Online Marketing & SEO
ChatGPT Atlas ist da: AI-first Browser nimmt es mit Google auf
Web-Nutzung neu gedacht: OpenAIs Browser Atlas basiert auf ChatGPT und kann bei Recherchen, Einkäufen, Planungen und Co. helfen – auch eigenständig. Das Agent-Zeitalter ist da und der Browser soll ein Schritt auf dem Weg zur Superintelligenz sein.
Das Internet, wie wir es einst kannten, ist bald nur noch Geschichte. Mithilfe Künstlicher Intelligenz verändern die großen Tech Player zentrale Plattformen und das Nutzungsverhalten der User in einem bisher nicht da gewesenen Ausmaß. Google bringt mit AI Overviews und dem AI Mode – jetzt auch in Deutschland – die Suche auf ein neues Level und verschiebt sie von der klassischen Link-Anzeige in den konversationellen Modus. Meta lässt User im Social-Media-Kontext beispielsweise mit Vibes einen ganzen AI Content Feed rezipieren, Anthropic ermöglicht mit Claude Code im Web die simple Coding-Optimierung direkt im Browser und OpenAI hat mit ChatGPT die Art und Weise der Recherche, der Beziehung zu AI Chatbots und sogar des Internet-Shoppings massiv verändert. Über 800 Millionen monatlich aktive User zählt das populäre Tool bereits. 2024 startete OpenAI zudem mit ChatGPT Search eine Alternative zu Google und der AI Answering Machine Perplexity.
Besonders mit diesen Unternehmen konkurriert die ChatGPT-Mutter neuerdings auch im Browser-Markt. Im Sommer gab es bereits Hinweise auf einen eigenen Browser OpenAIs. Dieser sollte als Antwort auf die weltmarktführende Lösung Chrome von Google sowie Perplexitys neuen AI-basierten und agentischen Browser Comet bieten. Jetzt ist er da: ChatGPT Atlas ist ein AI-first Browser, der auf ChatGPT basiert und die Art und Weise, wie User mit dem Chatbot interagieren, in eine zeitgemäße Web-Nutzung überträgt.
Browser Wars:
OpenAI legt sich mit Google und Perplexity an

So funktioniert ChatGPT Atlas: Fragen stellen und Agent wirken lassen
Mit dem neuen Browser ChatGPT Atlas können User ChatGPT überall im Internet nutzen. Sie können damit Recherchen umsetzen, Einkäufe oder Reisen oder Feiern planen und erste Schritte einleiten und bei der Arbeit und Produktivität oder gar beim allgemeinen Lernen Hilfestellung holen. Dabei ist der Browser ab sofort weltweit für Nutzer:innen der Versionen Free, Plus, Pro und Go auf macOS verfügba. Außerdem kannst du ihn unter chatgpt.com/atlas herunterladen. Die Versionen für Windows, iOS und Android sollen dann zeitnah folgen.
Our new AI-first web browser, ChatGPT Atlas, is here for macOS.
Please send feedback! Availability on other platforms to follow.
— Sam Altman (@sama) October 21, 2025

OpenAI möchte User mit dem facettenreichen Einatzpotential des Browsers überzeugen. Er kann im Alltag genutzt werden und erlaubt den Nutzer:innen, in einem neuen Tab immerzu Fragen an ChatGPT zu stellen. Auch Schreibhilfen kann der Browser unmittelbar liefern. Und das alles, ohne Kopieren und Einfügen und ohne zwischen Tabs wechseln zu müssen. Zudem versteht Atlas Kontexte aus dem Web-Verlauf, den geöffneten Seiten und den Websites, auf denen User angemeldet sind, um möglichst passende Antworten und Vorschläge zu bieten. In diesem Kontext merkt sich der Browser Details aus dem Surfverhalten, um Seiten erneut aufzurufen, Aufgaben zu automatisieren oder auf früheren Aktivitäten aufzubauen. Dabei können die User ebenso einfache Befehle geben und mit natürlicher Sprache im Chat agieren: „Öffne die Schuhe, die ich mir gestern angesehen habe, erneut“ oder „Räume meine Tabs auf“ sind Beispiele für Aufgaben, die Atlas direkt erledigen kann.
Die User können überdies kontrollieren, worauf der Browser zugreifen darf und zum Beispiel den Browser-Verlauf löschen. Die aufgerufenen Inhalte im Browser-Speicher, der erst aktiviert werden muss, werden nicht zum Trainieren der Modelle genutzt. Außerdem gibt es einen Inkognito-Modus für ChatGPT Atlas.

