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Intellivision Sprint: Atari bringt Neuauflage des einstigen Konkurrenten


Intellivision Sprint: Atari bringt Neuauflage des einstigen Konkurrenten

Bild: Atari

1979 veröffentlichte Mattel das Intellivision und trat damit nicht nur in direkte Konkurrenz zu Atari, die bereits 1978 ihre Konsole Atari 2600 vorgestellt hatten, sondern löste dadurch auch den ersten Konsolenkrieg aus. Nun hat der einstige Rivale die bekannte Spielkonsole in einer Retro-Version neu aufgelegt.

Ataris abgeschlagener Hauptgegner

Über 3 Millionen abgesetzte Konsolen konnte Mattel Electronics bis 1991 auf sich verbuchen, womit die Konsole zwar zu Ataris hartnäckigstem Konkurrenten wurde, den Erfolg der 2600er-Konsole jedoch nie erreichte. Obwohl Mattels System in mehreren Disziplinen technisch überlegen war – es gilt unter anderem als erste 16-Bit-Spielekonsole –, blieb es deutlich hinter Atari zurück, das auf 30 Millionen abgesetzte Einheiten zurückblicken konnte.

Der große Videospiele-Crash von 1983 beendete die bis dahin dennoch guten Verkaufszahlen allerdings abrupt, woraufhin Mattel den Preis des Intellivision von zunächst 299 US-Dollar auf 150 US-Dollar und schließlich auf 69 US-Dollar senkte. Das Unternehmen verzeichnete infolgedessen einen Verlust von 300 Millionen Dollar, Anfang des folgenden Jahres wurde die Abteilung geschlossen, zahlreiche weitere Hersteller sollten zu diesem Zeitpunkt dem Schritt noch folgen.

Boulder Dash auf dem Intellivision Sprint
Boulder Dash auf dem Intellivision Sprint (Bild: Atari8)

Atari übernimmt die Marke Intellivision

Am 23. Mai 2024 kam dann die Überraschung: Atari gab bekannt, die Marke des einstigen Konkurrenten übernommen zu haben. Neben dem Namen Intellivision gehören dazu auch mehr als 200 Spiele der Intellivision Entertainment LLC. Unter diesem Aspekt dürfte es kaum verwundern, dass zum 45. Jubiläum eine Neuauflage der Konsole unter dem Atari-Label erscheint, das selber bereits einige Übernahmen auf sich zu verbuchen hat.

45 Jahre, 45 Spiele

Die Neuauflage, die in Zusammenarbeit mit Retro Games entstanden ist, enthält 45 der insgesamt 125 für das Intellivision erschienenen Spiele, wobei die Anzahl der beinhalteten Spiele sicherlich kein Zufall sein dürfte. Zum Lieferumfang gehören neben der eigentlichen Konsole auch zwei der markanten Disc-Controller, die in der neuen Version kabellos arbeiten. Mit einem separat erhältlichen Adapter lassen sich zudem originale Controller der Modelle Intellivision II und III an der Neuauflage nutzen.

Ebenfalls sind pro Spiel zwei der benötigten und bekannten beidseitigen Overlays enthalten, die in die Controller eingeschoben werden und somit die jeweiligen Tastenbelegungen über der 10er Tastatur anzeigen. Statt eines Antennenanschlusses verwendet die Neuauflage nun einen HDMI-Ausgang. Technische Details wurden bislang jedoch nicht genannt, es dürfte allerdings davon auszugehen sein, dass wie bei anderen Retro-Konsolen eine Auflösung von 720p zum Einsatz kommt, was angesichts der ursprünglichen 160 × 160 Pixel als vollkommen ausreichend gelten dürfte.

Zum Intellivision Sprint gehörende Spiele

Vorbestellung ab sofort, Auslieferung noch in diesem Jahr

Das Intellivision Sprint kann laut Pressemitteilung ab sofort für 140 Euro über die Website von Atari vorbestellt werden. Die Auslieferung soll im kommenden Dezember erfolgen.



