Künstliche Intelligenz
Android 16 QPR2: Google bringt optimiertes App-Theming und mehr
Mit dem zweiten Update für Android 16, das zuerst auf Googles Pixel-Smartphones landet, liefert Google neue Funktionen aus, die seit einigen Monaten in der Entwicklung sind. Während der Pixel-Drop vom November im Grunde außer der Reihe erschienen war, handelt es sich nun um die Aktualisierung auf Android 16 QPR2 (Quarterly Platform Release) mitsamt einem kleinen Update des SDK. Einige der Funktionen sind für Testerinnen und Tester der Beta bereits bekannt. Jetzt kann das Update ab sofort auf den Pixel-Modellen der Generationen 6 bis 10, Googles Foldables und dem Pixel Tablet installiert werden.
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App-theming und optimierter Dunkelmodus
Das Update auf Android 16 QPR2 liefert laut Google eine Erweiterung des Dunkelmodus für Android 16. Wenn diese Funktion vom Nutzer aktiviert wird, invertiert das „System auf intelligente Weise die Bedienoberfläche von Apps“, die standardmäßig kein dunkles Theme anbieten, erklärt das Unternehmen.
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Eigentlich handelt es sich dabei um eine Barrierefreiheitsfunktion für Menschen mit Sehschwäche oder Lichtempfindlichkeit. Allerdings könne sie auch von Nutzern aktiviert werden, die einen systemweiten Dunkelmodus bevorzugen. Der Konzern empfiehlt Entwicklern und Unternehmen, für ihre Apps ein natives, dunkles Design anzubieten. Nur so hätten Entwickler „die vollständige Kontrolle über das Erscheinungsbild Ihrer App“.

Android 16 QPR2 bietet unter anderem neue, optionale App-Symbolformen.
(Bild: Google)
Außerdem integriert Google mit dem Update ein themenbezogenes App-Icon, wenn Entwickler kein entsprechendes Symbol für das dynamische Theme von Android anbieten. Das System wendet laut Google dann einen Farbfilteralgorithmus auf das vorhandene App-Symbol an, „um es in einem monochromen Stil darzustellen, sodass es sich in das vom Benutzer gewählte Theme integrieren lässt“. Neu ist außerdem, dass die Bedienoberfläche der App vollständig interaktiv bleibt, wenn das System-Sharesheet geöffnet ist. Für mehr Gestaltungsfreiheit bietet Google mit Android 16 QPR2 neben nur runden App-Symbolen weitere Symbolformen an.
Aufgebohrte Benachrichtigungen
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Mit Android 16 QPR2 verändert Google auch die Art und Weise, wie das System mit einer Fülle von Benachrichtigungen umgeht. Hierfür führt der Konzern zwei „intelligente Funktionen“ ein, die Nutzerinnen und Nutzern dabei helfen sollen, den Überblick zu behalten.

KI-Zusammenfassungen von Benachrichtigungen in Android 16 QPR2.
(Bild: Google)
Zum einen erhält Android KI-gestützte Benachrichtigungszusammenfassungen. Dieses Feature soll längere Nachrichten und Gruppenchats zusammenfassen, sodass Nutzer sich „schneller einen Überblick verschaffen und den Kontext auf einen Blick erfassen können“, so Google.

Android 16 QPR2 sortiert Benachrichtigungen.
(Bild: Google)
Das zweite neue Feature ist ein sogenannter „Benachrichtigungs-Organizer“. Dieser gruppiert automatisch Benachrichtigungen mit niedrigerer Priorität – etwa Werbung, Nachrichten und soziale Benachrichtigungen – und schaltet diese stumm. Auf diese Weise soll man „sich leichter auf das Wesentliche konzentrieren“ können und „weniger abgelenkt werden“. Es ist indes unklar, ob die KI-gestützten Benachrichtigungsfunktionen in Europa angeboten werden. Auf einem Pixel-Smartphone mit der neuen Android-Version werden sie uns noch nicht angezeigt.
