Künstliche Intelligenz
AirPods Pro 3: Macht der Pulssensor zu viel Druck aufs Ohr?
Die AirPods Pro 3 sehen zwar auf den ersten Blick fast so aus wie ihr Vorgängermodell, doch hat Apple durchaus an der Form geschraubt. Angeblich, so der Konzern, wurde die Hardware an noch mehr Ohren getestet, damit sie noch besser passt. Hinzu kommt, dass nun insgesamt fünf Ohreinsätze aus Silikon (Ear Tips) beiliegen, sodass man die Stöpsel eigentlich besser anpassen können sollte. Die neue Form ist auch einer neuen Sensorik geschuldet: Zum ersten Mal überhaupt bringen AirPods einen Detektor für die Herzfrequenz mit. Dieser ist ersten Tests zufolge durchaus genau – und schlägt etwa den in den Powerbeats Pro 2. Allerdings kann die dadurch leicht veränderte Form zu Druckstellen führen. So gibt es auf Reddit einen aktuell reichlich langen Thread, in dem ein Nutzer gar von einem „Designfehler“ redet – und dies bildlich belegt: Einer der AirPods-Pro-3-Stöpsel hat den inneren Ohrbereich blutig gescheuert.
Anderes Druckgefühl
Tatsächlich fühlen sich die AirPods Pro 3 für langjährige AirPods-Pro-Nutzer anders an. Sie üben eine andere Form von Druck auf den Ohrkanal aus. Das lässt sich eigentlich dadurch lösen, dass man zu einem Ohreinsatz kleinerer Größe greift. Allerdings befindet sich der Sensorbereich an einer Stelle, die sich darüber nicht anpassen lässt – egal welchen Ear Tip man verwendet, die AirPods Pro 3 sind an dieser Stelle immer so dick. Bei „passender“ Anatomie sind solche Reibungsstellen also durchaus denkbar. Die müssen nicht immer blutig sein, sorgen jedoch dann mindestens für Hautirritationen.
Ein Betroffener schreibt: „Ja, genau dieses Problem ist mir gestern aufgefallen. Bei mir ist noch kein Blut ausgetreten, aber der Sensorteil hat definitiv die Haut abgerieben und eine offene Stelle hinterlassen.“ Der neue Sensorteil drücke auf den hinteren Teil des Tragus, einen Knorpelanteil der Ohrmuschel. Ein anderer User schreibt: „Die 3er tun meinen Ohren weh. Die 2er sind in Ordnung. Ich finde die verbesserte ANC (Antischall, Anmerkung) toll, aber ich werde sie vielleicht nicht mehr verwenden können.“ Auch diese Person hatte mit unterschiedlichen Ohreinsätzen keinen Erfolg.
Gute Nachrichten von der Allergiefront
Bislang hatten die AirPods Pro mit einem anderen Problem zu kämpfen: Die Generationen 1 und 2 haben bei einzelnen Nutzern Kontaktallergien ausgelöst. Dabei kam es zu roten Stellen, Jucken, Kratzen und sogar schlimmstenfalls Ohrausfluss und Entzündungen. Wie viele Betroffene es gibt, lässt sich nicht abschätzen.
Mancher machte die Ohreinsätze aus Silikon für das Problem verantwortlich, andere das Kunststoffgehäuse. Bei den AirPods Pro 3 scheint Apple Materialveränderungen vorgenommen zu haben: Der Geruch hat sich geändert, offenbar zusammen mit der chemischen Zusammensetzung des Kunststoffs. Menschen, die das Allergieproblem bislang hatten, berichten, dass es zumindest in den ersten Tragetagen nicht mehr auftritt.
(bsc)