Künstliche Intelligenz
Amazon.com hofft offenbar, 600.000 US-Mitarbeiter durch Roboter zu ersetzen
In den USA will Amazon.com die Automatisierung mit Robotern angeblich so weit forcieren, dass der Online-Händler in den nächsten Jahren mehr als eine halbe Million Mitarbeiter weniger einstellen muss. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf Interviews mit Mitarbeitern und interne Strategiepapiere. Demnach könnte Amazon.com bis 2033 über 600.000 US-Mitarbeiter durch Roboter ersetzen, obwohl der Konzern die Zahl der verkauften Produkte bis dahin verdoppeln will.
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Die Dokumente würden zeigen, dass das Robotik-Team von Amazon.com daran arbeitet, 75 Prozent des gesamten Betriebs zu automatisieren. Damit könnte der Online-Händler innerhalb der nächsten zwei Jahre 160.000 Stellen einsparen. Das würde dazu führen, dass Amazon.com rund 30 Cent pro Artikel einspart, der aus den Lagerhäusern an die Kunden geliefert wird. Insgesamt könnte der Konzern von 2025 bis 2027 durch die Automatisierung 12,6 Milliarden US-Dollar einsparen.
Roboter bei Amazon bereits üblich
Schon im Juli dieses Jahres meldete Amazon die „Beschäftigung“ von über einer Million Roboter, die knapp 1,6 Millionen menschliche Beschäftigte unterstützen. Damit nähert sich die Anzahl der Roboter langsam der Zahl der arbeitenden Menschen bei Amazon. Bislang werden Roboter vorrangig in der Logistik eingesetzt, aber der Konzern arbeitet wohl bereits an einer Ausweitung und trainiert angeblich humanoide Roboter für die Paketzustellung.
Um das Ansehen in der Öffentlichkeit im Vorfeld der Stellenstreichungen und des damit erwarteten Gegenwinds zu verbessern, arbeitet Amazon laut New York Times daran, sich als „verantwortungsbewusstes, soziales und ethisches Unternehmen“ zu präsentieren. Der Konzern wolle sich dafür an gemeinnützigen Projekten beteiligen und Begriffe wie „Automatisierung“ und „KI“ öffentlich vermeiden. Stattdessen würden Wortschöpfungen wie „fortschrittliche Technologie“ und „Cobots“ statt „Robots“ verwendet, um die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter zu betonen.
Amazon dementiert konkrete Pläne
Auf Nachfrage erklärte Amazon-Sprecherin Kelly Nantel gegenüber The Verge, dass die internen Dokumente lediglich die Meinung eines einzelnen Teams darstellen. Dies würde in keiner Weise für die Personalstrategie des Gesamtunternehmens stehen, weder jetzt noch in Zukunft. „Durchgesickerte Dokumente zeichnen oft ein unvollständiges und irreführendes Bild unserer Pläne, und das ist auch hier der Fall“, sagte sie. „In unserer schriftlichen Erzählkultur zirkulieren jederzeit Tausende von Dokumenten im Unternehmen, jedes mit unterschiedlichem Grad an Genauigkeit und Aktualität.“
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„Wir stellen in unseren Betriebsstätten im ganzen Land aktiv ein und haben zuletzt Pläne angekündigt, für die Weihnachtszeit 250.000 Stellen zu besetzen“, fügte Nantel hinzu. Zudem dementierte Amazon.com gegenüber der New York Times, dass Mitarbeiter angewiesen würden, bestimmte Begriffe zu vermeiden, die sich auf Roboter beziehen. Die Beteiligung an Community-Projekten stehe auch in keinem Zusammenhang mit den Automatisierungsplänen des Konzerns.
Warnung vom Wirtschaftsexperten
Allerdings ist Automatisierung laut Wirtschaftsexperten gerade für Online-Händler ein wichtiges Ziel. „Niemand sonst hat den gleichen Anreiz wie Amazon, den Weg zur Automatisierung zu finden“, sagte der türkisch-amerikanische Ökonom und Gewinner des letztjährigen Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften, Daron Acemoğlu, der New York Times. „Sobald sie herausgefunden haben, wie man dies profitabel umsetzt, wird es sich auch auf andere ausbreiten.“ Sollte Amazon.com seine Automatisierungsziele erreichen, würde „einer der größten Arbeitgeber in den Vereinigten Staaten zu einem Netto-Arbeitsplatzvernichter und nicht zu einem Netto-Arbeitsplatzschaffer werden“.
(fds)
Künstliche Intelligenz
KI-Update Deep-Dive: Smarte Brillen statt KI-Gadgets
Von der „Nerdbrille“ zum Alltagsgegenstand
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Während neue KI-Gadgets wie der AI-Pin oder der Rabbit R1 bislang nicht überzeugen konnten, scheint sich eine andere Gerätekategorie langsam zu etablieren: die smarte Brille. Immer mehr Menschen kaufen und tragen Modelle wie die Ray-Ban Meta. Nico Jurran, Redakteur beim c’t Magazin, hat sich verschiedene smarte Brillen angesehen und spricht im KI-Update-Podcast mit Eva-Maria Weiß von heise online darüber, was die neuen Modelle von früheren Versuchen unterscheidet.

