Apps & Mobile Entwicklung
Sapphire Edge AI Mini-PC im Test
Sapphires neue Mini-PCs sind endlich da! Edge AI heißen die Winzlinge, setzen auf AMD Krackan oder Strix Point und bieten die eine oder andere Überraschung. Zum Beispiel einen magnetischen Deckel für den kinderleichten Zugang und einen Fan-Stop in jedem Profil. Sapphire legt damit die Messlatte für alle Mini-PCs im Test höher.
Sapphire Edge AI Mini-PCs im Detail
Enthüllt wurden die Sapphire Edge AI bereits im März dieses Jahres, der Start schon für wenig später anvisiert. Doch Lieferprobleme „bei kleinen Bauteilen“ sorgten für immer neue Verspätungen. Nun soll es endlich losgehen. Und der Test zum Start zeigt: Was Sapphire zum Wiedereinstieg in den Mini-PC-Bereich auf die Beine gestellt hat, kann sich sehen lassen. An vielen Stellen ist der ersten neuen Lösung anzumerken, dass Sapphire ein alter Hase, an vielen Produkten im Markt direkt oder auch indirekt beteiligt ist und so einen großen Erfahrungsschatz vorweisen kann.
- Hohe Leistung
- Sehr geringer Verbrauch im Alltag
- Fan-Stop im Leerlauf in allen Profilen
- Drei wirklich unterschiedliche Leistungsprofile
- Magnetischer Deckel für werkzeuglosen Einbau
- Ultrakompaktes Alu-Chassis
- Umfassende Anschlüsse
- Kein USB-C an der Front
- Lüfter unter Volllast laut
- Profile nur im BIOS änderbar
- Keine Endkundengarantie, Kunden bleibt im Zweifel nur Gewährleistung
Mit AMD Krackan oder Strix Point
Sapphire ist mit Edge AI Ende Oktober immer noch einer der ersten, der die bereits zur CES im Januar präsentierten APUs vom Typ AMD Krackan Point im Mini-PC anbietet. Hinter Krackan Point steht so etwas wie der kleinere Ableger von Strix Point: Die APUs bietet ein paar Kerne weniger und auch eine kleinere Grafikeinheit, jedoch die gleiche NPU mit 50 TOPS, sodass das AI im Namen nicht zu Unrecht stehen geblieben ist. Neben dem AMD Ryzen AI 7 350 und dem Ryzen AI 5 340 (beides Krackan) hat Sapphire aber auch den AMD Ryzen AI 9 HX 370 (Strix) an der Spitze des Portfolios im Angebot.
Im Testmuster der Redaktion steckt das Modell aus der goldenen Mitte, ein AMD Ryzen AI 7 350. Diese APU wurde bisher noch nicht begutachtet, auch stellt sie einen besseren Gegenspieler gegen diverse andere Lösungen, denn die Mini-PCs mit Strix Point an der Spitze gelten noch immer als ziemlich teuer.
Die technischen Details zu den Prozessoren hat ComputerBase bereits oft dargelegt, an dieser Stelle deshalb nur ein Verweis auf die frühere Berichterstattung:
- AMD Krackan Point ist der günstigere Zen-5(c)-Chip mit RDNA 3.5 und NPU
- AMD Strix Point als neue Flaggschiff-Lösung im Test
Gedrehtes Mainboard: unten ist oben
Sapphires Edge AI gibt es vorerst nur als Barebone, also ohne RAM und Massenspeicher. Am Öffnen des Mini-PCs kommt der Kunde also nicht vorbei. Hierbei zeigen sich gleich mehrere Besonderheiten.
- Der Zugang erfolgt beim Edge AI nicht wie üblich bei Mini-PCs über die Bodenplatte, sondern den Deckel an der Oberseite.
- Dieser wiederum ist magnetisch ohne Schrauben befestigt, mit einem Fingernagel eine der Ecken angehoben, schon ist der Zugang offengelegt.
- Sogleich wird klar, dass das Mainboard gedreht ist: Was bei anderen Herstellern sonst unten liegt, liegt hier oben und erlaubt somit den direkten Zugang zu RAM, SSD und WLAN-Modul.
DDR5 als SO-DIMM im Dual-Channel
Sapphire setzt bei AMDs APU-Familie wie zuletzt der Geekom A9 Max (Test) auf DDR5 als SO-DIMM. Alternativ könnte es auch LPDDR5X sein. Beides hat Vor- und Nachteile.
