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Reportage: Glasfaserausbau in Deutschland 2025
Glasfaserausbau auf dem Land ist schwer – und manchmal absurd. Um ein Hofgut anzubinden, verlegt die Deutsche Telekom per Förderung 8 km Glasfaser durch den Wald, ein Flugplatz auf der Strecke erhält aber keinen Zugang. Es ist ein Worst-Case-Szenario, offenbart aber anschaulich die Probleme mit starren Regelwerken.
Schön ist die Landschaft rund um das mittelhessische Städtchen Schotten. Die Umgebung des Orts ist ein Paradebeispiel für das, was man ländliche Region nennt. Weitläufige Wälder und eine Hügellandschaft, in der sich kleine Dörfer mit Weihern und alleinstehenden Höfen abwechseln. Für den Glasfaserausbau heißt es: Die Haushalte in dieser Ecke mit FTTH auszustatten, ist maximal aufwändig. Wenig Menschen verteilen sich über eine große Fläche, die schlecht zugänglich ist.
Staatliche Unterstützung ist daher das Mittel der Wahl, um in solchen Regionen voranzukommen. Zu welchen Blüten die Regelwerke der Förderprogramme führen können, zeigt sich aber beim Segelflugplatz von Schotten. In dem Gebiet hat die Telekom den Zuschlag für den geförderten Ausbau bekommen, der Konzern ließ daher eine 8 km lange Trasse durch den Wald graben, um ein abgelegenes Hofgut im Schottener Umland anzubinden. Das Problem: Obwohl die Glasfaserkabel keine acht Meter an den Gebäuden des Segelflugplatzes vorbeiführen, kann der ansässige Aero Club Schotten die Leitungen nicht nutzen. Förderrichtlinien und Bürokratie verhindern den Ausbau.
Von den Ausbauproblemen berichtete zunächst der Kreis Anzeiger. Es ist ein Lehrstück über die Probleme mit starren Regeln, die pragmatischen Entscheidungen – und einem kostengünstigen Ausbau – im Weg stehen.
Landkreisgrenzen als Hindernisse
Was in diesem Fall die Bürokratie aus den Angeln hebt, ist die Lage. Los geht es im Jahr 2017, damals hat der Landkreis Gießen beim Bund im Rahmen des „Weiße Flecken Förderprogramms“ den Antrag gestellt, um insgesamt rund 100 Schulen und 1.100 Haushalte im Landkreis mit Glasfaser zu versorgen. Diese Liegenschaften kamen in Frage, weil sie bis dato mit weniger als 30 Mbit/s versorgt waren. Der Oberseener Hof (grünes Rechteck auf der Karte) war Teil des Programms.
Um das spezielle Problem bei diesem Hofgut zu verstehen, muss man auf die Karte schauen: Es befindet sich im Landkreis Gießen, die historische Netzinfrastruktur – also die bestehende DSL- und Telefon-Anbindung – läuft aber über Schotten im benachbarten Vogelsbergkreis. Dort befindet sich die Backbone-Anbindung, über die bereits das Ortsnetz läuft, teilt die Breitband Gießen GmbH auf Anfrage von ComputerBase mit. Aus diesem Grund muss auch der Glasfaseranschluss über Schotten verlegt werden, obwohl die Strecke aus dem benachbarten Ortsteil Altenhain wesentlich kürzer wäre. Diese Strecke beträgt rund 2 km, der Weg über Schotten ist rund 8 km lang – und geht mitten durch den Wald (Bild 2).
Die Deutsche Telekom, die für den Ausbau zuständig ist, bestätigt die Probleme. Es gebe keine Alternative, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage von ComputerBase. „Wir müssen technisch an die Betriebsstelle in Schotten, auch wenn die Wegstrecke länger ist“, so die Auskunft.
Die geförderte Leitung geht ausschließlich bis zu dem Hofgut, erklärt das Breitbandbüro Gießen. Von dem Ausbauprojekt der Telekom profitiert der benachbarte Ortsteil Altenhain also nicht, dieser wurde mittlerweile aber von einem lokalen Netzbetreiber privatwirtschaftlich ausgebaut. Über welches Backbone dieser Ort nun angebunden ist, ist jedoch nicht bekannt.