Elterliche Kontrolle
Das neue Update integriert außerdem gewissermaßen Googles Family Link direkt in das System: „In den Android-Einstellungen haben Familien nun einen einzigen, leicht zugänglichen Ort für integrierte Gerätesteuerungen und Google Family Link“, erklärt das Unternehmen. Diese in Android integrierte Steuerungsfunktion kann mit einer PIN geschützt werden und bietet grundlegende Einstellungsoptionen.

Google backt elterliche Kontrollfunktionen direkt in Android 16 QPR2 ein.
(Bild: Google)
Laut Google kann hier etwa die tägliche Bildschirmzeit festgelegt werden, „um gesunde Gewohnheiten zu etablieren“. Ebenso können Erziehungsberechtigte Pausenzeiten einstellen, damit das Gerät nachts automatisch gesperrt wird, um Kindern einen ungestörten Schlaf ohne Ablenkung zu gewährleisten. Ebenso kann hier die App-Nutzung kontrolliert und Nutzungszeiten von bestimmten Apps begrenzt werden. Auch das vollständige Blockieren von Apps sei hier möglich. Außerdem können Eltern Bonusminuten hinzufügen, wenn ein Zeitlimit erreicht ist.
Leichterer Wechsel von iOS zu Android
Für Plattformwechsler will Google den Umstieg von iOS zu Android vereinfachen. Hierfür integriert der Konzern mit Android 16 QPR2 eine neue Datenübertragungs-API für Drittanbieter. Dies soll eine „zuverlässigere und sicherere Datenmigration zwischen Android- und iOS-Geräten“ ermöglichen. Apps von Drittentwicklern können für die Teilnahme an plattformübergreifenden Datenübertragungen aktiviert werden, erklärt Google.
Migrationstools für den Wechsel zwischen den mobilen Plattformen Android und iOS und umgekehrt bieten bereits beiden Unternehmen an. Google will nun die App-Übertragung noch einfacher gestalten.
Mehr Barrierefreiheit
Google hat außerdem einige Neuerungen im Bereich der Barrierefreiheit angekündigt: Die Funktion „Expressive Captions“ soll für alle Nutzer auf YouTube bereitgestellt werden und versuchen, die Intensität von Echtzeit-Sprache zu erfassen. Die neue Option soll für englische Videos verfügbar sein, die nach Oktober hochgeladen wurden. Die „Expressive Captions“-Funktion soll auf Android-Geräten auch die Emotionen einer Person während eines Livestreams interpretieren und den Inhalt mit Emotions-Tags wie „[fröhlich]“ oder „[traurig]“ versehen.
Zu den weiteren neuen Features gehört die Möglichkeit, die Sprachsteuerung mit dem Android-Bildschirmleseprogramm „TalkBack“ durch eine Doppeltipp-Geste mit zwei Fingern in Gboard zu aktivieren, so Google. Nutzerinnen und Nutzer sollen auch zur Steuerung des Smartphones mit der Stimme die Funktion „Voice Access“ verwenden können. Hierfür muss man lediglich den Befehl „Hey Google, starte Voice Access“ aussprechen, statt die Funktion in den Einstellungen suchen zu müssen.
Google führt überdies Fast-Pair auch für Hörgeräte ein. Damit sollen Nutzer ihre Hörgeräte mit Bluetooth-LE-Unterstützung einfacher mit Android-Geräten verbinden können. Die Funktion soll laut Unternehmen zunächst für Hörgeräte der Marke Demant eingeführt werden, Anfang 2026 soll sie auch für Starkey-Geräte verfügbar sein.
Android 16 QPR2: Mini-SDK-Release
Wie schon im vergangenen Jahr angekündigt, ist die QPR2 die erste Android-Version mit einer kleineren SDK-Version. Das neue SDK ermöglicht laut dem Unternehmen, „schneller Innovationen mit neuen Plattform-APIs zu entwickeln, die außerhalb unseres üblichen jährlichen Zeitplans bereitgestellt werden“. Im Unterschied zum großen Update auf Android 16, das im Juni erschien, sind die Änderungen der QPR2 „weitgehend additiv und so konzipiert, dass zusätzliche App-Tests auf ein Minimum reduziert werden“ können.
