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Top 10: Das beste Outdoor-Handy im Test – robust, mit Beamer, Nachtsicht & Co.


Outdoor-Handy Doogee S110 im Test

Das Doogee S110 ist für harte Einsätze gut ausgestattet und bietet ein zweites Display auf der Rückseite. Ob der Preis von rund 250 Euro gerechtfertigt ist, klären wir im Test.

VORTEILE

  • sehr lange Akkulaufzeit 
  • robuste und wasserdichte Bauweise 
  • zusätzliches, rundes Display auf der Rückseite 
  • gut funktionierende Nachtsichtkamera

NACHTEILE

  • Kameras nur am Tag zu gebrauchen 
  • Display zu dunkel 
  • Software unausgereift und veraltet
  • keine 5G-Unterstützung

Das Doogee S110 ist für harte Einsätze gut ausgestattet und bietet ein zweites Display auf der Rückseite. Ob der Preis von rund 250 Euro gerechtfertigt ist, klären wir im Test.

Wer häufig im Freien unterwegs ist oder sein Handy schon häufiger bei Arbeit und Sport beschädigt hat, sollte über ein stabiles Outdoor-Handy nachdenken. Im gewerblichen Bereich, etwa auf der Baustelle, bei Hilfs- und Rettungskräften, der Forstwirtschaft oder im Landschaftsbau sind robuste Smartphones ebenfalls nützlich.

Neben einem stabilen Gehäuse und dem häufig attraktiven Preis gibt es allerdings noch weitere wichtige Ausstattungsmerkmale für Outdoor-Smartphones, wie die Sonderausstattung. So gibt es Smartphones mit Nachtsicht- und Wärmebildkamera oder mit gigantischem Akku, mit denen die Geräte fast eine Woche ohne Ladegerät auskommen.

Was ist besser als ein stabiles Outdoor-Smartphone mit einem großen Bildschirm? Ein Outdoor-Smartphone mit zwei Bildschirmen. Könnte man zumindest meinen, denn rein als Konzept hört sich das ganz spannend an. Und das Doogee S110 ist schließlich nicht das erste Gerät, das diese Idee auslotet. Dennoch lohnt sich ein zweiter, kritischerer Blick. Neben klobigen Ausmaßen und hohem Gewicht stört bei vielen Outdoor-Smartphones auch schwächelnde Hardware und veraltete Software. Zwar hat sich beides in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, trotzdem muss man darauf achten.

In unserem Einzeltest des Doogee S110 zeigen wir, welchen Nutzen der zweite Bildschirm entfalten kann und welche Schwächen das Gerät hat. Das Testgerät hat uns der Onlineshop Banggood zur Verfügung gestellt. Dort kostet das S110 rund 250 Euro.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung vom S110?

Die Bezeichnung „Artverwandter des Ziegelsteins“ trifft für sehr viele Outdoor-Geräte mit großen Akkus zu. Markant für solche Smartphones sind das hohe Gewicht, eine klobige Bauweise und das robuste Auftreten durch gummierte und hochgezogene Ecken zum Schutz vor Kratzern. All dies trifft auch beim S110 zu. Das Gerät ist mit rund 18 mm rund 10 mm dicker als ein reguläres Smartphone. Das Gewicht von rund 390 Gramm ist für ein Outdoor-Handy zwar bisher nicht rekordverdächtig, ein klassisches Smartphone wiegt aber nur halb so viel.

Neben Lautstärkewippe und Power-Taster gibt es auf der rechten Seite zusätzlichen Taster, welchen der Nutzer frei mit einer Funktion belegen kann – standardmäßig ist hier aber noch keine Funktion hinterlegt. Der eigentliche Eye-Catcher des S110 ist jedoch das 1,1 Zoll kleine, runde Display auf der Rückseite. Es befindet sich mitten in der Kamera-Insel, reagiert auf Berührungen und aktiviert sich je nach Einstellungen des Smartphones.

Das Outdoor-Handy ist laut Herstellerangaben wasser- und staubfest, verfügt jedoch über keine IP-Zertifizierung. Schade ist, dass die Verarbeitung stellenweise etwas besser ein könnte. Der Power-Knopf beispielsweise hat keinen klaren Druckpunkt und manche Kanten sind nicht ordentlich geglättet. Insgesamt sorgt das trotz erfolgreich überstandener Fall- und Wassertests nicht für einen hochwertigen Eindruck.

