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Künstliche Intelligenz

40 Jahre 80386: Intels wichtigstes Produkt


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Vor 40 Jahren stellte Intel seinen ersten echten 32-Bit-Prozessor vor, der damals noch keinen schicken Marketingnamen hatte. Schlicht „80386“ getauft, wurde diese CPU in zahlreichen Varianten mit erweitertem oder eingeschränktem Funktionsumfang bis zum Jahr 2007 gebaut – und zwar nicht nur von Intel. Die Anfänge der Architektur, die heute als „x86“ bekannt ist, waren allerdings holprig.

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Im Jahr 1985 war Intel im PC-Boom, der vor allem die professionellen Umgebungen voll erreicht hatte, kräftig unter Druck. IBM hatte nämlich schon für den ersten PC, das Modell 5150 von 1981, vorgegeben, dass die Prozessoren von mehreren Herstellern kommen mussten. Einen einzelnen Lieferanten als „Single Source“ sah die Firma als zu riskant an. Also vergab Intel zahlreiche Lizenzen für Nachbauten, bei denen es nicht bleiben sollte. IBM selbst stellte den 8086 und dessen Nachfolger 8088 und 80286 her, ebenso andere Firmen wie Fujitsu, Mitsubishi, NEC, Siemens – und natürlich AMD.

Diese Unternehmen beschränkten sich nicht nur auf Kopien der 80×86-CPUs, sondern erweiterten die Designs und steigerten die Taktfrequenzen, sodass Intel dringend eine komplett neue Architektur brauchte. Die sollte, wie bei den Motorola-CPUs der 68000-Serie, mit 32-Bit-Adressen und -Daten arbeiten können. Jene 68000er ermöglichten ab 1984 mit dem Apple Macintosh und 1985 mit dem Atari ST und Commodore Amiga eine neue Klasse von Heimcomputern, die viel billiger als PCs und dennoch leistungsfähig waren. Zwar waren die Rechenwerke (ALUs) des 68000 noch 16-bittig, doch schon 1984 machte der 68020 dieses kleine Manko wett.

Der Hoffnungsträger bei Intel war zunächst ein aus heutiger Sicht etwas krudes Design namens iAPX 432. 32-bittig war das, aber auf zwei Chips aufgeteilt, viel zu komplex und mit komplett neuem Befehlssatz. Das Hauptverkaufsargument für den PC war aber schon immer, dass alles abwärtskompatibel war. Zudem kam der 432 bei der Performance nicht aus dem Quark, parallel entwickelte Intel den 80386 als 32-Bit-Erweiterung.

Der 80386 kam ursprünglich als Lückenfüller und sollte die Zeit bis zum erhofften Erfolg des 432 überbrücken, wie sich einer der beiden 386er-Designer erinnert – ein gewisser Pat Gelsinger, der Jahrzehnte später CEO von Intel werden sollte, und im vergangenen Jahr in der nun größten Krise des Konzerns gegangen wurde. Ausführlich beschreibt er die 386-Entwicklung in seinem Gastbeitrag „For ever young“, (c’t 13/2003, S. 90-95).

Neben Gelsinger zeichnete John Crawford für den 386 verantwortlich. Von den beiden stammt auch das Standardwerk „Programming the 80386„, das erst 1987 erschien – praktisch, wenn die Chipdesigner sich auch gleich um die Software kümmern. Von Intel selbst gab es schon ein Jahr zuvor das „Programmer’s Reference Manual“ (PDF), das aber mehr Dokumentation aller Funktionen und weniger Praxishandbuch ist.

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Crawford und Gelsinger brachten auf Basis des 80286 der Intel-Architektur nicht nur 32 Bit breite Register, Adress- und Datentypen bei, die auch als Busse nach außen geführt wurden. Damit der damals unvorstellbar große Adressraum von 4 GByte auch sinnvoll genutzt werden konnte, gab es mehrere Adressmodi sowie auch einen um ganze 54 Instruktionen erweiterten Befehlssatz. Als am cleversten sollten sich die Adressmodi erweisen, samt Speicherverwaltung in Hardware (MMU), was größere Betriebssysteme und Anwendungen ermöglichte. Und eine dreistufige Pipeline macht dem Ganzen Beine bei der Befehlsausführung.