Das Update auf Android 16 QPR2 steht für Googles Smartphone-Modelle Pixel 6, 6 Pro, 6a, Pixel 7, 7 Pro, 7a, Fold, Pixel 8, 8 Pro, 8a, Pixel 9, 9 Pro, 9 Pro XL, 9 Pro Fold, 9a sowie das Pixel Tablet zur Verfügung. Neben vielen Neuerungen behebt die neue Android-Version viele Bugs, die der Hersteller in einer separaten Übersicht auflistet.
(afl)
Künstliche Intelligenz
EU-Gericht senkt Strafe gegen Intel erneut
Der US-Chiphersteller Intel muss nach einem Urteil des Gerichts der Europäischen Union eine Millionenstrafe der EU akzeptieren. Die Richterinnen und Richter in Luxemburg setzten die verhängte Geldbuße allerdings von rund 376 Millionen Euro auf gut 237 Millionen Euro herab. Gegen das Urteil kann noch Rechtsmittel beim Europäischen Gerichtshof eingelegt werden.
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Die EU-Kommission hatte Intel vorgeworfen, zwischen den Jahren 2002 und 2006 an die Computerhersteller Acer, HP und Lenovo Geld gezahlt zu haben, um den Verkauf von Produkten mit Prozessoren seiner Wettbewerber zu behindern. Damit habe der Technologiekonzern seine beherrschende Stellung auf dem Markt ausgenutzt, so die Wettbewerbshüter in Brüssel.
Intel und Kommission streiten schon seit 2009
Das Gericht in Luxemburg bestätigte die Entscheidung grundsätzlich. Den Argumenten von Intel, etwa dass die Begründung des Kommissionsbeschlusses unzureichend sei und die Verteidigungsrechte des Unternehmens verletzt worden seien, folgte es nicht. Angesichts der relativ geringen Zahl betroffener Geräte sowie eines Zeitraums von bis zu zwölf Monaten zwischen einzelnen Beschränkungen sei jedoch eine niedrigere Sanktion angemessen, heißt es in der Mitteilung des Gerichts.
Der Fall ist Teil eines seit 2009 laufenden Verfahrens. Die EU-Kommission hatte damals auch Rabattpraktiken von Intel beanstandet und insgesamt eine Geldbuße von 1,06 Milliarden Euro verhängt. Die europäischen Gerichte kippten den Beschluss jedoch, weil die Wettbewerbshüter nicht sauber gearbeitet hatten. Da nicht klar war, welcher Teil der Strafe auf Rabatte und welcher auf die anderen Maßnahmen entfiel, erklärte das Gericht die gesamte Geldbuße für nichtig. Die Kommission erließ deswegen den neuen Beschluss.
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(afl)
Künstliche Intelligenz
KI soll mit Daten der Apple Watch vor Krankheiten warnen
Spezifische Krankheiten ohne Arztbesuch frühzeitig erkennen, oder noch bevor sie richtig ausbrechen – das wäre nicht nur für Smartwatch-Nutzer äußerst praktisch, sondern könnte auch Auswirkungen auf überfüllte Arztpraxen und überlastete Gesundheitssysteme haben.
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Forscher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Health-Tech-Unternehmen Empirical Health arbeiten derzeit an einer solchen Lösung. Dafür haben sie rund 3 Millionen Personentage an Daten der Apple Watch analysiert – also Herzfrequenz, Bewegung, Schlaf und mehr – und mit diesen ein KI-Modell trainiert.
Das Ergebnis der Studie: Die neue KI kann mit erstaunlicher Genauigkeit auf Erkrankungen wie Bluthochdruck, Vorhofflattern oder Herzrhythmusstörungen hinweisen.
Wie funktioniert das KI-Training?
Statt wie klassische, aufwendig gelabelte Trainingsdaten nur auf wenige Vorfälle zu schauen, nutzt das Modell I-Jepa eine selbstlernende Methode: Es verarbeitet Zeitreihen diverser Sensor- und Verhaltensdaten – auch wenn sie unregelmäßig oder lückenhaft sind – und lernt, Muster zu erkennen. Erst danach erfolgt die Feinjustierung mit einem kleineren, gelabelten Datensatz.
