UX/UI & Webdesign
Kundenerlebnis gestalten – wie du kreative Projekte zum Erfolg führst und Kunden wirklich begeisterst
Vom Zufallserfolg zur systematischen Begeisterung –
was unterscheidet gute Arbeit von echter Kundenbegeisterung? In diesem Leitfaden zeige ich dir, wie du durch eine strukturierte Customer Journey Projekte erfolgreicher machst – mit weniger Reibung, mehr Vertrauen und zufriedenen Kunden, die dich gerne weiterempfehlen. Ideal für Selbständige und Agenturen, die ihre Prozesse auf das nächste Level heben wollen.
Das Projektmanagement-Tool leuchtet grün. Alle Meilensteine sind (technisch) erreicht. Die Website ist gelauncht. Und trotzdem ist der Kunde… unzufrieden. Er meldet sich nicht mehr, es gibt keine Weiterempfehlung, und die letzte Rechnung wird nur zögerlich bezahlt.
Was ist hier passiert?
Dieses Szenario, das viele von uns in Agenturen und als Freelancer kennen, ist oft das Ergebnis eines fundamentalen Missverständnisses:
Wir verwechseln exzellentes Projektmanagement mit einer exzellenten Customer Journey. Aber der Reihe nach:
TL;DR – Kundenerlebnis gestalten: Projekte erfolgreich führen und echte Begeisterung auslösen
Gute Arbeit allein reicht nicht – echte Kundenbegeisterung entsteht durch eine strukturierte und empathisch gestaltete Customer Journey. Der Artikel zeigt Dir praxisnah, wie Du kreative Web- und Designprojekte so organisierst, dass aus Interessenten begeisterte Weiterempfehler werden. Von der Anfrage über Angebot, Onboarding, Umsetzung bis zur Nachbetreuung – jeder Touchpoint zählt.
Das Ergebnis: Weniger Missverständnisse, mehr Vertrauen – und langfristige Partnerschaften statt Einmalaufträge.
Merksatz: Zufriedene Kunden kaufen – begeisterte Kunden empfehlen!
Komplexe Design- und Webprojekte als Herausforderung
Kreative und Designprojekte, insbesondere in der Webentwicklung, sind von Natur aus komplex und mit zahlreichen Unwägbarkeiten behaftet. Ein Hauptproblem besteht darin, dass der Erfolg eines Projekts oft nicht nur an technischen oder ästhetischen Kriterien gemessen wird, sondern in erster Linie an der subjektiven Zufriedenheit des Kunden.
Ein weiteres zentrales Problemfeld ist die oft unklare Kommunikation und das Fehlen klar definierter Prozesse, was zu Missverständnissen, unklaren Erwartungen und letztendlich zu Frustration auf beiden Seiten führen kann. Viele Agenturen und Freelancer kämpfen damit, ihre Arbeitsweise zu strukturieren und den Kunden von Anfang an in einen transparenten, vertrauensvollen Prozess einzubinden.
Dein Kunde kauft nicht einfach ein fertiges Produkt – er begibt sich mit dir auf eine gemeinsame Reise.
Besonderheiten der Kundenreise
Was diese Journey besonders macht:
- Hoher Vertrauensbedarf: Kreative Leistungen sind schwer greifbar und im Vorfeld kaum bewertbar
- Intensive Zusammenarbeit: Der Kunde ist aktiver Teil des Prozesses, nicht nur passiver Empfänger
- Emotionale Komponente: Design berührt oft die Identität und Vision des Kunden
- Iterative Prozesse: Feedback-Schleifen und Anpassungen gehören zum Alltag
- Langfristige Auswirkungen: Die Ergebnisse prägen oft jahrelang die Außendarstellung des Kunden
Diese Besonderheiten machen es umso wichtiger, jeden Touchpoint bewusst zu gestalten und den Kunden nicht nur fachlich, sondern auch emotional durch das Projekt zu führen.


Kundenreise aktiv gestalten
Stell dir vor, dein nächstes Webdesign- oder Kreativprojekt läuft vom ersten Tag an wie am Schnürchen. Keine Missverständnisse, kein endloses Hinterherlaufen von Informationen – stattdessen zufriedene Kunden und ein stressfreier Ablauf bis zur Fertigstellung. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer durchdachten Customer Journey in deinem Projekt.
Aber wusstest du, dass die Erfahrung während des Projekts genauso entscheidend ist wie das Endergebnis? Mit anderen Worten: Wie du mit dem Kunden zusammenarbeitest, bestimmt maßgeblich den Projekterfolg.
Eine proaktiv gestaltete Customer Journey umfasst alle Phasen deiner Dienstleistung – von der ersten Anfrage über die Umsetzung bis zur Nachbetreuung. In jeder Phase kannst du durch klare Kommunikation, transparente Prozesse und hilfreiche Tools Vertrauen aufbauen, Missverständnisse vermeiden und den Workflow optimieren.
Das Resultat: Ihr erreicht nicht nur gemeinsam das Projektziel, sondern dein Kunde fühlt sich rundum gut betreut – beste Voraussetzungen für echte Kundenzufriedenheit und Folgeaufträge. Oder wie es treffend heißt:
„Zufriedene Kunden kaufen. Begeisterte Kunden empfehlen.“
In diesem Fachartikel zeige ich dir praxisnah und strukturiert, wie du die einzelnen Projektphasen entlang einer idealtypischen Customer Journey optimierst und für große Kundenerlebnisse sorgst.
Dabei setzen wir auf erprobte Werkzeuge und Vorlagen, die dir dabei helfen, nichts zu vergessen und von Anfang bis Ende einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.
Über 20 durchdachte Vorlagen – von der ersten Anfrage bis zur Nachbetreuung – sorgen dafür, dass du nichts vergisst, souverän auftrittst und deine Kunden sich rundum betreut fühlen.