Schon mit dem 80286 hatte Intel den sogenannten Protected Mode eingeführt, der Speicherbereiche von Anwendungen voneinander abschotten konnte. Der war jedoch recht umständlich zu programmieren, beim 80386 kamen dafür der Real Mode für DOS-Kompatibilität mit mehreren Instanzen und der „Flat Mode“ für große Speichermodelle hinzu. Ein bisschen Multitasking ermöglichte das schon auf Hardware-Ebene. Die Möglichkeiten des Prozessors wurden aber erst nach und nach durch DOS untergeschobene Speichermanager ausgelotet.

Die Fähigkeiten der neuen Architektur waren so verlockend, dass der erste PC mit einem 80386 nicht von PC-Erfinder IBM, sondern dem Konkurrenten Compaq erschien. Deren Modell Deskpro 386 trug auch den Namen des neuen Superchips in der Produktbezeichnung, zuvor waren PCs jenseits des 8086 als „XT“ (Extended Technology, 8088) oder „AT“ (Advanced Technology, 80286) mit diesen IBM-Bezeichnungen vermarktet worden. Der Deal mit Compaq rückte im ganzen Umfeld der Intel-Klone und Weiterentwicklungen den eigenen Prozessor ins Rampenlicht. Ein „386er“ wurde in der Folge zum Synonym für eine ganze PC-Kategorie. Die 20-MHz-Version von Compaqs Superrechner kostete übrigens 1988 schon in der Grundausstattung mit 1 MByte RAM ganze 16.000 Mark.

Der erste Deskpro 386 erschien erst im September 1986, also fast ein Jahr nach Vorstellung des 80386. Der hatte anfangs mit Bugs und geringer Ausbeute bei der Chipfertigung zu kämpfen, sodass statt der erhofften 16 MHz bei einigen Chargen nur rund 12 MHz erreichbar waren. Einige Modelle waren sogar nur für 16-Bit-Software freigegeben, weil der Prozessor sich beim 32-Bit-Multiplizieren verrechnete. Anders als beim berüchtigten FDIV-Bug dokumentierte Intel das mit Aufdrucken auf den Prozessoren selbst. Diese Probleme waren knapp ein Jahr später überwunden, führten aber für die Bilanz 1986 zu den ersten roten Zahlen in der Geschichte von Intel. Der 80386 musste also unbedingt ein Erfolg werden.



Der Compaq Deskpro 386, hier ein Ausschnitt aus c’t 2/1988, war schneller als jede IBM-Maschine in den Jahren 1986 und 1987.

(Bild: c’t)

1986 sagte Compaq-CEO Rod Canion der Zeitschrift Computerworld, es mache keinen Sinn, auf IBM zu warten. Und auf ein MS-DOS, das den 386er voll unterstützt, wollte die Firma auch nicht länger warten. Also kam der Deskpro mit Microsofts Unix-Derivat Xenix auf den Markt, zunächst überwiegend als Server. Wer selbst Software entwickelte, merkte aber schnell, was mit den 386-PCs möglich war. Als 1987 endlich IBM so weit war und seine 386er als PS/2 startete – wohlgemerkt ohne die Prozessornummer im Namen – hatten längst viele andere Unternehmen den Markt besetzt. Vieles, was sich IBM für PS/2 ausdachte, wie die Microchannel-Steckkarten, konnte sich nicht lange behaupten.

Ende 1987 erschien dann Windows 2.0, das es samt passendem DOS auch als Windows/386 gab. Das unterstützte den Protected Mode des 80386 so weit, dass sich mehrere DOS-Instanzen aus Windows heraus aufrufen ließen. Das war zwar nicht sonderlich stabil, auch später mit Windows 3.1 und Zusatzprogrammen wie Sidekick nicht, aber: Für manche Anwendungen, etwa beim Programmieren oder der Medienerstellung, waren mehrere DOS-Programme gleichzeitig ein Game-Changer. Auch zahlreiche andere Anwendungen erschienen als 386-Version, auf IBM mussten Interessierte auch da jedoch warten. Erst 1992 erschien deren OS/2 2.0, das den 80386 voll unterstützte.

