Connect with us

Künstliche Intelligenz

Apps zur Planung von Fotos im Praxistest


Ein Porträt für Freunde im Studio, draußen bei Regen oder wechselhaftem Licht, vielleicht noch eine neue, bisher ungenutzte Brennweite – alles kein Problem? Es gibt Menschen, die intuitiv fotografieren und Motive schätzen, die sich spontan ergeben. Doch nicht jedem liegt diese Herangehensweise. Wer Sicherheit und planbare Ergebnisse bevorzugt, bekommt mit allerlei digitalen Abkürzungen Hilfe an die Hand. Wir stellen Ihnen Apps vor, die bei fotografischen Besonderheiten wie Lichtsetzung, Kameraeinstellungen und Wetterphänomenen helfen. Denn gut geplant ist halb erledigt.


Michael Jordan

Michael Jordan

Fotograf Michael Jordan hat ein besonderes Auge für Zubehör mit smarten Details, das den Fotografenalltag erleichtert.

Es gibt Planungs-Apps, die jeweils nur eine einzelne Fragestellung beantworten. Zum Beispiel: Wie verändern sich das Wetter oder der Sonnenstand? In vielen Fällen sind zu diesem Thema die Lösungen für die Landwirtschaft (agrarwetter.com) präziser und aufschlussreicher als die Wetter-App auf dem Smartphone. Neben der Wettervorhersage gibt es auch Anwendungen für kameraabhängige Faktoren. Einige simulieren die Schärfentiefe (DOF-Simulator), andere zeigen vorab, wie sich der Bildausschnitt bei unterschiedlichen Brennweiten verändert.

Programme dieser Art sind in den meisten Fällen kostenlos. Zudem ist die Bedienung dank des übersichtlichen Funktionsumfangs einfach und schnell zu verstehen. Darüber hinaus gibt es komplexere kostenpflichtige Apps, die viele Funktionen in einer Anwendung vereinen. Eine Komplettlösung für Außenaufnahmen ist beispielsweise Photo Pills, die ausgefeilteste Lösung für Wetterbedingungen wiederum Viewfindr. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, ist ein Tag im Fotostudio, der zuvor mit set.a.light 3D simuliert wurde, eine angenehme Alternative. Es gibt also für jeden Anwendungsfall das passende Planungstool.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Apps zur Planung von Fotos im Praxistest“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



Source link

Künstliche Intelligenz

Linux-Konsole: Valve kündigt neue Steam Machine an


Valve hat eine neue Steam Machine angekündigt – ein Jahrzehnt, nachdem die weitgehend erfolgreichen Originale auf den Markt gekommen sind. Die neue Steam Machine ist ein Linux-Rechner mit Valves ursprünglich für das Steam Deck entwickelter Oberfläche SteamOS, der dank kompakter Würfelform auch wie eine Konsole an den Fernseher gestellt werden kann.

Weiterlesen nach der Anzeige

Herzstück der Steam Machine ist ein Zen-4-Chip von AMD mit 6 Kernen und 12 Threads und einer Taktfrequenz von 4,8 Ghz. Dazu kommt eine modifizierte RDNA-3-GPU mit 28 Recheneinheiten, einer maximalen Taktfrequenz von 2,45 Ghz. Im Motherboard stehen 8 GByte GDDR6-VRAM bereit, dazu kommen 16 GByte Arbeitsspeicher. Leistung auf dem Niveau eines High-End-Rechners ist davon zumindest nominell nicht zu erwarten, die Steam Machine ist eher ein Gaming-PC der Einstiegs- oder Mittelklasse.

Laut Valve schafft die Steam Machine trotzdem Raytracing und 4K-Gaming mit 60 FPS, wenn man AMDs FSR-Upscaling zuschaltet – vermutlich mit sehr aggressiven Upscaling-Voreinstellungen. Insgesamt sei die Steam Machine „sechs mal so kräftig“ wie das Steam Deck, verspricht der Hersteller. Da Valve den Preis der Steam Machine noch unter Verschluss hält, lässt sich das Preis/Leistungsverhältnis noch nicht einschätzen.