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Game Pass vs. Gaming-PC: Kosten und Spielspaß im Vergleich


Preise für „Gaming“-Hardware, Spiele und Game Pass steigen. Sind Videospiele ein Luxus-Hobby geworden? Mitnichten. Zum Preis einer Xbox Series S oder X und einem Jahr Game Pass gibt es nach wie vor eine Menge bezahlbaren Gaming-PC-Spaß mit Zukunftsperspektive. Ring frei für den Gaming-PC vs. die Xbox mit Game Pass.

Doch Gaming-PC-Spaß ist tatsächlich vor allem eine Frage des Blickwinkels. Triple-A-Gaming und allerneueste Spiele auf allerneuester Gaming-Hardware zu spielen ist tatsächlich monetär fordernd, sprich: exorbitant teuer. Zu sparen heißt jedoch nicht notwendigerweise in die Ramschkiste zu greifen oder übermäßigen Verzicht zu üben.

Der Gegenentwurf zu Konsole und Mietmodell ist traditionell in seinen Grundpfeilern: ein PC mitsamt einer Auswahl von Spielen sollen ins Budget passen. Wichtig dabei war Produkte zu finden, die Freude beim Benutzen machen, die Ramschkiste bleibt verschlossen.

Das Budget

Der Preisrahmen ist schnell abgesteckt. Konsole und ein Jahr Game Pass liegen für eine Xbox Series X dank neuer Preis- und Inhaltsstruktur 700 (Game Pass Premium) und 850 Euro (Game Pass Ultimate). Erstere Variante stellt allerdings eher eine Art Demo-Abo mit limitiertem Umfang dar, da sie keinen Zugang zu neuen Spielen am Veröffentlichungstag und eine weit kleinere Bibliothek bietet. Mit einer Series S, die aktuell bei 300 Euro startet, liegt das Spektrum zwischen 450 und 600 Euro.

Das schafft den Bereich, in denen sich Gaming-Hardware und ein paar Spiele bewegen müssen. Der Mehrwert eines PCs kommen als Bonus dazu. Es sind Klassiker: Die Möglichkeit zum Tausch von Komponenten für Reparatur und Upgrades sowie seine Vielseitigkeit und Offenheit. Und natürlich die Option, noch weit mehr zu machen, als nur zu spielen. Nur ein wenig informieren und mit dem Thema auseinandersetzen muss man sich dafür anders als bei einer Konsole.

Der Rechner

Eine Basis für die Hardware-Suche bildet die zentrale Kaufberatungs-Anlaufstelle im ComputerBase-Forum. Im hervorragenden Leserartikel Der Ideale Gaming PC sind seit Jahren stets aktuell gute Spiele-PCs in verschiedenen Preisklassen zusammengestellt. Die (nicht mehr ganz) 600-Euro-Konfiguration bietet eine ordentliche und durchaus zukunfts-, also aufrüstfähige Basis. Dass das Budget je nach Konfiguration nicht ausgeschöpft wird, ist Absicht. So bleibt Luft für Peripherie und Spiele – oder Upgrades nach Wunsch.

Die MSI GeForce RTX 3060 Gaming X
Die MSI GeForce RTX 3060 Gaming X

Trotzdem sind etwa 735 Euro, die die CB-Empfehlung mit Neuteilen aktuell kostet, eine Menge Geld. Um auf die anvisierten 600 Euro zu kommen, braucht es einerseits den im aktuellen Marktumfeld grundsätzlich empfehlenswerten Kauf einer gebrauchten Grafikkarte, andererseits die Wahl von Komponenten wie Netzteil und Gehäuse aus der danebengestellten Budget-Empfehlung und die Halbierung des Arbeitsspeichers.

