt selbst in direktem Sonnenlicht gut ablesbar. Laut Hersteller erreicht es eine Spitzenhelligkeit von bis zu 2600 Nits – ein beeindruckender Wert, der das Gerät klar von den meisten Rugged-Smartphones abhebt.

Kamera

Das Kamera-Setup des Blackview Xplore 2 ist schlicht: Eine Hauptkamera (Samsung GN9) mit 50 Megapixeln und optischer Bildstabilisierung wird durch eine 20-Megapixel-Infrarotlinse von Sony für Nachtsicht ergänzt. Die Frontkamera (Samsung JN1) bietet ebenfalls 50 Megapixel.

Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera gute Ergebnisse. Der Dynamikumfang ist breit, Details sind klar erkennbar, Farben wirken natürlich und Kontraste ausgewogen. Der digitale Zoom funktioniert bis zur zweifachen Vergrößerung nahezu verlustfrei. Bei höheren Stufen nimmt die Bildqualität deutlich ab, bei achtfachem Zoom ist Schluss. Auch Selfies überzeugen mit ausreichender Schärfe, selbst im Porträtmodus.

Bei Dunkelheit lässt die Hauptkamera nach. Dann schlägt ohnehin die Stunde der Nachtsichtlinse. Diese liefert brauchbare Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Allerdings hat sie Probleme mit dem Autofokus, was zu unscharfen Bildern führen kann. Auch die Detailtreue und Bildschärfe im Allgemeinen könnten besser sein.

Videos lassen sich mit bis zu 4K-Auflösung bei 60 FPS aufnehmen. Allerdings hat die Kamera dabei Schwierigkeiten, den Fokus bei schwächerem Licht zuverlässig zu halten. Für schärfere und stabilere Aufnahmen empfiehlt es sich, auf 30 FPS herunterzuschalten.

Ausstattung

Schnelle Prozessoren sind bei Outdoor-Handys eher selten. Im Blackview Xplore 2 arbeitet der Mediatek Dimensity 8300 – ein vergleichsweise flotter Chipsatz, der mit soliden Mittelklasse-Smartphones problemlos mithalten kann. Der Prozessor sorgt im Test für ein angenehm flüssiges System. Das bestätigen die Benchmark-Ergebnisse mit knapp 13.500 Punkten bei PCMark Work 3.0.

Auch die Grafikleistung der Mali-G615-GPU ist überzeugend: Mit knapp 2600 Punkten im 3DMark Wild Life Extreme bewegt sich das Xplore 2 auf einem ordentlichen Niveau. Anspruchsvollere Spiele laufen damit erstaunlich gut – zumindest, solange man bereit ist, das schwere Gerät dafür in der Hand zu halten.

Die Speicherausstattung des Blackview Xplore 2 ist üppig: Bis zu 1 TB schneller UFS-4.0-Speicher und 16 GB RAM stehen zur Verfügung, alternativ gibt es eine günstigere Variante mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist ebenfalls möglich. Der Fingerabdrucksensor ist ins Display integriert und arbeitet schnell sowie zuverlässig. Es gibt sogar ein Barometer sowie NFC.

Bei der Konnektivität präsentiert sich das Gerät weitgehend modern: Wi-Fi 6, 5G und Bluetooth 5.4 mit den Codecs SBC, AAC, LDAC und aptX sind vorhanden. Die Ortung per Dual-GNSS mit GPS, Glonass, Beidou und Galileo arbeitete präzise, mit einer Genauigkeit von rund zwei Metern laut GPS-Test. Nicht mehr zeitgemäß ist dagegen der USB-C-2.0-Anschluss, der nur langsame Datenübertragungen erlaubt – in dieser Geräteklasse allerdings keine Seltenheit.

Der im Blackview Xplore 2 integrierte Beamer ist überraschend brauchbar. Er bietet eine Auflösung von 854 × 480 Pixeln, erreicht eine Helligkeit von rund 100 Lumen und ein Kontrastverhältnis von 460:1. Dank automatischer Trapezkorrektur bleibt das Bild auch bei schrägem Aufstellen gerade. Ein Autofokus fehlt allerdings, zur manuellen Anpassung dient das Rädchen.

