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AMDs Next Big Thing: „Helios“ mit MI400 und Venice soll es mit Nvidia Vera Rubin aufnehmen
Mit Spannung wurde AMDs offizielle Enthüllung einer neue Rackscale-Lösung erwartet. „Helios“ mit MI400 und 6th Gen Epyc, Codename Venice, heißt die Lösung offiziell. Auf dem Papier kann das System dabei gegen eine Vera-Rubin-Lösung von Nvidia bestehen oder diese sogar übertreffen, das Papier stammt natürlich von AMD.
Bei Instinct MI350X und Instinct MI355X und deren Rack-Lösungen steckt AMD in der Zwickmühle. Einerseits preist AMD deren Standard-Designs an, die überall Anschluss finden können, gibt aber auch zu, dass sie tendenziell für „Legacy-Datacenter“ geeignet sind.

AMD folgt Nvidia im Datacenter
Und so blicken sie bei AMD wohl mit mehr als einem Auge schon auf das, was nächstes Jahr kommen wird. Denn dann geht AMD Nvidias Weg und liefert eine eigene vollständige Rack-Lösung mit aktuell mindestens 72 GPUs, also einen direkten Gegenspieler zu Nvidia NVL72 respektive NVL144, wie sie laut neuer Zählweise heißen.
Diese Systeme, vollständig mit GPU und CPU (Grace Blackwell Superchip), Speicher, Kühlung, Stromversorgung und Netzwerk (Mellanox) ausgestattet, liefert Nvidia zu Tausenden pro Woche aus und druckt damit sprichwörtlich Geld, die Großkunden stehen Schlange. Von diesem Kuchen will AMD ein größeres Stück, fünf Prozent, die Instinct bisher vom Markt geholt hat, haben viel Potenzial nach oben.

Das neue AI-Rack ist nicht nur für Scale-up (Erweiterung im Rack) sonder auch Scale-out (Erweiterung mit Racks) gedacht. Es setzt auf Epyc-Prozessoren, Instinct-Beschleuniger, AMDs Ultra-Ethernet-Karten und natürlich AMD-Software. Es wird dabei jedoch gewisse OCP-Standards einhalten, unklar bleibt jedoch, ob in allen Bereichen. Herzstück ist MI400, der primär als DLC-Version mit Flüssigkeitskühlung erscheinen wird, aber für klassische Systeme sei auch eine luftgekühlte Variante nach wie vor im Programm, bestätigte AMD.
MI400 klotzt mit Speicher und FP4-Leistung
Die Entwicklung von MI400 ist bereits weit voran geschritten, erklärt AMD, Partner nennen es schon den game changer. Die FP4-Leistung beim MI450X wird gegenüber MI355X noch einmal verdoppelt, die Speicherbandbreite massiv steigen, unter anderem weil nun 432 GByte HBM4 verbaut werden. Das wiederum dürfte zwölf HBM4-Stacks entsprechen, die jeweils 36 GByte fassen, also HBM4 12Hi, das geplanten Standard-Design – das „zufällig“ heute auch von Micron als Muster vorgestellt wurde. Es ergeben sich überragende 19,8 TByte/s Speicherbandbreite.

Eine TDP-Boardpower nennt AMD heute auch auf Nachfrage nicht, sie dürfte aber oberhalb der 1.400 Watt von MI355X liegen. Am Dienstag hatte AMDs CTO bereits eine Roadmap im Programm, die ein Indiz liefern könnte: Für MI450X sind 1.600 Watt alles andere als unrealistisch.

Die bis zu zehnfache Leistung verspricht AMD, MI400 werde der schnellste AI-Beschleuniger im Jahr 2026, ergänzt das Unternehmen. Vorgängergenerationen sollen aber nicht direkt auslaufen. MI300 werden beispielsweise noch das ganze Jahr 2025 ausgeliefert, selbst wenn MI350 im zweiten Halbjahr breit verfügbar wird. Gleiches soll auch 2026 gelten, MI350 wird dann weiter im Portfolio unterhalb MI400 stehen.