DDR5-SO-DIMM ist wechselbar und ziemlich günstig, allerdings ist der Takt auf 5.600 MT/s beschränkt. LPDDR5X ist mit bis zu 8.000 MT/s flotter unterwegs, kann nachträglich aber nicht aufgerüstet werden und erhöht den Preis und die Komplexität beim Mainboard.
Vorinstalliert waren beim Testmuster zweimal 16 GByte DDR5-5600. Ebenfalls vorinstalliert war eine M.2-2280-SSD. Zusätzlicher Platz für eine kurze 2242-SSD ist direkt daneben vorhanden. Wie schon erwähnt, gilt das nur für das Muster, im Handel ist der Mini-PC stets „nackt“ als Barebone zu haben.
Zwei Jahre Garantie (gegenüber dem Handel)
Wie auf Grafikkarten gibt Sapphire auch auf die Serie Edge AI zwei Jahre
Garantie, allerdings gegenüber dem Händler/Distributor. Kunden müssen sich gegenüber dem Händler also auf Basis der zweijährigen Gewährleistung melden und hoffen, dass sich der Händler volle zwei Jahre kooperativ zeigt.
Kunden können sich bei Problemen aber auch an den deutschsprachigen Sapphire-Support (support@sapphiretech.de oder +49 8731 3262 32) wenden. Je nachdem, wie gut das Produkt anläuft, sind weitere Möglichkeiten geplant – potentiell auch ein Vorab-Austausch im Schadensfall für B2B-Kunden um Ausfallzeiten zu minimieren.
Testergebnisse
Im Test blieb der der neue Mini-PC von Sapphire unauffällig, erledigte alle an ihn gestellten Aufgaben problemlos. Auch alle Anschlüsse inklusive HDMI an verschiedenen Kabeln und Displays funktionieren aus dem Stand heraus, hier sind keine Probleme aufgetaucht.
BIOS und Leistungsprofile
Als einer der engsten Partner von AMD ist Sapphire in Sachen BIOS zumindest zum Auftakt sehr gut aufgestellt. Der Microcode ist ganz aktuell, das BIOS ebenso – und Sapphire hat bereits weitere Updates fertiggestellt, sie würden derzeit nur noch validiert, erklärte der Hersteller im Gespräch mit ComputerBase.
Im Test ins BIOS zu kommen, war aber erst einmal gar nicht so einfach. Bei Sapphire muss der Kunde F12 drücken. Allerdings wird die USB-Tastatur so spät aktiviert beziehungsweise zwischendurch auch nochmal für eine Sekunde deaktiviert, so dass es gar nicht so leicht ist, exakt den Zeitpunkt zu treffen, um ins BIOS zu gelangen. Der Umweg über den Windows-Neustart mit vor der Auswahl in Windows gedrückter Shift-Taste und den erweiterten Startoptionen funktioniert jedoch immer.
Doch warum überhaupt ins BIOS? Um die drei Leistungsprofile des Mini-PCs auszuwählen, muss man derzeit noch diesen Weg gehen. Eine Profil-Lösung – wie Asus per Software – unter Windows gibt es nicht.
Sapphire ist sich dieser Thematik bewusst, Überlegungen diesbezüglich gibt es, aber noch keine Entscheidung, ob und wie eine App-Lösung kommt. Naheliegend wäre eine Integration in TriXX (Download).
Treiber-Installation
Da Sapphire den Mini-PC nackt verkauft, sind für den Einsatz unter Windows 11 entsprechende Treiber nötig. Allen voran sind das WLAN und Bluetooth, denn die Mischung aus MediaTek- und Realtek-Chips kennt nicht einmal die zum Testzeitpunkt neueste Version von Windows 11 (24H2, September-Patchday). Den Ethernet-Adapter hingegen schon.
Der von Sapphire – hoffentlich in Kürze auch online – angebotene Treiber muss dabei umständlich über den Geräte-Manager installiert werden, eine Installationsdatei gibt es nicht. Die restlichen Ausrufezeichen im Windows-Geräte-Manager beseitigt nach der Windows-11-Installation die Installation des AMD-Chipsatztreibers.
Leistungsaufnahme
Sind alle Treiber installiert und Windows auf aktuellem Stand, zeigt das kleine System seine Stärke. Eine davon ist der sehr geringe Verbrauch im Leerlauf unter Windows 11, der mit nur 4,3 Watt eine neue Bestmarke bei neueren Systemen aufstellt und an Mini-PCs von vor über einer Dekade erinnert.
