Connect with us

Künstliche Intelligenz

Patienten-Armbänder legen Infektionsketten offen | heise online


Infektionsschutz per Armband: Um die Ausbreitung von multiresistenten Erregern einzudämmen, werden die Patienten und Mitarbeiter im Siloah-Krankenhaus in Hannover nach und nach mit digitalen Transpondern ausgestattet. Auch Medizingeräte und Krankenhausbetten werden mit den Sendern ausgerüstet, wie die Klinikum Region Hannover GmbH (KRH) mitteilte.

Weiterlesen nach der Anzeige

Aktuell haben rund 60 Patienten den Transponder. „Ziel ist es, alle Patientinnen und Patienten zu erfassen. Das können in der Spitze über 500 sein“, sagte eine Sprecherin. Im Laufe des ersten Quartals 2026 sollen alle Patienten und rund 1.300 Mitarbeiter an das Infektionskontrollsystem ICS angeschlossen werden. Später könnten weitere Häuser der KRH folgen.

Mittels Bluetooth werden beim ICS die Kontaktdaten von Personen, Räumen und Geräten erfasst. Kommt es zu einer Infektion, kann das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene die Daten auswerten – und so Informationen zum möglichen Ausgangspunkt der Infektion bekommen.

„Diese Infektionsquelle kann dann gezielt und schnell beseitigt und die Infektionskette damit effektiv unterbrochen werden“, sagte die KRH-Oberärztin Dr. Karin Kobusch laut einer Mitteilung.

Konkret heißt das: Bei den Patientinnen und Patienten, die in einem bestimmten Zeitraum Kontakt zu der Infektionsquelle hatten, können Kontrollabstriche gemacht werden und die Patientenzimmer oder Untersuchungsräume desinfiziert werden. Auch die Mitarbeiter können gewarnt werden, wenn es Kontakt zu einem Erreger wie etwa Meningitis oder Tuberkulose gab.

Die Software helfe dabei, Zusammenhänge zwischen infizierten Patienten zu erkennen, sagte Daniel Ewert-Schönstein, Senior IT-Projektmanager für Krankenhausdigitalisierung der KRH. „So lässt sich der Ursprung einer Infektionskette deutlich schneller identifizieren als bisher.“

Weiterlesen nach der Anzeige

Im Fokus stehen Krankenhauskeime, die über Monate auf Oberflächen überleben können und meist über Handkontakt aufgenommen und weitergegeben werden. Grundsätzlich wäre das System aber etwa auch für Covid-Infektionen, die sich über die Atemwege verbreiten, einsetzbar.

Die Bewegungsdaten werden den Angaben zufolge pseudonymisiert gesammelt und nur dann einer Person zugeordnet, wenn ein konkreter Verdacht auf eine Infektionskette besteht. „Wir können sicherstellen, wo die Daten hingehen und wer Einsicht zu ihnen hat“, sagte Ewert-Schönstein.

Die Übertragung gefährlicher Keime zu verhindern, ist laut dem Klinikverbund gerade für Patienten mit geschwächtem Immunsystem wichtig. Das zunehmende Auftreten multiresistenter Keime sei dabei ein besonderer Grund zur Sorge, da diese gegen viele Antibiotika unempfindlich seien und Therapien erschwerten.

Das Projekt zur Einführung des Infektionskontrollsystems wird über das Krankenhauszukunftsgesetz des Bundes mit drei Millionen Euro gefördert.


(nen)



Source link

Künstliche Intelligenz

Missing Link: Hubble Deep Field – ein Foto und seine Geschichte


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das Bild war eine Sensation: Fast sechs Tage lang hatte das Hubble Space Telescope aus der Milchstraße in einen Bereich des Sternenhimmels außerhalb der Milchstraße gespäht. Von der Erde aus betrachtet, galt dieser Himmelsbereich als leer.

Weiterlesen nach der Anzeige

Die US-Raumfahrtbehörde NASA musste liefern. Das damals neue Weltraumteleskop drohte zu einem Millionen US-Dollar teuren Flop zu werden: Der Bau hatte sich verzögert, der Start nach der Explosion des Space Shuttle Challenger 1986 ebenfalls. Als es 1990 endlich im All war, kam die große Enttäuschung: Die Optik hatte einen gravierenden Fehler, die Bilder, die das Teleskop lieferte, waren unbrauchbar.




Was fehlt: In der rapiden Technikwelt häufig die Zeit, die vielen News und Hintergründe neu zu sortieren. Am Wochenende wollen wir sie uns nehmen, die Seitenwege abseits des Aktuellen verfolgen, andere Blickwinkel probieren und Zwischentöne hörbar machen.

Um das Hubble-Teleskop trotzdem nutzen zu können, ließ die NASA eine Korrekturlinse anfertigen, die ein Space Shuttle Ende 1993 zu dem Teleskop brachte, das zu dem Zeitpunkt schon mehr als drei Jahre in Orbit herumdümpelte. In mehreren Außeneinsätzen setzten die Thomas Akers, Jeffrey Hoffman, Story Musgrave und Kathryn C. Thornton Hubble eine neue Brille auf.

Endlich funktionierte das Teleskop – und jetzt musste es liefern. Und es lieferte: Das Bild des vermeintlich leeren Himmelsbereichs zeigte Millionen von Sternen in tausenden Galaxien, von denen einige noch aus der Frühzeit des Universums stammen. Das „Hubble Deep Field“ ist heute eines der ikonischsten Fotos der Weltraumforschung, das unseren Blick auf das Universum verändert hat und zu dem mehrere hundert Fachartikel veröffentlicht wurden.


