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Antigravity A1 8K-360-Grad-Drohne im Test


Die Antigravity A1 von Insta360 ist die erste echte 360-Grad-Drohne mit 8K-Video, Free Motion und Point & Fly, bei der der Blick durch die virtuelle Brille unabhängig von der Flugrichtung und Ausrichtung der Drohne möglich ist. Das ermöglicht völlig neue Aufnahmen und bietet eine extrem hohe Immersion. ComputerBase hat den Test.

Die 8K-360°-Drohne A1 von Antigravity will vieles anders machen als klassische Drohnen. Als 8K-Drohne nimmt sie als erste 360-Grad-Aufnahmen auf, so dass man erst nach dem Flug mit der 249 Gramm wiegenden Drohne festlegt, worauf der Blick im Video fallen soll. So verpasst man nicht nur keinen Blickwinkel und ist in der Videoerstellung enorm flexibel, sondern Dank der Rundumsicht sind auch zahlreiche Effekte in der Nachbearbeitung möglich. Mit dem Headset mit Headtracking und Micro-OLED-Displays kann man sich zudem auch während des Flugs in jede beliebige Richtung umsehen. ComputerBase hatte die Antigravity A1, an deren Entwicklung auch Insta360 beteiligt war, in den letzten Wochen im Test. Während die Hardware bereits überzeugt, zeigen sich bei der Software, insbesondere bei der Video-Nachbearbeitung, noch die ein oder anderen Detailprobleme.

GIF Die Antigravity A1 im Flug

Preis und Verfügbarkeit

Die Antigravity A1 ist ab heute zu einem Preis ab 1.399 Euro bei Antigravity und im Handel erhältlich. Antigravity bietet insgesamt drei verschiedene Bundles an – Standard (1.399 Euro), Explorer (1.599 Euro) und Infinity (1.699 Euro). Die Bundles Standard und Explorer gehören zur Kategorie C0. Das Infinity-Bundle gehört zur Kategorie C1.

Der Akku-Ladehub bietet nicht nur die Möglichkeit, drei Akkus gleichzeitig aufzuladen. Über ihn lässt sich auch ein „Smart Power Pooling“ nutzen, wenn zwei oder drei Akkus eingesetzt sind. Denn in der Regel nützen dem Drohnenpiloten drei Akkus mit jeweils 30 Prozent weniger als ein Akku mit 80 Prozent. Deshalb kann man über die seitliche Taste am Hub das Power Pooling starten, woraufhin die ganze Energie auf den Akku mit dem höchsten Ladestand übertragen wird. Zudem kann der Hub mit eingestecktem Akku auch als Powerbank genutzt werden, so dass man über den USB-C-Anschluss das Smartphone oder auch den Grip Motion Controller oder den Akku der Vision Goggles laden kann.

Das Infinity-Bundle der Antigravity A1
Das Infinity-Bundle der Antigravity A1
Zubehör im Infinity-Bundle
Zubehör im Infinity-Bundle
Ersatzpropeller im Infinity-Bundle
Ersatzpropeller im Infinity-Bundle
Die Tragetasche im Explorer- und Infinity-Bundle
Die Tragetasche im Explorer- und Infinity-Bundle

Einen Clou bieten auch die Akkus für die A1 selbst, denn ihren Ladestand kann man jederzeit durch kurzes Berühren der nach außen gerichteten Seite überprüfen. Eine bis vier LEDs leuchten dann kurz entsprechend dem Akkustand auf, so dass man zumindest eine Orientierung hat, ob der Akku geladen werden sollte.

Antigravity bietet zudem eine Landematte für die automatische Rückkehr und punktgenaue Landung der A1 an. Im Test ist die A1 mit automatischem RTH immer exakt auf der Matte gelandet. Welche Seite oben liegt, orange oder blau, scheint dabei keine Rolle zu spielen.

Optionales Start- und Landepad für die A1

Technische Details der Antigravity A1

249 Gramm, C0 mit Spotter

Mit einem Gewicht von 249 Gramm fällt die A1 – wenn man nicht das Infinity Bundle kauft – in die offene Drohnenklasse EU C0, so dass vereinfachte Regelungen gelten. Von der Registrierungspflicht des UAS-Betreibers (Unmanned Aircraft Systems) beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) ist sie aber nicht entbunden, da diese auch für UAS von weniger als 250 Gramm gilt, wenn das UAS mit einem Sensor zur Erfassung personengebundener Daten, wie beispielsweise einer Kamera, ausgestattet ist. Da die A1 zweifellos über mehrere Kameras verfügt, muss man sich demzufolge beim LBA registrieren und eine Haftpflichtversicherung, die das Führen von Drohnen abdeckt, angeben. Die vom LBA erteilte eID für den Betreiber muss zudem auf dem Drohne beispielsweise in Form einer kleinen Plakette kenntlich gemacht werden.

Unterseite der zusammengefalteten Antigravity A1
Unterseite der zusammengefalteten Antigravity A1
Zusammengefaltete Antigravity A1
Zusammengefaltete Antigravity A1

Der High-Capacity-Akku im Infinity Bundle sorgt allerdings dafür, dass die A1 nicht mehr in der Kategorie C0 starten kann, da er schwerer als der Standard-Akku ist. Er bietet 4.345 mAh, während der normale Akku mit 2.360 mAh auskommen muss, um das Gesamtgewicht von 249 Gramm einhalten zu können.

Antigravity A1
Antigravity A1
Vision Googles der Antigravity A1 mit Display auch an der Außenseite
Vision Googles der Antigravity A1 mit Display auch an der Außenseite

Wichtig bei der A1 ist zudem, dass sie in der EU beim Einsatz der Vision-Brille nicht allein betrieben werden darf, sondern eine zusätzliche Person als Spotter dabei sein muss, die den Luftraum um die Drohne herum im Auge behält, den der Vision-Träger aufgrund seines eingeschränkten Sichtfeldes nicht überwachen kann.

Die Antigravity A1 im Flug
Die Antigravity A1 im Flug

Um sicherzustellen, dass die Antigravity A1 ausschließlich für Erkundungszwecke und zum Storytelling verwendet wird, verfügt sie über eine Nutzlasterkennung, um Missbrauch oder unbefugte Änderungen zu verhindern. Bei zu hohem Gewicht landet die Drohne nach dem Start automatisch sofort wieder.