Schauen wir uns nun Schritt für Schritt an, wie du diese Tools gezielt einsetzt, um Projekte erfolgreicher und stressfreier zu machen.
Phase 1 – Projektanfrage/ Projektvorbereitung
Die Customer Journey beginnt in dem Moment, in dem ein potenzieller Kunde auf dich aufmerksam wird und Kontakt aufnimmt. Oft entscheidet sich schon beim ersten Eindruck, ob Vertrauen entsteht.
Reagiere daher zügig und persönlich auf neue Projektanfragen. Bedanke dich für das Interesse und gehe in deiner Antwort direkt auf das Anliegen ein (z. B. „Danke für deine Anfrage zum Website-Relaunch – ich freue mich drauf!“). So signalisierst du Wertschätzung und zeigst: Hier ist der Kunde willkommen.
1. Projektanfrage-Checkliste – Strukturierte Annahme
Schluss mit dem E-Mail-Ping-Pong bevor sich der Kunde überhaupt für dich entschieden hat – denn das nervt alle!
Mit einer durchdachten Projektanfrage-Checkliste sammelst du alle relevanten Infos auf einen Schlag:
Projektumfang, Timeline, Budget, aber vor allem die wahren Bedürfnisse dahinter. Welches Problem soll gelöst werden? Wer ist die Zielgruppe? Was wurde bereits versucht?
Diese strukturierte Herangehensweise spart beiden Seiten Zeit und zeigt sofort:
Hier arbeitet ein Profi, der die richtigen Fragen stellt. Du erkennst auf einen Blick, ob das Projekt zu dir passt – noch bevor du Stunden in ein Angebot investierst.
Das Ergebnis: Nur die wirklich passenden Projekte landen auf deinem Schreibtisch, und deine Kunden schätzen deine professionelle Arbeitsweise vom ersten Kontakt an.


2. Entscheidungshilfe Projektanfrage – Systematische Bewertung
Nicht jede Anfrage verdient dein Ja!
Mit einer systematischen Entscheidungshilfe prüfst du objektiv, ob ein Projekt wirklich zu dir passt:
Entspricht es deiner Expertise? Stimmt das Budget-Aufwand-Verhältnis? Hast du die Kapazitäten? Bringt es beide Seiten weiter?
Diese ehrliche Selbstreflexion – etwa als Punkteliste oder Bewertungsmatrix – schützt dich vor Energiefressern und Fehlentscheidungen.
Ein durchdachtes „Nein“ ist oft der bessere Service für beide Seiten: Du vermeidest Frust, der Kunde findet einen passenderen Partner..
Du vermeidest späteren Frust, der Kunde findet einen passenderen Partner, und du hältst dir den Rücken frei für Projekte, bei denen du wirklich glänzen kannst. Diese professionelle Herangehensweise stärkt langfristig deine Positionierung und bewahrt dich vor dem Ausbrennen.
Deine Entscheidungskriterien:
- Portfolio-Fit: Passt es zu deiner Expertise und Positionierung?
- Budget-Check: Stimmt das Verhältnis von Aufwand zu Honorar?
- Kapazitäten: Hast du die Zeit und Energie dafür?
- Werte-Match: Teilt ihr ähnliche Vorstellungen von Qualität?
- Win-Win-Potenzial: Profitieren beide Seiten von der Zusammenarbeit?
Mit dieser Checkliste triffst du fundierte Entscheidungen – und hältst dir den Rücken frei für Projekte, bei denen du wirklich glänzen kannst.


3. Handout für potenzielle Kunden – Vertrauensaufbau vorab
Während andere nur ihre Portfolio-Website verschicken, überreichst du potenziellen Kunden ein durchdachtes Handout – einen Mini-Guide, der zeigt: „So läuft ein Projekt bei mir ab“. Dieses PDF ist dein professioneller Türöffner, der bereits vor dem Erstgespräch Vertrauen aufbaut und häufige Fragen proaktiv beantwortet.
Du positionierst dich damit als strukturierten Profi, bei dem der Kunde von Anfang an weiß, woran er ist.
Das gehört in dein Handout:
- Dein strukturierter Projektablauf in 5-7 Schritten
- Deine Arbeitsphilosophie und Herangehensweise
- 2-3 aussagekräftige Referenzen mit Kontext
- FAQ zu Zeitrahmen, Mitwirkung und Kommunikation
- Was Kunden konkret von der Zusammenarbeit erwarten können
So gibst du Interessenten ein klares Bild der Zusammenarbeit – und filterst gleichzeitig die Kunden heraus, die wirklich zu dir passen.
4. Agenda – Zielorientiertes Erstgespräch
Das Erstgespräch ist deine Chance, aus einem Interessenten einen Kunden zu machen. Mit einer durchdachten Agenda führst du professionell durch das Gespräch und zeigst von Anfang an:
Hier sitzt jemand, der die Zeit des Kunden respektiert und genau weiß, was er tut.
Du hörst aktiv zu, stellst gezielte Rückfragen und fasst Kernpunkte zusammen – der Kunde denkt: „Der versteht mich wirklich!“ Am Ende stehen klare Vereinbarungen statt vager Absichtserklärungen.
Deine Gesprächsstruktur (ca. 55 Minuten):
- Warming-up (5 Min.): Persönlicher Einstieg, Atmosphäre schaffen
- Projektverständnis (15 Min.): Vision und Ziele des Kunden verstehen
- Bedarfsanalyse (10 Min.): Konkrete Anforderungen und Erwartungen klären
- Lösungsansatz (10 Min.): Erste Ideen und Herangehensweisen skizzieren
- Rahmenbedingungen (10 Min.): Budget, Timeline, Mitwirkung besprechen
- Next Steps (5 Min.): Verbindliche nächste Schritte vereinbaren
Diese Struktur gibt beiden Seiten Sicherheit und stellt sicher, dass kein wichtiger Punkt vergessen wird.
Mit diesen Hilfsmitteln legst du in Phase 1 den Grundstein für eine gute Kundenbeziehung. Der Interessent merkt: Du arbeitest organisiert und nimmst ihn ernst.
Ein klarer Plan vom ersten Tag zeigt, dass du souverän und zuverlässig bist – das hebt dich positiv ab. Und denk dran: Begeistere den Kunden hier, und du hast schon die halbe Miete.
Praxis-Tipp: Professionelles Auftreten
Kommunikation
- Schnelle Reaktionszeiten auf Anfragen
- Klare, jargonfreie Sprache
- Transparente Erklärung von Prozessen
Präsentation
- Professionell gestaltete Dokumente
- Echtes Interesse an Kundenzielen
- Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit
PDF-Download: Projektanfrage-Checkliste – jetzt herunterladen und professionell in neue Projekte starten!


