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AI-Infrastruktur: Microsoft hat Chips auf Halde, weil es an Strom mangelt


AI-Infrastruktur: Microsoft hat Chips auf Halde, weil es an Strom mangelt

Bild: Microsoft

Der Wettlauf beim Aufbau der AI-Infrastruktur betrifft nicht nur Chips und Gelder, sondern auch die Stromversorgung. Microsoft-CEO Satya Nadella erklärt jetzt in einem Podcast, der Konzern habe bereits Chips vorrätig, die man derzeit nicht in Betrieb nehmen könnte.

Die Aussagen von Nadella stammen aus einem Gespräch im Bg2 Pod, bei dem auch OpenAI-Chef Sam Altman teilnahm. Von den Zitaten berichtet Tom’s Hardware.

Vorausgegangen war ein Verweis auf Aussagen von Nvidia-Chef Jensen Huang, der vor kurzem erklärte, dass es in den kommenden zwei bis drei Jahren kein Überangebot von Rechenzentren-Leistung geben werde. In diesem Kontext erklärte nun Nadella: „Das größte Problem, das wir derzeit haben, ist nicht ein Überangebot an Rechenleistung, sondern Energieversorgung.

Die Herausforderung sei nun, die Energieversorgung für Rechenzentren rechtzeitig zu gewährleisten. „Wenn man das nicht schafft, hat man möglicherweise eine Menge Chips auf Lager, die man nicht anschließen kann.“ Und genau das sei derzeit sein Problem. Nicht die Chipversorgung bremse derzeit den Ausbau, vielmehr habe er „keine ‚warm shells‘ zum Anschließen“, so Nadella.

Mit „warm shells“ sind ausgebaute und betriebsbereite Rechenzentren-Gebäude gemeint, die im Prinzip nur noch mit den Servern samt den Chips ausgestattet werden müssen.

OpenAIs Milliarden-Abkommen hängen an der Energieversorgung

Die Herausforderungen rund um die Energieversorgung beim Ausbau der AI-Infrastruktur verschärfen sich damit weiter. Schon jetzt sind die Kapazitäten in Regionen mit vielen Rechenzentren am Limit. Das gilt etwa für den Norden von Virginia oder das Umland von Memphis, Tennessee, in dem xAIs KI-Supercomputer Colossus steht und immer weiter ausgebaut wird. Und in den USA als Ganzes steigen mittlerweile die Strompreise für sämtliche Haushalte aufgrund der enormen Energienachfrage.

Wie OpenAIs Ausbaupläne von der Energiefrage beeinflusst werden, analysierte die Financial Times bereits in dem Bericht, die Abkommen mit Unternehmen wie AMD, Nvidia, Oracle und Broadcom beschrieb, die sich mittlerweile auf mehr als 1 Billion US-Dollar belaufen. Eine der zentralen Punkte ist: Die Deals mit den Chiplieferanten Nvidia und AMD sind gestaffelt. OpenAI muss diese erst abnehmen, wenn die Rechenzentren-Kapazitäten vorhanden sind.

The company’s deals with AMD and Nvidia are staggered so OpenAI will pay as new capacity is developed. But 20GW of capacity would require power roughly equivalent to that provided by 20 nuclear reactors, and analysts have questioned whether it is realistic for that demand to be met by a single company.

Auszug aus dem Bericht der Financial Times

Die Gesamtkapazität der Verträge beläuft sich aber auf Kapazitäten, die mehr als 26 Gigawatt umfassen. Um diesen Bedarf zu versorgen, sind enorme Investitionen nötig. Big-Tech-Konzerne wollen zwar unter anderem auf Atomkraft setzen, insbesondere die Neubaupläne stecken noch in frühen Entwicklungsphasen.

OpenAI setzt daher auf die US-Regierung. Diese solle sich dafür einsetzen, dass in den USA pro Jahr 100 Gigawatt an neuen Kapazitäten entstehen, erklärte das Unternehmen Ende Oktober. „Elektronen sind das neue Öl“, lautete eine der Kernbotschaften.



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