Bekannt ist bereits, dass die Steam Machine in zwei Versionen auf den Markt kommen wird, die sich durch den Speicherplatz unterscheiden: Die erste Variante hat recht knapp bemessene 512 GByte Speicherplatz, die zweite Version stockt auf 2 Terabyte auf. Beide Modelle haben einen MicroSD-Slot für die Speichererweiterung.

Mit Displays und Fernsehern verbindet sich die neue Steam Machine über DisplayPort 1.4 (bis zu 4K 240 Hz) oder das nicht mehr ganz aktuelle HDMI 2.0 (bis zu 4K 120 Hz). Beide Anschlüsse unterstützen HDR und AMDs Freesync-Technik zur automatischen Anpassung der Bildwiederholrate. Dazu kommen 2 USB-A 3.2-Anschlüsse an der Vorderseite sowie 2 USB-A 2.0-Anschlüsse und ein USB-C 3.2-Anschluss an der Rückseite.

WLAN 6E und eine Antenne für Bluetooth 5.3 sind ebenfalls eingebaut. Alternativ kann der Linux-Würfel auch per Ethernet-Kabel ins Internet.Die neue Steam Machine ist 152 Millimeter hoch, 162 Millimeter tief und 156 Millimeter breit, also recht würfelig. Vorne ziert die minimalistische, schwarze Box neben den Anschlüssen eine LED-Statusleiste.

Weiterlesen nach der Anzeige

Die schwarze Frontblende des Mini-PCs lässt sich durch modischere Varianten austauschen, Details dazu sind aber noch nicht bekannt. Von hinten sieht die Steam Machine etwas aus wie ein PC-Netzteil: Durch das Mesh ist der Lüfter zu sehen, der den Mini-PC laut Valve auch im Höchstbetrieb leise halten soll.

Das Steam Deck ist für den Einsatz mit dem neuen Steam Controller gedacht, den Valve parallel angekündigt hat. Mit PCs und Macs verbindet er sich üblicherweise mit einem 2.4-Ghz-Puck, der auch als Ladestation dient – mit der Steam Machine funktioniert er aber ohne diesen zusätzlichen Sender.



Valves neuer Steam-Controller funktioniert mit allen PCs, harmoniert aber besonders mit der Steam Machine.

(Bild: Valve)

Von gängigen Controllern unterscheidet sich der Steam Controller vor allem durch seine zwei Touch-Flächen, die unterhalb der symmetrischen Sticks angeordnet sind und mausähnliche Eingaben ermöglichen. Diese Sticks funktionieren magnetisch und sind damit vor mechanischem Verschleiß und dem berüchtigten „Stick Drift“ geschützt, der etwa bei betroffenen Switch-Controllern für Phantomeingaben sorgen kann. Der Akku des Steam Controllers soll mit einer Ladung 35 Stunden durchhalten.

Vibrationsmotoren im Steam Controller sollen für präzises Haptik-Feedback sorgen, während Gyroskope in den Griffen Bewegungssteuerung ermöglichen – also etwa das Zielen durch leichte Bewegungen des Gamepads. Auch zum neuen Steam Controller macht Valve keine Preisangaben. Sowohl Steam Controller als auch Steam Machine sollen Anfang 2026 auf den Markt kommen.


(dahe)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Open Reception: Open-Source-Terminbuchungstool für Arztpraxen steht bald bereit


Open Reception will eine datenschutzfreundliche und offene Alternative zu bestehenden Terminbuchungssystemen werden. Aktuell entstehen zentrale Module für Akteure wie Ärztinnen, Praxispersonal und Administratoren. Über ein Dashboard können Praxen künftig ihre Termine, Abwesenheiten und Verfügbarkeiten verwalten. Patienten sollen Termine sicher buchen können, ohne ihre Daten großen Plattformen anvertrauen zu müssen.

Weiterlesen nach der Anzeige


Karl Ludwig Weise

Karl Ludwig Weise

Karl Ludwig Weise ist Diplom-Designer und Geschäftsführer der Splice digital GmbH, die auch die gehosteten Open-Reception-Varianten anbieten wird.