Phase 2 – Angebot & Vertrag
Jetzt wird’s ernst: Aus der Anfrage soll ein Auftrag werden. In dieser entscheidenden Phase legst du die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit – oder für spätere Konflikte. Deine Herausforderung: komplexe kreative Leistungen in klare, verständliche Vereinbarungen zu übersetzen, ohne dabei die nötige Flexibilität zu verlieren.
1. Briefing-Dokument – Beratung statt Einkaufsliste
Viele Designer behandeln das Briefing wie eine Einkaufsliste – ein fataler Fehler, der dich vom Experten zum reinen Ausführer degradiert.
Ein professionelles Briefing ist kein Formular zum Abhaken, sondern deine erste und wichtigste Beratungssitzung.
Kunden kommen oft mit einer vermuteten Lösung („Ich brauche eine neue Website“), aber selten mit einem diagnostizierten Problem. Deine Aufgabe ist es, durch gezielte Fragen die wahren Herausforderungen zu identifizieren.


Die wichtigste Frage dabei: „Warum?“ – Warum diese Funktion? Welches Kundenproblem wird gelöst? Diese Herangehensweise verschiebt das Gespräch von der reinen Auftragsabwicklung zur strategischen Partnerschaft.
Das gehört in dein Briefing-Dokument:
- Diagnose statt Symptome: Die echten Geschäftsprobleme hinter dem Designwunsch
- Zielgruppen-DNA: Nicht nur demografisch, sondern psychografisch
- Markenkern: Werte, Tonalität und Persönlichkeit
- Erfolgskriterien: Messbare Ziele statt vager Wünsche
- Rahmenbedingungen: Technische, rechtliche und inhaltliche Grenzen
- No-Gos: Was definitiv vermieden werden muss
Ein sorgfältig erarbeitetes Briefing ist deine Versicherung gegen Missverständnisse und dient während des gesamten Projekts als verbindliche Referenz. Lass es vom Kunden absegnen – so schafft ihr gemeinsam Klarheit und eine solide Projektbasis.
Mehr erfahren:
Briefing richtig erstellen – die umfangreiche Anleitung in Zeiten von KI
2. Scope of Work – Flexibler Rahmen
Kreative Projekte lassen sich selten in starre Wasserfall-Prozesse pressen.
Dein Scope of Work sollte daher kein starres Korsett sein, sondern ein flexibler Rahmen, der Anpassungen zulässt ohne ins Chaos abzudriften.
Statt jeden Klickpfad festzuschreiben, definierst du klare Spielregeln für die Zusammenarbeit. Der Kunde wird so zum Partner im Konkretisierungsprozess – das erhöht die Zufriedenheit massiv und verhindert gleichzeitig unkontrollierten Scope Creep.
Dein agiles SoW definiert:
- Klare Meilensteine: Wireframes → Design-Prototyp → Testing → Go-Live
- Messbare Projektziele: „20% schnellere Ladezeit“ statt „Performance verbessern“
- Inkludierte Leistungen: 2 Feedback-Runden pro Phase, 5 Seiten-Templates
- Explizite Ausschlüsse: Was definitiv NICHT Teil des Projekts ist
- Änderungsregeln: Wie mit zusätzlichen Wünschen umgegangen wird
- Mitwirkungspflichten: Inhalte bis Tag X, Feedback binnen 48h
Diese Balance zwischen Struktur und Flexibilität macht aus einem starren Vertragsdokument eine partnerschaftliche Arbeitsgrundlage.
3. Roadmap – Orientierung & Planungssicherheit
Menschen brauchen Orientierung – besonders bei komplexen Projekten. Mit einer visuellen Roadmap verwandelst du abstrakte Zeitpläne in greifbare Etappen.
Der Kunde sieht auf einen Blick, wo die Reise hingeht und wann er selbst gefordert ist.
Das schafft nicht nur Vertrauen in deine Planungskompetenz, sondern ermöglicht dem Kunden auch, sich intern vorzubereiten – etwa Content-Erstellung oder Feedback-Runden rechtzeitig einzuplanen.
Diese Visualisierung gehört direkt ins Angebot oder als Anhang dazu – so weiß der Kunde von Anfang an, dass du einen durchdachten Plan hast.
Deine Roadmap-Bausteine:
- Projektphasen: Strategie (Woche 1-2) → Design (Woche 3-5) → Entwicklung (Woche 6-8)
- Meilensteine: Wireframes fertig → Design abgenommen → Beta-Version online
- Feedback-Fenster: Klar markierte Zeiträume für Kundeninput
- Deliverables: Konkrete Zwischenergebnisse mit Abgabeterminen
- Pufferzeiten: Realistisch eingeplant für Unvorhergesehenes
4. Vertragsvorlage – Klare Verhältnisse
Ein professioneller Vertrag mag trocken wirken, ist aber deine beste Versicherung gegen spätere Konflikte.
Mit einer juristisch geprüften Vorlage schaffst du von Anfang an klare Verhältnisse – das schützt beide Seiten.
Bespreche die wichtigsten Punkte kurz mit dem Kunden, damit keine Missverständnisse entstehen. Transparenz bei rechtlichen Fragen zeigt Professionalität und baut Vertrauen auf.
Deine Vertragseckpunkte:
- Zahlungsmodalitäten: Anzahlung, Zwischenzahlungen, Zahlungsziele
- Nutzungsrechte: Wer darf was mit den Ergebnissen machen?
- Change Requests: Wie werden Zusatzwünsche abgerechnet?
- Haftungsausschlüsse: Grenzen deiner Verantwortung
- Kündigungsregeln: Ausstiegsklauseln für beide Seiten
Pro-Tipp: Formuliere verständlich statt juristendeutsch. Ein Vertrag, den der Kunde versteht, wird schneller unterschrieben und sorgt für weniger Rückfragen. Klare Vereinbarungen sind die Basis für entspannte Projekte.