Im Alltag verbraucht der PC dann je nach Anwendung natürlich etwas mehr. Das Balanced-Profil ist als Standard-Konfiguration ausgewählt, es lässt die APU bei maximal 35 Watt arbeiten, wenn gefordert. Der Lüfter wird dann auch deutlich wahrnehmbarer, vor allem, wenn er zuvor dank Fan-Stop gar nicht aktiv war.
Lüftersteuerung und Lautstärke
Als einer von ganz wenigen Herstellern schafft es Sapphire nämlich, in jedem der drei Performance-Profile dennoch die Fan-Stop-Funktionalität zu gewährleisten. Unter Windows 11 im Leerlauf verbrauchen letztlich alle Profile nichts, also kann auch der Lüfter ausgeschaltet werden – das macht aber sonst quasi niemand so. Sapphire hängt die Messlatte in diesem Punkt für alle anderen Mini-PC-Hersteller höher.
Audio-Impressionen des Kühlsystems
Um die Geräuschkulisse besser zu dokumentieren, finden sich nachfolgend drei Tonaufnahmen, die den Flüstermodus, das Standardprofil und den Leistungsmodus abbilden. Die Aufnahme erfolgte mit 40 Zentimetern Abstand zur Gehäusefront aus dem Leerlauf in einen CPU-Volllast-Benchmark.
Benchmarks
Im Alltag unter Windows 11 schlägt sich der Edge AI350 mit AMD Ryzen AI 7 350 sehr gut. Im Verlaufsdiagramm wird allerdings im Detail deutlich, dass er die maximal freigegeben TDP in zwei Profilen nur in kurzen Lastspitzen nutzt, dann auf ein Limit von 35 (Standard) respektive 28 Watt (Silent) zurückfällt. Nur der Performance-Modus zieht es bei knapp 45 Watt durch.
Der AMD Ryzen AI 7 350 „Krackan Point“ ist ein Acht-Kern-Prozessor (4 × Zen 5 + 4 × Zen 5c). Damit kann er natürlich nicht mit dem Ryzen AI 9 HX 370 „Strix Point“ (4 × Zen 5 + 8 × Zen 5c) mithalten, den Intel-Gegenspielern in Form der Intel Core Ultra je nach angelegtem Leistungsprofil aber durchaus Paroli bieten.
Beim Blick auf die Ergebnisse wird einmal mehr klar, wie unsinnig es ist, wie Geekom im IT15 einen teuren Intel Core Ultra 9 285H zu verbauen, wenn er durch restriktive Leistungsprofile so stark eingebremst wird, dass viel kleinere Lösungen eine vergleichbare Leistung bieten – zum viel kleineren Preis. Der Ryzen AI 7 350 im mittleren Sapphire Edge AI ist eine sehr gute Wahl.
Mit nur 35 bis kurzzeitig 45 Watt schafft der Ryzen AI 7 350 spielend das, was sein Vorgänger 8745HS noch mit 65 Watt erledigen musste. In GPU-Anwendungen gibt es dabei sogar ein Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorgänger. Unterm Strich ist Krackan Point damit das erhoffte effiziente Upgrade gegenüber den älteren Ryzen-Lösungen.
Fazit
Der Sapphire Edge AI ist ein sehr guter Mini-PC und stellt damit einen überaus gelungenen Wiedereinstieg des Unternehmens in diese Produktkategorie dar – denn Mini-PCs von Sapphire gab es früher schon einmal. Sapphire hat direkt zum Auftakt nicht nur die Hausaufgaben in Bezug auf das magnetisch zu öffnende Chassis und die Kühlung erledigt, sondern bietet auch Funktionen, die etablierte Marken bis heute oftmals vermissen lassen.
Optional die neuen kleineren AMD-APUs „Krackan Point“ zu nutzen, ist eine sehr gute Wahl, es muss nicht immer (nur) das teure Strix-Point-Flaggschiff an der Spitze sein. Benchmarkrekorde sind damit zwar nicht drin, aber mit den angepassten Leistungsprofilen ergibt sich ein rundes, performantes Bild im extrem kompakten Format.
Auch die Lüftersteuerung hat Sapphire für jedes Profil separat angepasst. Und dass in jedem Profil auch Fan-Stop unter Windows 11 geboten wird, ist ein Traum, den bisher kaum ein anderer Mini-PC-Hersteller erfüllt. Unterm Strich ist Sapphires neuer Mini-PC damit auf jeden Fall einen Blick wert.
