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Antigravity A1 8K-360-Grad-Drohne im Test


Die Antigravity A1 von Insta360 ist die erste echte 360-Grad-Drohne mit 8K-Video, Free Motion und Point & Fly, bei der der Blick durch die virtuelle Brille unabhängig von der Flugrichtung und Ausrichtung der Drohne möglich ist. Das ermöglicht völlig neue Aufnahmen und bietet eine extrem hohe Immersion. ComputerBase hat den Test.

Die 8K-360°-Drohne A1 von Antigravity will vieles anders machen als klassische Drohnen. Als 8K-Drohne nimmt sie als erste 360-Grad-Aufnahmen auf, so dass man erst nach dem Flug mit der 249 Gramm wiegenden Drohne festlegt, worauf der Blick im Video fallen soll. So verpasst man nicht nur keinen Blickwinkel und ist in der Videoerstellung enorm flexibel, sondern Dank der Rundumsicht sind auch zahlreiche Effekte in der Nachbearbeitung möglich. Mit dem Headset mit Headtracking und Micro-OLED-Displays kann man sich zudem auch während des Flugs in jede beliebige Richtung umsehen. ComputerBase hatte die Antigravity A1, an deren Entwicklung auch Insta360 beteiligt war, in den letzten Wochen im Test. Während die Hardware bereits überzeugt, zeigen sich bei der Software, insbesondere bei der Video-Nachbearbeitung, noch die ein oder anderen Detailprobleme.

GIF Die Antigravity A1 im Flug

Preis und Verfügbarkeit

Die Antigravity A1 ist ab heute zu einem Preis ab 1.399 Euro bei Antigravity und im Handel erhältlich. Antigravity bietet insgesamt drei verschiedene Bundles an – Standard (1.399 Euro), Explorer (1.599 Euro) und Infinity (1.699 Euro). Die Bundles Standard und Explorer gehören zur Kategorie C0. Das Infinity-Bundle gehört zur Kategorie C1.

Der Akku-Ladehub bietet nicht nur die Möglichkeit, drei Akkus gleichzeitig aufzuladen. Über ihn lässt sich auch ein „Smart Power Pooling“ nutzen, wenn zwei oder drei Akkus eingesetzt sind. Denn in der Regel nützen dem Drohnenpiloten drei Akkus mit jeweils 30 Prozent weniger als ein Akku mit 80 Prozent. Deshalb kann man über die seitliche Taste am Hub das Power Pooling starten, woraufhin die ganze Energie auf den Akku mit dem höchsten Ladestand übertragen wird. Zudem kann der Hub mit eingestecktem Akku auch als Powerbank genutzt werden, so dass man über den USB-C-Anschluss das Smartphone oder auch den Grip Motion Controller oder den Akku der Vision Goggles laden kann.

Das Infinity-Bundle der Antigravity A1
Das Infinity-Bundle der Antigravity A1
Zubehör im Infinity-Bundle
Zubehör im Infinity-Bundle
Ersatzpropeller im Infinity-Bundle
Ersatzpropeller im Infinity-Bundle
Die Tragetasche im Explorer- und Infinity-Bundle
Die Tragetasche im Explorer- und Infinity-Bundle

Einen Clou bieten auch die Akkus für die A1 selbst, denn ihren Ladestand kann man jederzeit durch kurzes Berühren der nach außen gerichteten Seite überprüfen. Eine bis vier LEDs leuchten dann kurz entsprechend dem Akkustand auf, so dass man zumindest eine Orientierung hat, ob der Akku geladen werden sollte.

Antigravity bietet zudem eine Landematte für die automatische Rückkehr und punktgenaue Landung der A1 an. Im Test ist die A1 mit automatischem RTH immer exakt auf der Matte gelandet. Welche Seite oben liegt, orange oder blau, scheint dabei keine Rolle zu spielen.

Optionales Start- und Landepad für die A1

Technische Details der Antigravity A1

249 Gramm, C0 mit Spotter

Mit einem Gewicht von 249 Gramm fällt die A1 – wenn man nicht das Infinity Bundle kauft – in die offene Drohnenklasse EU C0, so dass vereinfachte Regelungen gelten. Von der Registrierungspflicht des UAS-Betreibers (Unmanned Aircraft Systems) beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) ist sie aber nicht entbunden, da diese auch für UAS von weniger als 250 Gramm gilt, wenn das UAS mit einem Sensor zur Erfassung personengebundener Daten, wie beispielsweise einer Kamera, ausgestattet ist. Da die A1 zweifellos über mehrere Kameras verfügt, muss man sich demzufolge beim LBA registrieren und eine Haftpflichtversicherung, die das Führen von Drohnen abdeckt, angeben. Die vom LBA erteilte eID für den Betreiber muss zudem auf dem Drohne beispielsweise in Form einer kleinen Plakette kenntlich gemacht werden.

Unterseite der zusammengefalteten Antigravity A1
Unterseite der zusammengefalteten Antigravity A1
Zusammengefaltete Antigravity A1
Zusammengefaltete Antigravity A1

Der High-Capacity-Akku im Infinity Bundle sorgt allerdings dafür, dass die A1 nicht mehr in der Kategorie C0 starten kann, da er schwerer als der Standard-Akku ist. Er bietet 4.345 mAh, während der normale Akku mit 2.360 mAh auskommen muss, um das Gesamtgewicht von 249 Gramm einhalten zu können.

Antigravity A1
Antigravity A1
Vision Googles der Antigravity A1 mit Display auch an der Außenseite
Vision Googles der Antigravity A1 mit Display auch an der Außenseite

Wichtig bei der A1 ist zudem, dass sie in der EU beim Einsatz der Vision-Brille nicht allein betrieben werden darf, sondern eine zusätzliche Person als Spotter dabei sein muss, die den Luftraum um die Drohne herum im Auge behält, den der Vision-Träger aufgrund seines eingeschränkten Sichtfeldes nicht überwachen kann.

Die Antigravity A1 im Flug
Die Antigravity A1 im Flug

Um sicherzustellen, dass die Antigravity A1 ausschließlich für Erkundungszwecke und zum Storytelling verwendet wird, verfügt sie über eine Nutzlasterkennung, um Missbrauch oder unbefugte Änderungen zu verhindern. Bei zu hohem Gewicht landet die Drohne nach dem Start automatisch sofort wieder.

Hauptmerkmale der Antigravity A1
  • 8K-360-Grad-Aufnahme mit oben und unten angeordneten Linsen
  • 249 g für lizenzfreies Fliegen in den meisten Ländern und Regionen
  • Unsichtbarer Drohneneffekt durch Bildstitching
  • automatisch aus- und einklappende Landebeine
  • Point-to-Fly-Steuerung mit dem Griff-Controller
  • 360°-Live-Ansicht und Head-Tracking über die Vision-Brille mit OLED-Displays
  • Einfaches Reframing und Bearbeitung nach dem Flug
  • Sicherheitsmerkmale wie Return-to-Home (RTH), Hinderniserkennung und ein Nutzlasterkennungssystem

Zwei Kameras oben und unten für Rundumsicht

Das Herzstück der Antigravity A1 ist ein Kamerasystem mit zwei Linsen, das die Umgebung um die Drohne herum 360 Grad aufnimmt. Die Linsen sind oben und unten am Rumpf der Drohne angebracht und ermöglichen eine vollständige Erfassung der Umgebung ohne tote Winkel. Der Algorithmus von Insta360 sorgt nicht nur dafür, dass die Bilder nahtlos zusammengefügt werden, sondern auch, dass die Drohne selbst auf den Aufnahmen verschwindet. Im Test waren einzig beim Start und bei der Landung der Drohne das automatisch ausfahrende Fahrwerk auf dem Video zu sehen – Momente, die man in der Regel ohnehin herausschneidet. Die Landebeine schützen die Kameralinse an der Unterseite bei der Landung vor dem Aufsetzen auf hartem Grund.