Der Mini-Beamer unterstützt bis zu 120 FPS und sorgt damit für eine flüssige Wiedergabe. In abgedunkelten Umgebungen – etwa beim Camping oder in einer Ferienwohnung – eignet sich der Beamer gut, um einen Film auf die Wand oder eine Leinwand zu werfen. Ein vollwertiger Ersatz für einen separaten Beamer (Bestenlisten) mit Full-HD ist er zwar nicht, doch als integrierte Zusatzfunktion sorgt er unterwegs für unerwartet gute Unterhaltung. Bei bis zu zwei Metern Abstand sind rund 80 Zoll Diagonale möglich.

Die Lautsprecher liefern nur mäßigen Klang. Zwar erreichen sie eine ordentliche Lautstärke, klingen jedoch blechern und überbetont in den Höhen. Wer mit dem integrierten Beamer länger Filme schauen möchte, sollte besser zu einer Bluetooth-Box (Bestenliste) greifen. Wer auf den integrierten Beamer verzichten kann, bekommt das Xplore 2 auch in einer günstigeren Variante ohne Beamer.

Software

Auf dem Blackview Xplore 2 läuft Android 15 mit der eigenen Oberfläche Doke OS 4.2. Das System wirkt aufgeräumt, läuft flüssig und bietet nützliche Zusatzfunktionen wie Multitasking-Tools, ein Schnellmenü und sogar einen Anrufrekorder. Insgesamt liefert Doke OS ein leicht angepasstes, aber technisch solides Android-Erlebnis.

Bei Software-Updates sieht es – typisch für viele chinesische Outdoor-Handys – eher mau aus. Blackview verspricht zwar Android-Updates und Sicherheits-Patches für drei Jahre, lässt aber offen, wie regelmäßig diese erscheinen und ob der Zeitplan tatsächlich eingehalten wird. Zum Testzeitpunkt stammte der Sicherheitspatch noch aus dem August 2025 – hier bleibt also Luft nach oben.

Eine Schwäche, auf die wir bei Smartphones im Gegensatz zu Tablets sonst nicht so sehr achten: Das Xplore 2 ist nur mit Widevine Level 3 zertifiziert. Dadurch lassen sich Inhalte von Streamingdiensten wie Netflix lediglich in SD-Auflösung (480p) wiedergeben – schade, schließlich ist ein Beamer integriert. Da dieser allerdings selbst kein Full-HD unterstützt, ist das im Alltag weniger dramatisch, sollte aber erwähnt werden.

Akku

Der riesige Akku mit 20.000 mAh sorgt für eine sehr lange Akkulaufzeit. Beim Battery Test von PCMark kamen wir bei einer Helligkeit von 200 cd/m² auf eine simulierte Laufzeit von mehr als 30 Stunden. Damit dürfte das Outdoor-Handy im Alltag gut vier bis fünf Tage durchhalten – je nach Verwendung. Zudem dürfte es mehrere Wochen im Standby durchhalten. Im Dauerbetrieb mit dem Beamer schafft das Gerät mehr als acht Stunden.

Dank 120-W-Netzteil ist es auch in knapp 1,5 Stunden wieder aufgeladen. Nach 30 Minuten ist der Akku schon halb voll. Das Smartphone eignet sich zudem als Powerbank und kann mit 10 W andere Geräte aufladen. Kabelloses Laden unterstützt es aber nicht.

Preis

Direkt im Shop von Blackview kann man das Xplore 2 Projektor mit 12/256 GB für rund 482 Euro (Rabatt-Code: 3Q3M7C5CXBX7) vorbestellen. Mit 16 GB RAM und 1 TB Speicher sind es 552 Euro. Der Versand erfolgt ab dem 25. Oktober aus Hongkong. Das Modell ohne Beamer kostet mit 12/256 GB knapp unter 400 Euro (Code: A5A8ZJ95Q3QC) und ist ab sofort lieferbar.

Da der Hersteller seinen Sitz in der Volksrepublik China hat, gelten beim Kauf über den Shop die üblichen Bestimmungen zum Käuferschutz der EU nicht. Bei einer Rückgabe können zudem Versandgebühren auf den Käufer zukommen. Für die Versicherung beim Versand sowie für die Garantie ist mit zusätzlichen Kosten zu rechnen.