Venice mit PCIe 6.0 und 256 2-nm-Kernen
Die neuen GPUs brauchen auch passende Prozessoren. Venice als neue Epyc-Generation mit bis zu 256 Zen-6-Kernen aus TSMCs N2-Fertigung soll hier deutlich mehr Leistung bereitstellen, als bisher. Die Bandbreite zur GPU soll verdoppelt werden, die Footnotes bestätigte: 128 PCIe-6.0-Lanes wird Venice in einem Dual-Sockel-Einsatz bieten. Wie AMD auf die 1,7-fache Leistung kommt, bleibt unklar. 256 Kerne sind natürlich bereits mehr als die 192 kleineren Zen-5c- oder gar nur 128 klassischen Zen-5-Kerne der aktuellen Generation, schnell lässt sich dort vermutlich ein Einsatzzweck finden, wo diese Rechnung funktioniert. Das gilt auch für die Speicherbandbreite, aktuell sind pro Sockel 614 GB/s möglich, ein breiteres Interface und schnellerer RAM sorgen im Dual-Sockel-Betrieb hier flott für größere Zahlen. Die ersten Samples arbeiten fantastisch, erklärte Lisa Su auf der Bühne.

Die 2026 kommenden Vulcano-DPUs sind ebenfalls ein wichtiger Punkt für das neue Rack. Der Nachfolger der aktuellen Ethernet-Lösung wird vollständig den UAL-Standards entsprechen. Dahinter steht ein riesiges Konsortium, es verspricht ein Einsatzgebiet, welches viel breiter ist als das, welches Nvidias NVLink unterstützt.
Auf die Frage, ob man in Zukunft denn auch die passenden Switches bauen würde, erteilte AMD keine Absage. Zuerst wolle man dies aber Partnern überlassen, der offene Standard erlaube das schließlich auch.
MI400 vs. Vera Rubin im Rack
Bei gleicher Anzahl an GPUs, 72 an der Zahl, sieht sich AMD mit MI400 in der Rechenleistung in etwa auf Augenhöhe zu Nvidia, erschlägt den Konkurrenten dann aber beim Speicher und auch der zur Verfügung stehende Bandbreite für benachbarte Systeme. 50 Prozent mehr HBM, 50 Prozent mehr Speicherbandbreite und 50 Prozent mehr Bandbreite nach nebenan (Scale-out) soll das AMD-Helios-Rack gegenüber der Oberon-Ausführung mit Vera Rubin liefern.