Hauptmerkmale der Antigravity A1
  • 8K-360-Grad-Aufnahme mit oben und unten angeordneten Linsen
  • 249 g für lizenzfreies Fliegen in den meisten Ländern und Regionen
  • Unsichtbarer Drohneneffekt durch Bildstitching
  • automatisch aus- und einklappende Landebeine
  • Point-to-Fly-Steuerung mit dem Griff-Controller
  • 360°-Live-Ansicht und Head-Tracking über die Vision-Brille mit OLED-Displays
  • Einfaches Reframing und Bearbeitung nach dem Flug
  • Sicherheitsmerkmale wie Return-to-Home (RTH), Hinderniserkennung und ein Nutzlasterkennungssystem

Zwei Kameras oben und unten für Rundumsicht

Das Herzstück der Antigravity A1 ist ein Kamerasystem mit zwei Linsen, das die Umgebung um die Drohne herum 360 Grad aufnimmt. Die Linsen sind oben und unten am Rumpf der Drohne angebracht und ermöglichen eine vollständige Erfassung der Umgebung ohne tote Winkel. Der Algorithmus von Insta360 sorgt nicht nur dafür, dass die Bilder nahtlos zusammengefügt werden, sondern auch, dass die Drohne selbst auf den Aufnahmen verschwindet. Im Test waren einzig beim Start und bei der Landung der Drohne das automatisch ausfahrende Fahrwerk auf dem Video zu sehen – Momente, die man in der Regel ohnehin herausschneidet. Die Landebeine schützen die Kameralinse an der Unterseite bei der Landung vor dem Aufsetzen auf hartem Grund.

GIF Automatisches Ein- und Ausklappen der Beine der A1 (Bild: Antigravity)

Die Stabilisierung des Kamerabildes erfolgt digital und wird mit den erfassten Daten der Sensoren abgeglichen. So werden auch Windböen, die für ein kurzes Wackeln sorgen, herausgerechnet.

An der Vorderseite verfügt die A1 zudem über zwei Vision-Sensoren (105° vertikal, 93° horizontal), an der Unterseite über einen (90° vertikal, 107° horizontal) und einen Infrarot-Sensor. Sie arbeiten zusammen, um den Flug der Drohne abzusichern, Hindernisse zu erkennen und sicher automatisch landen zu können. An der Vorder-, Rück- und Unterseite sind zudem Signallichter angebracht. Neben einem USB-C-Anschluss, über den sich ein eingesetzter Akku laden lässt, ist an der Rückseite auch ein microSD-Kartenslot verbaut, mit dem man den internen Speicher erweitern kann. Antigravity empfiehlt Speicherkarten mit A2- und V30-Kennzeichnung, um ausreichend schnell Daten übertragen zu können.

Mit der A1 lässt sich aber nicht nur das 360°-Video der Drohne aufzeichnen, sondern auch dass Live-Bild der Vision Goggles. So lässt sich während des Flugs aufzeichnen, was der Pilot gesehen hat, wobei auf Wunsch auch das OSD und Sprache mit aufgenommen werden kann. Aufzeichnungen lassen sich auch direkt über die Brille ansehen – und theoretisch kann man auch andere, eigene Videos, die man per microSD-Karte in die Brille lädt, auf der Brille abspielen.

Vision Goggles: 360-Grad-Flüge mit Wow-Effekt

Während man durch die 360-Grad-Aufnahmen erst im Nachhinein festlegt, welcher Blickwinkel im fertigen Video genutzt werden soll – oder welche, denn dieselbe Aufnahme lässt sich natürlich auch aus verschiedenen Perspektiven aneinanderreihen –, erhält man mit den Vision Goggles auch während des Flugs mit der A1 eine uneingeschränkte 360-Grad-Sicht auf das Umfeld der Drohne. Über den Grip Controller kann man die Sicht zunächst zentrieren, um sich dann mittels Kopfbewegungen frei umsehen zu können, wenn man die Brille trägt. Mit Head-Tracking erkennt die Vision-Brille, wohin man gerade blickt und passt das dargestellte Bild auf den Displays im Inneren nahtlos an.

Auf dem Außendisplay der Vision Goggles der Antigravity A1 wird das Drohnen-Livebild gezeigt
Auf dem Außendisplay der Vision Goggles der Antigravity A1 wird das Drohnen-Livebild gezeigt

Die Video-Übertragung erfolgt über OmniLink 360 mit 2K@30FPS. Die Latenz liegt laut Antigravity zischen 120 und 180 ms, je nachdem ob ein Video aufgenommen wird oder nicht und welche Auflösung dabei gewählt wurde.

Und auch auf dem Außendisplay, denn am linken Auge verfügt die Vision-Brille auch an der Außenseite über ein Display, das zu jeder Zeit den aktuellen Blick des Trägers zeigt. Die Außenseite vor dem rechten Auge ist hingegen ein Touchpad, das im Test aber noch keinerlei Funktion hatte. Was sich Antigravity hierfür einfallen lässt, müssen Firmware-Updates zeigen.

Linsen der Vision Goggles, die zwei OLED-Displays bieten
Linsen der Vision Goggles, die zwei OLED-Displays bieten
Vision Goggles mit Kamera für den See-Through-Modus
Vision Goggles mit Kamera für den See-Through-Modus
Unterseite der Vision Goggles
Unterseite der Vision Goggles

Das dargestellte Bild und die Bewegung der Drohne können völlig unabhängig voneinander ablaufen. Während die Drohne geradeaus zu einem Zielpunkt fliegt, kann man über die Brille in alle Himmelsrichtungen die Umgebung erkunden. Ein großer Unterschied im Vergleich zu herkömmlichen Kameradrohnen oder FPV-Drohnen, bei denen die Sicht immer auf die Flugbahn beziehungsweise Sicht der Drohne beschränkt ist. Im Free-Motion-Modus mit 360-Grad-Rundumsicht, öffnet sich in der Vision-Brille ein kleines Bild-in-Bild-Fenster, wenn die Blickrichtung von Drohne und Brille nicht mehr übereinstimmt, das die Vorderansicht der Drohne anzeigt.

Das Versprechen, dass hierdurch ein völlig neues Fluggefühl und eine extrem hohe Immersion entsteht, löst Antigravity dabei vollends ein. Fliegen mit der A1 erzeugt einen zusätzlichen Wow-Effekt, den man von anderen Drohnen nicht kennt.

Damit man die Umgebung sehen kann, ohne jedes Mal die Brille abnehmen zu müssen, verfügt sie zusätzlich über eine Kamera an der Vorderseite. Über die Home-Taste an der Seite der Brille kann man einen See-Through-Modus aktivieren, mit dem man das Bild der Kamera über die Brille sieht. Dieses Bild wird in Schwarz-Weiß dargestellt und erlaubt einen schnellen Blick auf die Umgebung, wenn nötig.