Fazit

Das Blackview Xplore 2 ist die positive Überraschung in unserem Outdoor-Handy-Test. Es bietet das mit Abstand beste Display, das wir bisher in dieser Geräteklasse gesehen haben – ein helles OLED-Panel mit LTPO-Technik, das selbst im Freien gut ablesbar bleibt. Dazu kommen ein starker Prozessor, reichlich Speicher mit bis zu 1 TB und viel RAM. Der integrierte Beamer ist ein spannendes Extra für alle, die unterwegs oder im Urlaub Filme schauen möchten. Auch die Kamera liefert bei Tageslicht überraschend gute Ergebnisse.

Typisch für ein Rugged Phone ist das Gerät allerdings groß, dick und schwer – in die Hosentasche passt es nicht, dafür braucht es mindestens eine kleine Tasche oder einen Rucksack. Bei Dunkelheit schwächelt die Kamera, und auch Videos in 4K mit 60 FPS haben teils Fokusprobleme. Trotz dieser Abstriche zählt das Blackview Xplore 2 zu den besten Outdoor-Smartphones am Markt – vorausgesetzt, man kann mit seinem klobigen Format leben.



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Broadcom legt vor: Erste Chips für Wi-Fi 8 sind da


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Broadcom hat überraschend früh die branchenweit ersten Chips für Wi-Fi 8, beziehungsweise IEEE 802.11bn vorgestellt. Der neue Standard soll seinem Vorgänger gegenüber eine theoretisch gleich hohe maximale Datenrate bieten, nämlich bis zu 23 Gbit/s. Stattdessen verfolgt Wi-Fi 8 primär das Ziel, die Zuverlässigkeit, Stabilität und Effizienz im WLAN weiter zu steigern.

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Konkret präsentiert Broadcom vier neue Wi-Fi-8-Chips: BCM6718 für Anwendungen im Heimumfeld, BCM43840 und BCM43820 für Unternehmenszwecke und BCM43109 für mobile Clients, darunter Smartphones, Notebooks, Tablets und Automobile. Alle sollen voll kompatibel mit dem aktuellen Stand von IEEE 802.11bn sein; komplett fertig soll der Standard bis September 2028 sein.

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Nach Angaben des Herstellers unterstützen die Chips Coordinated Spatial Reuse (Co-SR) und Coordinated Beamforming (Co-BF). Hierbei können mehrere Access Points die Sendeleistung koordiniert dynamisch anpassen und die Ausrichtung der Antennen gemeinsam auf Zielgeräte richten. Das reduziert die Latenz und erhöht den Durchsatz. Seamless Roaming soll das Roaming von Geräten zwischen Access Points nahtlos gestalten und eine extrem niedrige Latenz auch während des Roamings bringen.

Dynamic Sub-Channel Operation (DSO), Non-Primary Channel Access (NPCA) und Dynamic Bandwidth Expansion (DBE) sollen effizientere Zugriffe auf das Wi-Fi-Frequenzspektrum mit sich bringen: Sie vermeiden Überlastungen und stellen eine Bandbreitenzuweisung in Echtzeit bereit, um den Durchsatz zu verbessern und die Latenz in anspruchsvollen Umgebungen zu reduzieren.

Extended Long Range (ELR) und Distributed Resource Units (dRu) erweitern die Abdeckung und halten Verbindungen auch in flächenmäßig größeren Umgebungen aufrecht. Verbesserte Modulationscodierungsschemata (MCS) sollen zudem höhere Durchsatzraten bei typischen Signal-Rausch-Verhältnissen (SNR) – also nicht nur unter Laborbedingungen – liefern.

Der BCM6718 bringt 4×4-Antennen mit bis zu 320 MHz breiten Kanälen im 6 GHz und einem maximalen Durchsatz von 11,5 Gbit/s mit. Allerdings wird dies in Unternehmensumgebungen aufgrund des begrenzten Spektrums nur selten zum Einsatz kommen. Im 5-GHz-Band kann er noch 160 MHz und bei 2,4 GHz noch 40 MHz anbieten.

