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+++ Andercore +++ Inven Capital +++ Balderton Capital +++ Stark +++ Denttabs +++ Köln +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Auch Inven Capital setzt auf Andercore +++ Balderton Capital adelt Berliner KI-Startup +++ Zahnpflege-Startup Denttabs ist insolvent +++ Uwe Horstmann über seine Doppelrolle als Investor und Stark-Chef +++ Das Kölner Startup-Ökosystem floriert +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 25. November).
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#STARTUPTICKER
Andercore
+++ Ein millionenschweres Startup, das viel zu wenige kennen! Auch der tschechische ClimateTech-Investor Inven Capital investiert nach unseren Recherchen nun beim umtriebigen, aber sehr stillen Berliner Startup Andercore. Der Geldgeber aus Prag, der zwischen 2 und 30 Millionen pro Startup investiert, setzt hierzulande bereits auf Unternehmen wie Vytal, Forto, Hydrogrid, tado, Sunfire, Cloud&Heat und Zolar. Im Zuge des Inven-Investments investierten auch Target Global und der milliardenschwere Londoner Geldgeber Atomico erneut in Andercore. Das Unternehmen, 2021 von Elsa Cordonnier und Philipp Andernach, die zuvor bei Service Partner One (jetzt SoniQ) aktiv waren, gegründet, fliegt trotz der bekannten Unterstützer auch knapp fünf Jahre nach der Gründung komplett unter dem Szene-Radar. Bei der schweigsamen Jungfirma dreht sich alles um Baumaterial. Auf der Website heißt es: “Andercore ist ein führender unabhängiger Distributor für industriell gefertigte Baustoffe und ein Vorreiter unter den Dienstleistern für die Bauwirtschaft.” Bereits frühzeitig investierten Project A Ventures, Foundamental und diverse Business Angels in das Unternehmen. In Summe flossen in den vergangenen Jahren bereits mehr als 30 Millionen Euro in Andercore. Project A hält derzeit knapp 18 % an Andercore. Target Global und Atomico mit rund 13 % dabei. Mehr über Andercore
Balderton Capital
+++ Ein Investment von Balderton Capital ist immer ein gutes Zeichen! Der englische Vorzeige-Investor investierte kürzlich gemeinsam mit HV Capital, Redalpine und Co. imposante 50 Millionen US-Dollar in voize. Das Startup aus Berlin, 2020 gegründet, entwickelt eine App zur Pflegedokumentation per Spracheingabe. Die aufstrebende KI-Jungfirma passt perfekt zum Beuteschema von Balderton. Hierzulande ist der milliardenschwere Investor (7 Milliarden AUM) derzeit an angesagten Schwergewichte wie Quantum Systems, Scalable Capital, The Exploration Company, Contenful, Omio und Proxima Fusion beteiligt. Zudem ist der mächtige Geldgeber auch bei Anytype, Avi Medical, Checkly, Clue, Deepset, Demodesk, Finoa, Jokr, Kaia Health, Latana, Levity, McMakler, Ory, Prior Labs, Taktile, trawa,Violet und vivenu an Bord. In der Vergangenheit unterstützte das Team zudem Startups wie Arive, Dubsmash (Exit an Reddit), Frontier Car Group (Exit an OLX), Infarm und wooga (Exit an Playtika). Balderton ist somit ein extrem wichtiger Startup-Unterstützer – gerade für extrem umtriebige Unternehmen, die große Ziele haben. Auch wenn nicht immer alle Wetten aufgehen – etwa bei Infarm. Mehr über Balderton Capital
Denttabs
+++ Pleite! Das 2009 gegründete Berliner Zahnpflege-Startup Denttabs, das Zahnputztabletten online aber auch in Drogeriemärkten verkauft, ist insolvent. “Nun, schön ist anders. Aber auf der anderen Seite bringt es auch mehr Klarheit. Und ich erfahre soo viel Support von Freunden, Familie, Partnern, die mich emotional auffangen und ganz praktisch an meiner Seite stehen und mir helfen!”, schreibt Gründer Axel Kaiser auf Linkedin. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Oliver Sietz bestellt. Die Hauptstädter versuchen nun, um das Ruder noch einmal rumzureißen, bis Weihnachten 250.000 Euro Umsatz einzufahren. Mehr über Denttabs