See-Through mit der Vision-Brille
See-Through mit der Vision-Brille

Ein integrierter Lautsprecher informiert über die Brille über wichtige Statusmeldungen, wobei sich die Lautstärke direkt über Tasten an der rechten Seite der Brille einstellen lässt. Ein microSD-Kartenslot an der Innenseite der Brille ermöglicht das Erweitern des internen Speichers. Der USB-C-Anschluss dient zur Datenübertragung, der externe Akku, den man sich im Betrieb um den Hals hängt, wird an einen separaten Stromanschluss angeschlossen und nicht über USB-C. Dank des externen Akkus sinkt das Gewicht der Brille. Wer ohne Blick in die Anleitung zunächst direkt das mitgelieferte USB-C-Kabel für den Betrieb der Brille nutzen möchte, wundert sich, warum sie sich nicht einschalten lässt.

Antigravity A1 mit Vision Goggles und Grip Motion Controller
Antigravity A1 mit Vision Goggles und Grip Motion Controller

Die Vision Goggles – und so auch das Gesicht des Trägers – werden übrigens aktiv mit einem Lüfter gekühlt und auch an eine Anpassung des Augenabstandes sowie eine Einstellung der Dioptrien für Brillenträger hat Antigravity gedacht. Optional lassen sich auch Kurzsichtigkeitskorrekturlinsen einsetzen und gegen die verbauten Linsen tauschen. Im Tutorial wird man durch alle Einstellungsmöglichkeiten der Brille geführt, damit man vor dem ersten Flug ein optimales Bild eingestellt hat. Im Test dichtet der weiche, abnehmbare Schaumstoff der Brille gut ab, so dass kein Licht von außen in die Brille fällt. Für ein optimales Bild und einen festen Halt muss sie aber vergleichsweise fest umgeschnallt werden.

Hinter dem Mesh in der Mitte sitzt der Lüfter
Hinter dem Mesh in der Mitte sitzt der Lüfter

Nahezu alle Einstellungen kann man über das Menü der Vision-Brille einstellen. Neben grundsätzlichen Einstellungen zur Video-Auflösung und den FPS, der Hinderniserkennung, der Flughöhe, maximalen Distanz zum Nutzer und der Höhe für die automatische Rückkehr sowie Zeitraffer oder Slow-Motion lassen sich hier extrem viele Detaileinstellungen vornehmen.

Ist die Drohne am Boden oder schwebt still in der Luft, kann man mit dem Motion Controller das Menü der Brille über einen virtuellen Strahl mit rundem Kreis am Ende bedienen. Dieser lässt sich über den Controller auch neu zentrieren. Über den Trigger werden Schaltflächen angeklickt.

Das HUD der Vision-Brille

Das Overlay-HUD, das der Nutzer beim Flug sieht, zeigt zahlreiche Informationen an. Ganz oben ist eine Leiste integriert, die als Statusleiste angesehen werden kann. Ist sie grün, ist alles ok, leuchtet sie gelb oder rot, ist die Aufmerksamkeit des Nutzers gefragt. Darunter wird bei abweichendem Blickwinkel die Liveansicht der Frontkamera der Drohne im Picture-In-Picture eingeblendet. Wird ein Video aufgezeichnet, wird dies links oben im Bild mitsamt der Aufnahmedauer angezeigt. Rechts oben wird der Videomodus mit Auflösung und FPS eingeblendet.

Das Livebild mit HUD in den Vision Goggles während des Flugs
Das Livebild mit HUD in den Vision Goggles während des Flugs
Weicht das Bild der Brille zu sehr vom Zielpunkt des Motion Controllers ab, zeigt ein kleines Bild im Bild, wohin man fliegt
Weicht das Bild der Brille zu sehr vom Zielpunkt des Motion Controllers ab, zeigt ein kleines Bild im Bild, wohin man fliegt

Ein orangenes H mit Pfeil zeigt die Position des Start- und Landepunktes für RTH an. In der Mitte des Bildes ist der Navigationspunkt zu sehen, der anzeigt, wohin die Drohne fliegt. Ist er gelb oder rot, wurden Hindernisse erkannt.

Im unteren Bereich des HUDs sieht man hingegen, wie lange man noch Videos aufzeichnen kann und wie lang der Akku der Drohne, des Controllers und der Brille noch durchhält. Eine Mini-Map zeigt die Ausrichtung der Drohne zum Horizont und in Relation zum Startpunkt und bei RTH eine kleine Kartenansicht an. Werden Hindernisse unter der Drohne über die nach unten gerichteten Sensoren erkannt, wird der Abstand zu diesen eingeblendet. Rechts unten werden Informationen zum Flugmodus, der Geschwindigkeit und der Höhe dargestellt. Kleine Symbole geben zudem Auskunft über die Signalstärke der Funkverbindung und ob die Hinderniserkennung und das Landelicht eingeschaltet sind.

Anzeige in den Vision Goggles bei automatischem Return to Home (RTH)
Anzeige in den Vision Goggles bei automatischem Return to Home (RTH)

Auch das Menü der Vision-Brille ist vollgestopft mit Optionen und Einstellungsmöglichkeiten.

Links lassen sich Einstellungen zum automatischen RTH und zum Tracking oder eine Flugroute vorab festlegen (Sky Path). Sky Path ermöglicht es, Flugrouten zu entwerfen, zu speichern und zu automatisieren. Sobald man einen Pfad konfiguriert hat, kann man die A1 diesen alleine abfliegen lassen. Um die Steuerung muss man sich dann nicht mehr kümmern. Durch die Möglichkeit, die Route zu speichern, kann man sie auch wiederholt abfliegen, etwa zu unterschiedlichen Tages- oder Jahreszeiten. So lassen sich anschließend Übergänge zwischen unterschiedlichen Zeitpunkten erstellen, ohne dass das Bild springt. Zudem kann man so auch anderen, die die Drohne nicht fliegen, aber einen Blick durch die Vision Goggles werfen wollen, einmal einen Einblick gewähren, ohne dass sie selbst steuern müssen.

In der Mitte lassen sich schnell einige Sicherheitseinstellungen wie die Hinderniserkennung und die maximale Flughöhe einstellen und ein Blick auf eine kleine Karte werfen, wenn die Drohne mit der App verbunden ist, um etwaige Flugrestriktionen einzusehen. Hierfür muss man allerdings eine json- oder GEOjson-Datei mit den geographischen Zonen importieren, die für Deutschland nicht frei zum Download angeboten werden. Sie steht nur den Drohnenherstellern selbst zum Download zur Verfügung. Antigravity wurde auf diese Problematik während des Tests aufmerksam gemacht. Hat man nämlich eine solche Datei importiert, würde die A1 während des Flugs automatisch warnen, wenn man in eine Geozone fliegt.

Darunter wird das Fotoalbum mit Aufnahmen von den Vision Goggles angezeigt. Noch eine Leiste darunter lassen sich die allgemeinen Einstellungen und Tutorial aufrufen.