Weil Sapphires Edge AI nur als Barebone in den Handel kommt, müssen Kunden mindestens noch Arbeitsspeicher und SSD hinzufügen, was dank magnetisch arretiertem Deckel aber ebenfalls ein Kinderspiel ist. Die Preise für DDR5-5600 als SO-DIMM und eine M.2-SSD halten sich zudem (noch) in Grenzen; jede Kit-Lösung, in der beides ab Werk verbaut sein würde, wäre wohl deutlich teurer. Ein Betriebssystem bedarf es ebenfalls noch.
- Hohe Leistung
- Sehr geringer Verbrauch im Alltag
- Fan-Stop im Leerlauf in allen Profilen
- Drei wirklich unterschiedliche Leistungsprofile
- Magnetischer Deckel für werkzeuglosen Einbau
- Ultrakompaktes Alu-Chassis
- Umfassende Anschlüsse
- Kein USB-C an der Front
- Lüfter unter Volllast laut
- Profile nur im BIOS änderbar
- Keine Endkundengarantie, Kunden bleibt im Zweifel nur Gewährleistung
Apropos Preis: Die neuen Sapphire Edge AI sollen nach langer Wartezeit dieser Tage endlich verfügbar werden, größere Stückzahlen erwartet Sapphire allerdings erst ab Mitte November. Für die stets blanken Barebones wurden die folgenden UVP inklusive MwSt. festgesetzt:
- Sapphire Edge AI 340: 519 Euro (bei Alternate kaufen*)
- Sapphire Edge AI 350: 629 Euro (bei Alternate kaufen*)
- Sapphire Edge AI 370: 749 Euro (bei Alternate kaufen*)
ComputerBase hat den Edge AI 350 voll bestückt von Sapphire unter NDA zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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Betaprogramm: Samsung bringt eigenen Browser von Android auf den PC

Auf Galaxy-Smartphones mit Android ist mit „Samsung Internet“ ein eigener Browser vorinstalliert. Dieser lässt sich alternativ zum vorinstallierten Google Chrome nutzen, den Android-Anbieter ebenfalls installieren müssen. Jetzt bringt Samsung den „Samsung Internet“ allerdings auch auf den PC, zum Start zunächst noch als Beta.
Der Browser war bislang für Android-Smartphones mit Android 10 oder neuer im Google Play Store verfügbar. Jetzt erweitert der Hersteller die Verfügbarkeit im Rahmen eines Beta-Programms auf Windows-PCs, die mit Windows 11 oder Windows 10 (Version 1809 und neuer) laufen. An dem Programm teilnehmen können vorerst allerdings nur Nutzer aus den USA und Südkorea, eine Ausweitung sei laut Samsung aber vorgesehen.
Browser synchronisiert Android und Windows
Samsung Internet setzt als technischen Unterbau auf Chromium und soll der aktuellen Ankündigung zufolge eine Brücke vom mobilen Endgerät zum Desktop schlagen. Der Browser unterstützt zu diesem Zweck die Synchronisierung des Browser-Verlaufs und der Bookmarks zwischen Android-Smartphone und Windows-PC. Persönliche Daten wie Login-Informationen lassen sich auf Wunsch mittels Samsung Pass synchronisieren.
Wechseln Anwender von einem Geräte zum anderen, bietet der Browser die Fortsetzung der vorherigen Sitzung auf dem anderen Endgerät an. Dafür setzt Samsung ein Konto beim Unternehmen, aktiviertes WLAN und Bluetooth sowie das Einschalten der Funktion „Continue apps on other devices“ voraus.
Galaxy AI fasst Webseiten zusammen
Selbstredend darf auch das Thema Künstliche Intelligenz auch bei dieser Ankündigung nicht unter den Tisch fallen, sodass sich bei der Nutzung von „Samsung Internet“ auch ausgewählte Funktionen von Galaxy AI auf dem Windows-PC nutzen lassen sollen, sofern Anwender auch hier mit einem Samsung-Konto angemeldet sind. Samsung führt in diesem Bereich aktuell aber nur den „Browsing Assist“ auf, der Webseiten zusammenfassen, übersetzen und bei der Suche nach Inhalten unterstützen kann.