Stark Defence
+++ Lesenswert! Im Interview mit der FAZ spricht Stark Defence-Chef Uwe Horstmann über seine Doppelrolle als Investor und Vorstandschef, den Spott nach negativen Tests und die Einstellung der Jugend zur Rüstungsbranche. “Ich habe meine Investments immer unternehmerisch begleitet und wollte nie der Investor sein, der nur von außen kluge Ratschläge gibt. Jetzt kann ich wieder direkt gestalten – das macht mir großen Spaß”, erzählt Horstmann, der bisher als Macher von Project A Ventures bekannt war, im Gespräch. (FAZ) Mehr über Stark
Köln
+++ Lesenswert! “Köln zählt neben Berlin, Hamburg und München zu den führenden Start-up-Standorten in Deutschland. Doch die Domstadt gibt sich damit nicht zufrieden. Das Kölner Ökosystem floriert, und die Bedingungen für weiteres Wachstum sind gut”, heißt es beim Venture Capital Magazin. Da stimmen wir zu! Köln ist immer eine Startup-Reise wert. Am 18. März findet zudem dir dritte STARTUPLAND Conference statt. Eine gute Gelegenheit, das Ökosystem kennen zu lernen. (Venture Capital Magazin) Mehr über Köln
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
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Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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Der gefährlichste Fehler vieler Gründer
Der größte Fehler vieler Gründer: Ihre Startups wachsen schneller, als ihr Unternehmen es aushält. Welche Entscheidungen darüber bestimmen, ob eine Company gesund skaliert oder auseinanderfällt, verrät Mawave-Gründer Jason Modemann.
Der größte Fehler vieler Gründer: Ihre Startups wachsen schneller, als ihr Unternehmen es aushält. Welche Entscheidungen darüber bestimmen, ob eine Company gesund skaliert oder auseinanderfällt, verrät Mawave-Gründer Jason Modemann.
Die meisten Unternehmen eifern nach Wachstum: mehr Kunden, mehr Mitarbeitende, mehr Umsatz. Ich auch. Als Gründer will ich natürlich, dass meine Company größer wird, mehr Wirkung entfaltet, mehr Kunden erreicht. Aber nach sieben Jahren Unternehmertum weiß ich eine Sache sicher: Wachstum ist erst dann etwas wert, wenn es auch wirklich nachhaltig ist.
Und nachhaltig ist es nur, wenn alle, die dazu beitragen – Team, Kunden und Unternehmen – in einem gesunden Gleichgewicht bleiben. Wir nennen dieses Prinzip intern „Success Triangle”. Zu oft sieht man Unternehmen, die nach außen stark wachsen – innen aber instabil werden. Der Grund dafür ist, dass eine Seite (oder mehrere) des Dreiecks überstrapaziert oder vernachlässigt wird und das Success Triangle dann außer Balance gerät.
Diese drei Dinge helfen uns, in diesem Spannungsfeld nicht nur schneller, sondern vor allem gesund zu wachsen:
1. Kultur first
Es gab Monate, da haben wir jeden Monat zwanzig neue Leute auf einmal eingestellt. Auf dem Papier war das beeindruckend. In der Realität hat es ehrlicherweise ganz schön wehgetan. Nicht, weil wir uns die neuen Mitarbeitenden nicht leisten konnten oder überplant haben, sondern weil man sofort bemerkt hat, wie die Organisation ins Wanken gerät. Onboardings wurden hektischer, die Kultur diffuser, Leadership schwieriger.
Wachstum funktioniert in meinen Augen nur, wenn die Kultur stabil bleibt. Wenn alle im Team verstehen, wohin wir wollen, warum wir etwas tun und wie wir miteinander arbeiten. Mein persönlicher Gradmesser dafür: Habe ich noch einen echten Bezug zu allen? Oder wächst da gerade eine Kultur, die von Menschen geprägt wird, die sie eigentlich gar nicht prägen sollten? Wenn man als Gründer das Gefühl hat, die Werte, die man eigentlich leben möchte, gehen verloren, sollte man das Wachstum stoppen, bevor es einen im Nachhinein doppelt einholt.