Odyssee beim Glasfaserausbau
Weil der kurze Weg aufgrund der bestehenden Netzinfrastruktur keine Option war, wurde nun von Betzenrod (Ort am Ende der gelben Linie auf der Karte) eine Trasse entlang von Rad- und Waldwegen gegraben, die auch direkt am Segelflugplatz vorbeiführt. Als die Bauarbeiten vor Ort starteten, wurde der Verein aktiv, schildert Bernd Eckstein. Er ist im Aero-Club-Vorstand für die vereinsinterne IT verantwortlich und war beruflich als Netzwerktechniker tätig. Bislang ist man nur über einen hybriden DSL-Anschluss angebunden. Das Kabel ist oberirdisch über eine lange Strecke verlegt, damit kommen bestenfalls rund 1,5 Mbit/s an. Gemeinsam mit dem Mobilfunk-Empfang kommt man auf insgesamt 30 Mbit/s, der entsprechende Funkmast steht aber auf dem nahe gelegenen Hoherodskopf – ein Naherholungsgebiet mit vielen Besuchern am Wochenende.
In der Praxis heißt das: Vor allem an den Wochenenden und Feiertagen sind die Kapazitäten der Mobilfunk-Infrastruktur praktisch komplett ausgelastet. „Wenn das Wetter schön ist, haben wir 2,5 Mbit/s“, sagt Bernd Eckstein. Also genau in den Zeiten, in denen Segelflieger starten und landen, gibt es keine Kapazitäten. Bedarf hat man aber. „Die Online-Erfassung und Dokumentation von Starts und Landungen, der Abruf von Wetterdaten und andere Informationen zur Flugvorbereitung ist ohne schnellen, stabilen Internet-Zugang stark eingeschränkt“, benennt Bernd Eckstein.
Glasfaser wäre ideal, Alternativen existieren ohnehin nicht. Als 2024 die Tiefbauarbeiten für den Oberseener Hof starteten, wollte der Club-Vorstand die Chance nutzen. Wie Eckstein berichtet, verbaute das Tiefbau-Unternehmen insgesamt drei Leerrohr-Bündeln mit insgesamt 20 oder mehr Leerrohren. Also ausreichend Kapazitäten, um die Club-Gebäude anzuschließen. Eckstein stellte ab Sommer 2024 entsprechende Anfragen an Netzbetreiber sowie die Landkreise, die Antworten waren allesamt ernüchternd.
Was Eckstein im Gespräch mit ComputerBase beschreibt, ist eine Odyssee, bei der der Verein weder klare Antworten erhält noch einen Zuständigen findet, der die Sache in die Hand nimmt. „Ich habe versucht, einen Fuß in die Tür zu bekommen“, so Eckstein. Erfolg hatte er damit nicht. Am Ende bleibt die Absage: Weil es sich um geförderte Infrastruktur handelt, werden nur Adressen ausgebaut, die Teil der Förderung sind.
Fixe Fördervorgaben verhindern Anpassungen
Auf die Regeln des Förderprogramms verweist auch die Telekom auf Anfrage von ComputerBase. „Zusätzliche Adressen, auch wenn sie technisch ohne erhöhten Aufwand mit erschlossen werden könnten, sind in diesem auf konkrete Adressen beschränkten Programm nicht förderfähig und umsetzbar, auch wenn die Anbindung technisch aus einem anderen Gebiet – in diesem Fall Schotten – kommen kann“, so die Telekom-Sprecherin. Der Auftrag ergibt sich aus der Ausschreibung des Förderprogramms. Weder Details noch der Gebietszuschnitt werden von der Telekom bestimmt, sind aber verbindlich und nicht nachträglich änderbar.