Display: Wie hell ist der Bildschirm?

Im Doogee S110 steckt ein 6,8 Zoll großes IPS-Display, das mit 2408 × 1080 Pixel auflöst. Das ergibt heruntergerechnet eine Pixeldichte von rund 400 ppi. Das kann mit klassischen Smartphones zwar nicht mithalten, einen Unterschied im Hinblick auf die Schärfe erkennt man aber kaum. Die mäßige Displayhelligkeit von 500 cd/m² macht sich dann schon deutlich negativer bemerkbar. Unsere Tests zeigen allerdings, dass es die Konkurrenz nur selten besser macht.

Das Display des S110 ist damit zwar noch hell genug, um auch draußen ablesbar zu sein, bei direkter Sonneneinstrahlung kommt das Gerät aber an seine Grenzen. Das Panel selbst kann im Test nicht überzeugen. Die Farbdarstellung ist nicht die beste, die Anzeige sieht insgesamt ausgewaschen und nicht ganz gleichmäßig aus. Die Blickwinkel lassen hingegen wenig zu wünschen übrig.

Uns hat es gefreut, als wir in den Einstellungen die 120-Hertz-Option gefunden haben. Dadurch erscheint das Scrollen in Menüs wesentlich flüssiger als bei niedriger Bildwiederholfrequenz.

Kamera: Wie gut sind Fotos mit dem S110?

Ein Segment, bei dem beim Doogee S110 leider sehr eindeutig gespart wurde, ist die Kamera. Die 50-Megapixel-Hauptkamera und 16-Megapixel-Weitwinkelkamera mögen sich zwar auf Papier gut anhören, doch der Gegenwert ihrer Aufnahmen ist in der Realität etwas gering.

Die Farbtemperatur der Fotos ist tendenziell immer etwas zu warm, es fehlt durchgehend an Detailliertheit und Ausgewogenheit. Beim Reinzoomen ins Foto zeigt sich insbesondere im Vergleich zu den Aufnahmen anderer Geräte, dass die Farben in weiter entfernten Bildteilen verstellt und nicht so abgebildet werden, wie sie in der Realität vorhanden waren. Der 50-Megapixel-Modus ist hierbei keine große Hilfe.

Im Nachtbetrieb versagt das Smartphone dann vollkommen – es mag zwar einen dedizierten Nachtmodus geben, der ist allerdings nicht zu gebrauchen. Die Fotos sind unfassbar verwaschen und unscharf, es ist fast unmöglich, eine Aufnahme zu erzielen, die auch nur annähernd als scharf bezeichnet werden könnte. Man hat teilweise das Gefühl, ein Ölgemälde vor sich zu haben, anstatt eines mit einer digitalen Kamera angefertigten Fotos.

Aufnahmen der Frontkamera sind bei Tageslicht ähnlich verträglich, bei etwas weniger Beleuchtung dann nicht mehr. Videoaufnahmen sind nur in 1080p bei maximal 60 fps möglich. Schade, gerade für sportliche Aktivitäten wären zumindest hohe Bildraten wünschenswert.

Die positive Überraschung erwartet uns dann beim Test der dezidierten Nachtsichtkamera. Diese löst mit 24 Megapixeln auf und funktioniert dank der eingebauten Infrarot-Linse überraschend gut! Nachtsichtfotos in Schwarzweiß werden dadurch ausreichend scharf und kontrastreich.

Ausstattung: Welche Hardware arbeitet im S110?

Im Doogee S110 arbeitet ein MediaTek Helio G99 – derselbe Chip also, den wir bereits im Outdoor-Handy Fossibot F102 (Testbericht) und in vielen weiteren Mittelklasse-Smartphones gefunden haben. Der Chip taktet mit seinen acht Kernen bei maximal 2,2 GHz und erreicht im Benchmark PCmark Work 3.0 einen Wert von rund 9100 Punkten. Das ist ein angemessenes Ergebnis – erreicht ein Smartphone diesen Benchmark-Wert, kann man sich sicher sein, dass es die allermeisten Alltagsaufgaben problemlos bewältigen kann. Apps öffnen zügig, Menüs ebenso. Hier gibt es nichts zum Meckern.