Viele erinnern sich noch an die Google Glass, die vor einigen Jahren für Aufsehen sorgte. „Die Google Glass war damals tatsächlich die Nerdbrille, die plötzlich überall durch die Welt geisterte“, erinnert sich Jurran. Doch das Gerät hatte entscheidende Nachteile. „Man hatte nie das Gefühl, man trägt eine Brille, es war immer ein Klotz vorm Auge.“ Die Funktionen seien sehr beschränkt gewesen. Der Konsens heute sei, so Jurran: „sie war hässlich und sie konnte nicht viel.“
Genau hier verfolgen die aktuellen Brillen einen anderen Ansatz. Sie sollen sich nahtlos in den Alltag einfügen. „Das sieht nicht schlimm aus, wenn man die trägt, das sieht erst mal aus wie eine ganz normale Brille“, erklärt der Experte. Dazu komme ein Funktionsumfang, der für viele Nutzerinnen und Nutzer einen echten Mehrwert biete. „Das kann ich im tagtäglichen Leben benutzen, das ist jetzt nichts Nerdiges“, sagt Jurran.
KI als entscheidender Faktor
Die neuen Möglichkeiten verdanken die Brillen vor allem der künstlichen Intelligenz. „Generative KI ist wirklich der Game Changer meiner Meinung nach“, stellt Jurran fest. Während einfache Sprachbefehle auch mit Assistenten wie Alexa oder Siri denkbar wären, ermöglicht generative KI komplexere Anwendungen wie Objekterkennung, Diktierfunktionen oder Echtzeit-Übersetzungen. Viele dieser Funktionen benötigen allerdings eine Verbindung zu einer App auf dem Smartphone, wo die eigentliche Rechenleistung stattfindet.
Einige Brillen bieten zudem eine Projektionstechnik, bei der Informationen direkt auf das Brillenglas projiziert werden. „Es wird auf das Brillenglas von innen projiziert“, erklärt Jurran. Damit sei zum Beispiel eine Teleprompter-Funktion möglich, bei der die KI erkennt, an welcher Stelle eines Textes der Sprecher sich befindet. „Und die scrollt dann den Text weiter, was natürlich total super ist.“ Eine Hürde sei jedoch, dass viele KI-Funktionen derzeit noch auf die englische Sprache beschränkt sind.
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Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
Datenschutz und soziale Akzeptanz
Die Möglichkeit, unauffällig Fotos und Videos aufzunehmen, wirft weiterhin Datenschutzfragen auf. Die Hersteller reagieren darauf mit Schutzmaßnahmen. „Bei allen, die ich bis jetzt getestet habe, ist es so, dass jedes Mal, wenn man eine Aufnahme macht, entweder Video oder Foto, dass dann eine Status LED, die vorne an der Brille angebracht ist, blinkt oder dauerhaft leuchtet“, erläutert Jurran. Versuche man, diese LED abzudecken, verweigere die Brille die Aufnahme. Ob das im Alltag immer ausreicht, sei fraglich. In einem Test bemerkten viele Kollegen die Aufnahme nicht.
Ein weiterer Punkt ist die soziale Akzeptanz. Mit einer Brille in der Öffentlichkeit zu sprechen, ist für viele noch unangenehm. Zukünftige Steuerungsmethoden könnten hier Abhilfe schaffen. „Da wird dann vielleicht ein Armband oder irgendein anderes System benutzt, worüber man mit Fingergesten oder Handgesten das Gerät steuern kann“, meint der c’t-Redakteur.
Große Hürden für Brillenträger
Eine der größten Herausforderungen liegt laut Jurran bei Modellen mit Projektionstechnik für Menschen, die auf eine Sehhilfe angewiesen sind. Während bei einfachen Audio-Brillen wie der Ray-Ban Meta Korrekturgläser problemlos eingesetzt werden können, ist dies bei Projektionsgläsern kompliziert und kostspielig. „Damit diese Projektion funktioniert, muss auch die Stärke für diese Projektion auf meine Sehstärke angepasst werden. Und das geht sehr schnell ins Geld und es ist sehr schwierig zu machen“, warnt der Experte.