Dass der Glasfaserausbau auf Ebene der Landkreise organisiert wird, steht einem Landkreisgrenzen überschreitenden Plan im Weg. Bürokratie und föderale Strukturen erweisen sich als Hindernis, obwohl das Vorgehen so gewollt ist. Der Infrastrukturausbau soll auf kommunaler Ebene organisiert werden, weil die Kräfte vor Ort sich mit den jeweiligen Gegebenheiten am besten auskennen – so zumindest die Theorie.
Glasfaser ist nicht gleich Glasfaser
Grundsätzlich ist es auch bei geförderter Infrastruktur möglich, diese außerhalb der Förderprogramme zu nutzen. „Hierzu müssen jedoch Prozesse zur Gegenrechnung der geförderten Infrastruktur gestartet werden“, so die Telekom-Sprecherin. Kurzum: Es geht, ist aber kompliziert. Rechtlich entspricht das den Vorgaben der Förderprogramme. „Es obliegt aber den wirtschaftlichen Erwägungen des Infrastrukturbetreibers, ob eine Hinzunahme weiterer Adresspunkte wirtschaftlich darstellbar ist“, erklärte das Hessische Digitalministerium gegenüber ComputerBase.
Beim Schottener Segelflugplatz kommen laut Telekom zudem noch technische Hürden hinzu. Trotz der vorhandenen Infrastruktur wären „weitere umfangreiche bauliche Maßnahmen“ erforderlich. „Denn die Infrastruktur, die in der Nähe verläuft, ist für die Hauptkabelversorgung eines Netzverteilers und nicht für einen Hausanschluss vorgesehen. Daher: Auch wenn es sich so leicht sagt: ‚Da liegt doch Glasfaser‘, so einfach ist es technisch eben nicht“, sagt die Telekom-Sprecherin.
Es ist eine Aussage, die die Club-Verantwortlichen überrascht. Spricht man mit Glasfaser-Technikern, ist die Antwort der Telekom aber durchaus plausibel. Plant man eine Liegenschaft wie den Segelflugplatz nicht mit, kann das Nachrüsten bei solchen Leitungsstrecken umständlich bis unwirtschaftlich sein.
Besonders absurd: Niemand macht Fehler, alle handeln im Sinne der Vorgaben
Dass sich der Glasfaserausbau verzögert, ist nicht ungewöhnlich. Normalerweise benötigen die Netzbetreiber aber länger, weil die interne Planung schief geht oder Dienstleister pleite gehen. Solche Fälle passieren immer wieder. Was beim Schottener Segelflugplatz zusammenkommt, ist hingegen ein Worst-Case-Fall. Die historische Netzstruktur kollidiert mit den Kreisgrenzen und den Förderrichtlinien.
Von einem „besonders ungünstigen Einzelfall“ spricht daher auch der BREKO auf Anfrage von ComputerBase. Vor allem, dass eine Leitung nicht genutzt werden kann, die sieben Meter an einem Gebäude vorbeilaufe, sei nicht alltäglich.
Brennglas für Probleme beim Glasfaserausbau
Was bei diesem Ausbauprojekt dennoch besonders absurd ist: Fehler hat im Prinzip niemand gemacht, alle handeln im Sinne der Vorgaben. Dass Landkreise nur das eigene Gebiet ausbauen, ist politisch gewollt, um lokale Kompetenzen zu nutzen. Dass ein Unternehmen geförderte Infrastruktur nicht kommerziell nutzen darf, ohne zusätzliche Profite abzurechnen, ist ebenfalls nachvollziehbar – allein schon, um Missbrauch zu verhindern. Die Konsequenz ist dennoch ernüchternd: Es werden 8 km Glasfaser durch den Wald verlegt, ohne die Liegenschaften auf dem Weg anzubinden.
De facto waren damit die Kreisgrenzen das Hindernis, die einem übergeordneten Ausbau im Weg standen. Lokale Grenzen erschweren den Glasfaserausbau ohnehin. Der Markt ist zu fragmentiert, erklärt die Berateragentur Bearing Point in einer in der letzten Woche veröffentlichten Analyse. Es handele sich um „überwiegend regionalmonopolistische Strukturen, die für den Kunden unübersichtlich sind und die Netze der ausbauenden Unternehmen halb leer lassen“, erklärt Bearing-Point-Partner Julius Hafer.