5. Produkt-/Servicepakete – Entscheidungshilfe
Schluss mit individueller Kalkulation für jeden Auftrag! Mit durchdachten Servicepaketen machst du dir das Leben leichter und dem Kunden die Entscheidung einfacher. Die Drei-Pakete-Strategie nutzt die Psychologie der Wahl: Die meisten Kunden wählen instinktiv die goldene Mitte. Du positionierst dich damit als strukturierter Profi, nicht als beliebiger Stundenjobber.
Deine Paketstruktur:
- Starter (€2.500-5.000): One-Pager, 5 Seiten, Basis-SEO
- Professional (€5.000-12.000): Komplette Website, CMS, SEO-Paket, 2 Feedback-Runden
- Premium (€12.000+): Strategie-Workshop, Custom-Design, Priority-Support, Content-Erstellung
Wichtig dabei:
- Klare Abgrenzung zwischen den Paketen
- Upgrade-Möglichkeiten transparent machen
- Professional-Paket als „Most Popular“ kennzeichnen
- Add-Ons für Flexibilität anbieten
Diese Struktur vereinfacht nicht nur deine Angebotserstellung, sondern zeigt auch deine Expertise: Du weißt genau, was Kunden in welcher Situation brauchen.
Wenn du dem Kunden dein Angebot schickst, hat er idealerweise ein Rundum-Sorglos-Paket in den Händen: Alle wichtigen Infos, sauber aufbereitet. So ein strukturiertes Angebot samt klarer Leistungsübersicht, Roadmap und Vertrag unterstreicht deine Professionalität und verhindert Missverständnisse.
Viele Kunden werden Vergleichsangebote einholen – umso wichtiger, dass deins positiv heraussticht, weil es vollständig und verständlich ist.
Tipp: Lass dem Kunden ein paar Tage Zeit, sich zu entscheiden, und biete an, offene Fragen zu klären. Mit der Entscheidungshilfe aus Phase 1 hast du ja auch selbst schon abgewogen, ob du das Projekt wirklich willst. Wenn alles passt, sagt der Kunde zu – herzlichen Glückwunsch, der Weg ist frei für die Umsetzung!


Phase 3 – Projektstart – Onboarding
Der Vertragsunterschrift folgt der wichtigste Moment der gesamten Customer Journey:
das Onboarding.
Hier legst du die Grundlage für eine reibungslose Zusammenarbeit – oder riskierst Chaos, Missverständnisse und endlose Rückfragen.
Ein strukturiertes Onboarding-Template ist Gold wert: Stelle alle relevanten Tools vor (Slack, Figma, Asana), kläre Kommunikationswege und Verfügbarkeiten, und vereinbare verbindliche Meeting-Rhythmen.
Das Kickoff-Meeting ist kein nettes Extra, sondern der offizielle Startschuss: Hier besprichst du Projektziele, Meilensteine und Erwartungen – auf beiden Seiten.
Ein Kommunikationsplan sorgt dafür, dass Feedback-Schleifen funktionieren und niemand tagelang auf Antworten wartet.
Bonus-Tipp: Schicke nach dem Kickoff eine Zusammenfassung mit allen wichtigen Punkten. Dein Kunde fühlt sich abgeholt, orientiert und bestens betreut.
1. Onboarding-Checkliste – Basis & Materialien
Der Projektstart entscheidet über den weiteren Verlauf – und nichts ist peinlicher als vergessene Zugänge oder fehlende Materialien.
Mit einer systematischen Onboarding-Checkliste verwandelst du das übliche Anfangschaos in einen kontrollierten Start.
Jeder Punkt wird abgehakt, nichts geht verloren, und das Projekt kann ohne Verzögerung durchstarten.
Deine Onboarding-Essentials:
- Administrative Basis: Projekt im Tool anlegen, Kundendaten erfassen, Verträge ablegen
- Zugänge sammeln: FTP, CMS, Analytics, Social Media – alles an einem Ort
- Materialien sichern: Logo, CI-Guide, bisherige Designs, Markentexte
- Team briefen: Ansprechpartner definieren, Rollen klären, Kommunikationswege festlegen
- Kick-off vorbereiten: Agenda erstellen, Willkommensmail senden, Termin fixieren
- Kommunikationsplan mit klaren Feedback-Prozessen
- Follow-up-Zusammenfassung aller wichtigen Vereinbarungen
Diese Checkliste ist dein Qualitätsstandard – teile sie mit deinem Team, damit alle nach dem gleichen professionellen Muster arbeiten. So wird aus dem Projektstart eine souveräne Routine statt stressigem Improvisieren.
2. Onboarding-Mail – Der Willkommensgruß
Unmittelbar nach der Zusage verschickst du die wichtigste Mail des ganzen Projekts – deinen Willkommensgruß. Diese Mail ist mehr als eine Bestätigung; sie setzt den Ton für die gesamte Zusammenarbeit und zeigt, dass der Kunde bei dir in professionellen Händen ist. Formuliere herzlich, aber strukturiert. Der Kunde soll spüren: Hier freut sich jemand ehrlich auf das gemeinsame Projekt und hat bereits alles im Griff.
Deine Onboarding-Mail enthält:
- Persönlicher Dank: Wertschätzung für das Vertrauen ausdrücken
- Projektvision: „Gemeinsam werden wir [konkretes Ziel] erreichen“
- Next Steps: Die nächsten 3 Schritte klar benennen
- Kick-off-Termin: Calendly-Link oder konkrete Terminvorschläge
- Ressourcen-Hub: Link zu geteiltem Ordner mit allen Projektdokumenten
- Action Request: Was der Kunde bis zum Kick-off vorbereiten sollte
Diese Mail gibt Orientierung, schafft Vorfreude und startet die Zusammenarbeit mit positiver Energie. Der Kunde weiß sofort: Das Projekt läuft, und ich bin bestens betreut.