Insgesamt deckt der Datensatz fünf Gesundheits- und Verhaltensbereiche ab: kardiovaskuläre Gesundheit, Atmung, Schlaf, körperliche Aktivität und allgemeine Vitalwerte. Für 63 verschiedene Messgrößen lag eine tägliche oder gröbere Aufzeichnung vor.
In Tests konnte das Modell für Bluthochdruck eine AUROC (Area Under the Receiver Operating Characteristic Curve) von 86,8 Prozent, für Vorhofflattern 70,5 Prozent und für andere Herz- oder Müdigkeitsbezogene Erkrankungen gute Werte erzielen.
Zur Erklärung: Je höher der AUROC-Wert, desto besser erkennt das Modell Unterschiede zwischen positiven und negativen Fällen. Der Wert AUROC misst also nicht, ob ein Modell tatsächlich mit der Diagnose immer korrekt liegt, sondern wie gut es zwischen gesunden und potenziell kranken Fällen unterscheiden kann. Das heißt: Es gibt Überlappungen, keine Garantien.
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Was die neue Methode der Forschenden so besonders macht: Selbst wenn viele Daten fehlen, weil die Uhr beispielsweise nicht getragen wurde oder Messungen aussetzen, kann das Modell selbstständig Lücken schließen und aus den vorhandenen Informationen sinnvolle Rückschlüsse ziehen. Das macht Ansätze wie diesen besonders robust und praktikabel für den Alltag.
Gesundheitscheck per Smartwatch: Große Chancen – und Risiken
Die Studie zeigt, dass Smartwatches und KI gemeinsam vielversprechende Auskünfte über Gesundheitsdaten liefern können. Das könnte zum Beispiel frühzeitiges Erkennen von gesundheitlichen Problemen ohne invasive Tests ermöglichen. Für Menschen mit chronischen Erkrankungen oder hohem Risiko könnte das ein echter Gewinn sein.
Die Ergebnisse sind allerdings noch lange keine Diagnose, sondern Vorhersagen. Wann und ob solche Modelle klinisch verwendet werden, hängt von weiteren Studien, der Validierung und regulatorischen Prüfungen ab.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den man nicht vernachlässigen sollte: Bei dieser gesundheitlichen Totaltransparenz dürfte bei Datenschützern der Puls in ungeahnte Höhen steigen.
Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
FritzOS 8.21: Fritz verteilt Hotfix-Update
Die Kabel-Fritzboxen 6591, 6660 und 6690 sowie zuletzt die DSL-Fritzbox 7530 haben ein Update auf FritzOS 8.21 erhalten. Je nach Router behebt die Version verschiedene kleinere Fehler in der Firmware.
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Im Falle der Fritzbox 7530 schreibt der Hersteller lediglich einen Punkt in die Übersicht:
- Behoben: Interoperabilität bei einigen ADSL-Anschlüssen mit IPv6 war problematisch
Demnach konnten beim Zusammenspiel aus älterem ADSL-Internetanschluss und IPv6-Adresse Probleme auftreten.
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Im Falle der Fritzbox 6660 nennt Fritz drei Fehlerbehebungen. Demnach fehlten in der Übersicht zu den WireGuard-Verbindungen IPv6-Adressen, die Darstellung des Datenverbrauchs in der Kindersicherung war fehlerhaft und der Fernzugriff ließ sich nur aktivieren, wenn die Fritzbox mit dem Internet verbunden war.
Die Fritzbox 6690 hat das große Update Fritzbox 8.20 übersprungen und sofort die Version 8.21 enthalten. Dementsprechend sollten die Probleme der Schwestermodelle gar nicht erst aufgetreten sein.
Zahlreiche weitere Fritzboxen nutzen noch ältere FritzOS-Versionen wie 8.02 und 8.03 sowie teilweise 7er-Versionen.
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Updates lassen sich wie gewohnt über die FritzOS-Weboberfläche anstoßen. Standardmäßig lässt sie sich über die IP 192.168.178.1 aufrufen. Alternativ stellt Fritz die Images über einen Download-Server bereit.
(mma)
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