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Die Modelle BCM43840 und BCM43820 sind für den Enterprise-WLAN-Zugangspunktmarkt optimiert. BCM43840 liefert 4×4- und BCM43820 2×2-Antennen, wobei das große Modell maximal 11,5 und das kleine 5,76 Gbit/s liefern soll. Sie sollen zudem einen Ökomodus mit 30 Prozent höherer Energieeffizienz mitliefern.

Der BCM43109 ist ein kombinierter Wi-Fi-8-, Bluetooth- und 802.15.4-Chip für den Einsatz in Mobiltelefonen mit 2×2-Wi-Fi-Antennen. Zudem soll er durch ELR größere Reichweiten erreichen. Für IoT-Anwendungen unterstützt er 802.15.4-Varianten, einschließlich Thread V1.4 und Zigbee Pro, sowie zusätzliche Sensorik zur Entfernungsmessung.

Ohne KI geht natürlich nichts: Zusätzlich bringen die Chips nach Angaben des Herstellers eine hardwarebeschleunigte Telemetrie-Engine mit, die KI-gesteuerte Netzwerkoptimierung ermöglichen soll.

Broadcoms Wi-Fi 8-Chips werden laut Ankündigung derzeit ausgewählten Partnern als Muster zur Verfügung gestellt. Bereits im Wi-Fi-7-Bereich greifen viele Hersteller auf die Chips von Broadcom für ihre Access Points zurück. Mit der Einführung der ersten Wi-Fi-8-Chips dürfte sich Broadcom einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Allerdings stehen bisher noch keine passenden Endgeräte zur Verfügung, erste Endprodukte (Router, Access Points, etc.) werden etwa Ende 2027 oder Anfang 2028 erwartet.


(fo)



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c’t-Webinar: KI-Sprachmodelle im Arbeitsalltag effizient nutzen


Ob im Büro, in der Redaktion oder im Kundenservice – Sprachmodelle wie ChatGPT, Llama oder Mistral sind längst Teil des Arbeitsalltags. Sie fassen Texte zusammen, übersetzen Inhalte oder erstellen Transkripte in Sekunden. Das spart Zeit. Doch die neuen Werkzeuge werfen auch Fragen auf: Wie zuverlässig sind ihre Ergebnisse? Welches Modell eignet sich für welchen Zweck? Und was gilt es rechtlich zu beachten?

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Wer die Grenzen und typischen Schwächen der Systeme nicht kennt, läuft Gefahr, weckt schnell überzogene Erwartungen – mit problematischen Folgen: frustrierte Mitarbeiter, höherer Aufwand und im schlimmsten Fall sogar hohe Kosten. Die vermeintliche Wunderwaffe KI wird dann schnell zum Problem.

Das Webinar bietet eine kompakte, praxisnahe Einführung in den produktiven Einsatz von Sprach-KI. Die c’t-Redakteure Hartmut Gieselmann und Jo Bager erläutern, wie große Sprachmodelle funktionieren, welche Aufgaben sie übernehmen können und wo ihre Grenzen liegen. Dabei gehen sie auch auf alternative Modelle zu ChatGPT ein, etwa Llama oder Mistral. Die Referenten erklären nicht nur die technischen Grundlagen, sondern beleuchten auch den Ressourcenbedarf sowie die Kosten solcher Systeme.

Anhand konkreter Szenarien zeigen sie, wie sich Sprach-KI in verschiedenen Branchen sinnvoll einsetzen lässt.

c’t-Redakteur Holger Bleich erläutert zudem rechtliche Rahmenbedingungen, die beim Einsatz von Sprach-KI beachtet werden müssen. Er informiert über datenschutzrechtliche Fragen, urheberrechtliche Fallstricke und die Anforderungen aus der EU-KI-Verordnung, die seit August 2025 unter anderem mehr Transparenz beim Einsatz solcher Systeme vorschreibt.