(Bild: Michael Palatini)

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert. Am 28. November 2025 präsentieren die Entwickler einen Prototyp bei den Demo Day des Prototype Fund in Berlin. Ab Ende des Jahres soll die Software selbst installierbar oder als gehostete Lösung genutzt werden können. Wir haben mit Karl Ludwig Weise gesprochen, der Open Reception zusammen mit dem Diplom-Informatiker Hendrik Belitz entwickelt.

heise online: Was motiviert Sie, das Terminportal anzubieten?

Heute müssen Patientinnen und Patienten ihre persönlichen Daten meist in die Formulare großer Anbieter eintragen, ohne wirkliche Kontrolle darüber, was damit passiert. Ärztinnen und Ärzte wiederum sehen sich oft gezwungen, diese Plattformen zu nutzen, weil sie keine Alternativen kennen. Open Reception setzt hier an: Wir wollen eine freie, verschlüsselte und offene Lösung schaffen, bei der Patient und Praxis im Mittelpunkt stehen – nicht das Geschäftsmodell Dritter. Wir wollen eine vertrauenswürdige Infrastruktur schaffen, die zeigt, dass Digitalisierung im Gesundheitswesen auch sicher, offen und gemeinwohlorientiert funktionieren kann. Wenn Patienten freiwillig und informiert mitmachen, haben wir alles richtig gemacht.

Wie stellen Sie sicher, dass Sie an den Bedürfnissen der Praxen entlang entwickeln?

Wir binden Arztpraxen von Anfang an in den Entwicklungsprozess ein. Über Interviews und Feedbackrunden erfahren wir, welche Probleme und Wünsche im Praxisalltag bestehen. Praxen können sich sogar aktiv beteiligen, indem sie an Gesprächen teilnehmen.

Datenschutz ist gerade bei Gesundheitsdaten entscheidend. Wie lösen Sie das Thema technisch?

Weiterlesen nach der Anzeige

Datenschutz und Datensicherheit sind der Kern unseres Projekts. Wir arbeiten mit echter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zwischen Patient und Praxis, sodass niemand – auch kein Administrator – auf sensible Informationen zugreifen kann. Die Schlüssel liegen ausschließlich auf den Geräten der Nutzenden. Auch moderne, quantenresistente Verschlüsselungsverfahren werden berücksichtigt, um langfristig Sicherheit zu garantieren.

Wie steht es um die Integration in bestehende Praxisverwaltungssysteme (PVS)?

Wir entwickeln öffentliche und dokumentierte Schnittstellen, die eine Integration in bestehende Praxissoftware ermöglichen. Außerdem planen wir beispielsweise Features für registrierte Patienten, die dann auch selbst Termine buchen können. Die Kontrolle über die Daten des Patienten bleibt aber beim Patienten.

Ihr Projekt ist Open Source. Warum haben Sie sich dafür entschieden?

Transparenz ist das Vertrauen, das digitale Medizin braucht. Unser Code ist auf GitHub veröffentlicht, ebenso unser öffentliches Projekt-Board. Jede und jeder kann nachvollziehen, was passiert, Fehler melden oder sich beteiligen. So entsteht eine Community-gestützte, sichere Lösung statt einer Blackbox.

Das Thema Geschäftsgeheimnisse steht dem auch nicht im Weg?

Wir haben keine klassischen Geschäftsgeheimnisse. Unser Projekt soll offen und nachvollziehbar sein. Geschäftsgeheimnisse entstehen meist dort, wo mit Daten Geld verdient wird – das tun wir ausdrücklich nicht. Die Arzt-Patient-Kommunikation ist vertraulich und bleibt es auch.

Wird es eine kostenpflichtige Variante geben?

Die Basisversion bleibt frei und quelloffen. Optional planen wir gehostete Varianten mit Service Level Agreements und Support – besonders für Praxen, die keine eigene IT-Betreuung für Web-Anwendungen haben.

Können Interessierte die Entwicklung verfolgen?

Wir veröffentlichen regelmäßig Updates und Einblicke in die Entwicklung auf Mastodon und Bluesky. Dort berichten wir transparent über Fortschritte und laden zur Diskussion ein.


(mack)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Laptop mit Ryzen 5 & 2K-Display überrascht für 339 €: Chuwi Core Book X im Test


Das Chuwi Core Book X bietet für 339 Euro eine überraschend hochwertige Verarbeitung mit Metallgehäuse und scharfem 2K-Display im produktiven 3:2-Format.