Das Hubble Deep Field aus dem Jahr 1995

Das Hubble Deep Field aus dem Jahr 1995

Das Hubble Deep Field aus dem Jahr 1995

(Bild: NASA)

Genauso interessant wie das Foto selbst und die wissenschaftlichen Erkenntnisse daraus ist allerdings seine Entstehungsgeschichte. Hier war weniger die Wissenschaft als vielmehr mangelndes Qualitätsmanagement in einem US-Raumfahrtunternehmen sowie die US-Finanzpolitik in Person eines späteren Friedensnobelpreisträgers involviert. Und diese Geschichte ist mindestens so spannend wie die wissenschaftlichen Entdeckungen, die später aus dem Foto folgten.

Weiterlesen nach der Anzeige

Rückblick: Es ist das Jahr 1975. Nachdem die Idee eines weltraumgestützten Teleskops seit fast drei Jahrzehnten diskutiert wird und auch bereits Satelliten mit kleineren Teleskopen in der Umlaufbahn operieren, legt die NASA dem US-Haushaltsausschuss eine Budgetanfrage von 400 Millionen US-Dollar vor, heute wären das über 2 Milliarden US-Dollar. Damit wollte die US-Raumfahrtbehörde den Bau eines „Large Space Telescopes“ mit einem Spiegel von 3 Metern Durchmesser finanzieren. Das Projekt wurde jedoch als „zu teuer“ abgelehnt.

Die NASA überarbeitete die Pläne und verkleinerte den Durchmesser des Hauptspiegels (und damit die Größe des Teleskops) auf 2,4 Meter. So konnte das benötigte Budget halbiert werden. Das Geld wurde 1977 bewilligt, sodass die NASA in den folgenden Monaten die einzelnen Komponenten beauftragen konnte.

1978 wurde dann der Auftrag für den Hauptspiegel des Teleskops an das US-Unternehmen PerkinElmer vergeben. Beim Bau kam ein neues, lasergestütztes Schleifverfahren zum Einsatz. PerkinElmer setzte dabei auch ein für das neue Verfahren angepasstes Messgerät, einen sogenannten „Null-Korrektor“, ein. Bedingt durch Zeit- und Kostendruck wurde der neue Korrektor vor dem Einsatz nicht getestet und validiert. So bemerkte niemand, dass durch eine fehlerhafte Konstruktion eine Linse des Messsystems um 1,3 mm versetzt saß. Da es bei PerkinElmer zu einer Reihe von Versäumnissen in der Qualitätssicherung kam, blieb der Fehler zunächst unbemerkt. Neben der fehlenden Validierung wurden später noch eine ganze Reihe weiterer Versäumnisse entdeckt.



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

ThinkBook Plus G6: Notebook mit ausrollbarem OLED-Bildschirm im Test


Lenovos ThinkBook Plus G6 Rollable ist ein Hingucker, weil es nur auf den ersten Blick ein normales Notebook ist. Drückt man eine Sondertaste neben F12, so fährt das Notebook seinen Bildschirm motorisiert nach oben aus. Er gewinnt dadurch in etwa nochmal die Hälfte an zusätzlicher Höhe. Das funktioniert dank eines flexiblen OLED-Displays.

Anders als herkömmliche Monitore benötigt es keinen mehrlagigen Schichtaufbau mit starrer Hintergrundbeleuchtung, sondern lässt sich auf flexiblen Folien fertigen. Gerätehersteller benutzen diese technische Besonderheit für Smartphones mit faltbaren Displays, aber auch für Gaming-Bildschirme, die man jederzeit zwischen planer und gekrümmter Oberfläche umbauen kann. Das ThinkBook Plus G6 Rollable hat auch keine nervige Unterbrechung der Bildfläche, die man bei bisherigen Dual-Display-Notebooks zwangsläufig antrifft.

Anders als dort muss man obendrein keine Kompromisse bei den Eingabegeräten hinnehmen. Sie sind in gängiger Position fest im Rumpf verbaut: Tastatur hinten, Touchpad mittig davor. Dies ist bei Notebooks mit ungewöhnlichen oder mehreren Bildschirmen keinesfalls selbstverständlich. Dort sind abnehmbare Bluetooth-Tastaturen gängig oder welche, die ganz nach vorne gezogen sind und die Handballenablage verdrängen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „ThinkBook Plus G6: Notebook mit ausrollbarem OLED-Bildschirm im Test“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

heise+ Update vom 05. Dezember 2025: Lesetipps zum Wochenende


Liebe Leserinnen und Leser,

die dunkle Jahreszeit ist für viele von uns keine besonders angenehme Zeit. Oftmals stehen wir im Dunkeln auf und kommen erst im Dunkeln wieder heim. Zum Entspannen flüchten sich dann einige in Streaming und Gaming, andere kultivieren ihren Winterblues.

Aufhellen lässt sich die Stimmung relativ einfach – nämlich mit Licht. Eine passende Beleuchtung hilft, dass weder die Augen noch der Kopf zu schnell ermüden. Das Licht sollte mindestens 500 Lux hell und flimmerfrei sein. Und dann kommt es auf den konkreten Einsatz an: Für Videokonferenzen eignet sich neutralweißes Licht, während Tageslichtlampen mit hochintensivem Kaltweiß stimmungsaufhellend wirken. Ein umfangreicher Ratgeber erklärt alles, was Sie dazu wissen müssen und gibt außerdem ein paar Kaufempfehlungen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „heise+ Update vom 05. Dezember 2025: Lesetipps zum Wochenende“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



Source link

Weiterlesen

Beliebt