GIF Automatisches Ein- und Ausklappen der Beine der A1 (Bild: Antigravity)

Die Stabilisierung des Kamerabildes erfolgt digital und wird mit den erfassten Daten der Sensoren abgeglichen. So werden auch Windböen, die für ein kurzes Wackeln sorgen, herausgerechnet.

An der Vorderseite verfügt die A1 zudem über zwei Vision-Sensoren (105° vertikal, 93° horizontal), an der Unterseite über einen (90° vertikal, 107° horizontal) und einen Infrarot-Sensor. Sie arbeiten zusammen, um den Flug der Drohne abzusichern, Hindernisse zu erkennen und sicher automatisch landen zu können. An der Vorder-, Rück- und Unterseite sind zudem Signallichter angebracht. Neben einem USB-C-Anschluss, über den sich ein eingesetzter Akku laden lässt, ist an der Rückseite auch ein microSD-Kartenslot verbaut, mit dem man den internen Speicher erweitern kann. Antigravity empfiehlt Speicherkarten mit A2- und V30-Kennzeichnung, um ausreichend schnell Daten übertragen zu können.

Mit der A1 lässt sich aber nicht nur das 360°-Video der Drohne aufzeichnen, sondern auch dass Live-Bild der Vision Goggles. So lässt sich während des Flugs aufzeichnen, was der Pilot gesehen hat, wobei auf Wunsch auch das OSD und Sprache mit aufgenommen werden kann. Aufzeichnungen lassen sich auch direkt über die Brille ansehen – und theoretisch kann man auch andere, eigene Videos, die man per microSD-Karte in die Brille lädt, auf der Brille abspielen.

Vision Goggles: 360-Grad-Flüge mit Wow-Effekt

Während man durch die 360-Grad-Aufnahmen erst im Nachhinein festlegt, welcher Blickwinkel im fertigen Video genutzt werden soll – oder welche, denn dieselbe Aufnahme lässt sich natürlich auch aus verschiedenen Perspektiven aneinanderreihen –, erhält man mit den Vision Goggles auch während des Flugs mit der A1 eine uneingeschränkte 360-Grad-Sicht auf das Umfeld der Drohne. Über den Grip Controller kann man die Sicht zunächst zentrieren, um sich dann mittels Kopfbewegungen frei umsehen zu können, wenn man die Brille trägt. Mit Head-Tracking erkennt die Vision-Brille, wohin man gerade blickt und passt das dargestellte Bild auf den Displays im Inneren nahtlos an.

Auf dem Außendisplay der Vision Goggles der Antigravity A1 wird das Drohnen-Livebild gezeigt
Auf dem Außendisplay der Vision Goggles der Antigravity A1 wird das Drohnen-Livebild gezeigt

Die Video-Übertragung erfolgt über OmniLink 360 mit 2K@30FPS. Die Latenz liegt laut Antigravity zischen 120 und 180 ms, je nachdem ob ein Video aufgenommen wird oder nicht und welche Auflösung dabei gewählt wurde.

Und auch auf dem Außendisplay, denn am linken Auge verfügt die Vision-Brille auch an der Außenseite über ein Display, das zu jeder Zeit den aktuellen Blick des Trägers zeigt. Die Außenseite vor dem rechten Auge ist hingegen ein Touchpad, das im Test aber noch keinerlei Funktion hatte. Was sich Antigravity hierfür einfallen lässt, müssen Firmware-Updates zeigen.

Linsen der Vision Goggles, die zwei OLED-Displays bieten
Linsen der Vision Goggles, die zwei OLED-Displays bieten
Vision Goggles mit Kamera für den See-Through-Modus
Vision Goggles mit Kamera für den See-Through-Modus
Unterseite der Vision Goggles
Unterseite der Vision Goggles

Das dargestellte Bild und die Bewegung der Drohne können völlig unabhängig voneinander ablaufen. Während die Drohne geradeaus zu einem Zielpunkt fliegt, kann man über die Brille in alle Himmelsrichtungen die Umgebung erkunden. Ein großer Unterschied im Vergleich zu herkömmlichen Kameradrohnen oder FPV-Drohnen, bei denen die Sicht immer auf die Flugbahn beziehungsweise Sicht der Drohne beschränkt ist. Im Free-Motion-Modus mit 360-Grad-Rundumsicht, öffnet sich in der Vision-Brille ein kleines Bild-in-Bild-Fenster, wenn die Blickrichtung von Drohne und Brille nicht mehr übereinstimmt, das die Vorderansicht der Drohne anzeigt.

Das Versprechen, dass hierdurch ein völlig neues Fluggefühl und eine extrem hohe Immersion entsteht, löst Antigravity dabei vollends ein. Fliegen mit der A1 erzeugt einen zusätzlichen Wow-Effekt, den man von anderen Drohnen nicht kennt.

Damit man die Umgebung sehen kann, ohne jedes Mal die Brille abnehmen zu müssen, verfügt sie zusätzlich über eine Kamera an der Vorderseite. Über die Home-Taste an der Seite der Brille kann man einen See-Through-Modus aktivieren, mit dem man das Bild der Kamera über die Brille sieht. Dieses Bild wird in Schwarz-Weiß dargestellt und erlaubt einen schnellen Blick auf die Umgebung, wenn nötig.

See-Through mit der Vision-Brille
See-Through mit der Vision-Brille

Ein integrierter Lautsprecher informiert über die Brille über wichtige Statusmeldungen, wobei sich die Lautstärke direkt über Tasten an der rechten Seite der Brille einstellen lässt. Ein microSD-Kartenslot an der Innenseite der Brille ermöglicht das Erweitern des internen Speichers. Der USB-C-Anschluss dient zur Datenübertragung, der externe Akku, den man sich im Betrieb um den Hals hängt, wird an einen separaten Stromanschluss angeschlossen und nicht über USB-C. Dank des externen Akkus sinkt das Gewicht der Brille. Wer ohne Blick in die Anleitung zunächst direkt das mitgelieferte USB-C-Kabel für den Betrieb der Brille nutzen möchte, wundert sich, warum sie sich nicht einschalten lässt.