Die Spar-Konfiguration bleibt noch einmal darunter und startet bei etwa 500 Euro, was vor allem der älteren AM4-Plattform geschuldet ist. Ein großes Problem erwächst daraus kaum, im Visier liegen ebenso alte Spiele. Auch hier bleibt die Empfehlung des Forums-FAQ bestehen: Das kleine Risiko beim Kauf einer gebrauchten RTX 3060 zahlt sich in Bezug auf die massiv wachsende Preis-Leistungs-Kalkulation aus. Mit allen Sparoptionen kommt die Sparversion sogar auf nur knapp 450 Euro. Spiele und Eingabegeräte gingen dann extra, sie hält aber den Preis einer Xbox Series S mit Game Pass.

Aerocool DA301A
Aerocool DA301A (Bild: Aerocool)
Deepcool CH270
Deepcool CH270 (Bild: Deepcool)
Jonsbo C6
Jonsbo C6 (Bild: Jonsbo)

Beim Gehäuse besteht in allen Fällen Raum für Individualisierung. Das Sharkoon VK4 bietet Platz, vier Lüfter und Fan Hub, aber auch ein Standarddesign. Zwischen 40 und 80 Euro gibt es aber vom Glaskasten über klassische Tower bis hin zu Kompaktgehäusen eine riesige Auswahl Formfaktoren, Formen und Farben. Mit Jonsbo C6 (Max) oder Deepcool CH270 sind auch Modelle dabei, die sich neben den Fernseher oder auf einen TV-Schrank stellen lassen.

Zwei Rechnerkonfigurationen

Betriebssystem: Windows oder Linux

Will man alle Spiele und insbesondere jeden Multiplayer-Titel ohne Probleme spielen, führt nach wie vor kein Weg um Windows 11 herum. Rund 110 Euro werden aktuell für die Lizenz fällig.

Diese wird zunehmend unnötiger. Dank Valves Bemühungen und der Beliebtheit des Steam Deck gewinnt Linux stetig an Attraktivität für Entwickler, während parallel das Kompatibilitäts-Layer Proton stetig verbessert wird. SteamOS wird, eine AMD-GPU vorausgesetzt, so eine echte Option. Es kostet nichts und liefert eine Konsolen-Oberfläche, mit der der Linux-Desktop aus dem Alltag verschwindet.

Alternativ und für Besitzer einer Nvidia-Grafikkarte steht ansonsten Bazzite bereit. Die Distribution verspricht Spiele-Optimierungen, vorinstallierte Gaming-Apps wie Lutris und die Integration verschiedener Launcher in den Spiele-Modus von Steam. Evergreen Ubuntu beziehungsweise dessen Derivate mit alternativen Desktops erleichtern als letzte Option dank zahlreicher Anleitungen den Einstieg in die Linux-Welt enorm und versprechen langfristigen Support.

Peripherie: Eingabegeräte und Monitor

Was es sonst noch braucht sind Maus, Tastatur und ein Gamepad. Für die Tastatur braucht es nicht viel. Seit dem großen Budget-Roundup ist Logitechs K120 für unter 10 Euro eine Empfehlung; auch spielen kann man darauf. Mechanisch gibt es günstige Produkte nach Marktlage bei Amazon und dort auch in größeren Formaten deutlich unter 40 Euro. Mit mehr Budget lohnt sich auch die leise Sharkoon Skiller SGK50 S3 PBT für knapp 60 Euro noch. Mit kleinem Geldbeutel kann individuell zudem durch Rückgriff auf ein ANSI-Layout oder Abverkäufe durchschnittlicher Tastaturen, etwa der NZXT Function oder Cooler Masters grauem Lineup, ordentliches für wenig Geld erworben werden.

Diese Taktik hilft bei der Maus. Die NZXT Lift 2 in ergonomischer oder symmetrischer Form ist leicht, aber ansonsten ein „08/15“-Produkt mit gutem Sensor, das es aktuell für 20 Euro gibt. Damit steht es auf dem Papier deutlich besser dar als die Logitech G203 oder die technisch aufgewertete Funkmaus G305. Auch die G502 mit bewährtem Hero-Sensor ist immer mal wieder unter 30 Euro zu haben.