Als Lösung schlägt Bearing Point ein Open-Access-Modell vor, Vorbilder sind skandinavische Länder wie Dänemark und Schweden. Standardisierte Plattformen mit einem diskriminierungsfreien Zugang zu den Netzen könnte dazu führen, dass Nutzer mehr Wahlfreiheit haben – und sich damit eher für Glasfaseranschlüsse entscheiden, wenn diese verfügbar sind. Die Infrastruktur würde damit effizienter genutzt werden.
Und Effizienz ist beim Glasfaserausbau ohnehin nötig. Generell geht es voran, laut der BREKO-Marktanalyse 2025 liegt die Ausbauquote mit Homes-Passed-Anschlüssen Mitte 2025 bei 52,8 Prozent. Nimmt man noch die gigabitfähigen Kabelanschlüsse mit dazu, steigt der Wert noch weiter. Es tut sich was, zumindest in der Fläche.
Das Ziel der Bundesregierung ist aber, bis 2030 flächendeckend Glasfaser auszubauen. Insbesondere die abgelegenen Orte zu erreichen, ist jedoch hart. Um ein Gespür für die Relationen zu bekommen: Der TÜV Rheinland untersuchte 2013, wie viel der Ausbau auf dem Land kostet; damals waren es noch Anschlüsse mit 50 Mbit/s. Interessant ist vor allem die Kostenstruktur. Will man 100 Prozent der Haushalte erreichen, ist es fast viermal so teuer, wie 75 Prozent der Haushalte zu versorgen. Die Kosten vervielfachen sich, wenn lange Strecken für wenige Haushalte überwunden werden müssen. Wenn Glasfaser durch weitläufige Wälder verlegt wird, sollte man die Trassen möglichst nicht zweimal buddeln.
Segelflieger suchen nach Alternativen
Dem Aero Club Schotten hilft es ohnehin nicht weiter. Wollen sie Glasfaser, müssen sie nach derzeitigem Stand selbst ausbauen. Die Telekom bietet das hauseigene Programm „Mehr Breitband für mich“ an. Wer daran teilnehmen möchte, muss aber zunächst 500 Euro pauschal für die Angebotserstellung zahlen. Diese Summe wird aber zwar mit den Gesamtkosten verrechnet, wenn der Ausbau final stattfindet. Was den Aero Club erwartet, wurde Eckstein bereits in Gesprächen signalisiert.
An die vorhandene Glasfaser-Infrastruktur will die Telekom den Segelflugplatz demnach nicht anbinden. Stattdessen soll nochmals eine zwei Kilometer lange Trasse gegraben werden. Kosten, die dafür anfallen, kann sich der Verein aber nicht leisten. Die 500 Euro wären also so oder so weg, daher spart man sich den kompletten Versuch.
Eine Förderung über den für den Segelflugplatz zuständigen Vogelsbergkreis wäre nötig, dafür gibt es aber noch keine konkreten Pläne. Offiziell verwies der Kreis auf Anfrage von ComputerBase auf das Programm der Telekom, Eckstein wurde inoffiziell noch Starlink empfohlen. Der Satelliten-Internetdienst ist für ihn aber keine Alternative. „Wir benötigen eine Festnetznummer“, sagt Eckstein. Komplett den Anschluss zu wechseln wäre damit nicht möglich. Bei Starlink stört ihn zudem die technologische Abhängigkeit, digitale Souveränität ist das Stichwort. Er möchte keinen Anbieter, der spontan den Stecker ziehen kann, sondern eine reguläre Lösung von einem lokalen Dienstleister.