Schließlich kann der neue OpenAI Browser sogar im Agent-Modus arbeiten. Dafür stellt das Unternehmen eine Preview für den ChatGPT Agent bereit. Diesen stellte OpenAI im Sommer als AI Sidekick für die Arbeitsoptimierung vor.
ChatGPT can now do work for you using its own computer.
Introducing ChatGPT agent—a unified agentic system combining Operator’s action-taking remote browser, deep research’s web synthesis, and ChatGPT’s conversational strengths. pic.twitter.com/7uN2Nc6nBQ
— OpenAI (@OpenAI) July 17, 2025
Nutzer:innen können ChatGPT ab jetzt direkt im Browser darum bitten, Maßnahmen zu ergreifen und Aufgaben für sie zu erledigen. Diese Möglichkeit gibt es in der Preview aber bisher nur für Plus, Pro und Business User.
Warum ChatGPT Atlas, Comet und Co. im digitalen Ökosystem so wichtig sind
Der Einsatz von agentischen Optionen im Browser-Kontext ist ein Zeichen der Zeit. Perplexity setzt bei Comet im großen Stil auf die eigentständige Arbeit der KI, diverse Unternehmen wie Salesforce, Adobe – jetzt unter anderem für das B2B Marketing – und Google bieten unterschiedliche AI Agents an und wer zum Beispiel auf Claude von Anthropic setzt, kann mit Claude für Chrome über den Claude Agent direkt im Web arbeiten (lassen). AI Agents verändern unser Nutzungsverhalten rasant. Adobes Nadine Wolanke erklärte uns im Interview mit Fokus auf dieses Thema:
Ich bin seit über 20 Jahren in der Tech-Branche – aber was wir aktuell bei KI erleben, ist exponentiell.
Und so soll auch ChatGPT Atlas ein Schritt auf dem Weg hin zu einer AI-Superintelligenz sein – wie auch Meta sie zu erarbeiten sucht –, die Nutzer:innen in ihrem digitalen Alltag besonders gut versteht, auf einem persönlichen Level mit ihnen interagiert und sie in zahlreichen Einsatzszenarien unterstützt. Dass die User dafür mit diversen Daten bezahlen, die OpenAI künftig für Werbung nutzen könnte, ist ein Nebeneffekt, der nicht außer Acht zu lassen ist. Immerhin könnte OpenAI schon ab 2026 Ads in ChatGPT integrieren; der Start eines eigenen Browsers würde einen solchen Plan unterstützen, weil er mehr Nutzungskontexte und Datenweitergaben garantiert.
Meta stellt die persönliche Superintelligenz vor
– KI erhöht schon Nutzungszeit auf Instagram

Fidji Simo, CEO of Applications bei OpenAI, erklärt in einem Newsletter Post, was ChatGPT für die Digitalgesellschaft leisten soll und kommt zu dem Fazit:
[…] Over time, we see ChatGPT evolving to become the operating system for your life: a fully connected hub that helps you manage your day and achieve your long-term goals. We’re early in this journey, but each step makes it easier for more people to tap into the potential of AI and create more opportunities for themselves and others.
So schließt sich auch OpenAIs verheißungsvoller Satz aus dem Blog Post zum ChatGPT Atlas-Start an:
This is just the start. We’ll be shipping new features and improvements frequently […].
Zu den vielen neuen Funktionen und Lösungen des KI-Unternehmens gehören beispielsweise das leistungsfähige KI-Videomodell Sora 2 und die dazu gelaunchte Social-AI-Video-App Sora. Mithilfe von Sora-Videos promotet OpenAI derzeit sogar den Start von ChatGPT Atlas in den sozialen Medien.
Trotz invite-only:
Sora App fast so erfolgreich wie ChatGPT zum Start

Die Zukunft des Internets wird zwar nicht von den vergleichsweise neuen Playern beherrscht werden; dafür sind Google und Meta, Amazon und Microsoft zu mächtig. Doch so wie TikTok im Social-Media-Kontext und darüber hinaus das Nutzungsverhalten stark beeinflusste, werden AI-Unternehmen wie OpenAI, Anthropic und Perplexity den digitalen Alltag Stück für Stück umgestalten, vom agentischen Browsing bis zum erotischen Chat. Klar ist allerdings, dass Werbung wie schon in den frühen Zeiten des Internets jegliche Entwicklung begleiten und neue Potentiale für Advertiser schaffen wird.