Das Menü der A1 in den Vision Goggles
Das Menü der A1 in den Vision Goggles

Rechts im Menü können einige Optionen direkt umgestellt werden, beispielsweise der Wechsel zwischen Free Motion und FPV-Modus, das Aufnehmen der First-Person-Ansicht, die Helligkeit des Displays, die Lautstärke des Lautsprechers der Brille oder auch Einstellungen zur Videoübertragung. Auch ein De-fog lässt sich aktivieren, bei dem der integrierte Lüfter hochdreht, um schnell Feuchtigkeit abtransportieren zu können.

Neben diesem großen Menü bietet die A1 aber auch noch ein Quick Menu, auf das sich über den Menü-Button des Controllers zugreifen lässt. Solange die Taste gedrückt wird, kann man über eine Handbewegung des Controllers die im Kreis angeordneten Optionen wie Hinderniserkennung aufrufen beziehungsweise schnell ein- oder ausschalten. Ist ein Feld ausgewählt, lässt man die Taste los, was die aktuelle Option automatisch bestätigt.

Das Quick Menu der A1 in den Vision Goggles
Das Quick Menu der A1 in den Vision Goggles

Steuerung über den Grip Motion Controller

Der einhändig zu bedienende „Griff-Controller“ verbindet die Steuerung über Tasten mit einer Bewegungssteuerung. Richtet man ihn gen Himmel, steigt die Drohne senkrecht nach oben. Bewegt man ihn seitwärts, fliegt die Drohne eine Kurve. Über ein Drehrad kann man die Drohne auf der Stelle drehen.

Der Grip Motion Controller der A1
Der Grip Motion Controller der A1

An die Position der Tasten am Controller muss man sich zunächst gewöhnen. Wer ein fotografisches Gedächtnis hat, ist hier eindeutig im Vorteil, während man mit den Fingern versucht die richtige Taste zu erfühlen. Denn der Grip Controller verfügt abseits der Bewegungserkennung über elf Tasten beziehungsweise Steuerungselemente, die teilweise auch noch doppelt belegt sind, je nachdem wie lange oder wie oft man sie drückt. Da man während des Flugs die Brille trägt, also meistens keinen Blick über die See-Through-Funktion der Brille auf ihn werfen kann oder will, um die richtige Taste zu finden, empfiehlt es sich, sich vor dem ersten ausgiebigen Flug mit diesem und der Lage der Tasten eingehend vertraut zu machen.

Der Grip Motion Controller der A1
Der Grip Motion Controller der A1

An der Oberseite mit dem Daumen befindet sich links oben eine rote Tasten, um eine Notbremsung durchzuführen oder beim Halten zur Ausgangsposition zurückzukehren (Return-to-Home, RTH). RTH wird automatisch ausgelöst, wenn der Akkuladestand gering ist oder das Signal zum Controller verloren wurde. Im Test hat dies bei niedrigem Akkustand problemlos und zuverlässig funktioniert. Die Drohne zeigt kurz an, dass der Akku nur noch für den Rückflug ausreicht und tritt diesen daraufhin selbst an. Die Reserve für den Rückweg ist dabei durchaus großzügig gewählt, so dass man meistens, wenn unbedingt nötig, noch ein paar Minuten manuell herausholen kann.

Über einen kleinen Slider darunter lässt man die Rotoren starten, die Drohne abheben und kann während des Flugs die Flughöhe anpassen. Zwei Tasten unter dem Drehrad, mit dem man die Drohne schwenken und gleichzeitig den Blick um 360 Grad drehen sowie durch Drücken den Blick wieder auf den Blick der Drohne zentrieren kann, steuern die Video- und Fotoaufnahmen.

Der Grip Motion Controller der A1

Ebenfalls am Controller ist ein Schalter zum Umstellen des Flugmodus untergebracht. Mit ihm kann zwischen N, S und C gewählt werden. N steht für den normalen Flugmodus, S für Sport und C für Cine. Je nach gewähltem Modus kann die Drohne unterschiedlich schnell fliegen. Während der Sport-Modus die maximale Geschwindigkeit bietet und die Hinderniserkennung deaktiviert, ist der Cine-Modus für ruhige, flüssige Aufnahmen gedacht.

Die Menü-Taste über dem Trigger ist erneut ein gutes Beispiel für eine Mehrfachbelegung. Ein kurzes Drücken ruft das Menü der Brille auf. Drücken und Halten hingegen aktiviert das Shortcut-Menü. Doppeltes Drücken wechselt dann wiederum zwischen dem Free-Motion- und FPV-Modus, denn auch dieser klassische Drohnen-Flugmodus lässt sich auf Wunsch jederzeit aktivieren. In diesem steuert man die Drohne über eine Handgelenksbewegung statt über eine Armbewegung. Dennoch ist auch im FPV-Modus eine freie 360-Grad-Sicht möglich, wobei das Bewegen des Kopfes keine Auswirkungen auf die Flugrichtung der Drohne hat. Die Live-Ansicht ändert sich jedoch synchron mit der Bewegung des Handgelenks.

Der Trigger dient im Flug zur Beschleunigung. Lässt man ihn los, bremst die Drohne automatisch. Im Menü der Brille dient er wie erwähnt hingegen zur Bestätigung von markierten Schaltflächen. Hält man ihn in Menüs gedrückt, kann man scrollen.

Rückwärts kann die Drohne nicht fliegen. Um umzudrehen, muss man sie drehen.

Dass bei all diesem Bedienen und allen Manövern während des Flugs eine Hinderniserkennung aktiv ist, die Zusammenstöße vermeiden soll, ist bei heutigen Drohnen und somit auch der A1 selbstverständlich.

Die A1 bietet aber auch eine Deep-Tracking-Funktion, mit der man Objekte markieren und automatisch verfolgen kann. Im Menü lässt sich einstellen, dass Objekte im Sichtfeld automatisch erkannt werden, damit man sie dann per Tastendruck für das Tracking auswählen kann. Aber ein Tracking lässt sich eben auch erst nach dem eigentlichen Flug in der Videosoftware vornehmen, da man alle Blickwinkel zur Auswahl hat. Dass die Kamera ein Objekt im Bild behalten soll, lässt sich problemlos auch hinterher umsetzen.

Problemloses Reframing

Während man bei normalen Kameradrohnen schon beim Flug den richtigen Winkel finden muss und es kein Zurückspulen gibt, ist dies bei der Antigravity A1 kein Problem. Die perfekte Ausrichtung des Bildes nimmt man erst nach dem Flug vor und kann ihn auch jederzeit im Post-Processing frei anpassen. Die 360-Grad-Ansicht, die man während des Fluges genießen darf, kann man auch nach dem Flug bei der Videoerstellung noch nutzen und das finale Video, das schlussendlich eine Ansicht in 4K zeigt, optimieren. Wiederholungsflüge sind mit der A1 deshalb in der Regel nicht nötig. Aus den 8K-360°-Aufnahmen werden also 4K-Reframing-Videos.