Manche Hersteller bieten als Alternative aufsteckbare Korrekturgläser an, was Jurran aber für problematisch hält: „Da bin ich dann immer mit meinen Wimpern gegen diesen Clip geknallt. Also das ist echt unangenehm“. Die hohen Kosten für solche Spezialanfertigungen und deren Austausch könnten ein Kaufhindernis sein. „Also mal eben alle paar Jahre eine Brille für dann plötzlich 800 Euro, kann sich wirklich nicht jeder leisten.“
Trotz der Hürden sieht Jurran eine Zukunft für die Technologie, bleibt aber vorsichtig. „Ich glaube, es wird ein Markt, ja, aber ich weiß nicht, inwieweit wir vom Massenmarkt reden können.“ Der entscheidende Vorteil gegenüber anderen Gadgets sei die Praktikabilität. Eine Brille ist ein bereits etablierter Gegenstand, der durch smarte Funktionen erweitert wird – so wie auch smarte Uhren inzwischen Alltagsgegenstände geworden sind. „Der Vorteil ist bei körpernahen Geschichten, […] dass es auch sonst normal als Uhr funktioniert, genauso wie diese Brille normal als Brille funktioniert“, so Jurran. Am Ende sei die Regel simpel: „Es muss einfach praktisch sein.“
(igr)
Künstliche Intelligenz
iX-Workshop MS Intune: Mobile Endgeräte und Apps sicher in der Cloud verwalten
Die Verwaltung mobiler Endgeräte stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Wie lassen sich Laptops, PCs und Smartphones zentral steuern, ohne die Sicherheit sensibler Unternehmensdaten zu gefährden? In unserem zweitägigen Workshop Mobile Device Management mit Microsoft Intune lernen Sie, wie Sie mit Microsoft Intune ein leistungsfähiges Mobile Device Management (MDM) einrichten und effektiv betreiben.
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Sie erfahren, wie Sie firmeneigene und private Geräte (BYOD) sicher in Ihre IT-Infrastruktur integrieren und Compliance-Vorgaben umsetzen. Zudem lernen Sie die Administrationsfunktionen des Microsoft Endpoint Managers kennen und setzen eigene Richtlinien zur Geräte- und App-Verwaltung um.
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Dezember 04.12. – 05.12.2025 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 05. Nov. 2025 |
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Januar 08.01. – 09.01.2026 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 11. Dez. 2025 |
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März 12.03 – 13.03.2026 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 12. Feb. 2026 |
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Juni 11.06 – 12.06.2026 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 14. Mai 2026 |
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September 24.09. – 25.09.2026 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 27. Aug. 2026 |
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Dezember 01.12. – 02.12.2026 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 03. Nov. 2026 |
Fokus auf praktischer Anwendung
Sie erhalten eine praxisnahe Einführung in den Microsoft Endpoint Manager und lernen, wie Sie ein strukturiertes Mobile Device Management (MDM) aufbauen. Anhand praktischer Beispiele setzen Sie Windows AutoPilot für automatisierte Deployments ein und erfahren, wie Sie Windows-, iOS-, macOS- und Android-Geräte effizient in Intune registrieren und verwalten.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Schutz von Unternehmens- und Personaldaten. Sie erarbeiten ein eigenes Konzept zur sicheren Verwaltung mobiler Endgeräte und lernen verschiedene Konfigurationsrichtlinien sowie das Mobile Application Management (MAM) und App Deployment kennen. Best Practices und eine Analyse der Stärken und Schwächen von Microsoft Intune im Unternehmensumfeld runden den Workshop ab.
Die Gruppengröße ist auf 12 Personen begrenzt, um interaktive Diskussionen und Fragen zu ermöglichen.
Ihr Trainer Aaron Siller ist erfahrener IT-Berater mit Schwerpunkt auf Microsoft Cloud-Technologien wie Azure, Microsoft 365 und Intune. Er unterstützt Unternehmen bei der Migration von traditionellen On-Premise-Anwendungen zu Microsoft 365 und der Azure-Cloud.
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(ilk)
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Der neue c’t Fotografie-Fotowettbewerb: Die Farbe Blau
Das kommende Winterhalbjahr steht nicht unbedingt für blauen Himmel oder paradiesische Strände. Doch gerade darin liegt die Herausforderung des neuen c’t-Fotografie-Wettbewerbs, denn er steht unter dem Thema Die Farbe Blau. Bestimmt fallen Ihnen auch im Alltag ein paar Dinge ins fotografische Auge, die das Motto treffen. Wie wäre es mit zwei Freunden mit blauen Sonnenbrillen, mit blauem Eis in einer Gletscherhöhle oder einem blau gestrichenen Haus, das zwischen tristen Gebäuden Ruhe oder Fröhlichkeit ausstrahlt? Gehen Sie mit Ihrer Kamera auf Jagd nach einem passenden Motiv, alternativ: Erschaffen Sie eines! Oder durchforsten Sie Ihr Archiv. Wer weiß, welche Schätze vergangener Reisen Sie dort noch heben können. Wir sind gespannt auf Ihre Ideen und darauf, wie Sie uns und die Mitglieder der heise-Fotogalerie mit Ihrem Motiv überzeugen können.
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Reichen Sie Ihr bestes Bild bitte zwischen dem 24. Oktober 2025 ab 13.00 Uhr und dem 24. November 2025 bis 12.00 Uhr über die Galerie von c’t Fotografie online ein. Anschließend läuft die Bewertungsphase zwischen dem 24. November ab 12.00 Uhr und dem 05. Januar 2026 bis 12.00 Uhr.
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(cbr)
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