3. Der Kommunikationsplan – Das Rückgrat
Ein guter Kommunikationsplan ist mehr als eine Liste von Kontaktdaten – er ist das Rückgrat eurer Zusammenarbeit. Der entscheidende Unterschied: Frage den Kunden nach seinen Präferenzen, statt ihm deinen Standard-Prozess überzustülpen. Manche Kunden wollen wöchentliche Video-Calls, andere bevorzugen kompakte Status-Mails am Freitag. Diese Flexibilität zeigt echte Serviceorientierung.
Dein angepasster Kommunikationsplan:
- Kanäle nach Präferenz: „Wie erreichst du uns am liebsten?“
- Update-Frequenz: Tägliche Kurz-Updates oder wöchentliche Zusammenfassungen?
- Detailtiefe: High-Level-Überblick oder granulare Fortschrittsberichte?
- Response-Zeit: Garantierte Antwortzeiten für verschiedene Dringlichkeitsstufen
- Eskalation: Notfall-Hotline für kritische Situationen
Dokumentiere diese Vereinbarungen beim Kick-off und halte sie schriftlich fest. So weiß jeder, was er erwarten kann – das reduziert Stress, verhindert nervige Nachfragen und schafft eine entspannte Arbeitsatmosphäre für beide Seiten.


Phase 4 – Projektablauf
Hier entscheidet sich, ob dein Projekt ein entspannter Erfolg wird oder im Chaos endet:
Der Projektablauf ist die längste Phase der Customer Journey – und die anfälligste für Missverständnisse, Scope Creep und Frustration auf beiden Seiten.
Regelmäßige Status-Updates sind keine Kür, sondern Pflicht:
Verschicke wöchentliche Berichte mit erledigten Tasks, nächsten Schritten und offenen Fragen. Dein Kunde fühlt sich informiert und behält das Vertragsvertrauen.
Check-ins und Feedback-Schleifen sorgen dafür, dass du nicht wochenlang in die falsche Richtung designst – kurze, fokussierte Meetings alle ein bis zwei Wochen halten alle auf Kurs. Dokumentiere Entscheidungen schriftlich (per E-Mail oder Projektmanagement-Tool), damit niemand sich später an andere Absprachen „erinnert“. Und wenn der Kunde plötzlich doch „nur noch eine kleine Änderung“ möchte? Change Request Forms können bspw. Klarheit über Mehraufwand, Kosten und Timeline-Anpassungen schaffen.
Transparenz ist hier alles:
Wer proaktiv kommuniziert, vermeidet böse Überraschungen und baut Vertrauen auf, das weit über das Projekt hinausreicht.
1. Kommunikator-Worksheet – Verständnis & Anpasung
Jeder Kunde tickt anders – und genau das macht den Unterschied zwischen reibungsloser Zusammenarbeit und ständigen Missverständnissen.
Mit dem Kommunikator-Worksheet entwickelst du ein Gespür für die Kommunikationspersönlichkeit deines Gegenübers.
Ist der Kunde detailverliebt oder pragmatisch? Bevorzugt er ausführliche Telefonate oder knappe Mails? Diese Soft Skills zu kennen ist Gold wert.
Dein Kommunikator-Profil erfasst:
- Persönlichkeitstyp: Zahlenmensch vs. Visionär, Detailfokus vs. Big Picture
- Bevorzugter Stil: Kurz und knapp oder ausführliche Erklärungen?
- Entscheidungsstruktur: Wer gibt Feedback, wer hat das finale Wort?
- Hidden Stakeholder: Welche stillen Entscheider müssen mitgedacht werden?
- Kommunikations-Trigger: Was funktioniert, wenn Mails unbeantwortet bleiben?
Dieses Wissen hilft dir, deine Kommunikation anzupassen – vom Tonfall in Mails bis zur Meeting-Gestaltung. So vermeidest du Reibungsverluste und baust schneller eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung auf.