Der Browser sei zudem mit smarten Anti-Tracking-Funktionen ausgestattet. Laut Samsung können diese dabei helfen, Web-Tracker von Drittanbietern davon abzuhalten, persönliche Informationen zu sammeln. Im „Privacy Dashboard“ erhalten Anwender einen Echtzeiteinblick in die Aktivitäten.
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AirPods Pro 3 im Test: Apple hat zugehört
Apple AirPods Pro 3 : Preis und Verfügbarkeit
Die Apple AirPods Pro 3 sind seit dem 19. September 2025 offiziell erhältlich und kosten 249 Euro. Damit sind sie rund 30 Euro günstiger als die AirPods Pro 2, was für Apple-Verhältnisse fast schon eine kleine Sensation ist.
Im Karton liegt wie gewohnt das MagSafe-Ladecase, aber kein USB-C-Kabel mehr – wer keins herumliegen hat, muss also extra investieren. Farblich bleibt Apple konservativ: Weiß, sonst nichts.
Angesichts der verbesserten Akkulaufzeit, des spürbar stärkeren ANC und des neuen Sitzkomforts ist der Preis dennoch fair. Für iPhone-Nutzerinnen und -Nutzer bekommt man hier Premium-Qualität, ohne dass Apple diesmal den Preis nach oben schraubt – ein Satz, den man nicht oft schreiben kann und einem eine kleine Glücksträne in die Augen zaubert.
Apple AirPods Pro 3 : Design und Verarbeitung
Nein, Überraschungen gibt es beim Design natürlich keine. Das Ladecase ist zwar ein wenig größer geworden, die Kopfhörer ein wenig kleiner, passen aber (zumindest bei mir) sehr viel besser. Das liegt nicht nur an der überarbeiteten Passform, sondern auch an den neuen Schaumstoff-basierten Ear-Tips, die im Vergleich zu den Vorgänger sehr viel besser abdichten.

Damit wirken sie nicht nur hochwertiger, sondern fühlen sich auch robuster an – selbst beim Sport oder schnellen Kopfbewegungen verrutschen sie kaum. Die Passform wurde ergonomisch leicht angepasst, und das merkt man: Kein Druckgefühl, kein Nachjustieren, einfach einsetzen und vergessen. Übrigens hat sich hier noch etwas getan: Im Gegensatz zu den AirPods Pro 2 lässt sich das Noise Cancelling auch mit nur einem Ohrstöpsel aktivieren. Wer also Seitenschläfer ist und eine ruhige Nacht haben möchte, wird sich über diese neue Funktion sehr freuen.
Die Verarbeitung des MagSafe-Case ist gewohnt solide verarbeitet. Es öffnet und schließt satt, die Scharniere wirken langlebig und die Ohrstöpsel fassen kräftiger als bei der Vorgänger-Version. Dank des neuen UWB-Chips lässt sich das Case nun auch präziser orten.
Apple ist mit den AirPods Pro 3 tatsächlich eine spürbare Weiterentwicklung gelungen. Einziger Wehrmutstropfen bleibt vielleicht, dass Freunde einer Farbenwelt wieder zu kurz kommen. Die AirPods Pro 3 gibt es nur in Weiß.
Apple AirPods Pro 3: Bedienung und Steuerung
Apple bleibt sich treu: Auch bei den AirPods Pro 3 wird über den Drucksensor am Stiel gesteuert – und das funktioniert nach wie vor besser als bei fast allen Touch-basierten In-Ears. Einmal drücken für Play/Pause, zweimal zum Überspringen, dreimal für den vorherigen Titel – simpel, zuverlässig, ohne Fehlbedienung.
Bereits bei den AirPods Pro 2 via Software-Update neu hinzugekommen sind kontextsensitive Gesten: Wer ein iPhone nutzt, kann mit einem leichten Nicken oder Kopfschütteln Anrufe annehmen oder ablehnen. Dazu kommt nun die Option, die AirPods als Kamera-Fernauslöser zu nutzen. Das funktioniert erstaunlich gut, ist aber sicherlich eher Spielerei als Must-have.
Wirklich sinnvoll ist dagegen die adaptive Steuerung zwischen ANC und Transparenzmodus. Im Alltag erkennt das System automatisch, wann du sprichst, und reduziert dann die Musiklautstärke. Das klingt banal, macht die AirPods aber noch unauffälliger im Alltag – sie „verschwinden“ im besten Sinne.