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2. Entscheidungen vs. Verzicht
Nachhaltiges Wachstum bedeutet für mich auch, nicht immer „Ja“ zu allem zu sagen. Es bedeutet, bewusst zu wählen, was man weglässt. Wir stehen oft vor Entscheidungen wie: Nehmen wir diesen Kunden an, obwohl wir wissen, dass es das Team kurzfristig überlastet? Oder lehnen wir eine Anfrage ab – obwohl wir wissen, dass wir in zwei Monaten das Budget brauchen, weil ein anderer Kunde rausgeht?
Die Wahrheit ist: Manchmal kann man es sich nicht aussuchen. Dann geht es darum, die Entscheidung zu treffen, die am wenigsten Schaden anrichtet – für das Team, die Kunden und die Company.
Das Wichtigste ist für mich immer: Wachstum darf nicht auf dem Rücken einer der drei Parteien passieren. Keine Entscheidung, die heute „einfach“ erscheint, darf morgen dafür sorgen, dass Menschen im Team ausbrennen oder Kunden vernachlässigt werden. Nachhaltiges Wachstum heißt: Zum Wohle aller entscheiden und manchmal auch zu verzichten.
3. Social Listening
Schnelles Wachstum fühlt sich im Kopf vieler Gründer oft logisch an. Aber die Wahrheit liegt selten in KPIs, sondern fast immer im Feedback. Für mich ist eines der effektivsten Tools: Social Listening. Quasi das, was wir auch aus unserem Agentur-Alltag und Social Media kennen, aber auf die wichtigsten Stakeholder übersetzt. Heißt: Wir hören bewusst hin, was unsere Crew und die Clients zu sagen haben. Das gelingt ganz gut über Coffee Chats im Team – keine Agenda, keine Gespräche über offene To-Dos. Einfach zuhören. Mir geht es darum herauszufinden: Wie ist die Stimmung? Was überfordert? Was läuft gut? Was kippt gerade?
Und das Gleiche auf Kundenseite: Wir sprechen nicht nur mit den Projektverantwortlichen, sondern mit verschiedenen Beteiligten. Erst dadurch erkennt man früh, wenn Unzufriedenheit entsteht, Prozesse überlasten oder Erwartungen auseinandergehen.
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Mein Learning: Schnelles Wachstum allein ist nie das Problem. Blindheit gegenüber Warnsignalen ist es dagegen schon. Regelmäßiges, ehrliches Feedback ist das beste Frühwarnsystem, das ein Unternehmen haben kann.
Zu schnelles Wachstum kann ein Unternehmen also genauso zerstören wie zu langsames.
So entsteht nachhaltiges Wachstum
Nachhaltiges Wachstum entsteht dann, wenn Mitarbeitende mitwachsen können, Kunden gerne bleiben, die Kultur stabil bleibt und das Unternehmen nicht über seine eigenen Beine stolpert.
Wachstum sollte kein Sprint sein. Es ist ein Marathon, bei dem du als Gründer und CEO immer genug Energie behalten musst, um die entscheidenden Kilometer sauber zu laufen.
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Warum E-Scooter hier bald verschwinden werden
Immer mehr europäische Städte verbannen E-Scooter von den Straßen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das auch in Deutschland passiert.
Florenz macht ernst. Ab 2026 verschwinden die Miet-E-Scooter aus der Stadt, weil sie „ein Sicherheitsrisiko“ darstellen. Paris hat sie bereits verbannt, Madrid ebenso. Was aussieht wie eine politische Entscheidung gegen ein Produkt, ist in Wahrheit das Eingeständnis, dass viele Nutzer sich in engen europäischen Innenstädten schlicht nicht an Regeln halten. Der E-Scooter scheitert nicht an der Technik – er scheitert an seinem Publikum.