Das Ergebnis von rund 1245 Punkten im 3Dmark „Wild Life“ zeugt allerdings davon, dass aufwendige 3D-Spiele eher nicht zum Repertoire des Prozessors gehören. Hier ist mit Leistungseinbußen zu rechnen. Für weniger anspruchsvolle Casual Games ist die Leistung ausreichend.

Die verbauten 12 Gigabyte Arbeitsspeicher sind großzügig, ebenso die 256 Gigabyte interner Speicher – hier gibt es zumindest auf den ersten Blick kein Problem. Lediglich die Tatsache, dass der interne Speicher als UFS-2.2-Speicher langsamer ist, ist ein Dorn im Auge. Angesichts des Preises ist das allerdings noch in Ordnung.

Wer auf das Doogee S110 setzt, kann im Kommunikationsbereich mit Wi-Fi 5, Bluetooth 5.2 und NFC sowie GPS mit Glonass arbeiten. Eine Anbindung ans 5G-Netzwerk gibt es leider nicht. Das ist schade und wäre in dieser Preisklasse eigentlich zu erwarten. Die integrierten Stereo-Lautsprecher überzeugen in der Praxis zwar nicht, enttäuschen aber genauso wenig.

Das installierte Betriebssystem ist immerhin ein Android 13 – allerdings mit einem Sicherheits-Patch von August 2023. Das ist schon ziemlich veraltet, außerdem befinden sich in der Software an verschiedenen Stellen kleinere Bugs, Übersetzungsfehler und Layout-Probleme. Dadurch erscheint sie insgesamt nicht ausgereift.

Was kann das zweite Display?

Der Bildschirm auf der Rückseite sieht spannend aus, in der Praxis ist der Mehrwert allerdings überschaubar. Zuerst sollte man in einem gesonderten (und nur zur Hälfte übersetzten) Einstellungsmenü einstellen, in welchen Situationen sich das Display anschalten soll.

Die Steuerung gelingt dann mit Wisch- und Tippgesten und erinnert ein wenig an eine Smartwatch. Wischt man von links nach rechts, gelangt man vom Ziffernblatt über den Kompass, die Kamera-App (hierbei könnt ihr ein Foto mit der Hauptkamera aufnehmen und das Display als Vorschau nutzen) und den Musik-Player wieder zurück zum Ziffernblatt. Wischt man nach oben, öffnen sich die Benachrichtigungen. Ein Wisch nach unten offenbart den aktuellen Akkustand.

Es gibt, ähnlich wie bei Smartwatches, viele verschiedene Bildschirmdesigns. Viel mehr kann der hintere Bildschirm aber nicht und es gibt auch keine Möglichkeit, zusätzliche Features zu installieren. Insgesamt erinnern Design und Nutzwert an die günstigen Smartwatches, die es seinerzeit bei Wish und Co. zu kaufen gab.

Akku: Wie lange läuft das Doogee S110?

Hauptgrund für hohes Gewicht und klobiges Design der Outdoor-Smartphones sind die teils riesigen Akkus mit XL-Laufzeiten. Im Doogee S110 verbaut der Hersteller einen Akku mit einer Kapazität von rund 10.800 Milliamperestunden – das entspricht zwei bis zweieinhalb durchschnittlichen Smartphone-Akkus. Im PCmark Battery Test kommen wir auf einen Wert von satten 24,25 Stunden Wiedergabezeit – damit sind unter Realbedingungen drei bis vier Tage Laufzeit bei moderater bis intensiver Nutzung drin. Spart ihr Energie, dürfte auch eine Woche Laufzeit drin sein. Aufgeladen wird löblicherweise mit ordentlichen 66 Watt. Damit aber nicht genug, das Gerät kann auch selbst als Powerbank fungieren und so andere Gadgets wie Actioncam oder Taschenlampe aufladen.

Preis: Wie viel kostet das Doogee S110?

Das Doogee S110 gibt es in den Farben Schwarz, Schwarz-Gold und Schwarz-Blau und in der Speicherkombination 12/256 GB ab rund 250 Euro zu kaufen. Mit dem Coupon-Code: BG86d566 sinkt der Preis um 7 Euro. In Hinblick auf die Performance ist es zwar nicht exorbitant teuer, aber auch kein Schnäppchen.