Antigravity A1 mit Vision Goggles und Grip Motion Controller
Antigravity A1 mit Vision Goggles und Grip Motion Controller

Die Vision Goggles – und so auch das Gesicht des Trägers – werden übrigens aktiv mit einem Lüfter gekühlt und auch an eine Anpassung des Augenabstandes sowie eine Einstellung der Dioptrien für Brillenträger hat Antigravity gedacht. Optional lassen sich auch Kurzsichtigkeitskorrekturlinsen einsetzen und gegen die verbauten Linsen tauschen. Im Tutorial wird man durch alle Einstellungsmöglichkeiten der Brille geführt, damit man vor dem ersten Flug ein optimales Bild eingestellt hat. Im Test dichtet der weiche, abnehmbare Schaumstoff der Brille gut ab, so dass kein Licht von außen in die Brille fällt. Für ein optimales Bild und einen festen Halt muss sie aber vergleichsweise fest umgeschnallt werden.

Hinter dem Mesh in der Mitte sitzt der Lüfter
Hinter dem Mesh in der Mitte sitzt der Lüfter

Nahezu alle Einstellungen kann man über das Menü der Vision-Brille einstellen. Neben grundsätzlichen Einstellungen zur Video-Auflösung und den FPS, der Hinderniserkennung, der Flughöhe, maximalen Distanz zum Nutzer und der Höhe für die automatische Rückkehr sowie Zeitraffer oder Slow-Motion lassen sich hier extrem viele Detaileinstellungen vornehmen.

Ist die Drohne am Boden oder schwebt still in der Luft, kann man mit dem Motion Controller das Menü der Brille über einen virtuellen Strahl mit rundem Kreis am Ende bedienen. Dieser lässt sich über den Controller auch neu zentrieren. Über den Trigger werden Schaltflächen angeklickt.

Das HUD der Vision-Brille

Das Overlay-HUD, das der Nutzer beim Flug sieht, zeigt zahlreiche Informationen an. Ganz oben ist eine Leiste integriert, die als Statusleiste angesehen werden kann. Ist sie grün, ist alles ok, leuchtet sie gelb oder rot, ist die Aufmerksamkeit des Nutzers gefragt. Darunter wird bei abweichendem Blickwinkel die Liveansicht der Frontkamera der Drohne im Picture-In-Picture eingeblendet. Wird ein Video aufgezeichnet, wird dies links oben im Bild mitsamt der Aufnahmedauer angezeigt. Rechts oben wird der Videomodus mit Auflösung und FPS eingeblendet.

Das Livebild mit HUD in den Vision Goggles während des Flugs
Das Livebild mit HUD in den Vision Goggles während des Flugs
Weicht das Bild der Brille zu sehr vom Zielpunkt des Motion Controllers ab, zeigt ein kleines Bild im Bild, wohin man fliegt
Weicht das Bild der Brille zu sehr vom Zielpunkt des Motion Controllers ab, zeigt ein kleines Bild im Bild, wohin man fliegt

Ein orangenes H mit Pfeil zeigt die Position des Start- und Landepunktes für RTH an. In der Mitte des Bildes ist der Navigationspunkt zu sehen, der anzeigt, wohin die Drohne fliegt. Ist er gelb oder rot, wurden Hindernisse erkannt.

Im unteren Bereich des HUDs sieht man hingegen, wie lange man noch Videos aufzeichnen kann und wie lang der Akku der Drohne, des Controllers und der Brille noch durchhält. Eine Mini-Map zeigt die Ausrichtung der Drohne zum Horizont und in Relation zum Startpunkt und bei RTH eine kleine Kartenansicht an. Werden Hindernisse unter der Drohne über die nach unten gerichteten Sensoren erkannt, wird der Abstand zu diesen eingeblendet. Rechts unten werden Informationen zum Flugmodus, der Geschwindigkeit und der Höhe dargestellt. Kleine Symbole geben zudem Auskunft über die Signalstärke der Funkverbindung und ob die Hinderniserkennung und das Landelicht eingeschaltet sind.

Anzeige in den Vision Goggles bei automatischem Return to Home (RTH)
Anzeige in den Vision Goggles bei automatischem Return to Home (RTH)

Auch das Menü der Vision-Brille ist vollgestopft mit Optionen und Einstellungsmöglichkeiten.

Links lassen sich Einstellungen zum automatischen RTH und zum Tracking oder eine Flugroute vorab festlegen (Sky Path). Sky Path ermöglicht es, Flugrouten zu entwerfen, zu speichern und zu automatisieren. Sobald man einen Pfad konfiguriert hat, kann man die A1 diesen alleine abfliegen lassen. Um die Steuerung muss man sich dann nicht mehr kümmern. Durch die Möglichkeit, die Route zu speichern, kann man sie auch wiederholt abfliegen, etwa zu unterschiedlichen Tages- oder Jahreszeiten. So lassen sich anschließend Übergänge zwischen unterschiedlichen Zeitpunkten erstellen, ohne dass das Bild springt. Zudem kann man so auch anderen, die die Drohne nicht fliegen, aber einen Blick durch die Vision Goggles werfen wollen, einmal einen Einblick gewähren, ohne dass sie selbst steuern müssen.

In der Mitte lassen sich schnell einige Sicherheitseinstellungen wie die Hinderniserkennung und die maximale Flughöhe einstellen und ein Blick auf eine kleine Karte werfen, wenn die Drohne mit der App verbunden ist, um etwaige Flugrestriktionen einzusehen. Hierfür muss man allerdings eine json- oder GEOjson-Datei mit den geographischen Zonen importieren, die für Deutschland nicht frei zum Download angeboten werden. Sie steht nur den Drohnenherstellern selbst zum Download zur Verfügung. Antigravity wurde auf diese Problematik während des Tests aufmerksam gemacht. Hat man nämlich eine solche Datei importiert, würde die A1 während des Flugs automatisch warnen, wenn man in eine Geozone fliegt.

Darunter wird das Fotoalbum mit Aufnahmen von den Vision Goggles angezeigt. Noch eine Leiste darunter lassen sich die allgemeinen Einstellungen und Tutorial aufrufen.

Das Menü der A1 in den Vision Goggles
Das Menü der A1 in den Vision Goggles

Rechts im Menü können einige Optionen direkt umgestellt werden, beispielsweise der Wechsel zwischen Free Motion und FPV-Modus, das Aufnehmen der First-Person-Ansicht, die Helligkeit des Displays, die Lautstärke des Lautsprechers der Brille oder auch Einstellungen zur Videoübertragung. Auch ein De-fog lässt sich aktivieren, bei dem der integrierte Lüfter hochdreht, um schnell Feuchtigkeit abtransportieren zu können.

Neben diesem großen Menü bietet die A1 aber auch noch ein Quick Menu, auf das sich über den Menü-Button des Controllers zugreifen lässt. Solange die Taste gedrückt wird, kann man über eine Handbewegung des Controllers die im Kreis angeordneten Optionen wie Hinderniserkennung aufrufen beziehungsweise schnell ein- oder ausschalten. Ist ein Feld ausgewählt, lässt man die Taste los, was die aktuelle Option automatisch bestätigt.

Das Quick Menu der A1 in den Vision Goggles
Das Quick Menu der A1 in den Vision Goggles

Steuerung über den Grip Motion Controller

Der einhändig zu bedienende „Griff-Controller“ verbindet die Steuerung über Tasten mit einer Bewegungssteuerung. Richtet man ihn gen Himmel, steigt die Drohne senkrecht nach oben. Bewegt man ihn seitwärts, fliegt die Drohne eine Kurve. Über ein Drehrad kann man die Drohne auf der Stelle drehen.