Weniger restriktiv:
ChatGPT erlaubt bald Erotika

Online Marketing & SEO
Neuer Brand Hub: Autoscout24 und Opel bauen dem Grandland eine Bühne
Autoscout24 bietet Autokunden ein neues Format an: einen individualisierbaren Brand Hub. Startkunde ist Opel
Autoscout24 hat erstmal ein Markenportal gelauncht. Premierenpartner ist Opel. Was hinter der Kooperation steckt.
Für Autoscout24 ist es eine Premiere. Der Fahrzeugmarkt hat vor ein paar Wochen erstmals einen Brand Hub für Opel gelauncht. Im Mittelpunkt des neuen Angebots steht der neue Grandland. Wer das Portal ansteuert, erfährt alles über den größten SUV im Portfolio des Rüsselsheimers Autobauers. Der Hub ist übersichtlich gestaltet, verfahren kann man sich hier nicht. Man kann etwa ein Modell konfigurieren und eine Probefahrt vereinbaren.
Flexibler Brand Hub
Gute zwei Jahre hat Autoscout24 den Hub entwickelt. Das Unternehmen will mit dem Angebot allerdings nicht nur einfach einen weiteren Sende-Kanal für die Hersteller schaffen. Vielmehr geht es um Interaktion, um zielgerichtetes Entertainment, das Kaufinteresse wecken soll. „Qualität und Effizienz sind für uns zwei sehr hohe Werte bei diesem Produkt“, sagt Klinkhammer. Und weiter „Wir wollen den Nutzer auf das Modell neugierig machen.“
Mit Homepage Takeover führt Autoscout zum Brand Hub
Derweil geht der Blick nach vorne. Die nächsten Schritte stehen an. Der Ausbau der Vermarktungslösung auf europäischer Ebene und ein Brand Hub, bei dem der Fokus auf dem Gebrauchtwagen-Programm eines Herstellers liegen wird. „Wir wollen diese Idee europaweit ausrollen“, sagt Klinkhammer. Der Premiere, so scheint es, werden weitere Formate folgen.
Online Marketing & SEO
Dreamforce 2025: Salesforce startet ins Agentic Enterprise
Das ist neu in Agentforce 360
Salesforce hat Agentforce in den vergangenen zwölf Monaten mehrfach erweitert und mit Agentforce 360 nun die bislang umfassendste Version veröffentlicht. Neu sind unter anderem:
- Agentforce Builder (Beta im November 2025): Eine einfach zu bedienende Umgebung, in der Teams KI-Agents mit natürlicher Sprache bauen, testen und direkt verbessern können.
- Agent Script (Beta im November 2025): Eine neue Sprache, um das Verhalten von Agents präzise festzulegen, zum Beispiel mit „Wenn-dann“-Regeln oder klaren Sicherheitsgrenzen.
- Agentforce Voice (ab 21. Oktober 2025): Natürlich klingende Sprachdialoge in Echtzeit, inklusive Markenstimme, Live-Transkription und Integration in Tools wie Amazon Connect oder Vonage.
- Intelligent Context (ab Oktober 2025): Agents können jetzt auch mit Informationen aus PDFs, Tabellen oder Bildern arbeiten und daraus selbstständig Entscheidungen ableiten.
- Atlas Reasoning Engine: Kombiniert kreative Sprachmodelle mit festen Unternehmensregeln. Neu ist hier die Unterstützung für Google Gemini neben OpenAI und Anthropic.
- Agentforce Vibes: Ein KI-Coding-Tool, das wie eine zweite Entwickler:in mitarbeitet, etwa beim Schreiben oder Testen von Codes.
Die neuen Features sollen dafür sorgen, dass KI-Agents nicht länger nur als Prototypen existieren, sondern wirklich produktiv eingesetzt werden können. Salesforce beschreibt das Prinzip als eine Art „kontrollierte Autonomie“: KI-Systeme sollen kreativ agieren dürfen, aber immer innerhalb klarer Leitplanken.

Mit Google Gemini und OpenAI wächst das Agentforce-Ökosystem
Mit Agentforce 360 baut Salesforce das eigene KI-Netzwerk weiter aus. Besonders im Fokus: die Kooperationen mit Google und OpenAI.
Gemeinsam mit Google integriert Salesforce die Gemini-Modelle direkt in die Atlas Reasoning Engine. Damit können Unternehmen multimodale Intelligenz in ihre eigenen Agents einbinden, etwa um Sprach-, Bild- und Tabellendaten gleichzeitig zu verarbeiten. Über Google Workspace lassen sich Salesforce-Funktionen künftig direkt ansteuern, während Gemini Enterprise in Slack die Echtzeitsuche auf ein neues Niveau hebt.
