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AI Art in Call of Duty: Black Ops 7 wird für KI-Einsatz kritisiert

Das neue Call of Duty wird nicht nur mäßig beurteilt und ist aufgrund der enttäuschenden Kampagne der schlechteste Ableger seit langer Zeit, Back Ops 7 steht darüber hinaus auch wegen mutmaßlich KI-generierten Artworks in der Kritik.
Ein jährlich fortgesetztes, damit schnell obsoletes Spiel für 80 Euro voller Mikrotransaktionen, diese Kombination kommt nicht gut an. Auf der Liste der Kritikpunkte am neuen Shooter steht deshalb mittlerweile auch, dass die Calling Cards für das Profilbild aus dem Einzelspieler-Part und dessen Endgame KI-generiert seien – so sagen zumindest die aktuell populärsten Rezensionen auf Steam.
Sie setzen die Nutzung von KI zudem in Verbindung mit dem generell als lieblos empfundenen Einzelspieler-Modus, dem eindeutig schlechtesten Teil von Black Ops 7: „ChatGPT, erstelle mir eine lieblose Kampagne mit wiederverwerteten Assets und peinlichen Dialogen“, formulieren Käufer bissig. Der Tenor ist klar: In einem derart teuren Spiel hat KI-generierte und damit per Definition generische Kunst nichts verloren.
Activision weicht aus
Auch wenn der Verdacht auf die Nutzung von KI leicht zu äußern ist, lässt sie sich hier begründet annehmen. Kotaku erkennt in den Bildern „verräterische Anzeichen“ von KI-Bildern, etwa die Anzahl der Finger – beim „Reeled-In-Bild sind es sechs – , versetzte Augenlinien, vage zu erkennende Objekte und einen generell „nichtssagenden“ Eindruck, heißt es dort.
Dass KI bei der Entwicklung von Black Ops 7 eingesetzt wurde und wird, bestätigt die Produktseite auf Steam. KI-Tools würden eingesetzt, „um einige In-Game-Assets zu entwickeln“. Wie und in welchem Umfang KI-Bilder im Spiel genutzt werden, wollte Activision Kokaku auf Nachfrage nicht mitteilen. „Wie viele andere“ würde man auch KI-Werkzeuge benutzen um „unsere Teams zu befähigen und dabei zu unterstützen, die bestmöglichen Spielerlebnisse für unsere Spieler zu schaffen“, schrieb der Publisher.
Dabei betonte das Unternehmen, dass die Kreativprozesse von „talentierten Individuen in unseren Studios“ geleitet würden. Das ist jedoch unkonkret und sagt nichts aus, denn Leitung bedeutet nicht, von Hand Dinge zu erzeugen. Treyarch selbst äußerte sich im Herbst ähnlich. Der letzte Schliff erfolge stets durch Mitarbeiter, es gehe beim KI-Einsatz um „Optimierung“ der Prozesse.
Ähnlich wie bei Mikrotransaktionen und Preiserhöhungen ist allerdings zu erwarten, dass das Ergebnis das gleiche ist: Auf öffentlichem Ärger, den Unternehmen im Kern aussitzen, folgt Normalität und die Etablierung entsprechender Praktiken.