Der Grip Motion Controller der A1
Der Grip Motion Controller der A1

An die Position der Tasten am Controller muss man sich zunächst gewöhnen. Wer ein fotografisches Gedächtnis hat, ist hier eindeutig im Vorteil, während man mit den Fingern versucht die richtige Taste zu erfühlen. Denn der Grip Controller verfügt abseits der Bewegungserkennung über elf Tasten beziehungsweise Steuerungselemente, die teilweise auch noch doppelt belegt sind, je nachdem wie lange oder wie oft man sie drückt. Da man während des Flugs die Brille trägt, also meistens keinen Blick über die See-Through-Funktion der Brille auf ihn werfen kann oder will, um die richtige Taste zu finden, empfiehlt es sich, sich vor dem ersten ausgiebigen Flug mit diesem und der Lage der Tasten eingehend vertraut zu machen.

Der Grip Motion Controller der A1
Der Grip Motion Controller der A1

An der Oberseite mit dem Daumen befindet sich links oben eine rote Tasten, um eine Notbremsung durchzuführen oder beim Halten zur Ausgangsposition zurückzukehren (Return-to-Home, RTH). RTH wird automatisch ausgelöst, wenn der Akkuladestand gering ist oder das Signal zum Controller verloren wurde. Im Test hat dies bei niedrigem Akkustand problemlos und zuverlässig funktioniert. Die Drohne zeigt kurz an, dass der Akku nur noch für den Rückflug ausreicht und tritt diesen daraufhin selbst an. Die Reserve für den Rückweg ist dabei durchaus großzügig gewählt, so dass man meistens, wenn unbedingt nötig, noch ein paar Minuten manuell herausholen kann.

Über einen kleinen Slider darunter lässt man die Rotoren starten, die Drohne abheben und kann während des Flugs die Flughöhe anpassen. Zwei Tasten unter dem Drehrad, mit dem man die Drohne schwenken und gleichzeitig den Blick um 360 Grad drehen sowie durch Drücken den Blick wieder auf den Blick der Drohne zentrieren kann, steuern die Video- und Fotoaufnahmen.

Der Grip Motion Controller der A1

Ebenfalls am Controller ist ein Schalter zum Umstellen des Flugmodus untergebracht. Mit ihm kann zwischen N, S und C gewählt werden. N steht für den normalen Flugmodus, S für Sport und C für Cine. Je nach gewähltem Modus kann die Drohne unterschiedlich schnell fliegen. Während der Sport-Modus die maximale Geschwindigkeit bietet und die Hinderniserkennung deaktiviert, ist der Cine-Modus für ruhige, flüssige Aufnahmen gedacht.

Die Menü-Taste über dem Trigger ist erneut ein gutes Beispiel für eine Mehrfachbelegung. Ein kurzes Drücken ruft das Menü der Brille auf. Drücken und Halten hingegen aktiviert das Shortcut-Menü. Doppeltes Drücken wechselt dann wiederum zwischen dem Free-Motion- und FPV-Modus, denn auch dieser klassische Drohnen-Flugmodus lässt sich auf Wunsch jederzeit aktivieren. In diesem steuert man die Drohne über eine Handgelenksbewegung statt über eine Armbewegung. Dennoch ist auch im FPV-Modus eine freie 360-Grad-Sicht möglich, wobei das Bewegen des Kopfes keine Auswirkungen auf die Flugrichtung der Drohne hat. Die Live-Ansicht ändert sich jedoch synchron mit der Bewegung des Handgelenks.

Der Trigger dient im Flug zur Beschleunigung. Lässt man ihn los, bremst die Drohne automatisch. Im Menü der Brille dient er wie erwähnt hingegen zur Bestätigung von markierten Schaltflächen. Hält man ihn in Menüs gedrückt, kann man scrollen.

Rückwärts kann die Drohne nicht fliegen. Um umzudrehen, muss man sie drehen.

Dass bei all diesem Bedienen und allen Manövern während des Flugs eine Hinderniserkennung aktiv ist, die Zusammenstöße vermeiden soll, ist bei heutigen Drohnen und somit auch der A1 selbstverständlich.

Die A1 bietet aber auch eine Deep-Tracking-Funktion, mit der man Objekte markieren und automatisch verfolgen kann. Im Menü lässt sich einstellen, dass Objekte im Sichtfeld automatisch erkannt werden, damit man sie dann per Tastendruck für das Tracking auswählen kann. Aber ein Tracking lässt sich eben auch erst nach dem eigentlichen Flug in der Videosoftware vornehmen, da man alle Blickwinkel zur Auswahl hat. Dass die Kamera ein Objekt im Bild behalten soll, lässt sich problemlos auch hinterher umsetzen.

Problemloses Reframing

Während man bei normalen Kameradrohnen schon beim Flug den richtigen Winkel finden muss und es kein Zurückspulen gibt, ist dies bei der Antigravity A1 kein Problem. Die perfekte Ausrichtung des Bildes nimmt man erst nach dem Flug vor und kann ihn auch jederzeit im Post-Processing frei anpassen. Die 360-Grad-Ansicht, die man während des Fluges genießen darf, kann man auch nach dem Flug bei der Videoerstellung noch nutzen und das finale Video, das schlussendlich eine Ansicht in 4K zeigt, optimieren. Wiederholungsflüge sind mit der A1 deshalb in der Regel nicht nötig. Aus den 8K-360°-Aufnahmen werden also 4K-Reframing-Videos.

Selbst gleichzeitige Bildszenen, die sich sonst aufgrund ihrer Position zur Drohne ausschließen, da sie entgegengesetzt zur Drohne stehen, lassen sich mit der A1 und ihrer 360°-Aufnahme einfangen, so dass man hinterher gleichzeitige Vorwärts-, Top-Down-, Seiten- oder Rückwärtsansichten extrahieren kann, um diese zu einem Video zusammenzuschneiden.

Auch das Seitenverhältnis der Videos kann dabei im Nachhinein gewählt werden, je nachdem für welchen Zweck man das Video nutzen möchte. 16:9 ist ebenso möglich wie 1:1 und 9:16. Social Media hat Antigravity bei der A1 in jedem Fall mitgedacht, denn vor allem Content Creator dürften mit der A1 beeindruckende Aufnahmen erzeugen, die bestens für Social Media geeignet sind.

Solch spektakuläre Effekte und Aufnahmen wie im Video zu sehen, sind mit der A1 zwar möglich, in Deutschland beziehungsweise der EU aber aufgrund der Vorgaben, wo man fliegen darf, schon gar nicht möglich. Über bewohntes Gebiet darf man ohne die Zustimmung der Eigentümer mit der A1 gar nicht fliegen, Aufnahmen in Hochhäuserschluchten und Flüge durch Brücken, sind aufgrund der rechtlichen Vorgaben nicht möglich.

Aufnahmen übertragen und bearbeiten

Transfer per Kartenleser

Dem Explorer Bundle liegt ein kleiner Adapter für die microSD-Karte bei, den man per Lightning oder USB-C an Smartphones anschließen kann. Sofern man eine SD-Karte in der A1 nutzt und Aufnahmen auf dieser gespeichert werden, kann man diese nach dem Flug einfach entnehmen und in den Kartenleser einsetzen. Mit dem Smartphone verbunden lassen sich die Videos in die Antigravity-App laden. Um Daten von der Vision-Brille zu exportieren, ist der Kartenleser aber nicht geeignet.