Fazit

Das Doogee S110 ist ein Outdoor-Smartphone, das begeistern möchte, es aber nicht wirklich schafft. Als Pull-Faktor geschaffen hat das kleine Display auf der Rückseite im täglichen Gebrauch nur wenig Zusatznutzen und auch Software-Umsetzung und Verarbeitung können nicht überzeugen.

Zwar ist das Gerät insgesamt ordentlich gut ausgestattet und auch das mäßig helle Display und die nur bei Tag brauchbaren Fotos sind im Hinblick auf die Konkurrenz kein K.-o.-Kriterium, aber der Preis ist im Vergleich zu hoch.

Die versprochene Robustheit erfüllt das Gerät – allerdings ohne Zertifizierung. Auch bei Arbeitstempo und Ausdauer gibt es nichts zu meckern. Überdies hat das Gerät allerdings einige Macken, die es unattraktiv machen. So sollte ein Smartphone im Jahr 2024 Zugriff auf 5G bieten, um in der Zukunft aktuell zu bleiben. Die Software sollte darüber hinaus aktuell und vernünftig übersetzt sein.



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Verwirrung um Grafiktreiber von AMD für RDNA 1 und 2 im Wartungsmodus


Ein Vermerk in den Release Notes des aktuellen Adrenalin-Treibers für AMD-GPUs hatte in den letzten Tagen für Verwirrung gesorgt. Demnach sollen Optimierungen für neue Spiele nur noch für Grafiklösungen erscheinen, die den Serien RX7000 und RX9000 angehören. Diese basieren auf den Architekturen RDNA 3 und 4.

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Der Hinweis steht zum Zeitpunkt dieser Meldung immer noch auf der Downloadseite für den Treiber Adrenalin 25.10.2 – damit ist aber laut neuesten Erklärungen von AMD nicht gemeint, dass RDNA 1 und 2 keinen Support mehr erhalten sollen. Dies sagte das Unternehmen unter anderem Tom’s Hardware auf Anfrage. Zahlreiche andere Technikmedien hatten über den Umstand berichtet, weil AMD bei strenger Auslegung des Vermerks eine Vielzahl noch attraktiver GPUs auf PC-Grafikkarten, in Notebooks und in SoC-Lösungen wie den Z-APUs für Handhelds zum Alteisen erklärt hätte. Manche RDNA-2-GPUs waren erst 2022 erschienen.



Der unklare Hinweis steht zum Zeitpunkt dieser Meldung immer noch auf der Downloadseite für AMDs Grafiktreiber.

(Bild: AMD, Screenshot und Hervorhebung: heise medien)

Wie das Unternehmen den Kollegen jedoch sagte, werden die Treiber für RX5000 und RX6000 zwar in einen Wartungsmodus versetzt (maintenance mode). In diesem Fall bedeutet das jedoch nicht, dass keinerlei neue Funktionen und Anpassungen für Spiele für diese GPUs mehr erscheinen. Vielmehr soll es diese „nach Verlangen des Marktes“ geben. Das ist natürlich auch keine klare Aussage. Es dürfte jedoch bedeuten, dass beim Erscheinen eines neuen AAA-Spiels wie eines neuen Battlefield oder Call of Duty doch Anpassungen vorgenommen werden. Diese sind für ein reibungsloses Funktionieren der Titel beispielsweise durch herstellerspezifische Shader-Programme in den Treibern selbst (shader replacement) oft auch dringend nötig.

Üblicherweise bietet AMD für Grafiklösungen, die sich nur im Wartungsmodus befinden, nur noch Fehlerkorrekturen an. Und zwar für Fehler, die die Systemsicherheit betreffen, also etwa, dass eine korrumpierte Videodatei beim Abspielen über die Codecs des Grafiktreibers für die Hardware der GPU keinen Schadcode in das System einschleusen kann. Falsche Darstellungen oder Abstürze bei neuen Spielen werden in der Regel nicht korrigiert.