Unter Android sieht’s dagegen mager aus: keine App, keine Anpassung, keine Smart Features. Wer kein iPhone hat, bekommt also nur die Basics – Musik an, Musik aus, fertig.
Kurz gesagt: Die Steuerung bleibt ein Apple-Vorbild in Sachen Einfachheit. Sie ist intuitiv, schnell und funktioniert im Alltag so selbstverständlich, dass man andere In-Ears danach oft kompliziert findet.

Sound & ANC
Setzt man die AirPods Pro 3 zum ersten Mal auf, spürt man sofort, dass Apple beim Klang etwas getan hat. Die neuen Treiber und die überarbeitete Akustik sorgen für ein satteres Fundament, ohne die typische Apple-Balance zu verlieren. Stimmen klingen natürlich, Instrumente klar getrennt – und selbst bei höherer Lautstärke bleibt der Sound angenehm sauber.
Im direkten Vergleich zu den AirPods Pro 2 fällt besonders der kräftigere Bass auf. Wo der Vorgänger manchmal etwas flach wirkte, liefern die neuen AirPods jetzt mehr Druck und Präzision – vor allem bei Pop und elektronischer Musik. Wer gerne Podcasts hört, profitiert zusätzlich von der verbesserten Stimmwiedergabe.
Das Active Noise Cancelling ist klar besser geworden. Apple gibt zwar keine exakten Werte an, aber subjektiv liegt die Dämpfung jetzt auf dem Niveau von Sony, Bose oder den AirPods Pro Max – nur in einem kompakteren Format. In der Bahn oder im Flugzeug verschwinden monotone Geräusche fast vollständig. Gespräche oder Tastaturgeklapper filtert das System sehr effektiv heraus, ohne dabei den Klang zu verfälschen. I love it!
Der Transparenzmodus ist und bleibt ein kleines Meisterwerk: Stimmen klingen so natürlich, dass man fast vergisst, dass man Kopfhörer trägt. Selbst in Gesprächen mit Musik im Hintergrund funktioniert das erstaunlich gut – man muss die AirPods kaum noch herausnehmen.
Was vielleicht fehlt? Ein echter Equalizer oder Hi-Res-Unterstützung. Apple verlässt sich komplett auf seinen Adaptive EQ, der sich automatisch an Passform und Umgebung anpasst – das funktioniert zuverlässig, aber lässt wenig Raum für Individualität.
Zusammenfassend gesagt: Klanglich sind die AirPods Pro 3 die bisher besten AirPods. Kein Wow-Moment, aber eine spürbare Verbesserung auf ganzer Linie – vor allem, wenn man viel unterwegs ist und einfach will, dass es funktioniert.

AirPods Pro 3: Akkulaufzeit & Ladecase
Apple hat bei den AirPods Pro 3 nicht nur am Klang gearbeitet, sondern auch an der Ausdauer. Bis zu acht Stunden Wiedergabe mit aktiviertem ANC sind möglich – das sind rund ein Drittel mehr als bei den Pro 2. Wer das Noise Cancelling ausschaltet oder den Transparenzmodus mit dem neuen Hörassistenz-Feature nutzt, kommt sogar auf bis zu zehn Stunden. In meinem Test kam ich sogar auf knapp 10 Stunden mit ANC. Das ist im Vergleich zu den AirPods Pro 2 ein richtiger Sprung.
Im Alltag heißt das: Ein kompletter Arbeitstag oder ein Langstreckenflug (wie bei mir in meinem Test) ist problemlos drin, ohne dass man zwischendurch laden muss. Selbst bei Podcasts oder gemischtem Musikgebrauch kam ich auf Werte zwischen sieben und achteinhalb Stunden – und das ist für In-Ears richtig stark.
Das MagSafe-Case liefert wie gewohnt mehrere Zusatzladungen, insgesamt also rund 30 Stunden Gesamtspielzeit. Es ist weiterhin schön kompakt, passt in jede Hosentasche und lässt sich wahlweise per Lightning, MagSafe oder Qi-Ladepad aufladen. Apple legt allerdings kein USB-C-Kabel mehr bei – ein kleiner Spartrick, den man mittlerweile wohl einfach hinnehmen muss.