Per WLAN über die App

Alternativ kann man auch direkt die Antigravity-App aufrufen und sich mit der noch eingeschalteten Drohne verbinden, um über Funk Daten von ihr auf das Smartphone zu übertragen. Im Test mit einer frühen Beta-Version der App hat dies nicht immer fehlerfrei funktioniert und der Download ist selbst bei kurzen Aufnahmen wiederholt abgebrochen. Anschließend waren manche Dateien dann jedoch trotzdem übertragen, andere wurden im lokalen Speicher der App zwar angezeigt, ließen sich aber nicht öffnen.

Antigravity Sync zum Aktualisieren der Firmware

Schnelle Videos in der App

Möchte man aus den Aufnahmen schnell ein kurzes Video erstellen, kann man auch auf die Antigravity-App auf dem Smartphone zurückgreifen. Sie kann automatisch anhand der Videos und gewählter Vorlagen mittels KI ein kurzes Video erstellen, bei dem die wichtigsten Momente im Video automatisch erkannt, mit passenden Kamerabewegungen und mit Musik unterlegt werden.

Vor allem für Anfänger, die sich nicht mit Programmen wir Adobe Premiere, dem Plug-in für die Drohne und einem gegebenenfalls langwierigen Videoschnitt auseinandersetzen möchten, ist dies ein durchaus einfacher und schneller Einstieg.

Videoerstellung in der Antigravity-App auf dem Smartphone

Individuelle Videos in Antigravity Studio

Sehr intuitiv zu bedienen ist auch die Desktop-Software Antigravity Studio, mit der sich 360°-Videos direkt von der Drohne oder aus dem lokalen Speicher öffnen und bearbeiten lassen.

In ihr kann über Keyframes die Perspektive für einzelne Abschnitte des Videos und deren Übergang festgelegt werden. Dabei lässt sich auch das Seitenverhältnis schnell ändern und völlig frei im 8K-360°-Video umsehen, um die jeweils beste Perspektive zu wählen. Das funktioniert auch auf einem Notebook überraschend flüssig und völlig ohne ständige Ruckler.

In Antigravity Studio können die 360°-Videos geschnitten, bearbeitet und mit zahlreichen Effekten versehen werden

Hat man die Perspektive und das Seitenverhältnis gewählt, Keyframes gesetzt und vielleicht noch das Tracking eines Objekts festgelegt – denn auch dies geht einfach hinterher im Schnitt und muss nicht beim Fliegen erfolgen –, kann man rechts über ein ausklappbares Menü weitere Einstellungen etwa zum Stitching und der Bildstabilisierung vornehmen. Auch ein Wasserzeichen oder die Telemetriedaten der Drohne lassen sich auf Wunsch über das Bild legen.

Nachträglich ins Video ergänztes HUD mit Telemetriedaten vom Flug
Nachträglich ins Video ergänztes HUD mit Telemetriedaten vom Flug

Möchte man mehrere Videos bearbeiten und zusammenfügen, kann man ein Projekt erstellen. In diesem können auch Musik, Texte und Übergänge zwischen den Videos hinzugefügt werden. Beim Exportieren des bearbeiteten Videos kann man die hierbei üblichen Einstellungen wie Auflösung sowie Bild- und Bitrate wählen. Einzelne Videos können auch wieder als 360°-Videos exportiert werden, Projekte hingegen nicht.

Fazit

Eine neue Art des Flugs

Die Antigravity A1 bietet echte Innovation auf dem Drohnenmarkt. Sie verbindet hochauflösende 360-Grad-Aufnahmen mit moderner Drohnenfliegerei und der gewissen Technikbegeisterung, die allein die Vision Goggles mit ihren Displays, dem futuristischen Aussehen und dem Außendisplay bei technik-affinen Nutzern auslösen.

ComputerBase-Empfehlung für Antigravity A1

Spektakuläre Effekte in den Videos, die sich mitunter durch eine automatische Verarbeitung schon mit einem Klick direkt in der App erstellen lassen, sind Dank der 360-Grad-Aufnahmen, die eine völlig freie Kamerabewegung auch nach dem Flug erlauben, kein Problem. Alleine die Option, geradeaus fliegen, aber im Video nach hinten gucken zu können, oder aufzusteigen und dabei nach unten zu blicken, während alle Sicherheitsmaßnahmen aktiv sind, ist so bisher kaum möglich gewesen. Und auch Effekte wie der Flug einer Schraube oder eines Loopings, die die Drohne tatsächlich aber nie vollführt hat, lassen sich mit dem 360-Grad-Videomaterial problemlos im Nachhinein umsetzen. Und da die Kopfbewegung im Free-Motion-Modus vom Flug entkoppelt ist, kommt es mit der A1 auch nicht mehr zu ungewollten Richtungswechseln. Die Entkopplung vom Blick und der Flugrichtung, die sich nach dem Motion Controller richtet, ist einerseits intuitiv, sorgt andererseits aber auch für ein echtes Gefühl von Fliegen.

Allerdings erfordert nicht nur die Nachbearbeitung, sondern auch der Flug selbst etwas Umgewöhnung und Eingewöhnungszeit. Die Trennung von Sicht und Steuerung in Verbindung mit der Bewegungssteuerung über den Controller will erst auf dem freien Feld geübt und gelernt werden. Und die A1 bietet so viele Funktionen, dass einige davon auch erst im Laufe des Tests entdeckt wurden. Vorab einen ausführlichen Blick in die Anleitung zu werfen, ist bei der A1 deshalb tatsächlich lohnenswert.

Der Motion Controller ähnelt Produkten anderer Hersteller und lässt sich intuitiv bedienen. Allerdings ist das Drehen der Drohne über das Scrollrad keine flüssige Bewegung, da man notgedrungen eine Pause einlegen und den Finger neu positionieren muss. Dem entgegnen kann man, dass das Drehen der Drohne wegen der 360-Grad-Videos ja nie notwendig sei. Zumindest im Free-Motion-Modus ist dies richtig. Ob für die A1 auch noch eine klassische Fernsteuerung nachgeliefert wird, ist derzeit nicht bekannt.

Auf dem Außendisplay der Vision Goggles der Antigravity A1 wird das Drohnen-Livebild gezeigt
Auf dem Außendisplay der Vision Goggles der Antigravity A1 wird das Drohnen-Livebild gezeigt

Zu den Videoaufnahmen selbst sei gesagt, dass die A1 zwar 8K aufzeichnet, sich dies aber auf das 360-Grad-Bild bezieht. Das Ergebnis hieraus ist ein Video mit maximal 4K-Auflösung. Und das Bild selbst kann sich zwar sehen lassen, eine rein nach vorne gerichtete Kamera kann jedoch je nach Lichtverhältnissen unter Umständen bessere Ergebnisse erzielen. Antigravity hat deshalb auch betont, dass nicht einzelne technische Features, das beste Bild oder die längste Akkulaufzeit der Anspruch der A1 sind, sondern ihr neuer 360-Grad-Ansatz und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten.