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Im Falle von RDNA 1 und 2 und den entsprechenden GPUs wird AMD aber vermutlich über einen weitergehenden Support nicht herumkommen, und zwar wegen der PC-Handhelds. Erst vor wenigen Wochen erschien mit dem ROG Xbox Ally die erste mobile Konsole mit Microsofts Segen. Diese arbeitet mit einer integrierten RDNA-2-GPU, das größere Modell Xbox Ally X mit RDNA 3.5. Das Einstiegsgerät nun fallen zu lassen, werden allein schon Asus ROG und Microsoft kaum zulassen. Das Vorbild der Kategorie, das Steam Deck von Valve, nimmt hierbei eine Sonderstellung ein, weil es unter dem Linux-Derivat Steam OS läuft. AMDs Linux-Treiber sind weitgehend quelloffen, sodass Valve hier eigene Weiterentwicklung für die RDNA-1-GPU des Decks vorantreiben kann.

Vieles spricht dafür, dass sich in die Release Notes des aktuellen Adrenalin-Treibers allgemein Fehler eingeschlichen haben. In der ersten Fassung vom 29. Oktober 2025, zu finden über die Wayback Maschine, war auch noch vom Entfall des Ladens per USB-C die Rede. Und zwar ohne weitere Erklärung, was damit gemeint sein könnte. Das Aufladen von Notebooks per USB-C über einen angeschlossenen Monitor kann es wohl kaum sein, denn das ist inzwischen eine Standardfunktion besserer Notebooks. Der Vermerk zu USB-C findet sich in der aktuellen Fassung der Release Notes nicht mehr. Wie AMD Tom’s Hardware sagte, handelte es sich dabei um einen Irrtum.

Der unklare Hinweis auf „new game support“ ist jedoch kommentarlos weiterhin in den Release Notes enthalten – wie gesagt, zum Zeitpunkt dieser Meldung. AMD täte gut daran, den gesamten Text nach dem Halloween-Wochenende gründlich zu überarbeiten.


(nie)



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Soundbar KEF Xio im Test: grandioser Klang – auch ohne Subwoofer


Mit 12 Lautsprechern und einer Musikleistung von 820 Watt will die KEF Xio bei Soundbars neue Maßstäbe setzen. Ob und wie gut ihr das gelingt, zeigt unser Test.

Mit der Xio bringt der britische Soundspezialist KEF (Kent Engineering and Foundry) eine 5.1.2-Soundbar mit 820 Watt Musikleistung, die nicht nur mit Dolby-Atmos-Unterstützung bei der Wiedergabe von Filmsound überzeugen will, sondern vor allem auch Musikliebhaber begeistern soll. Bei einem Preis von 2300 Euro waren wir gespannt, ob die KEF Xio, die standardmäßig ohne Subwoofer kommt, diese Ansprüche erfüllen kann.

Ausstattung und Technik im Überblick:

  • Leistungsstarkes 5.1.2-Set-up: 820 Watt Gesamtleistung, maximaler Schalldruckpegel von 102 dB, 12 Lautsprecher (6x 50 mm Uni-Q MX-Treiber, 2x 50 mm Vollbereichstreiber und 4x 50 × 152 mm P185 Treiber, mit KEFs VECO-Technologie).
  • Abmessungen & Gewicht: 70 × 1210 × 165 mm, 10,5 kg
  • Intelligente Ausrichtung: Ein Lagesensor erkennt automatisch, ob die Soundbar steht oder hängt, und schaltet die Lautsprecherkanäle entsprechend um.
  • Hochwertige Anschlüsse: HDMI 2.1 eARC (für Dolby Atmos & Co.), optischer Eingang, USB, Ethernet (für eine stabile Netzwerkverbindung und Zugriff auf einen lokalen Medienserver) sowie WLAN 802.11 a/b/g/n/ac und Bluetooth 5.3 (AAC).
  • Smarte Integration: Die Soundbar lässt sich nahtlos in Home Assistant als Medienabspielgerät einbinden und unterstützt Apple Airplay und Google Cast.
  • Unterstütze Dateiformate: Dolby Atmos, DTS:X, 360 Reality Audio, MPEG-H, FLAC, WAV, AIFF, ALAC, AAC, WMA, MP3, M4A, LPCM und Ogg Vorbis
Soundbar KEF Xio: Leistungsstarkes 5.1.2-Set-up: 820 Watt Gesamtleistung, maximaler Schalldruckpegel von 102 dB, 12 Lautsprecher (6x 50 mm Uni-Q MX-Treiber, 2x 50 mm Vollbereichstreiber und 4x 50 × 152 mm P185 Treiber mit KEFs VECO-Technologie).