Den 8BitDo 2C Ultimate Wireless gibt es in Schwarz, Weiß oder knallbunt
Den 8BitDo 2C Ultimate Wireless gibt es in Schwarz, Weiß oder knallbunt (Bild: 8BitDo)

Beim Gamepad präsentiert sich die Sache recht einfach. Das Xbox-Gamepad bleibt, allen Luxus-Gamepads zum Trotz, der Goldstandard: Ausgewogen, bezahlbar, ergonomisch. Mit Funkempfänger allerdings auch etwas teurer. Die GameSir-Alternative arbeitet nur mit Kabel, hat dafür aber Hall-Effect-Sticks und Zusatztasten, bei 8BitDo gibt es Hall-Effect-Technik und Kabellosigkeit zum Dumping-Kurs in etwas anderer Form.

Peripherie im Überblick

Selbst beim Monitor kann man ein volles Datenblatt für wenig Geld bekommen. 1440p, 27 Zoll, FreeSync Premium und mindestens 120 Hz starten ab 120 Euro, also in bezahlbaren Bereichen. Wie das Headset laufen sie aber außer Konkurrenz, denn bei der Konsole gehört ein TV ebenfalls nicht zum Lieferumfang. Ist ein solcher hingegen vorhanden, kann er auch mit dem Rechner zum Spielen genutzt werden.

Spiele: Im Sale kostet Spaß fast nichts

70 bis 80 Euro für ein neues Spiel kann man zahlen. Ihren vollen Preis halten aber nur Evergreens, etwa Baldurs Gate 3, oder die Ableger großer und erfolgreicher Marken wie Call of Duty oder auch Titel aus dem Hause From Software. Fast alles gibt es mit genug Geduld zum Spottpreis ohne schlechter zu werden – und bei der mittlerweile riesigen Anzahl Neuerscheinungen zwischen Indie- und Blockbuster-Produktion gibt es immer etwas Ungespieltes, selbst wenn täglich ein paar Stunden in das Hobby gesteckt werden.

Sales liefern schier endlose Angebote
Sales liefern schier endlose Angebote

Beispiele springen förmlich ins Gesicht. Doom Eternal ist immer noch so großartig wie vor 5 Jahren, kostete im jüngsten Steam-Sale aber nur 4 Euro. Der Shooter läuft auf einem günstigen Rechner hervorragend, sagen alte Benchmarks. Far Cry und Assassins Creed lassen sich für einen 10er kaufen; welches ist aufgrund der Ähnlichkeit innerhalb einer Serie fast schon egal. Wer Indiespiele oder weniger breitentaugliche Genres mag, kann sogar mit noch höheren Nachlässen rechnen. Die Schleich-Taktik Desperados 3 etwa kostete nur noch knapp 4 Euro.

Muss man so auf Battlefield und Call of Duty verzichten? Nicht einmal das. SteamChats verrät, welche älteren Serienteile noch gespielt werden. Battlefield V, Battlefield 1 oder Call of Dutys ab 2020 sind alt, aber gut. Sie bieten ebenfalls stundenlangen Spaß ohne Serverprobleme und mit optimiertem Balancing. Genug Spieler haben sie noch.