Auch mit OpenAI vertieft Salesforce die Zusammenarbeit. Agentforce 360 und ChatGPT werden bidirektional verknüpft: Salesforce Apps wie Agentforce Sales oder Tableau lassen sich direkt in ChatGPT nutzen, während ChatGPT-Funktionen nahtlos in Slack und den Agentforce Builder integriert werden. Besonders spannend ist das neue Agentic Commerce Protocol, mit dem Brands künftig Produkte direkt in ChatGPT präsentieren und Kund:innen einen Instant Checkout inklusive CRM-Rückbindung anbieten können.
Datenhoheit, Change und die Adoptionslücke in DACH: Pressefrühstück mit Salesforces Alex Wallner
Agenten sind keine Blackbox – sie werden Teil des Unternehmens, mit Rechten, Pflichten und klaren Prozessen.
betonte Alex Wallner, EVP & CEO EMEA Central bei Salesforce, beim Pressefrühstück in San Francisco. Für ihn steht fest: KI-Agents sind kein zusätzliches Tool, sondern verändern Strukturen, Verantwortlichkeiten und Arbeitskulturen.
Technologie allein reiche nicht aus, betonte Wallner. Erst wenn Unternehmen ihre Datenquellen verbinden, semantisch anreichern und qualitativ absichern, könnten Agents tatsächlich produktiv handeln. In der Praxis bedeute das: Daten müssten aus Silos befreit, vereinheitlicht und mit klaren Zugriffsregeln versehen werden. Gleichzeitig brauche es neue Prozesse, die Verantwortung, Kontrolle und Vertrauen in Einklang bringen. Agents seien keine Blackbox, sondern Teil des Unternehmens, mit klar definierten Rollen, Rechten und Pflichten.
Gerade im DACH-Raum zeige sich, dass der kulturelle Wandel oft der größere Hebel ist als die technische Implementierung. Im KI-Readiness-Index liegt Deutschland auf Platz 9 – „okay, aber zu wenig“, wie Wallner es formuliert. Zwar verfüge das Land über enormes Know-how und eine starke Patentbasis, doch der Weg von Forschung zu Anwendung sei zu langsam. Laut Wallner habe die deutsche Wirtschaft weniger ein Wissens- als vielmehr ein Adaptionsproblem. Datenschutz sei dabei selten der eigentliche Bremsklotz, architektonisch lasse sich vieles lösen, organisatorisch allerdings fehle oft der Mut zur Umsetzung.
Die Innovationsgeschwindigkeit bei Salesforce selbst verdeutlicht, wie dynamisch sich das Feld entwickelt: 80 bis 120 Agent Updates pro Woche zählen die internen Systeme. Besonders in Bereichen wie IT Service Management und Beschwerde-Management werden erste messbare Fortschritte sichtbar. Agents übernehmen dort Routinevorgänge, sortieren Anfragen vor und schaffen Teams Freiräume für komplexere, menschlichere Aufgaben. Anfangs bleibt der Mensch im Loop, langfristig wächst die Autonomie schrittweise. Wallner betont aber auch die Verantwortung der Unternehmen:
Mitarbeitende mit KI machen Mitarbeitende ohne KI redundant – nicht umgekehrt.
Der Einsatz von Agents steigere die Produktivität, verändere Rollen und schaffe neue Aufgabenfelder. Entscheidend sei, wie offen Organisationen diesen Wandel begleiten. Effizienz dürfe kein Selbstzweck sein, betonte Wallner. Sie müsse dazu dienen, Mitarbeitende zu stärken und zu entlasten. Weiterbildung, transparente Kommunikation und realistische Erwartungen seien deshalb entscheidende Faktoren, wenn Unternehmen KI-Agents erfolgreich einführen wollen.
1:1-Interview mit Bobby Jania (CMO, Salesforce Marketing Cloud)
Agentic AI verändert Marketing nicht nur technisch, sondern konzeptionell. Es geht nicht mehr darum, Daten zu sammeln, sondern sie nutzbar zu machen.
Mit diesen Worten fasst Bobby Jania, Chief Marketing Officer der Salesforce Marketing Cloud, den Wandel zusammen, der das Marketing aktuell prägt. Auf der Dreamforce 2025 sprach er mit OnlineMarketing.de-Redakteurin Larissa Ceccio über den Sprung von der Datensammlung zur aktiven Datennutzung und darüber, warum agentische KI die nächste Entwicklungsstufe markiert.