Die Suche nach alternativen Anbietern ist ebenfalls nicht einfach. Denn im Zuge der Glasfaser-Saga hatte man festgestellt, dass die Adresse des Segelflugplatzes für die Telekom offiziell nicht existierte – trotz des bestehenden Tarifs. Das Problem konnte man grundsätzlich beheben. Wenn Eckstein bei anderen Anbietern prüfen will, ob der Glasfaserausbau möglich ist, kommt es aber nach wie vor zu Schwierigkeiten bei der Adressfindung. Wenn eine Adresse aber einer falschen Kommune zugeordnet wird, werden bei Hybrid-Anschlüssen die Funkzellen nicht präzise zugeordnet. Selbst wenn das Glasfaser direkt vor der Tür vorbeiläuft: Eine gute Lösung ist derzeit nicht absehbar.
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FSR Redstone (für RX 9000): Das steckt hinter FSR Upscaling, Frame Generation und Co
AMD hat „FSR Redstone“ für AMD Radeon RX 9000 offiziell vorgestellt. ComputerBase testet die mit dem heutigen Tag verfügbare echte Neuerung aktuell im Detail: FSR Frame Generation mit AI. Die Analyse bedarf allerdings noch etwas Zeit. An dieser Stelle soll bereits final die Frage geklärt werden: Was ist FSR Redstone überhaupt?
Das ist FSR Redstone
AMD hat FSR Redstone im Mai 2025 das erste Mal erwähnt, heute ist die Vorstellung erfolgt. Eine neue Komponente hat mit FSR Ray Regeneration in CoD: BO7 (Test) bereits ihre Premiere gefeiert, aber insgesamt sind es vier Säulen, die FSR Redstone tragen:
- FSR Upscaling
- FSR Frame Generation
- FSR Ray Regeneration (schon verfügbar in CoD: BO7)
- FSR Radiance Caching
Wie kann es dann sein, dass heute „nur FSR Frame Generation mit AI“ neu ist, wenn doch auch „neues“ FSR Upscaling und FSR Radiance Caching Teil von FSR Redstone sind? Und inwiefern laufen die Neuigkeiten nur auf einer Radeon RX 9000 mit RDNA 4?
Die einzelnen Bestandteile im Detail
Nachfolgend soll auf beide Aspekte im Einzelnen eingegangen werden. Dass AMD dabei zugleich die Bezeichnungen anpasst, macht die Sache dabei nicht einfacher. Denn heute erscheint auch gleich das SDK für FSR Redstone, mit dem die Generationsbezeichnungen wegfallen.
FSR Upscaling
Aus FSR Super Resolution und damit dem Herzstück der FSR-Suite wird mit FSR Redstone „FSR Upscaling“. Eine neue Version von FSR Upscaling steckt aber nicht dahinter. Stattdessen greifen die ersten Spiele mit FSR Upscaling bei einer Radeon RX 9000 auf das bereits verfügbare FSR 4.0.2 zurück, Radeon RX 7000 und RX 6000 nutzen weiterhin FSR 3.1.
AMD hatte sich etwas unglücklich bei der ersten Vorstellung von Redstone ausgedrückt, meinte mit „einem verbesserten FSR Super Resolution“ schlicht den damals noch anstehenden Wechsel von FSR 4.0.1 auf FSR 4.0.2, das mit dem FSR-4-SDK aber bereits im August erschienen ist. Der neue Name bedeutet, dass Spieler in Zukunft in Spielen mit Redstone-SDK als Basis nicht mehr direkt sehen, welchen FSR-Upscaling-Algorithmus sie nutzen – sie nutzen immer „den besten“, was aber nur auf RX 9000 das aktuelle FSR 4 bedeutet.
- FSR Upscaling mit AI auf RDNA 4 („FSR 4.x“)
- FSR Upscaling Analytisch RDNA 3, 2 & 1 („FSR 3.1“)
FSR Frame Generation
Das analytische FSR 3.1 Frame Generation war bis jetzt die neueste Version künstlicher Bilder für Radeon-Karten, auch auf Radeon RX 9000. Mit Redstone gibt es jetzt ein echtes Update, das schlicht auf den Namen FSR Frame Generation hört – also so wie bei Nvidia auch.