Anschlüsse und Konnektivität

Die KEF Xio bietet eine solide Auswahl an physikalischen Anschlüssen und drahtlosen Verbindungsmöglichkeiten, die jedoch mit einigen praktischen Einschränkungen verbunden sind.

  • HDMI eARC: Dies ist der primäre Anschluss für die Übertragung hochauflösender Audiosignale (inklusive Dolby Atmos) vom Fernseher zur Soundbar. Einen weiteren HDMI-Anschluss gibt es nicht. Spielekonsolen müssen also über den TV angeschlossen werden.
  • Optischer Digitaleingang (Toslink): Bietet eine weitere digitale Audioverbindung, ideal für ältere TVs oder andere Geräte wie Blu-ray-Player.
  • Ethernet-Port: Ermöglicht eine kabelgebundene Netzwerkanbindung.
  • USB-Anschluss: Wird primär für Firmware-Updates genutzt.
  • Klinkenbuchse für Subwoofer: Ermöglicht den Anschluss eines aktiven externen Subwoofers über ein Klinke-auf-Cinch-Kabel (im Lieferumfang enthalten).

Praxistipp: Netzwerkverbindung

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die WLAN-Verbindung der Xio besonders dann zu Problemen neigen kann, wenn sich Soundbar und Steuerungsgerät (Smartphone/Tablet) in unterschiedlichen WLAN-Netzen befinden. Dies ist in vielen Haushalten mit separaten 2,4-GHz- und 5-GHz-Netzen oder mit Mesh-Systemen der Fall. Um Verbindungsabbrüche und Einrichtungsprobleme mit der KEF Connect App zu vermeiden, empfehlen wir, die kabelgebundene Ethernet-Verbindung zu verwenden. Diese ist in jedem Fall stabiler und sorgt für einen stressfreien Betrieb, insbesondere für das Streaming von Highres-Audio oder den zuverlässigen Zugriff auf den heimischen Medienserver (per DLNA).

Für Nutzer, die noch mehr Bassleistung wünschen, bietet KEF eine flexible Lösung an:

  • Der separate KEF KW2-RC Funkadapter für 179 € kann mit kompatiblen KEF Subwoofern nachgerüstet werden.
  • Der KW2-Rc verfügt über einen kombinierten Audioausgang (Klinke), der sowohl analoge Signale als auch ein optisches Toslink-Signal ausgeben kann. Dies ermöglicht auch die Verbindung mit Subwoofern anderer Hersteller. Allerdings muss man diese manuell einmessen, während KEF-Subwoofer automatisch eingemessen werden.
  • Der Adapter kann wahlweise über die spezielle Steckverbindung am Subwoofer oder einer USB-Buchse mit Strom versorgt werden.
Einen immersiven Kinoklang mit Dolby Atmos bieten viele Soundbars. Doch bei der Musikwiedergabe hapert es meistens. Nicht so bei der KEF Xio. Was sie im Hinblick auf Musikwiedergabe leistet, sucht seinesgleichen. Mit Musik im Dolby-Atmos-Format kann man sich den Konzertbesuch sparen.

Aufbau und innovative Lautsprechertechnologie

Die KEF Xio kann liegend auf einem Möbelstück oder zusammen mit dem Fernseher mit der im Lieferumfang befindlichen Halterung an der Wand montiert werden. Ein besonderes Merkmal ist die fortschrittliche Uni-Q-MX-Lautsprechertechnologie. Diese koaxialen Chassis kombinieren Mittel- und Hochtöner in einer Einheit für einen präzisen und klaren Klang. Für den kräftigen Bass sollen vier neu entwickelte, ovale Tieftöner mit einer speziellen Membran aus Aluminium sorgen. Das integrierte VECO-System (Velocity Control) misst und regelt die Bewegung der Membranen aktiv. Dies soll für eine extrem präzise Wiedergabe sorgen und Verzerrungen verhindern, selbst bei hoher Lautstärke.

