Digital Business & Startups
Wenn Europa das jetzt richtig macht, können 1 Million neue Jobs entstehen
Europa und Tech-Booms – das ist eine komplizierte Beziehung. Während Silicon Valley in den 2000ern mit Google, Facebook und Co. die Welt eroberte, schaute der Kontinent zu. Cloud, SaaS, E-Commerce? Verpasst. Jetzt steht die nächste Welle vor der Tür: Deep Tech. Und laut einer neuen McKinsey-Analyse könnte Europa diesmal sogar die Nase vorn haben – zumindest theoretisch.
Eine Billion Dollar und eine Million Jobs – die Rechnung
Die Zahlen klingen verlockend: Wenn europäische Startups, Investoren und Regierungen ihre Hausaufgaben machen, könnte Deep Tech bis 2030 einen Enterprise Value von einer Billion Dollar generieren und bis zu eine Million neue Jobs schaffen. Das rechnet McKinsey für 13 europäische Länder hoch, darunter Deutschland, Frankreich, UK und die nordischen Staaten.
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Ratet: Wie alt ist die jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt?
Luana Lopes Lara hat sich in der Techbranche durchgesetzt. Die 29-jährige Gründerin ist die jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt.
Luana Lopes Lara ist laut „Forbes“ die jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt. Sie und ihr Mitgründer Tarek Mansour halten jeweils rund zwölf Prozent an ihrem Unternehmen Kalshi, das etwa 9,5 Milliarden Euro wert sei. Ihr Anteil beläuft sich also auf rund 1,14 Milliarden Euro.
Ihr Unternehmen Kalshi versteht sich als regulierter Prognosemarkt, auf dem Nutzer darauf wetten können, ob zukünftige Ereignisse eintreten oder nicht. Diese Ereignisse reichen zum Beispiel von Zinssenkungen und politischen Entscheidungen bis hin zu Wetterindikatoren. Spannender Fakt: Der jüngste Milliardär der Welt, Shayne Coplan, ist ebenfalls Gründer eines Prognosemarktes.
Die Karriere von Luana Lopes Lara begann übrigens nicht im Tech-Umfeld, sondern auf der Ballettbühne. Als Ballerina tanzte die 29-Jährige einst im österreichischen Landestheater in Salzburg. Nach ihrer Zeit als Tänzerin entschied sich die Brasilianerin für ein Informatikstudium am MIT. Dort lernte sie auch ihren späteren Mitgründer kennen.
Milliardärin brauchte Geduld bei der Gründung
Die Plattform Kalshi funktioniert wie ein Marktplatz für Erwartungen, bei dem Angebot und Nachfrage nicht nur Stimmungen abbilden, sondern auch Informationen bündeln. Die US-Aufsichtsbehörde CFTC betrachtet solche Märkte als Finanzinstrumente, die Risiken absichern können, etwa wenn Unternehmen ihre Planung gegen politische oder ökonomische Unsicherheiten absichern wollen.
Der Weg dorthin war lang, weil Kalshi eine offizielle Registrierung als Event-Contract-Exchange anstrebte. Diese Lizenzkategorie war in den USA bis dahin aber kaum definiert, weshalb das Genehmigungsverfahren mehr als zwei Jahre dauerte. Die CFTC prüfte nicht nur technische Standards, sondern auch Marktintegrität, Transparenzpflichten und den Umgang mit Manipulationsrisiken. Erst 2022 erhielt Kalshi die endgültige Zulassung, die ihnen erlaubte, ihr Modell in größerem Umfang auszurollen.
In Europa wäre dieser Ansatz übrigens derzeit kaum möglich, weil Prognosemärkte in vielen Ländern als Glücksspiel eingestuft werden. In Deutschland fällt das Modell nach aktueller Rechtslage unter das Glücksspielrecht, was kommerzielle Plattformen dieser Art faktisch unmöglich macht. Die striktere Regulatorik führt dazu, dass der Markt fast vollständig in die USA verlagert ist.
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So wurde dieser 27-Jährige der jüngste Selfmade-Milliardär der Welt
Coplan startete sein Unternehmen 2020, während der Corona-Pandemie, damals mit 21 Jahren und praktisch ohne finanzielle Mittel.
Shayne Coplan, Gründer und CEO des Prognosemarkts Polymarket, ist laut Bloomberg mit 27 Jahren der jüngste Selfmade-Milliardär der Welt. Polymarket wurde nach einer 2-Milliarden-Dollar-Investition der Intercontinental Exchange (ICE) mit 9 Milliarden Dollar bewertet. ICE ist Eigentümer der New York Stock Exchange.
Polymarket ist eine Blockchain-basierte Prognoseplattform, auf der Nutzer Wetten auf den Ausgang realer Ereignisse abschließen können – also eine Art „Börse für Zukunftsfragen“. Das Unternehmen hat laut der Analyseseite Dune bereits 18,1 Milliarden Dollar Handelsvolumen und 1,3 Millionen Nutzer erreicht.
Mit 21 Jahren gegründet
Coplan startete das Projekt 2020, während der Corona-Pandemie, damals mit 21 Jahren und praktisch ohne finanzielle Mittel.
Auf X schreibt Coplan: „Kühne Ideen sind überall – verborgen in aller Öffentlichkeit. Es braucht nur jemanden, der verrückt genug ist, sein Leben dafür einzusetzen, sie Wirklichkeit werden zu lassen. Das ist Unternehmertum: Dinge ins Dasein zu zwingen.“
Er dürfe jetzt seinen „kühnsten Traum“ leben. Und endet seinen Post mit: „Das Beste kommt erst noch“.
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Friseur im Büro: Hier bekommen Mitarbeiter einen kostenlosen Haarschnitt
Startups locken mit Benefits für Mitarbeiter. Während die einen immer noch stolz auf ihren selbst kuratierten Obstkorb sind, können sich Mitarbeiter bei Snocks die Haare schneiden lassen.
Wenn es um Benefits für Mitarbeiter geht, sind die meisten Unternehmen nicht gerade kreativ: Obstkorb, Wasser, Kaffee – vielleicht noch Zuschuss zum Deutschland-Ticket. Es gibt aber auch Unternehmen, die sich etwas mehr einfallen lassen.
Beim Startup Braineffect können Mitarbeitende ins Eisbad und in die Infrarot-Sauna – und wer bei Snocks im Büro arbeitet, kann sich die Haare direkt im Office schneiden lassen.
„Kein Scherz“, schreibt Irina Ferreira Guimarães, Head of People und Cultur bei Snocks, in ihrem Linkedin-Post dazu. Im Büro von Snocks stehe deshalb ein Friseurstuhl. Alle zwei Wochen komme ein Friseur vorbei. Wer will, könne sich da die Haare schneiden lassen.
In den Kommentaren auf Linkedin erklärt Guimarães, wie der Benefit zustande kam: Die Idee hatte Gründer Johannes Kliesch. Er bestellte sich einen Friseur ins Büro. Gründe? Effizienz. Zeit sparen. So sei daraus ein Benefit für alle geworden.
Snocks ist ein Mannheimer Startup, das 2016 gegründet wurde und mit dem Verkauf von Socken gestartet ist. Erst im November 2024 hat Snocks die insolvente Modemarke Oceansapart übernommen. Im Mai dieses Jahres hat Snocks die Periodenunterwäsche-Firma Femtis gekauft.
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