Der chinesische Hersteller Chuwi ist uns seit Jahren für günstige Laptops, Tablets und Mini-PCs bekannt. Mit dem Core Book X präsentiert das Unternehmen nun einen 14-Zoll-Laptop, der mit AMD Ryzen 5 7430U, 16 GB RAM und einem hochauflösenden 2K-Display im 3:2-Format aufwartet. Der Preis? Gerade einmal 339 Euro mit dem Code Jonas15 im Chuwi-Webstore. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein – normalerweise bekommt man für diesen Betrag bestenfalls ein Chromebook oder einen älteren Gebrauchtlaptop. Selbst vergleichbare Mini-PCs ohne Display, Tastatur und Akku kosten oft ähnlich viel. Kann ein so günstiger Laptop wirklich überzeugen oder gibt es versteckte Haken? Wir haben das Core Book X ausführlich getestet und waren teilweise überrascht.

Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Design: Wie gut ist die Verarbeitung des Chuwi Core Book X?

Die Verarbeitung des Core Book X ist für 339 Euro schlichtweg beeindruckend. Das Gehäuse besteht größtenteils aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung und macht einen extrem hochwertigen Eindruck, den wir teilweise nicht einmal bei Laptops über 800 Euro gesehen haben. Selbst der innere Bereich rund um die Tastatur fühlt sich metallisch an, besteht aber aus hochwertigem Polycarbonat. Die Übergänge sind tadellos gefertigt, es gibt keine spürbaren oder scharfkantigen Kanten. Das Gehäuse wirkt wie aus einem Guss, nichts wackelt oder knarzt – alles fühlt sich absolut wertig an und ganz und gar nicht nach 339 Euro.

Mit Abmessungen von 310 × 229,5 × 17,25 mm und einem Gewicht von etwa 1,4 kg ist der Laptop angenehm kompakt und leicht. Die Space-graue Farbgebung verleiht dem Gerät eine professionelle Optik. Die Gehäuseöffnung erfordert allerdings Geduld: Ganze 13 Schrauben müssen gelöst werden, um vollständig an die Komponenten zu gelangen. Davon befinden sich zudem zwei Stück unter den hinteren Gummifüßen des Laptops, sie sind also leicht zu übersehen. Praktisch ist die separate Wartungsklappe für den zweiten RAM-Slot, die nur durch zwei Schrauben gesichert ist und schnellen Zugriff für eine RAM-Erweiterung ermöglicht. Diese Klappe muss aber auch geöffnet werden, wenn man den kompletten Unterboden abnehmen möchte. Vorsicht ist bei den inneren Kanten der metallenen Bodenplatte geboten – diese sind etwas scharf, wir haben uns hier beim Test geschnitten. Von außen ist das Gerät aber glatt wie ein Babypopo und makellos verarbeitet.

Die Webcam steht etwas weit aus dem Gehäuse heraus und wirkt dadurch exponiert. Eine Privacy-Abdeckung fehlt leider, was bei der heutigen Sensibilität für Datenschutz schön gewesen wäre. Die Bildqualität ist typisch für günstige Laptops: sehr rauschig mit wenig Details und blassen Farben. Bei Dunkelheit wird das Bild extrem körnig und es kommt zu Rucklern – für gelegentliche Videocalls reicht es gerade so, mehr aber nicht.

Die integrierten Lautsprecher klingen recht klar und scheppern immerhin nicht, was bei günstigen Laptops keine Selbstverständlichkeit ist. Allerdings fehlt komplett der Bass und auch die Mitten sind unterrepräsentiert – der Klang ist entsprechend dünn. Die maximale Lautstärke ist ebenfalls begrenzt, für einen Film am Abend oder Musik nebenbei reicht es aber. Für 339 Euro kann man hier keine Wunder erwarten, die Lautsprecher erfüllen ihren Zweck.

Lieferumfang: Welches Zubehör liegt beim Chuwi Core Book X bei?