Vom Datensammeln zur Datennutzung
Vor 15 Jahren sei der Leitsatz im Marketing klar gewesen: „Je mehr Daten, desto besser.“ Heute sei das Gegenteil der Fall. Unternehmen besitzen riesige Datenmengen, aber es fehle ihnen an Handlungsfähigkeit. Genau hier setzt Salesforce mit der Data Cloud an. Sie bündelt Informationen aus allen Quellen, macht sie zugänglich und schafft damit die Grundlage, um KI wirklich produktiv einzusetzen.
Erst wenn Daten vereinheitlicht und KI-fähig sind, entsteht aus Information Handlung,
erklärte Jania. Agents können dann in Echtzeit auf diese Daten zugreifen, Muster erkennen und Empfehlungen nicht nur aussprechen, sondern direkt umsetzen. Jania illustriert das mit einem Beispiel aus dem Paid Marketing: Ein Agent analysiert kanalübergreifend Kampagnen, skaliert überdurchschnittlich performende Anzeigen, pausiert schwächere und optimiert Budgets, automatisch, aber zielgerichtet. „Das ist keine klassische Automatisierung mehr“, erklärt er, „sondern strategisches Handeln auf Basis von Datenintelligenz.“ In Zukunft könnten Agents ganze Marketing Journeys steuern, vom Briefing über Segmentierung und E-Mail-Entwürfe bis hin zur Journey-Erstellung. So werde das Marketing weniger operativ und wieder stärker kreativ und strategisch.
Von Predictive zu Agentic AI: Mehr als Automatisierung
Salesforce war mit Einstein einer der ersten Player, die auf prädiktive KI setzten. Einstein prognostiziere, wann und wie oft Kund:innen kontaktiert werden sollten. Jania betont:
Agentforce geht weiter: Unsere Agenten handeln selbst – begründet, auditierbar und mit direkter Rückkopplung auf Prozesse.
Das sei der qualitative Sprung von Predictive zu Agentic AI: KI wird nicht nur beratend, sondern handelnd und ein Teil des Teams, das Entscheidungen vorbereitet, ausführt und lernt.
Zentral dafür ist der Trust Layer, der als Sicherheits- und Governance-Schicht zwischen großen Sprachmodellen und sensiblen Unternehmensdaten liegt. Eingaben werden maskiert, Ausgaben nicht gespeichert, und keine Daten fließen in externe Trainingsmodelle. Er erklärte:
Wir nutzen die Leistungsfähigkeit von OpenAI und Google Gemini, aber mit voller Kontrolle über Datenschutz und Auditierbarkeit,
Marketing 2030: Der Mensch bleibt das Maß
Wie sieht Marketing in dieser neuen Welt aus? Jania beschreibt es als „nahtlos, dialogisch und integriert“. Marketing werde künftig die Brücke zwischen Vertrieb, Service und Commerce bilden, mit Agents, die auf natürliche Weise mit Kund:innen interagieren. Jania erklärte, dass ein Kund:innenkontakt künftig so einfach beginnen könne wie mit einer E-Mail an eine allgemeine Adresse. Ein KI-Agent verstehe die Anfrage, ordne sie richtig ein, leite sie weiter oder beantworte sie selbst, und das in einer Sprache, die genau zur Markenidentität passe. Für Jania ist klar: KI ersetzt Menschen nicht, sondern verschiebt den Fokus. Er sagt:
KI nimmt uns nicht das Denken ab – sie gibt uns Zeit, das Richtige zu denken.
Marken müssten lernen, Technologie als Partner:in zu begreifen, nicht als Werkzeug. Denn wer Agents nur als Automatisierungshelfer betrachtet, verschenkt ihr eigentliches Potenzial: die Chance, menschliche Kreativität durch maschinelle Intelligenz zu verstärken.
Die Zukunft steht – jetzt geht’s ums Handeln
Die Dreamforce 2025 hat gezeigt: Das Fundament der neuen Ära steht. Die Plattform ist gebaut, das Ökosystem wächst, Milliarden fließen in Fonds, Kooperationen und Produkte. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wie schnell schaffen Unternehmen den Sprung vom Pilot in den Produktivbetrieb? Denn an Technologie mangelt es längst nicht mehr, wohl aber an der Umsetzungsbereitschaft.
Salesforce selbst betont Vertrauen als zentrales Prinzip und Verantwortung als Schlüssel für den sicheren Einsatz von KI. Doch ob dieses Versprechen trägt, wird sich erst zeigen, wenn Agents nicht mehr nur auf der Bühne, sondern im Unternehmensalltag agieren.
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