In den Jahren nach der Markteinführung des ersten voll funktionsfähigen 80386 mit 16 MHz steigerte Intel den Takt auf bis zu 33 MHz, also eine Verdopplung – heute undenkbar. Andere Hersteller wie AMD und Chips & Technologies kamen durch viel Reverse Engineering auf bis zu 40 MHz. Am Ende der 386-Ära, und vor der Einführung des 80486, kam die Konkurrenz auf einen größeren Marktanteil als Intel selbst.

Der damalige Prozessorprimus blieb jedoch im riesigen Boom der 386er-PCs nicht untätig. Der erste 80386 wurde in i386DX umbenannt, weil es 1988 die Sparversion i386SX gab, die nur einen Adressbus von 24 Bit besitzt und damit 16 MByte RAM ansteuern kann. Auch der Datenbus ist nur 16 Bit breit, die Befehlsverarbeitung und die Register sind 32-bittig und damit voll kompatibel zu 386-Software. Und 1990 erschien dann der i386SL mit teils statischer Bauweise. Der war recht sparsam und konnte Teilbereiche oder den ganzen Prozessor schlafen legen, was der neue „System Management Mode“ (SMM) erlaubte – auch da brauchte es aber wieder Anpassungen der Betriebssysteme. Und der Koprozessor 80387 eroberte die technische Welt. Diese Floating Point Unit (FPU) beschleunigte Gleitkommaoperationen gleich um mehrere Faktoren, wenn die Software passte – unter anderem CAD wurde so auf Desktop-PCs erst richtig möglich.

Insgesamt hatte die PC-Branche damit in nur fünf Jahren nach schleppendem Start ein Ökosystem geschaffen, in dem 386-Prozessoren die zentrale Rolle spielten. Und zwar vom Server bis zum mobilen Computer. Am Ende sogar so mobil, dass sich eine Embedded-Version (80386EX) im „Nokia Communicator 9000 fand, jenem großen Handy zum Aufklappen mit Tastatur und Faxfunktion sowie E-Mail-Zugang – auf der Cebit 1996 eine Sensation, wohlgemerkt: elf Jahre vor dem ersten iPhone.

Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre wurde damit klar, dass sich PC-Prozessoren recht gut in verschiedenste Anwendungsbereiche integrieren lassen. Und dass es dafür nicht einen einzelnen Branchenriesen wie IBM brauchte – selbst Intel war dabei von seiner späteren und jetzt verlorenen Dominanz weit entfernt. Der 80386 war für Intel dennoch so wichtig, dass das Unternehmen seine Architektur später in „IA-32“ (Intel Architecture, 32 Bit) umbenannte, oder kurz x86. Auch moderne x86-Prozessoren, selbst mit 64-Bit-Erweiterungen, die zuerst von AMD kamen, basieren im Kern noch auf der IA-32. Damit ist der 386er Intels wichtigstes Produkt aller Zeiten. Heute machen x86 zunehmend verschiedenste ARM-Varianten Konkurrenz, vom Smartphone über das Notebook bis hin zum KI-Rechenzentrum.


(nie)



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Gamer-Linux Pop!_OS 24.04 LTS mit neuer Cosmic-Desktop-Umgebung


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Die insbesondere für Spielen optimierte Linux-Distribution Pop!_OS des auf Linux spezialisierten Hardware-Herstellers System76 ist am Donnerstag in Version 24.04 LTS erschienen. Sie bringt als herausstechende Neuerung die Desktopumgebung Cosmic mit, die nun als 1.0-Version (Epoch 1) vorliegt. Die lange Entwicklungsdauer des Cosmic-Desktops, den System76 eigens entwickelt hat, führte zu einer fast zweijährigen Verzögerung der 24.04-Release. Die nutzt als Basis Ubuntu 24.04 LTS, dessen Softwaregrundlage als stabil gilt.

Der Gnome-Desktop musste dafür Cosmic weichen. Der bietet viele Tiling-Features, setzt auf Wayland und stellt mit xwayland X11-Kompatibilität her. Außerdem haben die Entwickler bereits einige Gnome-Apps durch eigene ersetzt, schreiben sie in der Versionsankündigung. Als Dateimanager dient Cosmic Files, Cosmic Terminal liefert Zugriff auf die Kommandozeile. Zudem bringt Cosmic einen eigenen Text-Editor und Media Player mit. Den Pop!_Shop ersetzen die Entwickler mit dem Cosmic Store.