Der analytische Algorithmus wird gegen ein neuronales Netzwerk ausgetauscht, das neue FSR FG basiert also auf AI. Vor allem in Spielen mit schnellen Bewegungen soll die Bildqualität sichtbar steigen. Dabei bleibt es bei einem künstlichen Bild, es gibt nicht die Möglichkeit, zwei oder drei Bilder zwischen zwei gerenderten Bildern zu generieren. Verfügbar ist der neue Algorithmus wie FSR 4 Upscaling aber nur auf Radeon RX 9000.
- FSR Frame Generation mit AI auf RDNA 4 („Redstone Frame Generation“)
- FSR Frame Generation Analytisch auf RDNA 3, 2 & 1 („FSR 3.1 Frame Generation“)
Was AMD nicht getan hat, ist FSR FG mit Anti-Lag 2 zu kombinieren. Letzteres kann optional vom Spiel unterstützt werden, ist aber nach wie vor keine Zwangs-Komponente, obwohl diese Frame Generation sehr gut tun würde – bei Nvidia ist Reflex seit jeher Voraussetzung für DLSS Frame Generation.
FSR Frame Generation mit AI kann auf Radeon RX 9000 in allen Spielen, die FSR 3.1.4 unterstützen, mittels Treiber-Schalters aktiviert werden. Laut AMD sind dies aktuell 31 Titel.
FSR Ray Regeneration
Ebenso neu mit FSR Redstone ist FSR Ray Regeneration (Test). Das Feature hatte einen Frühstart hingelegt, Call of Duty: Black Ops 7 unterstützt dieses bereits. FSR RR ersetzt in Ray- oder Pathtracing-Spielen die Denoiser des Spiels durch eine eigene AI-Variante, die potenziell eine bessere Bildqualität bei vergleichbarer Performance liefern kann. Das gelingt in Black Ops 7 stellenweise auch schon gut, RT-Reflexionen zeigen dort sichtbar mehr Details. Jedoch haben sich zumindest in dem ersten Spiel auch Probleme gezeigt. Ray Regeneration muss wie die konkurrierende Technologie DLSS Ray Reconstruction ins Spiel integriert werden.
- Ist nur auf Radeon RX 9000 verfügbar
FSR Radiance Caching
Auch FSR Radiance Cache richtet sich an Ray- und Pathtracing-Spiele und kümmert sich um die Beleuchtung. Berechnungen für die RT-Beleuchtungen sind sehr rechenintensiv. FSR Radiance Cache kann diese ab der zweiten Ray-Intersection übernehmen, die damit nicht mehr berechnet, sondern mittels eines AI-Modells generiert wird. AMD hat ein neuronales Netzwerk angelernt, wie sich Licht bewegt und dies soll dann die komplexen Berechnungen ersetzen. Laut AMD soll dies die Bildqualität erhöhen und gleichzeitig die Performance verbessern. Unklar ist aktuell noch, ob das neuronale Netzwerk von FSR Radiance Cache für jedes Spiel neu angepasst werden muss oder ob dieses allgemeingültig ist. Im Laufe des Jahres 2026 sollen erste Spiele mit FSR Radiance Caching erscheinen, AMD zeigt die Technologie aktuell in Warhammer 40,000: Darktide. Nvidia führt dieselbe Technologie unter dem Namen Neural Radiance Cache und hat diese erstmals in der Demo zu Half-Life 2 RTX im Einsatz gezeigt.
- Ist nur auf Radeon RX 9000 verfügbar
FSR Redstone SDK ab sofort verfügbar
Anders als bei FSR 4 ist AMD bei FSR Redstone deutlich schneller. Die Rede ist vom SDK, das ab dem heutigen Tag zur Verfügung stehen wird. Mit diesem können FSR Upscaling, FSR Frame Generation, FSR Ray Regeneration und auch FSR Radiance Caching ab sofort in das eigene Spiel nativ integriert werden. Damit sind dann auch die Treiber-Schalter für FSR Upscaling und FSR FG unnötig. Das FSR Redstone SDK wird auf dem Entwicklerportal GPUOpen verfügbar sein.