Wer bereit ist, für das Gesamtpaket im Explorer-Bundle den Preis von 1.599 Euro zu zahlen, erhält mit der Antigravity A1 deshalb auch eine Drohne, die sich nicht durch neue Bestmarken bei der Akkulaufzeit auszeichnet, sondern durch die Art des Fliegens und der Aufnahmen sowie der kreativen Möglichkeiten. Das Erlebnis in Verbindung mit der Brille, das man bei der A1 schon beim ersten Flug verspürt, bietet sonst derzeit keine andere Drohne. Es wird interessant sein zu sehen, wie DJI und Co auf diesen Einstieg von Insta360 reagieren. Für den Konsumenten kann die Entwicklung und der nun erhöhte Konkurrenzdruck nur positiv sein.

DJI könnte mit Avata 360 kontern

Bereits seit längerem halten sich Gerüchte, dass auch DJI an einer 360-Grad-Drohne namens DJI Avata 360 arbeiten soll und diese ebenfalls noch vor Jahresende vorstellen könnte. Die Technik für die Avata 360 soll von der bereits erhältlichen DJI Osmo 360 stammen und mittels zweier 1/1,1-Zoll-Sensoren ebenso eine 8K-Videoaufnahme erstellen.

Anders als bei der Antigravity A1 sollen bei der Avata 360 die Propeller jedoch durch Rahmen geschützt sein. Auch sie soll unter 250 Gramm wiegen und in die C0-Klasse eingeordnet werden. Die Steuerung soll wahlweise über die DJI Goggles N3 und den Motion 3 Controller oder aber klassisch über die DJI-RC2-Fernbedienung erfolgen.

Smartphone-App noch mit Abstürzen

Nicht verschwiegen werden soll jedoch, dass die Smartphone-App im Beta-Test mitunter noch für Probleme gesorgt hat. Unter anderem wurde angezeigt, dass die Drohne nicht verbunden werden konnte, war es dann nach dem Wegklicken der Fehlermeldung aber doch. Oder Videos konnten nicht von der Drohne in die App heruntergeladen werden oder ließen sich nach dem Herunterladen plötzlich in der App nicht mehr wiedergeben. Auch das Erstellen von Videos blieb mitunter minutenlang mit einem sich drehenden Kreis eingefroren, wobei man nie wusste, ob die Verarbeitung noch läuft oder die App hängt – meistens war letzteres der Fall. Beim Erstellen von Videos stürzte die App zudem mitunter ab und auch das Schließen des Editors war manchmal nicht möglich, so dass die App manuell beendet werden musste. All dies sind jedoch Punkte, die Antigravity in Kürze problemlos ausbessern können sollte.

Die A1 in ihrer Aufbewahrungsbox
Die A1 in ihrer Aufbewahrungsbox
Vision Goggles der A1
Vision Goggles der A1

Bei sehr nahen Objekten zeigt das Stitching zudem eine Überlappung des oberen und unteren Kamerabildes, was zu merkwürdigen Ergebnissen führen kann. In diesem Fall kann die AI-Unterstützung, die sich aktivieren lässt, das Ergebnis verbessern. Dennoch kann man das Ergebnis verbessern, indem man Objekte, die gezielt gefilmt werden sollen, nicht genau auf der Schnittachse beider Kameras einfängt.

Die A1 kommt in Europa ohne einen Propellerschutz, der in der Anleitung zwar erwähnt wird, in Europa aber nicht verkauft wird, da die A1 dann ihre Einstufung als C0-Drohne verlieren würde. Positiv anzumerken bleibt zum Schluss aber noch, dass sich auch beschädigte Linsen der A1 selbst ersetzen lassen. Hat man zu häufig vergessen die Landebeine vor dem Start der Drohne auszuklappen und die Linse an der Unterseite zerkratzt, kann man diese selbst auswechseln.

Kit zum Wechseln der Linse der A1

ComputerBase hat die A1 leihweise von Antigravity unter NDA zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.

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Top-Apps für iOS und Android: Home-Workout und Strategiespiele


Der Weihnachtstag rückt immer näher und viele von uns stürzen sich kopfüber in die herrlich chaotischen Feierlichkeiten zum Jahresende. Es ist ganz natürlich, dass wir uns ein wenig erschöpft fühlen, wenn wir unsere wohlmeinenden Verwandten mit der Wahl seltsamer Pullover belustigen. Oder wenn wir herausfinden, wer auf unsere persönliche Ungezogenheitsliste gehört.

Nachdem wir die scheinbar endlose Auswahl im Google Play Store und im Apple App Store durchforstet haben, haben wir uns auf fünf bemerkenswerte Titel beschränkt, die wirklich herausragen. Ganz gleich, ob Ihr auf der Suche nach einem fesselnden Spieleerlebnis oder nach praktischen Tools zur Steigerung Eurer Produktivität seid, die App-Empfehlungen dieser Woche bieten für jeden etwas Unterhaltsames.

Total War: NAPOLEON

Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ein groß angelegter Strategietitel seinen Weg erfolgreich auf das Smartphone findet. Total War: NAPOLEON ist eine dieser seltenen Adaptionen, die die Umstellung nicht nur überlebt, sondern davon profitiert, mir die Großartigkeit der historischen Kriegsführung überallhin bringt. In dem Moment, in dem ich das Spiel startete, spürte ich diese vertraute Welle der Vorfreude. Die Art, die nur ein Total War-Titel liefern kann – nur dass ich es dieses Mal auf einem Gerät erlebte, das ich in meine Tasche stecken konnte.

Das Durchspielen der Napoleon-Kampagnen auf dem Handy ließ mich die Tiefe der Arbeit von Creative Assembly neu schätzen. Das Spiel ließ mich in die politischen und militärischen Wirren der napoleonischen Ära eintauchen. Und es lud mich ein, wichtige Schlachten und strategische Momente, die Europa geprägt haben, noch einmal zu erleben. Ob ich nun in Österreich einmarschierte oder das französische Mutterland verteidigte, das Gefühl von Größe und Spannung blieb erhalten.

Was mich am meisten beeindruckt hat, war, wie es den Entwicklern gelungen ist, die für die Serie typische Kombination aus rundenbasierter Strategie und taktischen Schlachten in Echtzeit beizubehalten, ohne dass sich die Steuerung umständlich anfühlt. Zugegeben, die Verwaltung von Truppen auf einem kleineren Bildschirm kann sich gelegentlich etwas fummelig anfühlen, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fand ich mich mit überraschender Sicherheit auf dem Schlachtfeld zurecht.

Wenn überhaupt, habe ich mich oft dabei ertappt, dass ich viel länger gespielt habe, als ich geplant hatte. Was als schnelle Runde vor dem Schlafengehen gedacht war, verwandelte sich leicht in eine ganze Stunde. In der organisierte ich Nachschublinien, pflegte diplomatische Beziehungen und startete weitere Schlacht. Es gibt hier einen Grad der Immersion, den ich selten bei mobilen Strategiespielen erlebe. Das spricht dafür, wie gut der Titel für die Touch-Steuerung optimiert wurde, ohne seine Identität zu opfern. Der Einstiegspreis ist vielleicht etwas höher als üblich, aber es lohnt sich auf jeden Fall, das Spiel zu testen.