Auswahl an Angebotspreisen

  • Age of Empires 4 – 14 Euro
  • Control Ultimate Edition – 4 Euro
  • Cyberpunk 2077 – 21 Euro
  • Desperados 3 – 4 Euro
  • Disco Elysium – 10 Euro
  • Dead Space Remake – 12 Euro
  • Deathloop – 12 Euro
  • God of War – 20 Euro
  • Hades – 6,12 Euro
  • Iron Harvest – 6 Euro
  • Metro: Exodus – 6 Euro
  • Psychonauts 2 – 12 Euro
  • Resident Evil 8 – 10 Euro
  • Resident Evil 4 Remake – 20 Euro
  • Red Dead Redemption 2 – 15 Euro
  • Sniper Elite 5 – 5 Euro
  • Tomb-Raider-Trilogie – 10 Euro
  • Two Point Campus – 3 Euro
  • The Witcher 3 Complete – 10 Euro

Bei den genannten Spielen handelt es sich nur um eine Auswahl toller Titel aus einem schier unüberschaubaren Angebot, das alle paar Monate wiederkommt. Nebenbei heißt noch älter noch spaßig. Dishonored 2 oder Skyrim unterhalten ebenso wie Alan Wake und viele Oldies. Wer nicht bis zum Winter-Sale kurz vor Weihnachten warten möchte, kann Preise zudem mit Seiten wie Isthereanydeal prüfen, die den Preisverlauf anhand seriöser Spiele-Shops und aktuell günstigste Kurse ermitteln. Für einen Monat Game Pass gibt es alternativ also eine ganze Menge Spiele und zwar nach eigenem Wunsch und zum Kauf statt zur Miete.

Fazit

Günstiges Gaming funktioniert. Es gibt nur eine Bedingung, die Lösung vom „Allerneuesten“. Ein wenig ältere Spielen und Mittelklasse-Hardware liefern auch und weit mehr als eine billige Resterampe, je nach Zusammenstellung sogar im wohnzimmertauglichen Formaten. Schon weniger als 600 Euro reichen so für ein paar Spiele und Hardware zum Start. Beim teuren Game Pass kann man auf der Konsole hingegen immer die aktuellen Microsoft-Titel sofort spielen – das muss man ihm gutheißen. Spaß bei der Suche nach Schnäppchen und Geheimtipps – sowohl bei Hard- als auch Software – gehört hingegen beim günstigen PC mit zum Programm.

Gibt es weitere heiße Tipps, günstige Hardware oder tolle Alternativen? Die Redaktion freut sich auf Diskussionen und angeregten Austausch im Forum.

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Ist der Samsung Galaxy Ring noch sicher zu tragen?


Als ich das erste Mal davon las, zögerte ich, bevor ich mit meinem eigenen Smart Ring schlief. Der Gedanke, dass etwas so Kleines plötzlich gefährlich werden könnte, beunruhigte mich. Aber wie oft passiert das wirklich? Und sind smarte Ringe wirklich sicher zu tragen?

„Der Akku meines Samsung Galaxy Rings begann anzuschwellen. Während er an meinem Finger ist.“

So lautete der alarmierende Post von Daniel Rotar, dem Erfinder von Zone of Tech, der ihn auf X teilte, als er am 29. September vom Qualcomm Snapdragon Summit nach Hause fuhr.

„Jetzt kann ich ihn nicht mehr abnehmen und das Ding tut weh“, schrieb er.

Daniel war auf dem Rückweg von Hawaii, was er später als eine etwa 50-stündige Reise mit mehreren Zwischenstopps beschrieb. Irgendwann während der Reise begann sich die Batterie in seinem Galaxy Ring auszudehnen. Sein Finger schwoll an, und der Ring ließ sich nicht mehr bewegen. Versuche, ihn mit Wasser und Seife zu lockern, schlugen fehl und verschlimmerten das Problem.

Als er sich darauf vorbereitete, seinen letzten Flug nach Manchester zu besteigen, machte er sich Sorgen darüber, was in der Luft passieren könnte, wenn sich der Akku weiter ausdehnt. Das Flughafenpersonal verweigerte ihm das Boarding, bis der Ring sicher entfernt werden konnte. Da es in der Nähe keine medizinische Hilfe gab, verließ er den Flughafen und suchte eine Klinik auf, die jedoch geschlossen war. Schließlich schaffte er es in ein Krankenhaus, wo Krankenschwestern den Ring mit Eis und Gleitmittel in wenigen Minuten entfernten.