Das klingt alles ziemlich vielversprechend, aber Nvidia schläft nicht und liegt bei der Umsetzung von Partnerprojekten derzeit meilenweit voraus. So gibt es schon Vera-Rubin-Projektankündigungen wie Blue Lion am LRZ, bei AMD Helios hingegen noch nicht.
ComputerBase wurde von AMD zum Event Advancing AI 2025 nach San Jose in die USA eingeladen, hat die Einladung aus Termingründen aber ausgeschlagen. Die Redaktion erhielt dennoch alle Präsentationen und Informationen unter NDA vorab. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.
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Zuckerberg sucht AI-Entwickler: 100 Millionen US-Dollar als Bonus für OpenAI-Mitarbeiter
Um ein neues Team für die Entwicklung einer Superintelligenz aufzustellen, macht Meta enorme Angebote an AI-Entwickler. Sam Altman erklärt nun in einem Podcast, OpenAI-Mitarbeitern wäre allein ein Unterschriftsbonus von bis zu 100 Millionen US-Dollar geboten worden.
Die Summe nennt OpenAI-Chef Altman im „Uncapped“-Podcasts seines Bruders. Meta habe demnach versucht, zahlreiche Mitarbeitende von OpenAI anzuwerben. Bislang habe keiner „unserer besten Leute“ das Angebot angenommen, so Altman.
Meta betrachte OpenAI seiner Aussage nach offenbar als größten Konkurrenten, er zeigt aber Verständnis für das aggressive Vorgehen. Der Konzern sei mit den aktuellen Resultaten bei der AI-Entwicklung nicht zufrieden, deswegen versuche man neue Dinge.
Altmans Aussagen wollte Meta auf Anfrage von CNBC nicht kommentieren.
Hoher Unterschriftsbonus passt ins Bild
Die Höhe der Unterschriftsboni ist erstaunlich, passt am Ende aber in das Bild, das Medienberichte in den letzten Tagen von Metas Anwerbestrategie zeichneten. Allein für 14,3 Milliarden US-Dollar hat der Konzern das KI-Start-up Scale AI gekauft, dessen Gründer und CEO Alexandr Wang soll mit einer kleinen Anzahl an Mitarbeitern direkt zu Meta in das neue Team wechseln.
Insgesamt will Meta-Chef Mark Zuckerberg ein neues Team mit rund 50 Mitgliedern aufstellen, das direkt im Meta-Hauptquartier in Menlo Park arbeitet. Auch räumlich soll es unmittelbar in seiner Nähe sein. Zu den weiteren Mitgliedern zählen prominente Branchennamen wie Jack Rae, bislang Forscher bei Google DeepMind.
Was Meta den Entwicklern verspricht, ist zunächst einmal Geld. Von sieben bis achtstelligen Jahresgehältern ist die Rede – also mehr als 10 Millionen US-Dollar. Um Entwickler vom Wechsel zu überzeugen, soll Zuckerberg diese sogar persönlich ansprechen. Potenzielle Namen diskutiert er mit engen Vertrauten laut Bloomberg permanent in WhatsApp-Gruppen.
Viel Geld, viel Erfolg?
Dass Meta so viel Geld in die Hand nimmt, hängt mit Zuckerbergs Frust über die aktuelle Entwicklung zusammen. Die Llama-Modelle hinken hinterher, das neue Spitzenmodell Llama 4 Behemoth verzögert sich zudem um Monate.
Das neue Team ist also so etwas wie ein neuer Aufschlag. Man will aufholen. Und je mehr Topleute Meta von der Konkurrenz verpflichtet, desto mehr Ideen sammelt das Unternehmen ein, so ein Aspekt der Strategie. Einige Analysten zweifeln jedoch, ob man sich Erfolg praktisch einkaufen kann.
Auf diese Bedenken spielt auch Altman im Podcast an. Personal mit enormen Summen locken und bestehende Techniken zu kopieren, würde noch keine Kultur für Innovationen schaffen, so Altman.
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Meta AI. Diese App ist eine Datenschutz-Katastrophe
Seit März können wir Meta AI auch hierzulande nutzen. Die eigenständige Meta-AI-App hingegen ist hier noch nicht im Einsatz. Vielleicht zum Glück. Denn würde man sagen, dass es bei der KI von Facebook Datenschutzbedenken gibt, wäre das vermutlich noch maßlos untertrieben. Wir klären, was die App derzeit noch so gefährlich macht!
Angenommen, all das, was Ihr bislang ChatGPT und Google Gemini im Vertrauen zugeflüstert habt, wäre plötzlich öffentlich. Sagen wir, jeder könnte plötzlich nachlesen, wie ich über meine ureigensten Ängste denke. Oder die KI frage, wie ich diese verdammten Pickel am Hintern loswerde. Wäre ich mit diesen Enthüllungen glücklich? Nein, ziemlich sicher nicht. Glück gehabt, denn zumindest bislang tratschen meine genutzten LLMs (Large Language Models) das nicht weiter (toi toi toi!).
Meta AI: KI trifft Social-Media-Feed