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Monument Valley 3

Monument Valley 3 hat mich in seinen Bann gezogen und meine Erwartungen herausgefordert, was man mir nicht verübeln kann, da die beiden Vorgängerspiele sehr gut waren. Von dem Moment an, als ich in die Welt eintrat, spürte ich, dass die Entwickler von ustwo games bestrebt waren, künstlerische Ambitionen mit der ruhigen, meditativen Seele zu verbinden, die die früheren Titel der Serie auszeichnete.

In Monument Valley 3 begleite ich eine neue Protagonistin namens Noor auf einer Reise über sich verändernde Meere und surreale Architekturen, um ein schwindendes Licht wiederherzustellen – eine Erzählung, die sich poetisch anfühlt, ohne plump zu sein. Ich bin froh, dass das Spiel die typische Geometrie und die optischen Täuschungen der Serie beibehalten hat: Gebäude drehen sich, Treppen tauchen auf, wo keine waren, und die Perspektive verzerrt sich so, dass jedes Rätsel sowohl ein visuelles Kunstwerk als auch ein Denkspiel ist.

Natürlich würde ich sagen, dass eine Fortsetzung bedeutet, neue Elemente einzuführen, um die Dinge frisch zu halten und gleichzeitig das beizubehalten, was funktioniert hat. Monument Valley 3 hat das gut gemacht, und was mich am meisten beeindruckt hat, war, wie die neuen Mechanismen und Umgebungen – von ruhigen Leuchttürmen bis zu schwimmenden Dörfern, von steigenden Gezeiten bis zu blühenden Landschaften – das Gefühl des Eintauchens vertieft haben. Die Erkundung per Boot fügte dem Gameplay eine erfrischende Dimension hinzu, da es mir half, mehr zu sehen als nur von einem Architekturrätsel zum nächsten zu gelangen, während ich über das Wasser segelte und dabei versteckte Wege und Geheimnisse entdeckte.

Ich muss sagen, dass dies kein besonders kniffliges Rätselspiel ist. Einige Rätsel waren ziemlich einfach, und sobald ich mich mit der Mechanik vertraut gemacht hatte, präsentierten sich die Lösungen manchmal zu offensichtlich, was das Gefühl der Entdeckung trübte. Ich hätte mir gewünscht, dass die Entwickler etwas mehr erzählerische Tiefe in das Spiel gebracht hätten, da die Geschichte relativ leicht ist. Vielleicht würde es helfen, wenn man beim nächsten Mal mehr auf die Atmosphäre und weniger auf die Charaktere achtet, wenn überhaupt.

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Invideo AI

Schon beim Start von Invideo AI fiel mir auf, wie ehrgeizig die App ist. Sie verspricht, ein einfaches Skript in ein vollwertiges Video zu verwandeln. Der erstellte Clip ist komplett mit Bildern, Voiceover, Musik und Stock Media. Das geschieht alles ohne vorherige Kenntnisse in der Videobearbeitung. Der Reiz liegt auf der Hand: Ich gebe ein, was ich will, wähle meinen Ton oder Stil und lasse die KI den Rest erledigen.

Für Gelegenheitsersteller oder Social-Media-Nutzer, die Erklärvideos, Werbespots, Anzeigen oder kurze Inhalte produzieren wollen, ohne sich mit komplizierter Bearbeitungssoftware auseinandersetzen zu müssen, ist das fast schon magisch – und auch ein bisschen seelenlos, möchte ich hinzufügen. In den Momenten, in denen alles passte, leistete die App solide Arbeit bei der Automatisierung der Videoerstellung, und ich hatte wirklich das Gefühl, ein leistungsstarkes Videoproduktionstool in der Tasche zu haben.

Natürlich ist es nicht immer ein Zuckerschlecken, und die Qualität und Relevanz der erstellten Videoinhalte war manchmal überraschend inkonsistent. Es gab Zeiten, in denen das Bildmaterial nicht zu meinem Skript zu passen schien oder das Archivmaterial eher generisch und uninspiriert wirkte. Es hauchte meinen Ideen also nicht das Leben ein, das ich erwartete. Die KI-Voiceover, die ich für ein nettes Feature hielt, wirkten manchmal mechanisch oder unpassend im Ton. Das untergrub etwas die emotionale Wirkung des Videos untergrub.

Letztendlich bietet invideo AI eine nützliche und wirklich beeindruckende Abkürzung zur Videoerstellung. Das gilt vor allem für Neulinge oder Personen ohne Erfahrung im Videoschnitt. Aber die uneinheitliche Ausgabe und die begrenzte Bearbeitungstiefe bedeuten, dass es ein praktisches Werkzeug bleibt und kein Ersatz für die traditionelle Videoproduktion ist – zumindest noch nicht. Würde ich dafür Geld ausgeben? Nein, aber für die eingebauten Funktionen zu zahlen, die hinter einer Bezahlschranke versteckt sind, ist eine ganz andere Sache.

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Curious AI

Ich habe einige Zeit mit Curious AI – Ask You Anything verbracht, mit einer Mischung aus Neugierde und Vorsicht. Auf den ersten Blick fand ich die Idee der App faszinierend. Anstelle des üblichen Modells, bei dem ich einer KI Fragen stelle, dreht diese App das Drehbuch um. Die KI stellt mir hier nämlich die Fragen. Das Ziel? Sie soll mir helfen, Einsichten zu gewinnen, meine Kreativität zu fördern und mich zu einer tieferen Selbstreflexion oder Ideenfindung anregen. Damit konnte ich leben.

Es fühlte sich anders an als die typischen KI-gesteuerten Chat-Tools. An guten Tagen stellte mir die App durchdachte, offene Fragen. Die regten mich dazu an, meine Motivationen zu untersuchen oder ein Problem aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Wir haben es hier mit einer Art von Erfahrung zu tun, die mich nicht mit Informationen überhäuft. Vielmehr ermutigt sie mich dazu, meine eigenen Gedanken zu erforschen. Mehr wie ein nachdenklicher Begleiter, der mich dazu anregt, meine Ideen zu erforschen, und nicht ein Tutor, der Fakten vermittelt. Es gab Momente, in denen ich nicht nach harten Antworten suchte, sondern eher nach kreativer Inspiration oder geistiger Klarheit. Und ich empfand einen solchen Ansatz als erfrischend und sogar hilfreich. Es besteht ein subtiles Spannungsverhältnis zwischen Antworten geben und Fragen stellen. Wenn es gut gemacht ist, kann es wirklich neue Perspektiven eröffnen.

Allerdings hat die Erfahrung auch ihre Grenzen. Die App ist noch relativ neu und wird offensichtlich noch nicht sehr häufig genutzt. Das bedeutet, dass die Qualität und Tiefe der Konversation uneinheitlich sein kann. Bei manchen Gelegenheiten wirkten die KI-Fragen generisch – sicher, aber wenig inspirierend. Ein anderes Mal schien sie nicht zu wissen, wie sie eine komplexe Diskussion sinnvoll leiten sollte. In diesen Momenten wurde das, was als Aufforderung zur Einsicht gedacht war, zu einem vagen Stupser. Das ließ mich mit dem Wunsch nach mehr zurück – mehr Tiefe, mehr Richtung, mehr Klarheit.