Die KEF Xio bietet verschiedene Klangprofile, die für verschiedene Einsatzzwecke gedacht sind:

  • Standardeinstellung: Klingt klar und natürlich, mit hervorragender Räumlichkeit. Die Bässe sind überzeugend, aber nicht so brachial wie mit einem dedizierten Subwoofer.
  • Film: Steigert die Räumlichkeit für ein immersiveres Kinoerlebnis, wobei die klare Differenziertheit des Klangs ein wenig leidet.
  • Dialog: Ideal für Nachrichten und Dokumentationen, da es die Sprachwiedergabe gezielt hervorhebt. Verfälscht das gute Klangbild der Standardeinstellung kaum.
  • Nacht: Reduziert Dynamik und Bässe für leises Hören, ist klanglich aber nicht sonderlich überzeugend.
  • Musik: Erzeugt eine weite Bühne mit natürlichen Stimmen und einem detaillierten, präzisen Bass. Für Stereo-Quellen ist dieser Modus empfehlenswert, doch für Musik im Dolby-Atmos-Format ist das Standard-Profil besser geeignet.
  • Direkt: Audioausgabe ohne Virtualisierung für ein unverfälschtes Klangerlebnis. Im Vergleich zu den anderen Modi fehlt es hier an Dynamik.
Die App ist einfach zu bedienen und bietet zahlreiche Konfigurationsoptionen, etwa die Anpassung der Lautstärkeregelung. Auch kann man damit die Netzwerkgeschwindigkeit ermitteln und Firmware-Updates durchführen.

Klangerlebnis: Brillant, immersiv und kraftvoll

Die Klangqualität ist schlichtweg fantastisch. Die Soundbar erzeugt einen erstaunlich luftigen und dennoch kraftvollen Sound.

  • Film top: Bei Actionszenen mit spektakulären Soundtracks glänzt die Xio. Der Dialog bleibt auch in den lautesten Momenten kristallklar. Die immersive Klangverteilung in Breite und Höhe ist vorbildlich, primär bei Filmen im Dolby-Atmos-Format.
  • Musik hervorragend: Die Musikwiedergabe ist generell exzellent. Mit Musik im Dolby-Atmos-Format entfaltet sie ihr ganzes Potenzial und schafft ein beeindruckendes, immersives Klangerlebnis. Ein zusätzlicher Subwoofer ist für die meisten Hörer nicht nötig, kann aber nachgerüstet werden.
KEF Xio: Mit der KEF-App ist auch ein Zugriff auf einen lokalen Medienserver möglich.

Streaming und Bedienung

Bei den Streaming-Diensten wurde Wert auf Klasse statt Masse gelegt. Integriert sind Amazon Music, Deezer, Highres Audio, Qobuz, Tidal und Spotify. Praktischer ist es oft, die App des Streaming-Dienstes auf dem Smartphone zu nutzen und die Soundbar als Wiedergabegerät auszuwählen. Das empfiehlt sich vor allem bei Amazon Music, da der in der Xio integrierte Client keine Dolby-Atmos-Musik abspielt. Zudem streamt die Xio über DLNA direkt von einem Medienserver im lokalen Netzwerk. Das bietet sonst kaum eine andere Soundbar.

Die KEF Connect App steuert alle Einstellungen. Die Einrichtung und Verbindung sind stabil, die Logik der App ist jedoch gewöhnungsbedürftig (z. B. gibt es keine separate Ein-/Ausschalttaste). Mit der mitgelieferten Fernbedienung lässt sich die Xio ebenfalls steuern. Damit sich die Xio zusammen mit dem Fernseher automatisch einschaltet, muss man in den Lautsprecher-Einstellungen als zweite Weck-Quelle die Option TV auswählen.

Die KEF Xio bietet nicht nur einen hervorragenden Klang bei Filmen, sondern überzeugt auch bei der Musikwiedergabe.

Preis

Die KEF Xio gibt es in Grau und in Schwarz für 2300 Euro. Das entspricht dem empfohlenen Verkaufspreis, günstigere Angebote gab es bislang nicht. Über den 179 Euro teuren Funkempfänger lassen sich aktive Subwoofer von KEF wie dem KC62, KC92 und Kube kabellos mit der Xio verbinden.