Zum Lieferumfang des Core Book X gehört neben dem Laptop selbst ein Netzteil für die Stromversorgung. Besonders praktisch und durchdacht sind die mitgelieferten Gummi-Auflagen für die Tastatur, die verschiedene Tastatur-Layouts ermöglichen. Darunter befindet sich auch eine QWERTZ-Anordnung für deutschsprachige Nutzer, da die physische Tastatur im US-Layout (ANSI) gefertigt ist. Diese Lösung ist zwar ein Kompromiss, zeigt aber, dass der Hersteller an internationale Kunden gedacht hat und das Beste aus der Situation macht. Eine Bedienungsanleitung rundet das Paket ab. Mehr Zubehör gibt es nicht, was bei dem Preis aber auch nicht zu erwarten war.

Display: Wie hoch löst das Display des Chuwi Core Book X auf?

Das 14-Zoll-IPS-Display löst mit 2160 x 1440 Pixeln im ungewöhnlichen, aber für Produktivarbeiten hervorragenden 3:2-Format auf. Die Darstellung ist extrem scharf und Farben wirken ausgesprochen knallig – so sehr, dass wir extra nachgeschaut haben und zunächst ein OLED-Panel vermuteten. Es ist aber tatsächlich ein IPS-Panel. Der Hersteller gibt eine 100-prozentige sRGB-Abdeckung an, was die lebendigen Farben erklärt. Mit einem Screen-to-Body-Verhältnis von 85 Prozent wirkt der Laptop modern, wobei das untere „Kinn“ etwas breiter ausfällt als die restlichen Ränder.

Das 3:2-Format ist insbesondere zur Darstellung von Dokumenten oder Webseiten besser geeignet, da mehr Inhalt vertikal dargestellt wird – ein echter Produktivitätsvorteil gegenüber klassischen 16:9-Displays. Bei Filmen und Spielen, die meist auf 16:9 oder 16:10 optimiert sind, entstehen allerdings schwarze Balken ober- und unterhalb des Inhalts. Die maximale Helligkeit von 362 cd/m² ist für einen günstigen Laptop ordentlich und in Innenräumen völlig ausreichend. Für die Nutzung im Freien sind aber Werte weit jenseits der 400 cd/m² erforderlich.

Problematisch ist die glänzende Oberfläche des Displays: Sie verstärkt zwar die Farbbrillanz erheblich, führt aber zu störenden Spiegelungen bei Gegenlicht. Selbst in Innenräumen kommt es bei Licht im Hintergrund zu Reflexionen durch die Glossy-Oberfläche. Beim Abfotografieren des Bildschirms spiegeln wir uns regelmäßig als Kameramann selbst im Display. Die 60 Hz Bildwiederholrate ist Standard, wirkt 2025 aber etwas altbacken – moderne Laptops bieten oft 90 oder 120 Hz für flüssigeres Scrollen.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Chuwi Core Book X?

Herzstück des Core Book X ist der AMD Ryzen 5 7430U, den wir bereits von einigen Mini-PCs aus unseren Tests kennen. Trotz der Bezeichnung als 7000er-Chip handelt es sich technisch um einen Refresh der 5000er-Serie, genauer gesagt Teil des „Barcelo-R“ Refresh von Ende 2024. Der Chip bietet die gleichen Spezifikationen wie der ältere Ryzen 5 5625U und basiert auf der Cezanne-Architektur mit Zen-3-Kernen. Er wird im älteren 7-Nm-Prozess bei TSMC gefertigt – nicht im moderneren 6-Nm- oder gar 4-Nm-Verfahren aktueller Chips.

Der Prozessor verfügt über sechs Kerne mit SMT, kann also 12 Threads gleichzeitig bearbeiten. Der Basistakt liegt bei 2,3 GHz, im Boost erreicht er bis zu 4,3 GHz. Die TDP ist zwischen 10 und 25 Watt konfigurierbar, standardmäßig sind 15 Watt eingestellt – typisch für U-Serie-Prozessoren, die auf Effizienz statt auf Höchstleistung getrimmt sind. Die maximale Betriebstemperatur liegt bei 95 Grad Celsius. Für die Preisklasse unter 400 Euro ist dieser Prozessor bei Mini-PCs gerade populär, umso erstaunlicher ist es, dass nun auch ein Laptop mit Display, Tastatur und Akku zum ähnlichen Preis angeboten wird.