Er verpasste seinen Flug und verursachte eine etwa 40-minütige Verspätung für andere Passagiere. Samsung kontaktierte ihn später, holte den beschädigten Ring zur Untersuchung zurück und übernahm die Kosten für seinen Hotelaufenthalt und den Transport.

Die Akku-Probleme des Galaxy Ring

Der Samsung Galaxy Ring kam im September 2024 auf den Markt. In meinen eigenen Tests mit dem Galaxy Ring hatte ich nie Probleme mit Überhitzung oder Ladeproblemen. Das Gleiche gilt für andere Geräte in dieser wachsenden Kategorie, wie den Oura Ring 4 (Testbericht), den RingConn Ring 2 (Testbericht) und den Ultrahuman Ring Air. Alle haben sich genau wie erwartet verhalten.

Die Geschichte von Daniel wirft jedoch Fragen auf. Daniel sagte, er habe sein Gerät im Januar erhalten und es seitdem täglich getragen. Zunächst hielt die Batterie die angekündigten sieben Tage durch. Aber innerhalb eines Monats nahm sie rapide ab und sank auf zwei oder drei Tage, dann auf nur noch einen. Da das Abnehmen des Rings mehr Kraftaufwand erforderte als das Abnehmen einer Uhr, trug er ihn oft wochenlang oder sogar einen ganzen Monat lang ungeladen.

Nach einer dieser langen Zeitspannen ohne Aufladen schaltete sich der Ring nicht mehr ein. Er ließ ihn einen ganzen Tag lang ohne Ergebnis aufladen, dann einen weiteren Tag, bis er sich endlich wieder einschaltete. Im Internet fand er heraus, dass andere Nutzer das gleiche Problem hatten: Ringe, die sich schnell entluden oder sich nicht mehr einschalten ließen.

In der Annahme, dass es sich um ein Firmware-Problem handeln könnte, benutzte Daniel den Ring weiter, obwohl er pro Ladung nur etwa einen Tag hielt. Bevor er zum Snapdragon Summit nach Hawaii reiste, lud er ihn noch einmal auf. Als er landete, war der Akku bereits wieder leer.

Er trug ihn während der gesamten Reise, auch bei 28 Grad Hitze im Freien, im Pool und beim Schwimmen im Meer. Der Galaxy Ring hat die Schutzklasse IPX8, d.h. er kann bis zu 30 Minuten lang in bis zu 1,5 Meter tiefes Süßwasser getaucht werden, aber Salzwasser könnte den Akku belasten. Daniel sagte, dass er nie länger als 15 Minuten in Salzwasser war und den Ring danach immer abspülte – eine Routine, die bei anderen wasserfesten Geräten, die er besaß, nie zu Problemen geführt hatte.

Nach dem Vorfall hat Samsung den beschädigten Ring zu Testzwecken eingesammelt und Daniel die zusätzlichen Kosten erstattet. Als ich Samsung in Deutschland um eine Stellungnahme bat, bezeichnete das Unternehmen den Vorfall als Ausnahmefall:

Die Sicherheit der Kunden hat für uns oberste Priorität. Dies ist ein extrem seltener Fall, und wir stehen in direktem Kontakt mit Herrn Rótar, um das Produkt zurückzuholen und mehr über die Bedenken zu erfahren.

Solltet Ihr Euch Sorgen um Smart Rings machen?

Ich muss zugeben, dass meine erste Reaktion auf Daniels Geschichte eine Mischung aus Angst und Neugier war. Bei X war sein erster Kommentar nach dem Vorfall: „Ich werde nie wieder einen intelligenten Ring tragen.“ Das ist eine natürliche Reaktion nach so einem stressigen Erlebnis. Aber wie Samsung anmerkte, scheint dies ein extrem seltener Vorfall zu sein. Dennoch zeigt die Geschichte einige wichtige Warnzeichen auf, die Nutzer/innen niemals ignorieren sollten, vor allem wenn Wearables anfangen, sich seltsam zu verhalten.

