Künstliche Intelligenz
AMD gibt seinen Vulkantreiber Amdvlk final auf
Wer unter Linux noch AMDs eigenen „Open Source Driver For Vulkan“ (Amdvlk) verwendet, sollte bald auf den alternativen Vulkantreiber Radv wechseln. AMD hat die Entwicklung an Amdvlk schon Mitte September eingestellt und verweist stattdessen auf Radv. Vulkan ist eine Hardware-nahe Grafik-API, analog zu Microsofts DirectX 12.
Radv ist ebenfalls quelloffen, entstand bisher jedoch weitgehend ohne AMDs Beteiligung. Er gehört zur Grafikbibliothek und -Treibersammlung Mesa und verwendet Teile der auch von anderen Mesa-Treibern genutzten Infrastruktur. Die Entwicklung ist Community-getrieben – bisher ist insbesondere Valve daran beteiligt. Die Firma verwendet AMDs Kombiprozessoren im Handheld-PC Steam Deck und ist daher maßgeblich am Fortschritt interessiert.
Fokus auf einen einzelnen Treiber
In einer Stellungnahme über GitHub schreibt ein AMD-Entwickler: „Um die Entwicklung zu optimieren und unser Engagement für die Open-Source-Community zu verstärken, vereinheitlicht AMD seine Linux-Vulkan-Treiberstrategie und hat beschlossen, das Open-Source-Projekt Amdvlk einzustellen. Wir werfen unsere volle Unterstützung nun voll und ganz auf den Radv-Treiber als offiziell unterstützten Open-Source-Vulkan-Treiber für Radeon-Grafikkarten.“
Diese Vereinheitlichung zeichnete sich schon seit Monaten ab. Im Juni gab AMD bereits die letzten Reste seines proprietären 3D-Grafiktreibers für Linux auf.
AMD ermutigt Entwickler weiterhin, sich an der weiteren Entwicklung von Radv zu beteiligen. Daneben gibt es noch den Radeonsi-Treiber für OpenGL.
Radv bringt schon länger in vielen Spielen und Anwendungen höhere Bildraten als der Amdvlk-Treiber. Lediglich bei Raytracing-Grafikeffekten gilt der jetzt eingestellte Treiber bislang als performanter.
(mma)