Die integrierte Grafik ist eine AMD Radeon RX Vega 7 mit 7 CUs (Compute Units) und einem Takt von bis zu 1800 MHz. Sie kann auf maximal 2 GB des Systemspeichers zugreifen. Diese alte Vega-Architektur ist deutlich schwächer als moderne integrierte Grafikeinheiten wie die Radeon 780M, mit der wir bereits anspruchsvolle Spiele in Full HD gespielt haben. Mit der Vega 7 ist das nicht möglich.

Der Arbeitsspeicher besteht aus einem einzelnen 16 GB DDR4-SODIMM-Modul vom unbekannten Hersteller Shenzen Techwinsemi, das mit 3200 MT/s arbeitet. Ein zweiter Slot ist frei und über die erwähnte Wartungsklappe leicht zugänglich. DDR5 wird vom Ryzen 5 7430U nicht unterstützt, daher bleibt es bei DDR4. Die 512 GB M.2-SSD stammt vom gleichermaßen unbekannten Hersteller Airdisk und erreicht laut Crystaldiskmark 3628 MB/s beim Lesen und 2565 MB/s beim Schreiben – ordentliche Werte für eine NVMe-SSD, wenn auch nicht spitze.

Bei den Anschlüssen zeigt sich die Kosteneinsparung deutlich: Es gibt zwei USB-A-3.0-Ports und zwei USB-C-Anschlüsse. Der erste USB-C-Port unterstützt Power Delivery zum Laden, überträgt Daten aber nur mit USB 2.0-Geschwindigkeit – im Jahr 2025 eigentlich inakzeptabel. Der zweite USB-C-Port ist voll ausgestattet und kann auch Bildsignale übertragen. HDMI 1.4 ist ebenfalls veraltet, HDMI 2.0 wäre das absolute Minimum gewesen. Hochwertige Komponenten mit höherer Geschwindigkeit würden nur wenige Cent mehr kosten, bei der extrem knappen Kalkulation ist das aber offenbar zu viel. Weitere Anschlüsse sind ein microSD-Kartenleser und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für Kopfhörer.

Drahtlos arbeitet der Laptop mit Wi-Fi 6 (802.11ax) über den Realtek 8852BE Chipsatz und Bluetooth 5.2. Das ist weder grandios noch schlecht – ein üblicher Standard in günstigen Geräten. Wi-Fi 6E oder gar Wi-Fi 7 wäre schöner gewesen, ist bei dem Preis aber nicht zu erwarten.

Performance: Wie schnell ist das Chuwi Core Book X?

Die Leistung des Core Book X zeigt deutliche Unterschiede zwischen Akku- und Netzbetrieb. Im Netzbetrieb erreicht das System im PCMark 10 durchschnittlich 4696 Punkte (Spitzen bei 4722 und 4647 Punkten), was für Office-Aufgaben, Surfen und Multimedia völlig ausreicht. Im Akkubetrieb bricht die Leistung drastisch auf nur 2867 Punkte ein (Spitzen bei 2881 und 2846 Punkten) – ein Rückgang um fast 40 Prozent. Das ist ein deutlicher Hinweis auf aggressive Energiesparmaßnahmen im Akkubetrieb.

Der 3DMark Time Spy attestiert mit 918 Punkten (807 Grafik, 4273 CPU) im Netzbetrieb die schwache Gaming-Performance. Im Akkubetrieb sind es nur 830 Punkte (726 Grafik, 4427 CPU). Interessanterweise ist die CPU-Leistung im Akkubetrieb minimal höher, was auf unterschiedliche Boost-Verhalten hindeutet. Im plattformübergreifenden Geekbench 6 erreicht der Laptop im Netzbetrieb 1424 Punkte (Single-Core) und 4667 Punkte (Multi-Core), im Akkubetrieb nur 989 respektive 3468 Punkte. Der OpenCL-Grafiktest zeigt 10.604 Punkte im Netzbetrieb gegenüber 7691 im Akkubetrieb.

Cinebench 2024 bestätigt das Bild: 394 Punkte (Multi-Core) und 69 Punkte (Single-Core) im Netzbetrieb stehen 389 und 59 Punkten im Akkubetrieb gegenüber. Diese Werte positionieren den Ryzen 5 7430U im unteren Mittelklasse-Segment für Notebook-CPUs anno 2025.