Daniels Geschichte hat uns allen genau gezeigt, was mit einem intelligenten Ring schiefgehen kann und wie man damit umgeht, falls es doch einmal passiert. Und dafür gebührt ihm Anerkennung. Ich habe mich an Samsung, RingConn, Oura und Ultrahuman gewandt, um Sicherheitstipps zu erhalten. Hier sind die wichtigsten Alltagstipps von RingConn und Oura:

  • Verwendet nur das mitgelieferte Ladezubehör, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.
  • Gerät nicht anstechen oder durchbohren.
  • Vermeidet es, den Ring für längere Zeit extremer Hitze oder direktem Sonnenlicht auszusetzen.
  • Befolgt die Pflege- und Gebrauchsanweisungen im Handbuch.
  • Wenn Ihr ein ungewöhnliches Ladeverhalten oder eine schnelle Entladung der Batterie feststellt, wendet euch sofort an den Kundendienst.

Hier ist meine persönliche Regel: Wenn Euer Smart Ring keine Batterie mehr hat, nehmt ihn ab. Lasst Eure Haut ausruhen. Diese Ringe sehen vielleicht wie Schmuck aus, aber sie sind trotzdem elektronische Geräte.

Zudem ist durch die kompakte Bauform des Smart Rings vor allem die Außenseite robust und kratzfest gestaltet. Probleme wie ein sich ausdehnender Akku treten daher eher im Inneren auf. Und falls Ihr jemals in eine ähnliche Situation geratet:

  • Verwendet kein Wasser oder Seife, um einen aufgequollenen Smart Ring zu entfernen. Verwendet stattdessen Öl oder Gleitmittel.
  • Sucht sofort einen Arzt auf, wenn Ihr merkt, dass der Akku anschwillt.
  • Ihr könnt die Technik mit Zahnseide anwenden, um sie zu entfernen. Hier ist ein kurzes Video dazu.
  • Wenn Ihr schneiden müsst, vermeide die Bereiche um die Batterie und den Sensor. Die Hersteller geben oft Hinweise zu sicheren Schnittpunkten.

Ist der Samsung Galaxy Ring noch sicher zu tragen?

Obwohl Samsung nicht auf meine konkrete Frage geantwortet hat, was Galaxy Ring-Nutzer/innen nach diesem Vorfall beachten sollten, behauptet das Unternehmen, dass dies ein Einzelfall war. Nach den bisher vorliegenden Informationen scheint der Galaxy Ring immer noch sicher zu sein, wenn man eine gesunde Portion Vorsicht walten lässt.

Wenn Ihr eine instabile Akkulaufzeit feststellt, wie sie von einigen Nutzern auf Reddit und von Daniel selbst berichtet wurde, wendet Euch am besten sofort an den Samsung-Kundendienst. Wir werden uns weiterhin mit Samsung in Verbindung setzen, um herauszufinden, was diesen Vorfall ausgelöst hat und was hinter der Instabilität des Akkus bei anderen Nutzern stecken könnte.

Was uns dieser Vorfall wirklich lehrt

Jedes Gerät, das mit einem Lithium-Ionen-Akku betrieben wird, kann unter bestimmten Bedingungen anschwellen. Es kommt darauf an, wie gut die Hersteller diese Komponenten entwickeln, testen und überwachen, um dies zu verhindern. RingConn hat mir gesagt, dass seine Batterien unter extremen Bedingungen getestet werden, einschließlich hoher und niedriger Temperaturen und wiederholter Ladezyklen, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Das Gleiche gilt für die gesamte Wearable-Branche, in der es bereits strenge Sicherheitsstandards gibt.

Oura erklärt außerdem, dass jeder Ring mehrere integrierte Sicherheitssysteme enthält – darunter Temperatursensoren und ein intelligentes Energiemanagement, das den Ladevorgang überwacht und Überstrom- sowie Überspannungsprobleme verhindert.