Seit März können wir ja auch in Deutschland Meta AI nutzen – über den Messenger, Instagram oder WhatsApp. In den USA könnt Ihr zudem aber auch eine eigenständige Meta-AI-App herunterladen. Die verfügt über eine Besonderheit: einen Discovery-Feed! Also wie in anderen Social-Media-Apps habt Ihr hier auch so etwas wie einen News-Feed, der Euch aber nicht die neuesten Fotos Eurer Freunde oder lustige Memes anzeigt. Stattdessen seht Ihr dort, was irgendwelche anderen Menschen so für Prompts raushauen.
Der „Prompt“ ist quasi Euer Kommando an die KI, wenn Ihr ein Bild oder einen Text erstellt haben wollt. Meta denkt sich nun, dass der Feed eine nützliche Hilfestellung bietet, wenn man so gar keinen Schimmer hat, was man eine KI fragen könnte. Ihr könnt Euch dort also inspirieren lassen, indem Ihr auf die Anfragen anderer Nutzer:innen blickt.
Befragt Ihr Meta AI, könnt Ihr anschließend den Teilen-Button nutzen. Das ist okay, wenn Ihr beispielsweise ein so sensationelles Bild erstellt habt, das Euch glauben lässt: Diesen Prompt muss die ganze Welt kennen! Dumm nur: Viele der Nutzer:innen wissen gar nicht, dass hier etwas mit der ganzen Welt geteilt werden könnte.
Die Meta-AI-App übernimmt nämlich die Kontoeinstellungen des Facebook- oder Instagram-Accounts, mit dem Ihr die App verknüpft. Habt Ihr diese Accounts auf „öffentlich“ gestellt, geht die AI-App ebenfalls davon aus, dass hier alles öffentlich rausgehauen werden darf. Während Ihr also möglicherweise denkt, die Frage, wie Ihr Euren geheimen Schwarm ansprechen sollt, ist etwas nur unter Euch (also etwas zwischen Mark Zuckerberg, der KI und Euch), ballert Meta diese Frage auch schön in den Discovery-Feed, wo dann wildfremde Personen drüber stolpern können.
Meta AI: Geheime Informationen für jedermann!
TechCrunch berichtet in seinem Artikel nicht nur über einige echt ekelhafte Fälle. Leute fragen anscheinend auch öffentlich nach Hilfe bei der Steuerhinterziehung, gestehen die Wirtschaftskriminalität der eigenen Familie und Ähnliches. Das passiert tagtäglich und offenbart nicht nur diese abstrakten Fälle, sondern mitunter auch Klarnamen, Privatadressen oder auch sensible Gerichtsdetails.
Von Meta erhaltet Ihr dabei keinerlei Hilfestellung, mit welchen Datenschutzeinstellungen Ihr postet oder wo Ihr überhaupt postet. Der einzige Fingerzeig sind die Einstellungen beim verknüpften Account. Seid Ihr beispielsweise über Euer Instagram-Konto mit Meta AI verknüpft und habt Instagram auf öffentlich gestellt, gehen auch Eure Prompts öffentlich auf die Reise.
Aktuell ist die Meta AI zwar auch in Deutschland als App herunterladbar, allerdings funktionell beschnitten. Ihr könnt sie im Wesentlichen dazu nutzen, Euch mit einer kompatiblen Meta-Brille zu verknüpfen. Die Chat-Funktion ist hierzulande also noch nicht angekommen, was für Euch wirklich eine gute Nachricht ist.
Plant Ihr allerdings, die KI-Chat-Funktion in der App nutzen zu wollen, sobald das Feature in Deutschland ankommt, seid auf der Hut. Eure peinlichsten Geständnisse könnten dann viral gehen!
Schön wäre es, wenn Meta die Zeit bis dahin nutzen würde, um die Sicherheitseinstellungen zu optimieren. Ob die Lernkurve bei Meta diesbezüglich steil genug ist, darf wohl mit Fug und Recht bezweifelt werden.
Mal ehrlich: Habt Ihr mit dem KI-Chatbot so vertrauliche Gespräche, dass es für Euch unangenehm werden könnte, wenn diese publik würden? Verratet es gerne in den Kommentaren.
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Neue RTX 5090D für China: Nvidia legt eine neue beschnittene „Doppel-D-Version“ auf
Um Gamern in China auch weiterhin eine GeForce RTX 5090 anbieten zu können, soll Nvidia eine neue beschnittene Variante auflegen. Der X-Account von MEGAsizeGPU bezeichnet sie vorerst als RTX 5090 „DD“. Die ursprünglich in Reaktion auf US-Sanktionen veröffentlichte RTX 5090D wird seit April nicht mehr in China ausgeliefert.
Mehr Informationen gibt es zur Stunde nicht. Bei der GeForce RTX 5090D hatte Nvidia einzig und allein die KI-Leistung – per Firmware – beschnitten, die Gaming-Leistung der GPU und der Speicherausbau von 32 GB entsprachen 1:1 dem Original. Beim Blick auf das Datenblatt sind zwischen RTX 5090 und RTX 5090D daher keinerlei Unterschiede zu erkennen.
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