Selbst gleichzeitige Bildszenen, die sich sonst aufgrund ihrer Position zur Drohne ausschließen, da sie entgegengesetzt zur Drohne stehen, lassen sich mit der A1 und ihrer 360°-Aufnahme einfangen, so dass man hinterher gleichzeitige Vorwärts-, Top-Down-, Seiten- oder Rückwärtsansichten extrahieren kann, um diese zu einem Video zusammenzuschneiden.

Auch das Seitenverhältnis der Videos kann dabei im Nachhinein gewählt werden, je nachdem für welchen Zweck man das Video nutzen möchte. 16:9 ist ebenso möglich wie 1:1 und 9:16. Social Media hat Antigravity bei der A1 in jedem Fall mitgedacht, denn vor allem Content Creator dürften mit der A1 beeindruckende Aufnahmen erzeugen, die bestens für Social Media geeignet sind.

Solch spektakuläre Effekte und Aufnahmen wie im Video zu sehen, sind mit der A1 zwar möglich, in Deutschland beziehungsweise der EU aber aufgrund der Vorgaben, wo man fliegen darf, schon gar nicht möglich. Über bewohntes Gebiet darf man ohne die Zustimmung der Eigentümer mit der A1 gar nicht fliegen, Aufnahmen in Hochhäuserschluchten und Flüge durch Brücken, sind aufgrund der rechtlichen Vorgaben nicht möglich.

Aufnahmen übertragen und bearbeiten

Transfer per Kartenleser

Dem Explorer Bundle liegt ein kleiner Adapter für die microSD-Karte bei, den man per Lightning oder USB-C an Smartphones anschließen kann. Sofern man eine SD-Karte in der A1 nutzt und Aufnahmen auf dieser gespeichert werden, kann man diese nach dem Flug einfach entnehmen und in den Kartenleser einsetzen. Mit dem Smartphone verbunden lassen sich die Videos in die Antigravity-App laden. Um Daten von der Vision-Brille zu exportieren, ist der Kartenleser aber nicht geeignet.

Per WLAN über die App

Alternativ kann man auch direkt die Antigravity-App aufrufen und sich mit der noch eingeschalteten Drohne verbinden, um über Funk Daten von ihr auf das Smartphone zu übertragen. Im Test mit einer frühen Beta-Version der App hat dies nicht immer fehlerfrei funktioniert und der Download ist selbst bei kurzen Aufnahmen wiederholt abgebrochen. Anschließend waren manche Dateien dann jedoch trotzdem übertragen, andere wurden im lokalen Speicher der App zwar angezeigt, ließen sich aber nicht öffnen.

Antigravity Sync zum Aktualisieren der Firmware

Schnelle Videos in der App

Möchte man aus den Aufnahmen schnell ein kurzes Video erstellen, kann man auch auf die Antigravity-App auf dem Smartphone zurückgreifen. Sie kann automatisch anhand der Videos und gewählter Vorlagen mittels KI ein kurzes Video erstellen, bei dem die wichtigsten Momente im Video automatisch erkannt, mit passenden Kamerabewegungen und mit Musik unterlegt werden.

Vor allem für Anfänger, die sich nicht mit Programmen wir Adobe Premiere, dem Plug-in für die Drohne und einem gegebenenfalls langwierigen Videoschnitt auseinandersetzen möchten, ist dies ein durchaus einfacher und schneller Einstieg.

Videoerstellung in der Antigravity-App auf dem Smartphone

Individuelle Videos in Antigravity Studio

Sehr intuitiv zu bedienen ist auch die Desktop-Software Antigravity Studio, mit der sich 360°-Videos direkt von der Drohne oder aus dem lokalen Speicher öffnen und bearbeiten lassen.

In ihr kann über Keyframes die Perspektive für einzelne Abschnitte des Videos und deren Übergang festgelegt werden. Dabei lässt sich auch das Seitenverhältnis schnell ändern und völlig frei im 8K-360°-Video umsehen, um die jeweils beste Perspektive zu wählen. Das funktioniert auch auf einem Notebook überraschend flüssig und völlig ohne ständige Ruckler.

In Antigravity Studio können die 360°-Videos geschnitten, bearbeitet und mit zahlreichen Effekten versehen werden

Hat man die Perspektive und das Seitenverhältnis gewählt, Keyframes gesetzt und vielleicht noch das Tracking eines Objekts festgelegt – denn auch dies geht einfach hinterher im Schnitt und muss nicht beim Fliegen erfolgen –, kann man rechts über ein ausklappbares Menü weitere Einstellungen etwa zum Stitching und der Bildstabilisierung vornehmen. Auch ein Wasserzeichen oder die Telemetriedaten der Drohne lassen sich auf Wunsch über das Bild legen.

Nachträglich ins Video ergänztes HUD mit Telemetriedaten vom Flug
Nachträglich ins Video ergänztes HUD mit Telemetriedaten vom Flug

Möchte man mehrere Videos bearbeiten und zusammenfügen, kann man ein Projekt erstellen. In diesem können auch Musik, Texte und Übergänge zwischen den Videos hinzugefügt werden. Beim Exportieren des bearbeiteten Videos kann man die hierbei üblichen Einstellungen wie Auflösung sowie Bild- und Bitrate wählen. Einzelne Videos können auch wieder als 360°-Videos exportiert werden, Projekte hingegen nicht.

Fazit

Eine neue Art des Flugs

Die Antigravity A1 bietet echte Innovation auf dem Drohnenmarkt. Sie verbindet hochauflösende 360-Grad-Aufnahmen mit moderner Drohnenfliegerei und der gewissen Technikbegeisterung, die allein die Vision Goggles mit ihren Displays, dem futuristischen Aussehen und dem Außendisplay bei technik-affinen Nutzern auslösen.

ComputerBase-Empfehlung für Antigravity A1

Spektakuläre Effekte in den Videos, die sich mitunter durch eine automatische Verarbeitung schon mit einem Klick direkt in der App erstellen lassen, sind Dank der 360-Grad-Aufnahmen, die eine völlig freie Kamerabewegung auch nach dem Flug erlauben, kein Problem. Alleine die Option, geradeaus fliegen, aber im Video nach hinten gucken zu können, oder aufzusteigen und dabei nach unten zu blicken, während alle Sicherheitsmaßnahmen aktiv sind, ist so bisher kaum möglich gewesen. Und auch Effekte wie der Flug einer Schraube oder eines Loopings, die die Drohne tatsächlich aber nie vollführt hat, lassen sich mit dem 360-Grad-Videomaterial problemlos im Nachhinein umsetzen. Und da die Kopfbewegung im Free-Motion-Modus vom Flug entkoppelt ist, kommt es mit der A1 auch nicht mehr zu ungewollten Richtungswechseln. Die Entkopplung vom Blick und der Flugrichtung, die sich nach dem Motion Controller richtet, ist einerseits intuitiv, sorgt andererseits aber auch für ein echtes Gefühl von Fliegen.