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Das Webinar richtet sich an alle, die KI-Anwendungen bereits in ihren Arbeitsprozessen nutzen oder dies planen. Auch wer Sprachmodelle im Alltag jenseits der Arbeitswelt nutzt und bereits erste Erfahrungen mitbringt, ist herzlich willkommen. Ziel ist es, ein realistisches Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen aktueller Sprachmodelle zu vermitteln und Sicherheit im produktiven Umgang mit den Systemen zu schaffen.

Das Webinar findet am 6. November 2025 von 10 bis 13 Uhr statt und kostet 69,00 Euro. Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Seite zum c’t-Webinar von heise academy.


(abr)



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APIs in KI integrieren: „Maschinen benötigen eine klare API-Beschreibung“


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Erik Wilde

Erik Wilde

Erik Wilde hat jahrelange Erfahrung im API-Bereich. Als Botschafter bei der OpenAPI-Initiative setzt er sich für den Einsatz offener Standards und Best Practices in API-Design und -Management ein. Auf YouTube betreibt er den Channel Getting APIs to Work, der sich an IT-Experten, Entwicklerinnen und Produktmanager richtet. Außerdem hat Wilde zahlreiche Artikel und Bücher geschrieben, und er spricht regelmäßig auf Fachkonferenzen.

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iX: Schnittstellen sind ein absolutes Grundkonzept der Softwarearchitektur; man entwirft, implementiert und überarbeitet sie ständig für die Anwendungsprogrammierung. Wann beginnt man, eine Schnittstelle als API zu bezeichnen? Die Semantik dieses Wortes geht über die reine Abkürzung hinaus.

Erik Wilde: Man bezeichnet eine Schnittstelle als API, sobald sie über ihren unmittelbaren Implementierungskontext hinaus von anderen genutzt werden soll. Eine Schnittstelle ist nur eine technische Grenze, eine API hingegen ein veröffentlichter Vertrag. Das bedeutet, dass sie absichtlich offengelegt, dokumentiert und stabil genug ist, damit andere – innerhalb oder außerhalb des Entwicklerteams oder Systems – sich darauf verlassen können. Es ist vor allem der Aspekt der Absicht und des breiteren Publikums, der eine API auszeichnet.

iX: Sind die Ansätze, die eine API für Menschen nützlich und zugänglich machen, nicht dieselben wie diejenigen, die sie für KI, also LLM-basierte Automatisierung, zugänglich machen?

Wilde: Sowohl Menschen als auch Maschinen benötigen zugängliche APIs, jedoch auf unterschiedliche Weise. Für Menschen funktioniert die Dokumentation am besten, wenn APIs einheitliche Muster aufweisen, da das nicht nur das Verständnis erleichtert, sondern auch die Wiederverwendung von Tools und Verfahren für verschiedene APIs ermöglicht. Menschen können auch einen breiteren Kontext heranziehen, ohne verwirrt zu werden. Maschinen hingegen benötigen eine klare, in sich geschlossene Beschreibung jeder API. Selbst wenn die Kontextfenster größer werden, ist mehr Kontext nicht immer hilfreich – KI hat oft Schwierigkeiten, größere Kontexte effektiv zu nutzen.

Menschen schätzen APIs, die offen, wiederverwendbar und flexibel anpassbar sind, während Maschinen mehr von einer geführten Abstraktionsebene profitieren, die den Schwerpunkt darauf legt, was erreicht werden kann und wie dies zu tun ist, anstatt jede mögliche Operation offenzulegen.

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iX: Sie haben sich in der Vergangenheit in Ihrem YouTube-Channel „Getting APIs to Work“ mit dem ökologischen Fußabdruck von APIs befasst. Wenn man über Softwareeffizienz und CO2-Bewusstsein nachdenkt, passt das dann gut zu dem, was derzeit als Agentic AI beworben wird?

Wilde: Der ökologische Fußabdruck von Agentic AI ist erheblich, da die explorative Nutzung durch Agenten oft zu mehr Orchestrierung, mehr Rechenzyklen und einem höheren Energieverbrauch führt. Das scheint im Widerspruch zu den Bestrebungen nach Effizienz und CO2-Bewusstsein bei Software und APIs zu stehen.

