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Spotify-Gründer Daniel Ek war einmal kurz davor, Sozialhilfe zu beantragen


Spotify-Gründer Daniel Ek erklärt, warum Schwedens Sozialsystem für ihn der entscheidende Faktor war, überhaupt ein Unternehmen zu gründen.

Spotify-Gründer Daniel Ek war einmal kurz davor, Sozialhilfe zu beantragen

Daniel Ek, Spotify-Gründer, spricht mit Mathias Döpfner darüber, wie soziale Absicherung in Europa Chancen schafft.

„Der schönste Ort der Welt“ sei für Daniel Ek sein Heimatland Schweden. In vielerlei Hinsicht sei der Spotify-Gründer „unglaublich schwedisch“, sagt er im Gespräch mit Axel-Springer-CEO Mathias Döpfner im Podcast „MD Meets“. „Es ist die Kultur, die Vielfalt, das Essen, es sind so viele Dinge, es sind die Sprachen. Es ist einfach ein unglaublicher Ort.“

Aufgewachsen ist Ek bei seiner Mutter, die als Erzieherin im Kindergarten arbeitete. „Also kein besonders gut bezahlter Job“, sagt er. „Wir hatten nicht viel Geld, aber ich wusste, dass ich immer zu ihr zurückkehren konnte.“ Dieses Sicherheitsgefühl habe ihm den Mut gegeben, zu gründen und Unternehmer zu werden. „Hätte ich dieses Sicherheitsnetz nicht gehabt, hätte ich mich wahrscheinlich nie getraut, diesen Weg einzuschlagen“, meint er.

Scheitern als Chance

Doch der Weg nach oben war kein geradliniger. Es habe aber auch Zeiten gegeben, in denen er ganz unten war. Ohne Job, lebte er von der Unterstützung seiner Freunde – und war kurz davor, Sozialhilfe zu beantragen. Wusste aber, dass er wegen des Sozialsystems nie um seine Existenz fürchten müsse. „Ich würde immer noch in der Lage sein, mich zu ernähren und ein Dach über dem Kopf zu haben. Also dachte ich mir, dass die Option, nach Großem zu streben, eigentlich nicht mit sehr hohen Kosten verbunden war, wenn ich scheiterte.“

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Auch erfolgreiche Songwriter, die Ek später als Spotify-Gründer kennenlernte, hätten ähnliche Erfahrungen gemacht. „Sie mussten Nebenjobs annehmen, um überleben zu können, und einige von ihnen bezogen zusätzlich Sozialhilfe, um erfolgreich zu sein. Aber für sie war es einfach eine so wichtige Berufung in ihrem Leben, dass es ihnen wirklich egal war.“

Freiheit durch Absicherung

In den USA, wo es solch ein Sozialsystem nicht gebe, seien solche Karrieren viel härter. Unternehmer in den USA würden oft davon sprechen, dass es keine andere Option gibt, als erfolgreich zu sein: „Denn Scheitern bedeutet im Grunde genommen, dass man auf der Straße landet.“

Für Ek liegt genau in der sozialen Absicherung Schwedens ein zentraler Unterschied: „Es ist die Sicherheit, die es ihnen ermöglicht, frei zu denken und ihrer Leidenschaft nachzugehen. Und diese Leidenschaft bedeutet letztendlich Langlebigkeit, was meiner Meinung nach Erfolg bedeutet.“

Im neuen Podcast „MD meets“ von Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer (zu der auch Gründerszene gehört) spricht er regelmäßig mit bedeutenden Persönlichkeiten über die wichtigsten politischen, wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Themen unserer Zeit. Sie finden die Folgen bei SpotifyApple, AmazonYouTube und überall, wo es Podcasts gibt.



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Ratet: Wie alt ist die jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt?


Luana Lopes Lara hat sich in der Techbranche durchgesetzt. Die 29-jährige Gründerin ist die jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt.

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Luana Lopes Lara stammt aus Brasilien.

Luana Lopes Lara ist laut „Forbes“ die jüngste Selfmade-Milliardärin der Welt. Sie und ihr Mitgründer Tarek Mansour halten jeweils rund zwölf Prozent an ihrem Unternehmen Kalshi, das etwa 9,5 Milliarden Euro wert sei. Ihr Anteil beläuft sich also auf rund 1,14 Milliarden Euro.

Ihr Unternehmen Kalshi versteht sich als regulierter Prognosemarkt, auf dem Nutzer darauf wetten können, ob zukünftige Ereignisse eintreten oder nicht. Diese Ereignisse reichen zum Beispiel von Zinssenkungen und politischen Entscheidungen bis hin zu Wetterindikatoren. Spannender Fakt: Der jüngste Milliardär der Welt, Shayne Coplan, ist ebenfalls Gründer eines Prognosemarktes.

Die Karriere von Luana Lopes Lara begann übrigens nicht im Tech-Umfeld, sondern auf der Ballettbühne. Als Ballerina tanzte die 29-Jährige einst im österreichischen Landestheater in Salzburg. Nach ihrer Zeit als Tänzerin entschied sich die Brasilianerin für ein Informatikstudium am MIT. Dort lernte sie auch ihren späteren Mitgründer kennen.

Milliardärin brauchte Geduld bei der Gründung

Die Plattform Kalshi funktioniert wie ein Marktplatz für Erwartungen, bei dem Angebot und Nachfrage nicht nur Stimmungen abbilden, sondern auch Informationen bündeln. Die US-Aufsichtsbehörde CFTC betrachtet solche Märkte als Finanzinstrumente, die Risiken absichern können, etwa wenn Unternehmen ihre Planung gegen politische oder ökonomische Unsicherheiten absichern wollen.

Der Weg dorthin war lang, weil Kalshi eine offizielle Registrierung als Event-Contract-Exchange anstrebte. Diese Lizenzkategorie war in den USA bis dahin aber kaum definiert, weshalb das Genehmigungsverfahren mehr als zwei Jahre dauerte. Die CFTC prüfte nicht nur technische Standards, sondern auch Marktintegrität, Transparenzpflichten und den Umgang mit Manipulationsrisiken. Erst 2022 erhielt Kalshi die endgültige Zulassung, die ihnen erlaubte, ihr Modell in größerem Umfang auszurollen.

In Europa wäre dieser Ansatz übrigens derzeit kaum möglich, weil Prognosemärkte in vielen Ländern als Glücksspiel eingestuft werden. In Deutschland fällt das Modell nach aktueller Rechtslage unter das Glücksspielrecht, was kommerzielle Plattformen dieser Art faktisch unmöglich macht. Die striktere Regulatorik führt dazu, dass der Markt fast vollständig in die USA verlagert ist.





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