Allerdings erfordert nicht nur die Nachbearbeitung, sondern auch der Flug selbst etwas Umgewöhnung und Eingewöhnungszeit. Die Trennung von Sicht und Steuerung in Verbindung mit der Bewegungssteuerung über den Controller will erst auf dem freien Feld geübt und gelernt werden. Und die A1 bietet so viele Funktionen, dass einige davon auch erst im Laufe des Tests entdeckt wurden. Vorab einen ausführlichen Blick in die Anleitung zu werfen, ist bei der A1 deshalb tatsächlich lohnenswert.

Der Motion Controller ähnelt Produkten anderer Hersteller und lässt sich intuitiv bedienen. Allerdings ist das Drehen der Drohne über das Scrollrad keine flüssige Bewegung, da man notgedrungen eine Pause einlegen und den Finger neu positionieren muss. Dem entgegnen kann man, dass das Drehen der Drohne wegen der 360-Grad-Videos ja nie notwendig sei. Zumindest im Free-Motion-Modus ist dies richtig. Ob für die A1 auch noch eine klassische Fernsteuerung nachgeliefert wird, ist derzeit nicht bekannt.

Auf dem Außendisplay der Vision Goggles der Antigravity A1 wird das Drohnen-Livebild gezeigt
Auf dem Außendisplay der Vision Goggles der Antigravity A1 wird das Drohnen-Livebild gezeigt

Zu den Videoaufnahmen selbst sei gesagt, dass die A1 zwar 8K aufzeichnet, sich dies aber auf das 360-Grad-Bild bezieht. Das Ergebnis hieraus ist ein Video mit maximal 4K-Auflösung. Und das Bild selbst kann sich zwar sehen lassen, eine rein nach vorne gerichtete Kamera kann jedoch je nach Lichtverhältnissen unter Umständen bessere Ergebnisse erzielen. Antigravity hat deshalb auch betont, dass nicht einzelne technische Features, das beste Bild oder die längste Akkulaufzeit der Anspruch der A1 sind, sondern ihr neuer 360-Grad-Ansatz und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten.

Wer bereit ist, für das Gesamtpaket im Explorer-Bundle den Preis von 1.599 Euro zu zahlen, erhält mit der Antigravity A1 deshalb auch eine Drohne, die sich nicht durch neue Bestmarken bei der Akkulaufzeit auszeichnet, sondern durch die Art des Fliegens und der Aufnahmen sowie der kreativen Möglichkeiten. Das Erlebnis in Verbindung mit der Brille, das man bei der A1 schon beim ersten Flug verspürt, bietet sonst derzeit keine andere Drohne. Es wird interessant sein zu sehen, wie DJI und Co auf diesen Einstieg von Insta360 reagieren. Für den Konsumenten kann die Entwicklung und der nun erhöhte Konkurrenzdruck nur positiv sein.

DJI könnte mit Avata 360 kontern

Bereits seit längerem halten sich Gerüchte, dass auch DJI an einer 360-Grad-Drohne namens DJI Avata 360 arbeiten soll und diese ebenfalls noch vor Jahresende vorstellen könnte. Die Technik für die Avata 360 soll von der bereits erhältlichen DJI Osmo 360 stammen und mittels zweier 1/1,1-Zoll-Sensoren ebenso eine 8K-Videoaufnahme erstellen.

Anders als bei der Antigravity A1 sollen bei der Avata 360 die Propeller jedoch durch Rahmen geschützt sein. Auch sie soll unter 250 Gramm wiegen und in die C0-Klasse eingeordnet werden. Die Steuerung soll wahlweise über die DJI Goggles N3 und den Motion 3 Controller oder aber klassisch über die DJI-RC2-Fernbedienung erfolgen.

Smartphone-App noch mit Abstürzen

Nicht verschwiegen werden soll jedoch, dass die Smartphone-App im Beta-Test mitunter noch für Probleme gesorgt hat. Unter anderem wurde angezeigt, dass die Drohne nicht verbunden werden konnte, war es dann nach dem Wegklicken der Fehlermeldung aber doch. Oder Videos konnten nicht von der Drohne in die App heruntergeladen werden oder ließen sich nach dem Herunterladen plötzlich in der App nicht mehr wiedergeben. Auch das Erstellen von Videos blieb mitunter minutenlang mit einem sich drehenden Kreis eingefroren, wobei man nie wusste, ob die Verarbeitung noch läuft oder die App hängt – meistens war letzteres der Fall. Beim Erstellen von Videos stürzte die App zudem mitunter ab und auch das Schließen des Editors war manchmal nicht möglich, so dass die App manuell beendet werden musste. All dies sind jedoch Punkte, die Antigravity in Kürze problemlos ausbessern können sollte.

Die A1 in ihrer Aufbewahrungsbox
Die A1 in ihrer Aufbewahrungsbox
Vision Goggles der A1
Vision Goggles der A1

Bei sehr nahen Objekten zeigt das Stitching zudem eine Überlappung des oberen und unteren Kamerabildes, was zu merkwürdigen Ergebnissen führen kann. In diesem Fall kann die AI-Unterstützung, die sich aktivieren lässt, das Ergebnis verbessern. Dennoch kann man das Ergebnis verbessern, indem man Objekte, die gezielt gefilmt werden sollen, nicht genau auf der Schnittachse beider Kameras einfängt.

Die A1 kommt in Europa ohne einen Propellerschutz, der in der Anleitung zwar erwähnt wird, in Europa aber nicht verkauft wird, da die A1 dann ihre Einstufung als C0-Drohne verlieren würde. Positiv anzumerken bleibt zum Schluss aber noch, dass sich auch beschädigte Linsen der A1 selbst ersetzen lassen. Hat man zu häufig vergessen die Landebeine vor dem Start der Drohne auszuklappen und die Linse an der Unterseite zerkratzt, kann man diese selbst auswechseln.

Kit zum Wechseln der Linse der A1

ComputerBase hat die A1 leihweise von Antigravity unter NDA zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.

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Herder-Supercomputer: Hunter-Nachfolger in Stuttgart setzt auf Zen 6 und MI430X


Herder-Supercomputer: Hunter-Nachfolger in Stuttgart setzt auf Zen 6 und MI430X

Der Hunter-Nachfolger Herder setzt am HLRS in Stuttgart ab 2027 erneut voll auf AMD. Dafür paart das System Venice-CPUs mit Instinct MI430X. Wie im Sommer beim ComputerBase-Besuch versprochen hat das Institut zusammen mit AMD und HPE, die die Blades dann zu einem Supercomputer zusammenbauen, noch 2025 Details bekannt gegeben.