2. Präsentationsvorlage – Design als Erlebnis
Ein brillantes Design kann in einer lieblos zusammengeklatschten PDF-Präsentation untergehen.
Deine Präsentationsvorlage ist das Schaufenster deiner Arbeit – sie verwandelt Entwürfe in nachvollziehbare Lösungen.
Statt nur Screenshots zu zeigen, erzählst du die Geschichte hinter dem Design und nimmst den Kunden mit auf deine kreative Reise.
Deine Präsentationsstruktur:
- Briefing-Recap: „Das war eure Herausforderung…“ (1 Slide)
- Konzept-Story: Der kreative Gedankengang dahinter (2-3 Slides)
- Design-Varianten: 2-3 unterschiedliche Ansätze mit Vor-/Nachteilen
- Real-World-Mockups: Das Design im echten Einsatz zeigen
- Details-Showcase: Typografie, Farbsystem, Interaktionen
- Next Steps: Konkrete Entscheidung einfordern
Mit dieser Struktur machst du aus einer Design-Präsentation ein Erlebnis. Der Kunde versteht nicht nur was du gestaltet hast, sondern auch warum – und kann fundiert entscheiden. Das ist der Unterschied zwischen „schönes Design“ und „überzeugende Lösung“.
3. Aufgabenliste für Kunden – Verbindlichkeiten schaffen
Fast jedes Projekt steht und fällt mit der Zulieferung des Kunden – seien es Texte, Bilder oder Zugangsdaten. Mit einer strukturierten Aufgabenliste machst du aus vagen Absprachen verbindliche Termine. Der Kunde weiß genau, was bis wann benötigt wird, und versteht auch das „Warum“ dahinter. So vermeidest du das übliche Drama kurz vor dem Launch.
Deine Kunden-Aufgabenliste:
- Was: Logo als SVG-Datei (nicht JPG!)
- Bis wann: 10. Mai, spätestens 12 Uhr
- Warum: Für skalierbare Darstellung auf allen Geräten
- Konsequenz bei Verzug: Launch verschiebt sich um X Tage
Wichtige Elemente:
- Priorisierung nach Dringlichkeit
- Alternative Lösungen anbieten (z.B. Platzhalter-Content)
- Freundliche Reminder-Mails einplanen
- Unterstützung bei schwierigen Aufgaben signalisieren
Diese transparente Herangehensweise zeigt:
Du hast die Projektabhängigkeiten im Griff und hilfst dem Kunden aktiv dabei, seinen Part erfolgreich zu erfüllen.
Praxis-Tipp: Kundenbegeisterung durch Systematik
Proaktive Kommunikation
Regelmäßige Status-Updates, auch bei scheinbar geringem Fortschritt, zeigen Engagement und schaffen Vertrauen.
Strukturierte Präsentation
Nutze Präsentationsvorlagen, um Entwürfe klar und überzeugend zu präsentieren und erkläre das „Warum“ hinter deinen Entscheidungen
Zusammengefasst:
In der Umsetzungsphase zeigst du, dass du nicht nur fachlich lieferst, sondern auch im Service erstklassig bist.
Du hältst Deadlines ein und kommunizierst schnell, klar und transparent. Wenn doch mal etwas schiefläuft oder länger dauert, informierst du offen und bietest Alternativen an. So bewahrst du das Vertrauen, das du in den vorherigen Phasen aufgebaut hast. Diese laufende Pflege der Kundenbeziehung während der Umsetzung verhindert, dass kleine Probleme zu großen werden.
Und vergiss nicht: Feier auch Zwischen-Erfolge gemeinsam!
Zum Beispiel: „Das Designkonzept steht – vielen Dank für dein Feedback, mit dem wir das genau richtig hinbekommen haben.“
Solche positiven Touchpoints verstärken die Begeisterung des Kunden. Er soll jederzeit denken: „Die Zusammenarbeit macht wirklich Spaß und bringt mich meinem Ziel näher.“
Genau dieses Gefühl sorgt dafür, dass Phase 5, der Projektabschluss, ebenfalls reibungslos verlaufen wird.


Phase 5 – Projektabschluss
Die meisten Agenturen beenden die Customer Journey mit der Auslieferung der finalen Dateien.
ABER:
Die Phase nach dem Launch entscheidet über zukünftige Aufträge, Wartungsverträge und Weiterempfehlungen.
Der schlimmste Abschluss ist eine ZIP-Datei und die Schlussrechnung. Eine professionelle Übergabe ist ein „Offboarding“ und bietet dem Kunden ein klares „Aftercare-Menü“.
1. Abnahmeprotokoll – Klarer Cut & Rechtssicherheit
Nichts ist frustrierender als ein Projekt, das ewig im „fast fertig“-Status dümpelt.
Mit einem formellen Abnahmeprotokoll schaffst du einen klaren Cut und vermeidest spätere Diskussionen über vermeintlich offene Punkte.
In einem finalen Review gehst du gemeinsam mit dem Kunden alle Leistungen durch – am besten per Screensharing oder persönlich. Die schriftliche Bestätigung gibt beiden Seiten Rechtssicherheit.
Dein Abnahme-Prozess:
- Live-Review: Gemeinsamer Durchgang aller umgesetzten Punkte
- Checkliste abarbeiten: Leistungsumfang Punkt für Punkt abhaken
- Restpunkte dokumentieren: Kleinigkeiten mit verbindlicher Frist festhalten
- Übergabe finalisieren: Alle Dateien, Zugänge, Dokumentationen
- Schriftliche Bestätigung: Per unterschriebenem PDF oder E-Mail
Wichtig: Lass dir explizit bestätigen, dass das Projekt „wie vereinbart umgesetzt und hiermit abgenommen“ ist. Diese Formulierung schützt vor nachträglichen Forderungen und markiert den offiziellen Übergang zur Nachbetreuungsphase.