FSR Frame Generation mit AI in Kürze im Test
ComputerBase hat sich das neue FSR Upscaling (alias FSR 4.0.2 auf RX 9000) bereits in mehreren neuen Spielen in den letzten Monaten angesehen, entsprechend wird es diesbezüglich keine neuen Testreihen in dem Artikel geben. Auch DLSS Ray Reconstruction in COD: Black Ops 7 hat sich die Redaktion bereits separat angesehen. Was aktuell mit Hochdruck getestet wird, ist das neue FSR Frame Generation mit AI, das für RX 9000 in allen FSR-3.1.4-Titeln mit Frame Generation zur Verfügung steht. Bildqualität, Latenz, Performance und Spielgefühl werden analysiert. Darüber hinaus ist eine Gegenüberstellung zu FSR 3.1 Frame Generation und zu DLSS Frame Generation (2×) geplant. Abgeschlossen sind die Arbeiten daran aber zur Stunde noch nicht.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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Dieser Plug-in-Hybrid erobert Deutschland im Sturm!
Ihr habt bestimmt gedacht, dass VW oder vielleicht Volvo beim Thema Plug-in-Hybride das Rennen machen – aber weit gefehlt! Auf dem deutschen Automarkt sorgt gerade ein Modell aus China für ordentlich Wirbel. Und auch bei den beliebtesten E-Autos gibt es einen spannenden Wechsel an der Spitze.
Wenn es um vollelektrische Neuzulassungen geht, bleibt der Volkswagen ID.7 ganz klar eine feste Größe. Im November 2025 wurde die elegante Elektro-Limousine 3.340 Mal neu zugelassen – das entspricht satten sechs Prozent aller neuen E-Autos in diesem Monat. Damit holt sich der ID.7 erneut Platz eins, nachdem er unter anderem schon im Mai den Thron erklommen hatte. Für alle von Euch, die ein komfortables, leises und effizientes Elektroauto suchen, bleibt der ID.7 weiterhin eine der spannendsten Optionen im Markt.
BYD Seal U: Der neue Star unter den Plug-in-Hybriden
Richtig interessant wird es aber im Plug-in-Hybrid-Segment. Wie schon im September landet auch im November wieder ein Modell des chinesischen Herstellers BYD ganz oben: der BYD Seal U. Mit 1.552 Neuzulassungen – also 4,8 Prozent aller PHEVs – schnappt sich das Modell souverän den ersten Platz und verdrängt damit den Volvo XC60.
Und BYD hat sogar schon den nächsten PHEV im Köcher: Der BYD Seal 6 DM-i Touring (Test) steht bereits bereit und dürfte zukünftig für mindestens genauso viel Aufmerksamkeit sorgen. Für Euch bedeutet das: mehr Auswahl, bessere Preise und ein immer spannender werdender Markt für Plug-in-Hybride.
Boom bei Elektro- und Plug-in-Hybrid-Neuzulassungen
Insgesamt wurden im November 55.741 neue Elektroautos und 32.433 Plug-in-Hybride zugelassen. Das entspricht einem riesigen Plus gegenüber dem Vorjahresmonat:
- +58,5 % bei E-Autos
- +57,4 % bei Plug-in-Hybriden
Die Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen steigt also weiter kräftig – egal, ob ihr auf vollelektrisch oder auf einen flexiblen Hybrid setzt.
Die beliebtesten Autos in Deutschland – VW weiterhin stark
Damit ihr direkt seht, welche Modelle in den einzelnen Fahrzeugklassen aktuell ganz vorn stehen, haben wir Euch die wichtigsten Bestseller zusammengefasst. Perfekt, wenn ihr gerade überlegt, ein neues Auto anzuschaffen oder einfach neugierig seid, was in den deutschen Garagen landet.