Hawk -> Hunter -> Herder

Hunter ist am staatlich betriebenen Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) der Nachfolger von Hawk, die Vorstellung erfolgte Ende 2023. Hunter ist dabei nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu Herder, mit dem die Leistung am Standort weiter deutlich steigen soll. Herder geht offiziell 2027 in Betrieb, Hunter soll dann direkt heruntergefahren werden.

Viel schneller – aber auch viel energiehungriger

Denn Herder ist noch einmal deutlich schneller und effizienter unterwegs. Die AMD Instinct MI300A als „übergroße APU“ in Hunter sind bekanntlich ziemlich speziell, zumal sie in Hunter auch nur einen Teil des Gesamtsystems ausmachen. Neben 752 AMD Instinct MI300A gibt es da nämlich auch noch 512 AMD Epyc 9374F.

In Herder übernehmen wieder klassisch CPUs vom Typ AMD Epyc Venice mit neuen Zen-6-Kernen und und GPUs vom Typ Instinct MI430X. Damit steigt der Energieverbrauch des Gesamtsystem jedoch auch deutlich an, die CPUs rangieren im Normalfall bei 400 bis 500 Watt, und Instinct MI430X dürfte irgendwo im 2.000-Watt-Umfeld spielen, nachdem zuletzt MI455X anscheinend in die Region 2.500 Watt befördert wurde.

AMD Instinct MI430X bietet 432 GByte HBM4 und wurde von AMD erst vor einem Monat offiziell bestätigt. Der Beschleuniger weicht doch etwas von den klassischen AI-Beschleunigern ab: Denn statt nur FP8 und FP4 oder andere kleine Formate mit maximalem Fokus zu unterstützen, ist diese Lösung explizit auch noch für FP64 gedacht. MI430X ist also ein klassischer HPC-Beschleuniger.

AMDs Beschleunigerfamilie denkt auch an FP64
AMDs Beschleunigerfamilie denkt auch an FP64 (Bild: AMD)

Verpackt werden die CPUs und Beschleuniger in HPEs neuem Baukasten-System Cray Supercomputing GX5000. Dabei dürfte es sich um die Ausführung „HPE Cray Supercomputing GX350a Accelerated Blade“ handeln, die explizit eine Venice-CPU mit vier MI430X paart. 28 dieser Blades passen laut HPE in ein Rack, 112 MI430X sind dann in einem Kasten verbaut. Hinzu gesellt sich das HPE Cray Storage System E2000, HPE Slingshot 400 übernimmt als Netzwerk. Das System ist zu 100 Prozent wassergekühlt.

HPE Cray Supercomputing GX5000 platform
HPE Cray Supercomputing GX5000 platform (Bild: HPE)

Da die passenden neuen Blades erst ab 2027 verfügbar sind und ausgeliefert werden, kann auch Herder nicht früher gebaut werden. Laut aktuellem Plan soll er aber noch Ende 2027 in Betrieb gehen können. Stehen wird das System im Neubau HLRS III, direkt nebenan des Gebäudes, in dem Hunter steht. Die Abwärme von dort soll vollständig für den Universitätscampus in Stuttgart genutzt werden.

HLRS III heißt der Neubau für Herder direkt nebenan
HLRS III heißt der Neubau für Herder direkt nebenan



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WOW-Abo und HD-Streaming für nur 4,99 Euro im Monat


Gerade jetzt im Winter, wenn die Tage kürzer und die Abende länger werden, kann sich so ein Streaming-Abo richtig lohnen. Vor allem, wenn es dann auch noch so günstig wie das aktuelle Angebot von waipu.tv ist.

Flexible TV-Lösungen über das Internet wie waipu.tv oder MagentaTV boomen. Und waipu.tv kommt jetzt mit einem Angebot um die Ecke, das sogar bisherige Skeptiker überzeugen könnte. Und zwar folgendes: Kauft Ihr den 4K-Stick zum einmaligen Preis von 59,99 Euro, bekommt Ihr das „Perfect Plus“ – UND ein Wow Serien und Filme Abo für 12 Monate komplett gratis dazu. Was Euch das Paket im Detail liefert, erfahrt Ihr im Folgenden.

Das bietet Euch waipu.tv und Wow

Der Streaming-Anbieter waipu.tv gehört zur Exaring AG, deren Mehrheitsteileigner Freenet ist. Der Anbieter bietet ein breites Live-TV-Angebot, welches Ihr von anderen Anbietern in Form von Magenta TV bei der Deutschen Telekom oder GigaTV bei Vodafone kennt. waipu.tv bietet Euch verschiedene Abonnement-Modelle und bei diesem Deal erhaltet Ihr Zugang zur Perfect-Plus-Variante. Das Sender-Kontingent im Perfect Plus Abo beläuft sich auf über 300 TV-Sender in HD. Ebenfalls inbegriffen sind zudem 70 Pay-TV-Sender, wie 13th Street oder der History Channel. Außerdem beträgt der Aufnahmespeicher 150 Stunden. Die Kosten hierfür belaufen sich normalerweise auf 14,99 Euro im Monat.

Zusätzlich gibt’s noch das WOW Serien und Filme Abo dazu. Damit bekommt Ihr unbegrenzten Zugriff auf tausende Serien, Filme und exklusive Inhalte. Alle Highlights, darunter zum Beispiel Game of Thrones oder Blockbuster wie Wicket, laufen in HD-Qualität. Das Abo kostet normalerweise rund 6 Euro im Monat.

Darum lohnt sich das waipu.tv-Angebot

Wie Ihr sicher bereits vermutet habt, lohnt sich dieser Deal in jedem Fall. Ihr zahlt einmalig 59,99 Euro, erhaltet einen Streaming-Stick und für ein Jahr kostenloses Fernsehen. Hier kommen noch einmal 4,99 Euro Versandkosten obendrauf, die Ihr einkalkulieren müsst. Erst ab dem 13. Monat müsst Ihr die regulären Abonnement-Kosten von 23,99 Euro monatlich tragen.

Da hier allerdings eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten angegeben ist, müsst Ihr lediglich rechtzeitig kündigen, um diese Kosten zu umgehen. Wollt Ihr das Abonnement weiterhin nutzen, habt Ihr anschließend eine monatliche Kündigungsfrist, falls Ihr Euch nach einiger Zeit doch dagegen entscheidet.

Macht Ihr es Euch abends gerne auf der Couch gemütlich, ist dieses Angebot ein absoluter No-Brainer. Bedenkt zudem, dass Ihr mit dem 4K-Stick auch weitere Apps herunterladen könnt. Ihr seid also nicht nur auf waipu.tv angewiesen.