Gaming ist auf dem Core Book X praktisch unmöglich, selbst mit reduzierter Full-HD-Auflösung statt der nativen 2K-Auflösung. Counter-Strike 2 erreicht in niedrigen Einstellungen zwar teilweise über 60 FPS, diese sind aber extrem instabil mit starken Einbrüchen auf unter 40 FPS sowie Rucklern und Standbildern – unspielbar. Anno 1800 läuft bei aktiviertem FSR-Upsampler (AMD FidelityFX Super Resolution) im Modus „Leistung“ und niedrigen Einstellungen mit nur 15-20 FPS beim Blick auf unsere 15.000-Einwohner-Stadt. The Witcher 3: Wild Hunt schafft in niedrigsten Optionen gerade einmal 19 FPS. Cities Skylines 2 ist mit 5 FPS beim Blick auf unsere Stadt völlig unspielbar, selbst das Hauptmenü ruckelt bereits mit einstelligen FPS. Nur Retro-Games und ältere 2D-Titel laufen auf diesem System vernünftig.

Lüfter: Wie laut ist das Chuwi Core Book X und wie hoch ist seine Leistungsaufnahme?

Das Kühlsystem arbeitet nach dem Hersteller-Motto „Bleiben Sie kühl, leisten Sie Ihr Bestes“ – in der Praxis stimmt das nur teilweise. Unter Last erreicht der Lüfter bis zu 37 dB(A), was deutlich hörbar, aber noch akzeptabel ist. Die CPU-Temperatur bleibt mit maximal 83 Grad Celsius in der Spitze verhältnismäßig kühl, andere Laptops werden deutlich heißer.

Im AIDA64-Stresstest zeigt sich das Boost-Verhalten: Die CPU startet kurzzeitig mit sehr hohen 4 GHz, fällt aber schon nach wenigen Sekunden auf etwa 3 GHz ab. Nach 20 bis 30 Minuten stabilisiert sie sich bei 2,9 GHz, diesen Takt hält sie dann sehr stabil. Die Temperatur pendelt sich dabei bei teils unter 70 Grad ein – das ist absolut in Ordnung.

Während des Tests traten allerdings Probleme auf: Der erste Stresstest brach nach 7 Minuten aus unerfindlichen Gründen ab, alle weiteren Stresstests liefen über Stunden unterbrechungsfrei. Gegen Ende des Tests sprang der Systemlüfter plötzlich nicht mehr an und der Laptop heizte sich massiv auf. Selbst bei voller Auslastung und angeschlossenem Netzkabel war kein Anspringen des Lüfters zu bewirken. Erst nach mehreren Neustarts funktionierte die Kühlung wieder ordnungsgemäß. Beide Probleme ließen sich trotz verschiedener Versuche nicht reproduzieren und waren anscheinend kurzlebige Fehler – sie traten auch in den 14 Tagen zuvor nicht auf.

Software: Mit welchem Betriebssystem arbeitet das Chuwi Core Book X?

Vorinstalliert ist Windows 11 Home in der Version 24H2. Die Bloatware hält sich in Grenzen, ist aber durchaus vorhanden: Das Chuwi Easy Care Center ermöglicht rudimentäre Systemüberprüfungen wie Tests von Kamera, WLAN und anderen Komponenten. Große Einstellungsmöglichkeiten bietet es nicht. Kurios ist die vorinstallierte Microsoft Office Suite, deren Programmordner in kyrillischer Schrift auf Russisch beschriftet sind – warum eine russische Version vorinstalliert wurde, bleibt unklar. Der Microsoft PC Manager ist ebenfalls vorinstalliert. Unser routinemäßiger vollständiger Systemscan mit Windows Defender fördert keine Viren zutage.

Ein gravierendes Problem: Der Zugriff auf BIOS oder erweiterte Wiederherstellungsoptionen funktioniert nicht so einfach wie auf anderen Systemen. Beim Versuch, über Windows in die erweiterten Wiederherstellungsoptionen zu booten und damit vom USB-Stick zu starten, bleibt der Laptop entweder im Ladebildschirm stecken oder zeigt die Fehlermeldung „Page Fault in nonpaged area“. Auch ein Bootmenü zur Auswahl eines USB-Sticks ist nicht erreichbar.