Die Software ist in stabilen Versionen integriert und nicht unbedingt auf dem neuesten, aber potenziell fehlerträchtigen Stand. Der Kernel kommt in Version 6.17.9 mit, die 3D-Grafikbibliothek Mesa auf Stand 25.1.5-1. Die Nvidia-Treiber sind bei Build 580.

Einige kleine Problemchen können noch auftauchen. Drag-and-drop zwischen Wayland- und X11-Apps funktioniert noch nicht, soll aber später folgen. Einige Spiele können teilweise außerhalb des sichtbaren Bildschirmbereichs starten. Abhilfe schafft das Drücken von „F11“ oder „Super“-Taste zusammen mit „F11“, um das Spiel in den Vollbildmodus zu versetzen. Das in Cosmic integrierte Screenshot-Werkzeug kann noch keine Anmerkungen hinzufügen.

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Im c’t-Interview im Open-Source-Newsletter „Spotlight“ berichtete Victoria Brekenfeld von der Cosmic-Entwicklung. Demnach handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Pop-Shell aus früheren Pop!_OS-Versionen. Dass die als Erweiterung für den Gnome-Desktop realisiert wurde, stellte sich zunehmend als problematisch dar. Mit jeder neuen Gnome-Version waren dadurch Anpassungen nötig, die das Entwickler-Team wochenlang blockierten. Das lässt sich durch die Eigenentwicklung des Cosmic-Desktops abwenden. Die Umsetzung in Rust sorgt für mehr Sicherheit, hat jedoch an einigen Stellen Mehrarbeit erzeugt, da das Ökosystem an einigen Stellen noch nicht so weit war, wie die Entwickler es gerne gehabt hätten.

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Nutzer von Pop!_OS 22.04 LTS können direkt im Terminal auf den Stand 24.04 LTS migrieren – zuvor empfiehlt sich jedoch, ein Backup anzulegen, sollte etwas in dem Prozess schiefgehen. Der Aufruf von pop-upgrade release upgrade -f im Terminal erledigt dann die Aktualisierung. Die Entwickler weisen darauf hin, dass angepinnte Favoriten im Pop!_OS-22.04-LTS-Dock nicht übernommen werden. Sie lassen sich in Cosmic mit der Rechtsklick-Option „Pin to app tray“ im Doc oder der App-Bibliothek festpinnen.

Es stehen vier ISOs zum Herunterladen bereit. Eines für Systeme mit Intel- , AMD- oder Nvidia-Grafikkarten der 10er-Serie sowie eine Fassung speziell für Rechner mit Nvidia-Grafikkarten der 16er-Serie – beide jeweils für x86_64-Architekturen. Dazu steht ein Image für ARM-Prozessoren und ein weiteres für ARM-PCs mit Nvidia-Grafikkarten. Pop!_OS 22.04 LTS war noch für Raspberry Pi verfügbar, von der 24.04-LTS-Version gibt es kein entsprechendes ISO.

Die Systemvoraussetzungen sind identisch: Mindestens 4 GByte RAM, 16 GByte Speicherplatz und einen 64-Bit-Prozessor will Pop!_OS 24.04 LTS sehen. Zudem muss zur Installation Secure Boot deaktiviert werden – wer eine Windows-Partition hat, sollte zuvor ein Backup der unter Umständen vorhandenen Bitlocker-Schlüssel vornehmen, da Windows die nach dem Start mit dieser Änderung verlangen kann. Die nächste Pop!_OS-Version soll dann wieder parallel zu Ubuntu, also im April 2026, erscheinen, wie System76-Gründer und CEO Carl Richell gegenüber c’t erklärte.


(dmk)



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Linux auf dem Framework Laptop 12 im Test


Schaut man sich auf Linux- und Open-Source-Konferenzen um, dann sieht man allerorten Notebooks von Framework, vor allem den reisetauglichen Laptop 13, aber auch den wuchtigen Laptop 16. Kein Wunder, rennt der Hardwarehersteller aus den USA mit seinem offenen und nachhaltigen Konzept in der Open-Source-Community offene Türen ein.