Was haltet Ihr von der Aktion? Habt Ihr bereits Erfahrungen mit waipu.tv gemacht? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!





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LAN-Partys: Wart ihr früher auf LANs und was wurde da getrieben?


LAN-Partys: Wart ihr früher auf LANs und was wurde da getrieben?

Bild: Leipziger Messe | Niclas Schmidt

Wie oft wart ihr früher auf LAN-Partys und welche Spiele wurden am liebsten gespielt? Was durfte auf keiner LAN fehlen und wie viele Tage und Nächte ging der Spaß? Diese Woche geht es in der Sonntagsfrage um ein ganz besonderes Gaming-Event vergangener Tage, das seinen Zenit längst überschritten hat – oder?

Kürzlich berichtete die Redaktion über beinahe ausverkaufte Tickets zur CAGGTUS Leipzig. Es handelt sich um die größte LAN-Party im deutsch­sprachigen Raum. Denn ja, tatsächlich: LAN-Partys gibt es auch heute noch. In Leipzig geht es am 16. April 2026 los, 2.360 PC-Plätze erstrecken sich drei Tage und Nächte lang über eine ganze Messehalle. Noch gibt es letzte Tickets zu ergattern, ab 164 Euro geht es los.

Für viele Community-Mitglieder dürften LAN-Partys aber vor allem eine Erinnerung sein: Seine Hochphase hatte das Phänomen um die Jahrtausendwende. Wart ihr früher selbst auf LAN Partys oder habt selbst welche veranstaltet?

Wie war früher dein Verhältnis zu LAN-Partys?
  • Ich war oft und regelmäßig bei öffentlichen LAN-Parties mit dabei.

  • Hin und wieder war ich mal auf öffentlichen LAN-Partys.

  • Na ja – einmal war ich auf einer öffentlichen LAN, danach nie wieder.

  • Mit Freunden haben wir oft und regelmäßig private LAN-Partys abgehalten.

  • Ab und an haben wir private LAN-Partys mit Freunden abgehalten.

  • Na ja – ich hatte einmal eine LAN mit Freunden, aber danach nie wieder.

  • Ich hatte mit LAN-Partys nichts am Hut.

Was ging damals auf der LAN?

Falls ihr Erfahrungen mit LAN-Partys habt, wie viele Stunden oder Tage ging eure längste LAN?

Wie lang ging deine längste LAN-Party?

Und welche Spiele habt ihr damals am liebsten gespielt?

Welche Spiele waren deine Favoriten auf LAN-Partys?
  • Age of Empires

  • Battlefield

  • Call of Duty

  • Command & Conquer

  • Counter-Strike

  • Doom

  • DotA (Defense of the Ancients, die Warcraft-3-Mod)

  • FlatOut

  • Halo

  • Quake

  • Need for Speed

  • StarCraft

  • TrackMania

  • Unreal Tournament

  • Warcraft

  • Worms

  • ein anderes Spiel, siehe meinen Kommentar im Forum

Ob Energy-Drinks, Netzwerk-Probleme oder Geruchserlebnisse der ganz besonderen Art, die ein oder andere Erinnerung ist fest mit LAN-Partys verknüpft. Oder? Gerne könnt ihr den Kommentaren im Detail und ganz konkret von den schönsten Momenten und Erfahrungen auf LAN-Partys berichten.

Was gehörte für dich zu einer richtigen LAN-Party dazu?
  • Turniere

  • „Hat noch jemand ein LAN-Kabel?“

  • Der eine Teilnehmer, der erst sein Windows neu aufsetzen musste

  • Energy-Drinks

  • Pizza

  • Mehrfachstecker im Mehrfachstecker

  • A Gamer’s Day

  • „Seht ihr meinen Rechner im Netzwerk?“

  • ein muffiger Kellerraum

  • Die unergonomischste Sitzgelegenheit, die man sich (nicht) vorstellen konnte

  • Pr0n

Mitunter hatten nicht alle Teilnehmer alle Spiele und nötige Software. Und dann?

Habt ihr auf den LAN-Partys Filesharing betrieben?

LAN-Partys – auch heute noch?

Aber wie sieht es in der Gegenwart aus? Geht ihr noch immer gerne auf LAN-Partys?

Gehst du noch immer zu LAN-Partys?
  • Ja, ich mache das nach wie vor gerne und regelmäßig.

  • Ja, aber nur ganz selten mal.

  • Na ja, ich gehe hin und wieder mal auf eine LAN-Party. Aber da spiele ich dann nicht selbst, sondern schaue nur zu.

  • Nein, in keinster Weise.

Falls nicht, woran liegt das?

Wieso gehst du nicht mehr auf LAN-Partys?
  • Argh, das Alter … meine Kiste krieg ich ganz sicher nicht mehr geschleppt.

  • Die gibt’s noch?!

  • Ich hab da inzwischen einfach keine Lust mehr drauf: Zu viel Aufwand, zu viele Menschen, zu viel Schweiß, zu wenig Dusche und Deo.

  • Mir fehlt die Zeit.

  • Ich spiele einfach keine Spiele mehr, die sich gut für LAN-Partys eignen.

  • Ich habe niemanden, mit dem ich da hingehen könnte.

Hättest ihr Lust auf eine LAN-Party?

Zum Abschluss sollt ihr euch einmal vorstellen, das in nicht allzu ferner Zukunft und in eurer Nähe eine öffentliche LAN-Party stattfinden wird. Wärt ihr daran interessiert?

In deiner Nähe ist demnächst eine öffentliche LAN-Party – würdest du hingehen?
  • Ja, auf jeden Fall!

  • Na ja, das käme drauf an: Wer ist die Zielgruppe, was wird gespielt, wie ist die Organisation?

  • Puh, das würde mich schon reizen … aber nein, am Ende vermutlich nicht.

  • Nein, definitiv nicht.

Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht

Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr persönlich ganz andere Ansichten vertretet, die von den bei den Umfragen im Artikel gegebenen Antwort­möglichkeiten nicht abgedeckt werden, könnt ihr davon ebenfalls im Forum berichten. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.

Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen, denn die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen. Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind im Forum häufig nach wie vor spannende Diskussionen im Gange.

Die letzten zehn Sonntagsfragen in der Übersicht

Motivation und Datennutzung

Die im Rahmen der Sonntagsfragen erhobenen Daten dienen einzig und allein dazu, die Stimmung innerhalb der Community und die Hardware- sowie Software-Präferenzen der Leser und deren Entwicklung besser sichtbar zu machen. Einen finanziellen oder werblichen Hintergrund gibt es dabei nicht und auch eine Auswertung zu Zwecken der Marktforschung oder eine Übermittlung der Daten an Dritte finden nicht statt.



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