Aber auch die Art und Weise, wie wir diese Produkte nutzen, spielt eine entscheidende Rolle. Wenn wir sie lange Zeit tief entladen lassen, sie der Hitze aussetzen oder sie bei Aktivitäten im Salzwasser tragen, kann das die Belastung für die Batterie erhöhen. Mit anderen Worten: Ein Teil der Sicherheit liegt in unserer Hand.

Deshalb trage ich weiterhin einen Smart Ring. Ich vertraue der Technologie, aber ich kenne auch ihre Grenzen. Solche Vorfälle können beunruhigen, sind bei Smart Rings jedoch selten – und sie führen uns vor Augen, dass selbst die klügste Technik am Körper nicht perfekt ist. Für mich ist das eine klare Erinnerung daran, dass Technologie nicht unfehlbar ist – etwas, das wir im Alltag oft vergessen.

Hier ist die ganze Geschichte von Daniel Rotar:



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Wochenrück- und Ausblick: FSR4, HDDs & RAM sowie das Ende von S25 Edge und Windows 10


Wochenrück- und Ausblick: FSR4, HDDs & RAM sowie das Ende von S25 Edge und Windows 10

Im wöchentlichen Rückblick auf die vergangenen sieben Tage steht heute die 42. Woche 2025 im Fokus. Es sind 74 News/Notizen und 7 Tests/Berichte erschienen. Welche davon haben die ComputerBase-Leser besonders interessiert? Was empfiehlt sich als Wochenendlektüre?

Per „Hack“ ist seit kurzer Zeit FSR 4 auch auf Grafikkarten mit RDNA 2 (RX 6000) und RDNA 3 (RX 7000) lauffähig. Der Test in dieser Woche analysierte die Bildqualität sowie die Performance und setzte sich auch mit der Kompatibilität auseinander. Dabei gab es einige positive, genauso aber negative Überraschungen.

Das Wettrüsten um die größten KI-Supercomputer wirkt sich massiv auf den Speichermarkt aus. Laut Adata-CEO Chen nimmt die Speicherknappheit historische Ausmaße an, da gleichzeitig DRAM, NAND-Flash und HDDs benötigt werden. Die Lager seien fast schon leer. Dadurch folgen Preissteigerungen, die auch bei uns schon zu spüren sind, wie eine Analyse von ComputerBase zum Wochenende gezeigt hat.

Es ist ein Fehlschlag für Samsung. Nachdem die Verkäufe des S25 Edge weiterhin nicht gut ausfielen, soll Samsung nun die Notbremse gezogen haben. Nicht nur soll die Produktion des aktuellen S25 Edge gestoppt worden sein, auch die Entwicklung des Nachfolgers S26 Edge sei eingestellt, hieß es in dieser Woche aus Südkorea.

Apropos Ende. In dieser Woche war es nun so weit: Nach etwas mehr als zehn Jahren Laufzeit beendet Microsoft den Support für Windows 10. Windows 10 war als kostenloses Update für Inhaber von Windows 7 und Windows 8 am 29. Juli 2015 erschienen. Es brachte das „klassische Startmenü“ zurück, das ComputerBase schon vor elf Jahren vorab exklusiv zeigten konnte.

Podcast

Der wöchentliche Podcast setzt auch an der Thematik an, greift aber noch viele weitere Dinge aus dem Redaktionsalltag der letzten Woche auf.

Wochenausblick

Nach der Vorstellung ist vor den ersten Tests: Apples M5 ist da und erreicht den Handel, begleitet auch von ersten Eindrücken. Aber auch ein NAS und ein interessantes Eingabegerät hat sich für die nächste Woche zur Begutachtung eingefunden.

Mit diesem Lesestoff im Gepäck wünscht die Redaktion einen erholsamen Sonntag!



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