Fazit

Die KEF Xio ist ein absolutes Spitzenprodukt. Sie ist teuer, groß und schwer, aber klanglich auf einem herausragenden Niveau: fein auflösend, erstaunlich dynamisch und mit einem echten Surround-Feeling. Im Unterschied zum Mitbewerb sticht die exzellente Musikwiedergabe der Soundbar heraus, vor allem, wenn sie mit Musik im Dolby-Atmos-Format gefüttert wird.

Aber auch bei Filmen überzeugt sie mit klaren Dialogen und einem immersiven Kinoerlebnis. Natürlich ist das nicht so ausgeprägt wie bei Lösungen mit Rear-Lautsprechern. Der fehlende direkte Anschluss für Konsolen und die Eigenheiten der App sind die wenigen Kompromisse für dieses klangliche Meisterstück. Wem der gute Bass nicht reicht, kann die Xio mit einem Subwoofer erweitern. Wer hingegen nur eine Soundbar für ein immersives Kinoerlebnis sucht, wird mit der Samsung Q990F (Testbericht) deutlich günstiger bedient, muss dann aber bei der Musikwiedergabe erhebliche Abstriche akzeptieren.



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Italiens Staatsbahn will in Deutschland einsteigen


Rote Frecciarossa-Schnellzüge aus Italien neben weißen ICEs im deutschen Fernverkehrsnetz? Italiens Staatsbahn erwägt, der Deutschen Bahn im deutschen Fernverkehr auf der Schiene Konkurrenz zu machen. „Wir überlegen, unser Geschäft in Deutschland um den renditenträchtigen Bereich der Schnellzüge zu erweitern“, sagte der Chef der Ferrovie dello Stato Italiane (FS) Stefano Donnarumma dem „Handelsblatt“. Dem Bericht zufolge geht es um 50 Züge, die FS einsetzen könnte.

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Die Idee steht wohl noch am Anfang: „Wir haben Kontakt zu den Infrastrukturbetreibern und Behörden aufgenommen, wie es sich gehört“, sagte Donnaruma laut dem Handelsblatt-Bericht. Im Regionalverkehr ist die FS bereits über ihre Tochter-Gruppe Netinera in Deutschland aktiv. Dazu gehören Verkehrsunternehmen wie die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg), oder die Metronom, die vor allem in Norddeutschland unterwegs ist.

Im Fernverkehr wiederum hat die Deutsche Bahn nach wie vor nahezu ein Monopol mit einem Marktanteil von zuletzt rund 95 Prozent. Bekanntester Wettbewerber in diesem Segment ist das Unternehmen Flix mit seinen grünen Zügen. Flix konzentriert sich beim Angebot vor allem auf die stark nachgefragten Hauptstrecken, etwa zwischen Berlin und Hamburg oder zwischen der Hauptstadt und Nordrhein-Westfalen.

Bahnexperte Christian Böttger, Professor an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Technik warnt in dem Bericht vor den Kapazitätsproblemen des deutschen Netzes: „Auf den rentabelsten Strecken sind die Trassen schon jetzt relativ voll.“ Überlastung gibt es laut Böttger gerade bei Knotenpunkten. Die einzige Alternative, die er zu einem nennenswerten Netzausbau sieht: Wettbewerber könnten alternative Bahnhöfe ansteuern – zum Beispiel eine Verbindung von Hamburg-Harburg mit München-Pasing anstatt von Hamburg Hauptbahnhof nach München Hauptbahnhof.

In Italien gibt es seit 2012 für die staatliche Angebot private Konkurrenz im Hochgeschwindigkeits-Zugverkehr. „Anfangs mag die Konkurrenz für meine Vorgänger schwer verdaulich gewesen sein, aber sie hat definitiv zu einer Verbesserung des Angebots und des Service geführt“, sagte Donnaruma dazu. Züge seien demnach moderner und komfortabler, das Personal verjüngt und besser geschult und die Sicherheit an Zügen und Bahnhöfen verbessert. „Ich bin überzeugt davon, dass überall, wo sich ein gesunder Wettbewerb entwickelt, ein besseres Angebot entsteht“, betonte der FS-Chef.

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