Im Alltag überzeugt das Case vor allem durch seine Verarbeitung: Der Magnetdeckel sitzt fest, das Scharnier wirkt hochwertig, und mit dem neuen UWB-Chip lässt es sich im Zweifel präzise über „Wo ist?“ orten – hilfreich, wenn man mal wieder vergisst, in welcher Jackentasche die Dinger stecken.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Die AirPods Pro 3 halten endlich so lange, wie man es sich immer gewünscht hat. Kein Akku-Stress mehr zwischen Calls, Meetings und Pendeln – und genau das macht sie im Alltag so angenehm unauffällig.
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Abschließendes Urteil
Die AirPods Pro 3 sind das, was Apple mittlerweile am besten kann – keine Revolution, aber ein Update, das sich sehen lassen kann. Sie sitzen besser, klingen kräftiger und blocken Lärm spürbar besser als ihre Vorgänger ab. Und genau das macht sie zu einem der angenehmsten Begleiter im Alltag – egal ob im Büro, Zug oder Fitnessstudio. Mit der spürbar besseren Akkulaufzeit kommt man mit den In-Ears über den ganzen Tag.
Für iPhone-Nutzerinnen und -Nutzer sind sie fast alternativlos. Alles greift perfekt ineinander, von der Kopplung über Siri bis hin zu den neuen Fitnessfunktionen. Selbst die Akkulaufzeit passt endlich ins Jahr 2025.
Aber: Wer ein Android-Smartphone nutzt, bekommt weniger als den halben Gegenwert. Ohne App, Equalizer oder Smart Features bleiben die AirPods zwar technisch stark, aber funktional limitiert. In diesem Fall lohnt sich eher ein Blick auf Modelle von Sony, Bose oder Nothing.
Am Ende bleibt: Die AirPods Pro 3 sind kein Pflicht-Upgrade für Besitzer der Pro 2 – aber wer noch mit älteren Modellen unterwegs ist oder endlich Top-ANC im Apple-Kosmos will, wird hier glücklich. Und das, ohne dass Apple diesmal an der Preisschraube dreht – fast schon eine Nachricht für sich.
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Grafikkarten-Preise: Die GeForce RTX 5090 ist wieder deutlich im Preis gestiegen

Das Update zur Übersicht GPU-Preis-Leistungs-Verhältnis: Die besten Gaming-Grafikkarten in FPS pro Euro (Okt. 2025) hat es bereits gezeigt: Zuletzt hat sich wenig getan bei den Grafikkartenpreise, doch es gibt eine Ausnahme – die GeForce RTX 5090. Kunden müssen inzwischen gut 500 Euro mehr zahlen als noch im August.
Die erste „Tiefpreisphase“ ist vorbei
Das zeigt auch der von ComputerBase seit dem Start der neuen Generation Ende Januar protokollierte Verlauf der Preise neuer Angebote bei namhaften deutschen Online-Händlern.
Gab es im August täglich Angebote zum Preis von 2.060 Euro (der UVP der FE lag damals bereits bei 2.099 Euro), lagen die günstigsten Angebote zuletzt dreihundert bis vierhundert Euro höher – Ausnahmen wie die von Proshop heute für 2.229 Euro angebotene Version von Inno3D bestätigen die Regel.
Beim Median-Preis neuer Angebote ist der Anstieg nicht ganz so gravierend, hier ging es von August bis Ende Oktober von 2.650 auf 2.880 Euro herauf. Aber auch das ist ein nicht von der Hand zu weisender Preisanstieg.
Nur die RTX 5090 ist teurer geworden
Bei den anderen Varianten der GeForce RTX 5000 hat es diese Trendwende nicht gegeben. Ihr Einstiegs- und Median-Preis liegt seit Monaten auf konstantem Niveau oder ist seit dem Sommeranfang sogar leicht gefallen.
Das deckt sich mit Informationen aus der Branche, denen zufolge die GeForce RTX 5090 die einzige Blackwell-Gaming-Grafikkarte bleibt, deren Nachfrage nicht befriedigt werden kann. Zwar macht es seit Monaten denn Anschein, als wäre auch dieses Modell am Markt gut verfügbar. Aber Distributoren bestellen noch immer mehr, als Hersteller liefern können. Die Preise könnten also niedriger liegen, wenn es mehr Ware gäbe.
Ob das an einer generell zu schlechten Verfügbarkeit der RTX 5090, oder den privaten Markt nie erreichenden Stückzahlen liegt, darüber kann nur spekuliert werden.
Aktuelle Angebote der RTX 5090 im Überblick
Donnerstag, 30. Oktober 2025
Mittwoch, 29. Oktober 2025
Älter, aber noch verfügbar
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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