Schlussendlich finden wir nach langem Herumprobieren heraus, dass die F2-Taste das AMI-BIOS aufruft – teils funktionierte das bei uns aber nur mit einer externen Tastatur. Dort angekommen können wir uns durch zahlreiche Menüs klicken und auch die Boot-Reihenfolge anpassen, sodass das System von unserem Ventoy-USB-Stick startet. So lässt sich etwa das auf Ubuntu basierende Tuxedo OS nutzen. Hier funktionieren WLAN, Bluetooth und das Audio auf Anhieb. Auch die ungewöhnliche Auflösung des Laptops wird richtig erkannt. Aus dem Standby-Modus, auch beim Zuklappen des Laptops, wacht das System wieder problemlos auf.

Akkulaufzeit: Wie lange arbeitet das Chuwi Core Book X?

Die Akkulaufzeit ist eine Schwäche des Core Book X. Mit nur 4 Stunden und 55 Minuten bei 200 cd/m² Displayhelligkeit und aktivem WLAN ist sie ausgesprochen mager. Der 46,2 Wh Akku (11,55V/4000mAh) ist dem kompakten, dünnen Formfaktor geschuldet, reicht aber nicht einmal für einen halben Arbeitstag. Moderne Ultrabooks schaffen oft das Doppelte oder Dreifache. Für mobile Nutzer ist das ein K.-o.-Kriterium. Als stationärer Zweitlaptop mit gelegentlichen Ortswechseln mag das ausreichen, für längere Arbeitsessions ohne Steckdose ist das Core Book X völlig ungeeignet. Immerhin kann man ihn dank USB-PD-Unterstützung auch mit klassischen Handy-Ladegeräten ab 65 W laden.

Preis: Was kostet das Chuwi Core Book X?

Normalerweise kostet das Chuwi Core Book X etwa 399 Euro. Mit unserem – zugegeben etwas ungewöhnlichen – Code Jonas15 sinkt der Preis aktuell auf 339 Euro. Das ist ein absoluter Preisbrecher. Für diesen Betrag bekommt man normalerweise bestenfalls ein Chromebook, einen älteren Gebrauchtlaptop oder ein günstiges Tablet.

Fazit

Das Chuwi Core Book X ist ein faszinierender Laptop für 339 Euro, der zeigt, was bei extremer Preisoptimierung möglich ist. Die Verarbeitungsqualität mit Metallgehäuse übertrifft viele Geräte der 600-bis-800-Euro-Klasse, das scharfe 2K-Display im produktiven 3:2-Format begeistert mit knalligen Farben. Der Ryzen 5 7430U mit 16 GB RAM bewältigt Office, Surfen und Multimedia problemlos. Die Schwächen sind aber nicht zu übersehen: Durch die magere Akkulaufzeit von unter 5 Stunden geht dem Laptop vor Ende eines Arbeitstages die Puste aus. Veraltete Anschlüsse wie USB 2.0 und HDMI 1.4 wirken 2025 anachronistisch. Die glänzende Displayoberfläche spiegelt störend und für Gaming ist die Leistung ungenügend. Enttäuschend war, dass wir zunächst schier nicht ins BIOS kamen. Keine der gewohnten Tasten wollte funktionieren. Erst nach einigem rumprobieren kamen wir mit F2-Taste ins AMI-BIOS und konnten so auch die Boot-Reihenfolge ändern, um Linux vom USB-Stick zu starten.

Dennoch: Wer einen stationären Zweitlaptop oder ein günstiges Gerät für Büroarbeiten sucht und die Kompromisse verkraften kann, findet hier ein unschlagbares Angebot.

Wer bei einem chinesischen Händler kauft, bezahlt in vielen Fällen weniger. Allerdings besteht im Gewährleistungs- oder Garantiefall die Gefahr eines schlechteren Service. Außerdem ist das Einfordern von Verbraucherrechten (Rückgabe, Gewährleistung) mit Hürden versehen oder nicht möglich. Wir verlinken hier Händler, mit denen wir im Allgemeinen gute Erfahrungen gemacht haben.



Source link

Weiterlesen

Beliebt