Framework bietet zwar kein Gerät mit vorinstalliertem Linux an, aber stellt zu jedem Modell bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen für mehrere Distributionen bereit. Manche Distributionen bezeichnet Framework als „offiziell unterstützt“, andere als „kompatibel Community unterstützt“. Der Unterschied: Mit den offiziell unterstützten Distributionen arbeitet Framework zusammen und leistet bei vermuteten Hardwarefehlern sofort Support, also akzeptiert Fehleranalysen, ohne dass man zunächst Windows installieren muss. Verwendet man eine nicht unterstützte Linux-Distributionen, bittet der Support zunächst, den Fehler mit einem unterstützten Betriebssystem zu reproduzieren.

Für den Laptop 12 unterstützt Framework die aktuellen Versionen Fedora Workstation 43 und Ubuntu Desktop 25.10 sowie – eher ungewöhnlich – Bazzite, eine auf Gaming spezialisierte Distribution auf Basis von Fedora Silverblue. Zudem gibt es unter dem Community-Label Anleitungen für Arch Linux, Linux Mint und NixOS 25.10. Wir haben den Framework Laptop 12 samt Stift mit Fedora Workstation und Bazzite mit dem KDE Plasma Desktop ausprobiert sowie mit Ubuntu Desktop 25.10 zusätzlich für einen ausführlichen Test auf den c’t-Prüfstand geschickt. Aber auch ohne Stift ist der Framework 12 als Linux-Laptop nützlich.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Linux auf dem Framework Laptop 12 im Test“.
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Gar keine Eisriesen? Neptun und Uranus Im Innern womöglich doch eher felsig


Anders als gemeinhin angenommen, könnten die beiden äußersten Planeten des Sonnensystems eher felsig statt eisig sein: Uranus und Neptun wären dann keine Eisriesen, sondern Gesteinsriesen. Das jedenfalls legt eine Untersuchung von zwei Forschenden der Universität Zürich nahe, die jetzt vorgestellt wurde. Luca Morf und Ravit Helled schließen daraus, dass bisherige physikalische Modelle zum Aufbau der beiden Himmelskörper zu vereinfachend waren, ihr Inneres sei keineswegs auf Eis beschränkt. Das hätten sie bereits vermutet, aber erst jetzt habe man rechnerische Belege dafür. Der Befund würde demnach auch dazu passen, dass der nicht so weit von beiden entfernte Zwergplanet Pluto ebenfalls überwiegend aus Gestein bestehe.

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Wie die beiden Forschenden erläutern, haben sie für ihre Analyse physikalische und empirische Modelle zu den beiden Planeten kombiniert. Das Ergebnis seien „neue, neutrale und physikalisch konsistente Modelle“ gewesen. Ausgehend von einem zufälligen Dichteprofil haben sie dann ein Gravitationsfeld errechnet, das mit den Beobachtungen übereinstimmte. Daraus haben sie eine mögliche Zusammensetzung abgeleitet. Das haben sie oft genug wiederholt, um die bestmögliche Übereinstimmung zwischen Modell und Messdaten zu erreichen. Herausgekommen sei, dass die mögliche Zusammensetzung von Uranus und Neptun keineswegs auf Eis beschränkt sei.

Herausgekommen sei bei der Arbeit obendrein, dass das Magnetfeld des Uranus tiefer liegen könnte, als das von Neptun. Bei beiden unterscheiden sie sich enorm von dem der Erde, weil sie nicht nur chaotischer sind, sondern auch mehr als zwei Pole hätten. Ihre Vermutung zur Zusammensetzung der beiden Planeten schränken sie derweil ein. Die Ergebnisse seien vielversprechend, aber es bleibe „eine gewisse Unsicherheit“. Man verstehe noch nicht gut genug, wie sich Materialien im Inneren von Planeten verhalten und das könne die Ergebnisse beeinflussen. Ihre Arbeit könnte aber den Weg für ein grundlegendes neues Bild des Sonnensystems ebnen. Neben den Gesteinsplaneten und den Gasriesen würde das dann nicht aus Eisriesen bestehen. Die Arbeit ist in Astronomy & Astrophysics erschienen.


(mho)



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