Der Weg nach vorne besteht darin, sie als komplementär zu betrachten: Agenten können kreative Lösungen erforschen und neue Vorgehensweisen aufdecken, aber sobald ein vielversprechender Ansatz gefunden ist, sollte er in einen deterministischen, wiederholbaren Workflow kodifiziert werden, der energieeffizient, skalierbar und überprüfbar ist. Das bringt die Vorteile der Kreativität der KI mit der Notwendigkeit eines nachhaltigen und konformen Betriebs in Einklang, wobei so viel KI wie nötig, aber so wenig wie möglich eingesetzt wird.

Durch das Entwickeln von Architekturen, die einen reibungslosen und bewussten Übergang vom Experimentieren zur effizienten Ausführung ermöglichen, können wir sowohl die Unsicherheit hinsichtlich der Unvorhersehbarkeit der KI als auch die Notwendigkeit angehen, ihren erheblichen Energieverbrauch zu kontrollieren.

iX: In welcher Beziehung steht MCP zu OpenAPI? Verfolgen beide nicht dasselbe Ziel: die Standardisierung der Beschreibung von APIs und deren einfache Zugänglichkeit? Oder ähnelt es eher JSON:API, also der Standardisierung der APIs selbst?

Wilde: Bei MCP, OpenAPI und JSON:API geht es darum, Funktionen verfügbar zu machen, aber sie richten sich an unterschiedliche Nutzer. MCP wurde speziell für LLMs entwickelt und stellt ihnen Tools und Ressourcen zur Verfügung, die auf ihre Arbeitsweise zugeschnitten sind. OpenAPI hingegen richtet sich an Entwickler, die HTTP-APIs nutzen möchten, und konzentriert sich hauptsächlich darauf, Endpunkte zu strukturieren und diesen Schemata hinzuzufügen.

JSON:API fügt eine weitere Ebene hinzu, indem es standardisiert, wie die Schemata strukturiert sind und welche gemeinsamen Konzepte eine API offenlegen sollte, sodass Entwickler von bereits bekannten Konventionen profitieren und Tools wiederverwenden können, die diese unterstützen.

Es ist zwar möglich, MCP-Server automatisch aus OpenAPI zu generieren, aber das führt in der Regel nicht zu den besten Ergebnissen: Bei komplexeren APIs reicht eine Liste von Endpunkten nicht aus, da LLMs das implizite Verständnis fehlt, das Menschen beim Schreiben von Code mitbringen. Das ist der grundlegende Unterschied: OpenAPI und JSON:API gehen davon aus, dass ein menschlicher Developer die Lücken füllen kann, während MCP eine ausreichend aufgabenorientierte Struktur bereitstellen muss, damit ein LLM ohne diese menschliche Intelligenz erfolgreich sein kann.

iX: Machen LLMs bestimmte Ansätze zur Automatisierung überflüssig? Oder sind sie nur ein weiterer Anwendungsfall? Aufgrund der Nicht-Determiniertheit können sie eine zuverlässige Systemintegration vermutlich nicht wirklich ersetzen.

Wilde: Bei der Automatisierung geht es in der Regel um Zuverlässigkeit, Wiederholbarkeit und Effizienz, was LLMs nicht bieten. Sie sind nicht deterministisch, nicht zuverlässig reproduzierbar und nicht besonders effizient. Was sie jedoch bieten, ist eine neue Art von Kreativität: die Fähigkeit, Lücken zu schließen, Lösungen auszuprobieren und chaotischere Teile der Automatisierung zu bewältigen, die mit traditionellen Ansätzen nicht möglich sind.

Am besten betrachtet man sie als ein weiteres Werkzeug im Werkzeugkasten – eines, das wir selektiv einsetzen können, zum Erkunden oder für bestimmte Teile eines Prozesses, aber nicht für die Teile, die strenge Garantien erfordern. Architekturen, die LLM-gesteuerte Erkundung mit kodifizierten, deterministischen Workflows kombinieren, können das Beste aus beiden Welten vereinen: KI, wo Kreativität einen Mehrwert schafft, und traditionelle Automatisierung, wo Zuverlässigkeit unerlässlich ist.

Das Interview führte Richard Wallintin von WPS – Workplace Solutions.


(rme)



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