E-Scooter waren von Anfang an umstritten. Aber sie verschafften der innerstädtischen Mobilität einen regelrechten Boom. Denn die Scooter schlossen die Lücke zwischen dem Angebot des ÖPNV und dem eigenen Wohnort. Diese Lücke, als „last mile“ bekannt, sorgte bisher dafür, dass viele Menschen am Auto in der Stadt festhielten, auch auf der Kurzstrecke. Was als gute Idee startete und sich auch erfolgreich durchsetzen konnte, entwickelte sich aber zu einem Albtraum für Fußgänger.
Eine gute Idee scheitert
Dabei ist das Grundproblem seit Jahren sichtbar: Auf Gehwegen dürfen E-Scooter fast nirgendwo fahren, trotzdem tun es viele. Und sie werden dort abgestellt, wo sie andere behindern – quer auf dem Bürgersteig, mitten vor Hauseingängen, manchmal wie weggeworfene Leihobjekte. Für ältere Menschen oder Menschen mit Einschränkungen können sie zu echten Barrieren werden. Die Städte reagieren deshalb nicht gegen die Geräte, sondern gegen die Folgen eines kollektiven „Mir doch egal“-Verhaltens.
Das hat eine bemerkenswerte Nebenwirkung: Verbote treffen ausgerechnet jene Form der Mikromobilität, die für Kommunen eigentlich am wenigsten kostet. Ein Sharing-E-Scooter ist im Ankauf und in der Wartung deutlich günstiger als ein robustes E-Bike mit großem Akku, Gangschaltung und Diebstahlschutz. Wenn Städte also E-Scooter streichen und stattdessen auf E-Bikes setzen, treiben sie die Kosten ihrer eigenen Mobilitätsangebote nach oben. Höhere Preise, weniger Fahrzeuge, weniger Flexibilität – all das sind bereits heute spürbare Folgen.
Die Ironie: Ausgerechnet bei der Sicherheit schneiden E-Scooter, nüchtern betrachtet, nicht zwingend schlechter ab. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr zwar über 11.000 Verletzte und 27 Tote im Zusammenhang mit E-Scootern registriert. Doch bei E-Bikes liegt die Zahl der Unfälle deutlich höher: 23.900 Verletzte und 188 Tote im Jahr 2023. Und pro gefahrenem Kilometer zeigen neuere Auswertungen sogar ein niedrigeres Risiko für schwere Verletzungen bei geteilten E-Scootern als bei geteilten E-Bikes. E-Bikes wirken stabiler, fahren aber schneller – und viele Nutzer überschätzen ihre Kontrolle über die Maschine.
Die Startups sind schon verschwunden
Wirtschaftlich ist die Lage klar: Der wilde Scooter-Boom der Jahre 2019 bis 2021 ist vorbei. Bird ist insolvent gegangen, Superpedestrian verschwunden, Tier und Dott haben fusioniert, damit überhaupt ein tragfähiges Geschäftsmodell bleibt. Die großen Überlebenden – Lime, Voi, Tier/Dott, Bolt – setzen längst nicht mehr nur auf Scooter, sondern auf ein breites Portfolio aus Bikes und anderen Fahrzeugen. Das E-Bike ist der politische Favorit, der E-Scooter das Problemkind.
Damit zeichnet sich ein Ende ab, das weniger mit Technik und viel mit Psychologie zu tun hat. Der E-Scooter ist zum Symbol für Chaos geworden. Und Symbole lassen sich verbieten. Zurück bleibt ein Mobilitätsangebot, das teurer und weniger vielfältig sein wird. Denn der E-Scooter hat tatsächlich ein First- und Last-Mile-Problem gelöst – schnell, spontan, unkompliziert. Sein Verschwinden wird Lücken hinterlassen.
Am Ende verabschieden wir uns also nicht vom E-Scooter als Innovation, sondern von der Idee, dass wir ein einfaches Verkehrsmittel ohne kollektive Selbstdisziplin nutzen können. Der Scooter geht – nicht weil er schlecht ist, sondern weil wir es waren.
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5 KI-Regeln, die jede Firma jetzt braucht

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