- E-Autos: Mit dieser Entwicklung hat keiner gerechnet
Bei den Minis führt der Toyota Aygo mit 2.708 Neuzulassungen das Feld an. Während im Kleinwagenbereich der Opel Corsa mit 3.652 Zulassungen die Nase vorn hat. In der Kompaktklasse dominiert einmal mehr der VW Golf mit beeindruckenden 7.407 Neuzulassungen. Gefolgt vom VW Passat, der in der Mittelklasse mit 3.707 Zulassungen ebenfalls stark performt. Eine Klasse höher setzt der BMW 5er in der oberen Mittelklasse mit 3.896 Neuzulassungen ein deutliches Statement. Während der BMW 7er die Oberklasse mit 336 Zulassungen anführt. Im SUV-Segment bleibt der VW T-Roc mit 5.679 Neuzulassungen die erste Wahl, dicht gefolgt vom VW Tiguan, der bei den Geländewagen mit 5.334 Zulassungen an der Spitze steht.
Bei den Sportwagen lässt sich der Porsche 911 nicht die Butter vom Brot nehmen und kommt auf 551 Neuzulassungen. Im Bereich der Mini-Vans überzeugt der Peugeot 3008 mit 1.061 Zulassungen, während die Mercedes V-Klasse bei den Großraum-Vans mit 1.451 Neuzulassungen das Rennen macht. Dazu kommt der VW Transporter, der in der Kategorie Utilities mit 2.507 Neuzulassungen besonders stark vertreten ist. Für alle, die es eher auf Reisen zieht, bleibt der Fiat Ducato mit 1.514 Neuzulassungen das beliebteste Wohnmobil.
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Per Software: Nvidia soll Chip-Tracking für Blackwell & Co umgesetzt haben

Nvidia soll über eine eingebaute Standortbestimmung aktuelle Blackwell-Chips jederzeit finden können. Dieser Schritt war erwartet worden, da neueste AI-Beschleuniger weiterhin nach China gelangt sind. Aktuell basiert diese Lösung wohl aber noch auf Software, die optional ist.
Offiziell ist die Software zur Überwachung des Chips gedacht. Sie sammelt Telemetriedaten, beispielsweise ob der Chip die gewünschte Performance bringt und was er dabei verbraucht, ob es Temperaturanomalien gibt oder Ähnliches. Vor allem bei umfangreicher Skalierung über viele Blades und Racks kann das helfen, Probleme frühzeitig zu entdecken und zu beheben.
Doch wie Reuters berichtet, kann die Software mehr, sofern dies vom Kunden gewünscht wird, wie es weiter heißt. Die Rücksprache der Software mit Nvidia-Servern könnte den Aufenthaltsort des Chips genauer bestimmen. Exakt beschrieben wird das Feature dabei nicht, Nvidia erwähnt es in ihrem Statement gegenüber der Nachrichtenagentur nicht.
We’re in the process of implementing a new software service that empowers data center operators to monitor the health and inventory of their entire AI GPU fleet. This customer-installed software agent leverages GPU telemetry to monitor fleet health, integrity and inventory.
Nvidia
Die offizielle Sprache spricht deshalb bisher stets noch von optionaler und vom Kunden installierter Software. Hinter den Kulissen könnte die Standortbestimmung aber durchaus weiterverfolgt werden, so wie es in Washington bereits seit Monaten gefordert wird. In den Fokus rückte Nvidia zu Jahresbeginn vor allem durch massive Auslieferungen an Singapur: Millionen Chips gingen in den Stadtstaat, der Rechenzentren in derart großem Stil eigentlich gar nicht hat oder bauen will. Vermutet wurde schnell, dass dies das Sprungbrett nach China war. Später gab es ein ähnliches Verhalten via Malaysia.
Für Nvidia ist dies jedoch ein heikles Thema und eine Gratwanderung. China warf ihnen zuletzt vor, dass der kastrierte H20(E)-Chip mit dem exklusiven Exportziel China mit Funktionen ausgestattet sein soll, die eine Deaktivierung oder gar Spionage ermöglichen würden. Diese Vorwürfe gelten bisher als unbestätigt, China warnt jedoch einheimische Firmen vor der Nutzung, auch nach der Freigabe des H200-Chips am gestrigen Tage. Nvidia selbst erklärte im August über einen Blogeintrag, ihre Chips hätten No Backdoors. No Kill Switches. No Spyware.
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