2. Goodbye Guide – Bleibender positiver Eindruck
Ein professionelles Projekt verdient einen professionellen Abschluss.
Mit dem Goodbye Guide verabschiedest du dich nicht einfach, sondern hinterlässt einen bleibenden positiven Eindruck.
Statt das Projekt im Sande verlaufen zu lassen, zeigst du dem Kunden: Ich denke auch nach dem Launch an deinen Erfolg. Diese letzte Geste unterscheidet Profis von Amateuren.
Dein Goodbye Guide enthält:
- Erfolgs-Recap: „Das haben wir gemeinsam erreicht…“ (mit Vorher-Nachher wenn möglich)
- Pflege-Basics: Wie oft Updates? Wo Backups? Was selbst machen?
- Quick-Wins: 3-5 Tipps für maximale Wirkung der neuen Website
- FAQ-Section: „Website down? Passwort vergessen? So gehst du vor…“
- Support-Optionen: Wartungspakete oder Stundenkontingente für später
Formuliere herzlich und ermutigend:
„Glückwunsch zu deiner neuen Website! Es war mir eine Freude…“
Diese persönliche Note kombiniert mit praktischen Hinweisen macht aus einem Projektende den Beginn einer möglichen langfristigen Betreuung.


3. Kundenzufriedenheitsumfrage – Positiv überzeuigen
Feedback ist ein Geschenk – und eine Kundenzufriedenheitsumfrage nach Projektende bringt dir nicht nur wertvolle Verbesserungsvorschläge, sondern wirkt wie ein psychologischer Booster für die Kundenbindung.
Klingt verrückt?
Ist aber wissenschaftlich belegt: Der sogenannte „Pure Measurement Effect“ zeigt, dass allein die Teilnahme an einer Umfrage das zukünftige Verhalten positiv beeinflusst.
Studien mit Bankkunden belegen:
Wer an einer Zufriedenheitsumfrage teilnahm, eröffnete dreimal häufiger neue Konten und wechselte 50% seltener zur Konkurrenz.
Warum?
Das Beantworten von Fragen zwingt das Gehirn, positive Erinnerungen aktiv abzurufen und eine Haltung zu konstruieren – die dann stabiler wird und bei künftigen Entscheidungen leichter abrufbar ist.
Deine Umfrage ist also kein Messinstrument, sondern ein Bindungsinstrument. Frage zeitnah nach Projektabschluss, nutze einfache Tools wie Google Forms oder Typeform, und hab keine Angst vor Kritik – sie macht dich besser. Positives Feedback wird zu Testimonials, kritisches zu Optimierungen. Der größte Fehler: gar nicht erst fragen.
Frage gezielt nach:
- Kommunikation und Erreichbarkeit
- Qualität der Ergebnisse
- Einhaltung von Terminen
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Weiterempfehlungsbereitschaft
4. To-do-Übergabeliste – Bedienungsanleitung für die Zukungt
Nach der Abnahme ist vor der Selbstständigkeit des Kunden.
Mit einer strukturierten Übergabeliste stellst du sicher, dass dein Kunde alles hat, was er für die eigenständige Weiterführung braucht.
Diese Liste ist mehr als eine Sammlung von Passwörtern – sie ist die Bedienungsanleitung für die Zeit nach dir. Idealerweise bereitest du eine zentrale Übergabe-Dokumentation vor, in der alle wichtigen Informationen gebündelt sind.
Deine Übergabe-Checkliste:
- Zugänge komplett: CMS, Hosting, Analytics, Social Media, Domain-Verwaltung
- Finale Assets: Logos (alle Formate), Quelldateien, Style Guide, Schriften
- Dokumentationen: Kurz-Anleitungen für häufige Aufgaben im CMS
- Kunden-To-dos: Alte Verträge kündigen, Weiterleitungen einrichten
- Wartungshinweise: Backup-Rhythmus, Update-Empfehlungen, Lizenz-Verlängerungen
Pro-Tipp: Erstelle ein zentrales Übergabe-Dokument (Google Doc oder PDF) mit allen Infos übersichtlich strukturiert. So hat der Kunde seine „Projekt-Bibel“ immer griffbereit und du vermeidest späte Nachfragen nach vergessenen Zugangsdaten.


Phase 6 – Nachbetreuung
Ein Projekt erfolgreich abzuschließen ist großartig. Noch besser ist es, wenn der Kunde auch nach dem Abschluss weiterhin an Bord bleibt – sei es für künftige Projekte, Weiterempfehlungen oder laufende Services.
Die Nachbetreuung stellt sicher, dass dein Kunde auch langfristig zufrieden ist und den Wert deiner Arbeit voll ausschöpfen kann. Hier kommen der Nachbetreuungsplan und Wartungspakete ins Spiel, die du idealerweise schon vorher vorbereitet hast.
1. Nachbetreuungsplan – Im Gedächtnis bleiben
Nach dem Launch ist vor dem nächsten Projekt – wenn du es richtig angehst. Ein durchdachter Nachbetreuungsplan hält dich beim Kunden im Gedächtnis, ohne aufdringlich zu wirken. Trage dir feste Reminder ein: Nach 4 Wochen, 3 Monaten, 6 Monaten. Diese Follow-ups sind keine Verkaufsgespräche, sondern echte Check-ins: „Hey, wie läuft’s mit der Website?“ Oft ergeben sich daraus organisch neue Projekte.
Deine Nachbetreuungs-Timeline:
- Nach 1 Monat: Quick-Check – „Alles läuft rund?“
- Nach 3 Monaten: Performance-Review – „Erste Zahlen da? Ziele erreicht?“
- Nach 6 Monaten: Update-Angebot – „Neue Trends, die interessant wären?“
- Laufend: Newsletter mit relevanten Tipps (mit Erlaubnis)
- Jährlich: Wartungs-Reminder und Optimierungsvorschläge
Die Kunst dabei: Sei hilfreich, nicht verkäuferisch. Teile echten Mehrwert („Diese neue SEO-Entwicklung könnte für dich relevant sein“) statt plumpe Pitches. So bleibst du als vertrauenswürdiger Partner in Erinnerung.


2. Wartungspakete vorstellen – Investitionsschutz & Sorglosigkeit
Der Moment nach dem erfolgreichen Launch ist Gold wert – der Kunde ist begeistert von seiner neuen Website und maximal empfänglich für deine weiteren Services. Positioniere Wartungspakete nicht als lästigen Zusatzverkauf, sondern als logische Fortsetzung eurer erfolgreichen Zusammenarbeit. „Damit deine Website dauerhaft so großartig bleibt, kümmere ich mich gerne weiterhin darum“ – das ist Service, kein Verkauf.
Deine Wartungspaket-Struktur:
- Basic Care (€99/Monat): Updates, Backups, Monitoring
- Professional Care (€249/Monat): Plus 2h Support, kleine Anpassungen, Performance-Checks
- Premium Care (€499/Monat): Rundum-sorglos mit Content-Updates, SEO-Monitoring, Priority-Support
Der Schlüssel zum Erfolg:
- Timing: Direkt bei der Abschlusspräsentation ansprechen
- Framing: „Investitionsschutz“ statt „Zusatzkosten“
- Nutzen betonen: Sicherheit, Zeitersparnis, technische Sorglosigkeit
- Flexibilität: Monatlich kündbar für niedrige Einstiegshürde
Diese wiederkehrenden Einnahmen stabilisieren dein Business und der Kunde hat dauerhaft einen vertrauenswürdigen Ansprechpartner. Win-win auf ganzer Linie – und der perfekte Abschluss einer durchdachten Customer Journey.
Praxis-Tipp: Von zufriedenen Kunden zu treuen Markenbotschaftern
Positive Überraschung
Kleine Extras liefern, die nicht im Vertrag stehen
Echtes Interesse
Am Geschäftserfolg des Kunden interessiert bleiben
Soziale Beweise
Testimonials und Empfehlungen einholen


Fazit – Dein Prozess IST dein Produkt
Eine durchdachte Customer Journey ist kein Nice-to-have – sie ist der Unterschied zwischen einem Freelancer, der von Projekt zu Projekt hetzt, und einem professionellen Dienstleister, der nachhaltige Kundenbeziehungen aufbaut.
In kreativen Projekten entscheidet nicht nur das Was deiner fachlichen Lösung, sondern vor allem das Wie der Zusammenarbeit über deinen langfristigen Erfolg.
Die vorgestellten Tools – von der Projektanfrage-Checkliste bis zum Goodbye Guide – sind dabei kein starres Korsett, sondern ein flexibles Framework. Nicht jedes Projekt braucht jeden Touchpoint, aber jedes Projekt profitiert von einer durchdachten Struktur.
Mit klaren Prozessen und hilfreichen Vorlagen führst du deine Kunden vom ersten Kontakt an sicher durch das Projekt.
Du wickelst Aufträge nicht nur professionell ab, sondern gestaltest sie angenehm und partnerschaftlich.


Der wahre Wert liegt im System
Jedes Template, jede Checkliste mag zunächst nach Zusatzaufwand aussehen. Doch in der Summe sparen sie dir Zeit, Nerven und Geld – weil Projekte einfach glatter laufen. Deine Kunden wissen jederzeit, was als Nächstes passiert, was sie tun müssen und wer wofür zuständig ist. Dieses Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung schafft echte Loyalität.
Vertrauen ist dabei deine wichtigste Währung.
Jeder Touchpoint – vom Erstgespräch bis zur Nachbetreuung – ist eine Chance, dieses Vertrauen zu stärken.
Transparenz, Zuverlässigkeit und proaktive Kommunikation verwandeln einmalige Aufträge in dauerhafte Partnerschaften.
Zusammenfassung der wichtigsten Erfolgsfaktoren
Struktur von Anfang an
Tools wie Checklisten, Briefings und Scopes of Work schaffen Klarheit und verhindern Missverständnisse.
Transparenz und Kommunikation
Klare Kommunikationspläne und regelmäßige Updates schaffen Vertrauen und Sicherheit.
Professioneller Abschluss
Sauberer Projektabschluss und strukturierte Nachbetreuung verwandeln Kunden in Partner.
Dein nächster Schritt
Beginne nicht mit der Perfektion, sondern mit dem ersten Schritt. Wähle den Bereich deiner Customer Journey, der aktuell am meisten hakt – vielleicht ist es das chaotische Onboarding oder der unsaubere Projektabschluss. Optimiere diesen einen Bereich konsequent. Mit jedem Projekt wirst du besser, und deine Journey entwickelt sich zu deinem stärksten Wettbewerbsvorteil.


Die Investition in deine Customer Journey zahlt sich mehrfach aus:
Begeisterte Kunden empfehlen dich aktiv weiter, du kannst höhere Preise durchsetzen, und die Arbeit macht wieder richtig Spaß.
Denn am Ende kaufen Kunden nicht nur Design – sie kaufen Sicherheit, Vertrauen und das gute Gefühl, bei dir in den besten Händen zu sein.
Also, probiere es aus. Integriere diese Tools in dein nächstes Projekt. Du wirst sehen: Dein Workflow wird professioneller, deine Kunden werden die Zusammenarbeit lieben – und der Kreislauf des Erfolgs beginnt.
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