Insgesamt fühlte sich Curious AI – Ask You Anything eher wie eine Beta-App als eine vollwertige App an. Sie hat durchaus Potenzial – vor allem für Leute wie mich, die gelegentlich einen Anstoß zur Kreativität, Selbstreflexion oder zum Brainstorming brauchen, statt harter Antworten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich für ernsthaftes Lernen oder komplexe Problemlösungen darauf verlassen würde. Als Souffleur erwies es sich jedoch als überraschend nützlicher Begleiter.

Hier ist eine KI-App, die eher wie eine Art „Coach“ funktioniert und Sie stattdessen nach Antworten fragt.

Fit Path: Übungen für Frauen

Ich denke, Fit Path ist ein attraktiver, unkomplizierter Fitnessbegleiter für zu Hause, der speziell auf Frauen zugeschnitten ist. Er verspricht unzählige Trainingsmodi – Pilates an der Wand, Training auf dem Stuhl, auf der Matte oder im Bett. Zudem gibt es strukturierte Programme. Letztere sind für diejenigen gedacht, die keinen Zugang zu einem Fitnessstudio oder zu schweren Geräten haben (das bin ich!).

Ich würde sagen, es ist ideal für alle, die einen vollen Terminkalender oder wenig Platz haben. Denn die Möglichkeit, eine Übung zur Stärkung der Körpermitte oder eine sanfte Dehnungsübung zu Hause – oder sogar im Bett – durchzuführen, macht es viel einfacher, eine dauerhafte Gewohnheit aufzubauen. Ich fand es gut, dass viele der Übungen so einfach zu erlernen waren. Die geführten Videos waren klar, und die Workouts waren auf unterschiedliche Fitnessniveaus ausgerichtet. Ich wage zu behaupten, dass Anfänger sich nicht eingeschüchtert fühlen werden, während regelmäßige Nutzer die Vielfalt zu schätzen wissen. Die App bietet auch Herausforderungen (7-, 14-, 28-Tage-Pläne) und verfolgt Ihre Fortschritte, was ein motivierendes Element darstellt – kleine Verbesserungen im Laufe der Zeit zu sehen, kann ermutigend sein.

Da nichts auf dieser Welt perfekt ist, hatte ich das Gefühl, dass die App manchmal instabil oder umständlich war und gelegentlich abstürzte. Der Übergang von sanften zu intensiveren Workouts kam mir zu abrupt vor (verurteilt mich nicht!). Vielleicht finden diejenigen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind oder nur wenig belastende Übungen benötigen, diese Starrheit frustrierend.

Ich halte Fit Path für eine gute Option für Frauen, die ein flexibles Fitnessgerät für zu Hause suchen. Vor allem für Anfängerinnen oder für diejenigen, die ein leichtes Training in ein geschäftiges Leben einbauen wollen. Fit Path glänzt durch seine Bequemlichkeit und Zugänglichkeit und macht „Fitness in der Freizeit“ machbarer denn je. Ich warne alle, die eine fortgeschrittene Anpassung, gleichbleibende Stabilität oder ein auf Einschränkungen (z. B. Mobilitätsprobleme) zugeschnittenes Programm suchen, mit gedämpften Erwartungen an das Gerät heranzugehen.

Beginnt Eure Reise zu einem fitteren und gesünderen Körper, ohne auf Silvester zu warten!



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Wochenrück- und Ausblick: Eine 360°-Drohne und Samsung doppelt faltbares Smartphone


Wochenrück- und Ausblick: Eine 360°-Drohne und Samsung doppelt faltbares Smartphone

Diese Woche hielt wieder ein breit gefächertes Themenfeld bereit. Am Ende stehen die 360°-Drohne und Samsungs Galaxy Z TriFold ganz oben auf der Leiter des Leserinteresses. Im Podcast ging es diese Woche hingegen in erster Linie noch einmal um den möglichen Irrsinn beim Glasfaserausbau auf dem Land, aber auch um AI.

360°-8K-Drohne Antigravity A1 mir Rundumblick

Bei den Tests und Berichten dieser Woche haben am meisten Leser den Test der Antigravity A1 gelesen. Die von Insta360 entwickelte 360°-8K-Drohne kommt mit Vision-Goggles, mit denen man sich während des Drohnenflugs völlig frei umgucken kann, während die Drohne weiter geradeaus fliegt. Da auch das Video in 360° aufgenommen wird, lassen sich nach dem Flug zahlreiche Effekte beim Reframing und Schnitt erzeugen, die sonst nur mit wilden Flugmanövern überhaupt möglich gewesen wären.

Sapphires neue AMD-Mainboards

Auf dem zweiten Platz landet der Ersteindruck zum Sapphire Nitro+ B850A WiFi 7. Denn Sapphire bietet wieder echte AMD-Mainboards für Endkunden an. Mit sechs Platinen startet der zuletzt vorrangig für Grafikkarten bekannten AMD-Partner wieder in den Markt, fünf davon sind für den Sockel AM5. Das Nitro+ 850A WiFi 7 als aktuelles Spitzenmodell im Sapphire-Portfolio überzeugt im Test.

Samsungs TriFold und Crucials Aus

Bei den Meldungen liegt hingegen die Vorstellung Des Samsung Galaxy Z TriFold auf dem ersten Platz. Mit dem neuen Smartphone, das zunächst nur für Südkorea angekündigt wurde, aber bald auch auf weiteren Märkten erhältlich sein dürfte, steigt Samsung in den Markt der größeren Foldables ein, die sich über zwei Scharniere doppelt falten lassen. Neben dem großen 10-Zoll-Display im Inneren verbaut Samsung auch ein äußeres Display. Ein großer Unterschied zum Huawei Mate XTs, wie der direkte Vergleich beider TriFolds zeigt.

Auf dem zweiten Platz landet die Meldung, dass Micron überraschend verkündet hat, das seit nunmehr 29 Jahren unter der Marke Crucial betriebene Endkundengeschäft komplett einzustellen. Als Grund wird der Fokus auf wachstumsstärkere Segmente angeführt: vom KI-Boom beflügelte Rechenzentren.

Podcast zu AI und dem Glasfaserausbau auf dem Land

Im Podcast in dieser Woche geht es vor allem um ein Praxisbeispiel, wie der Glasfaserausbau auf dem Land zwar völlig korrekt und nach allen Regeln durchgeführt werden kann, aber trotzdem dazu führt, dass ein Hof, vor dessen Haustür das Kabel verläuft, nicht an Glasfaser angeschlossen werden kann. Ein Worst-Case-Szenario, das ComputerBase auch schon in einem Bericht ausführlich dargestellt hat.

Die CES 2026 kündigt sich an

Anfang Januar startet die CES 2026 in Las Vegas. Während die Neuvorstellungen für dieses Jahr quasi vorbei sind, bringen sich die Hersteller für den Jahresauftakt in Stellung. Für ComputerBase bedeutet das vor den Feiertagen nicht nur die Vorbereitung auf die Messe, sondern auch zahlreiche Vorab-Briefings und Termine, in denen die Hersteller uns für die Berichterstattung bereits verraten und zeigen, was zur Messe vorgestellt wird. ComputerBase ist deshalb in der kommenden Woche nicht nur in Deutschland unterwegs, sondern fliegt schon einmal über den Teich, um zahlreichen Herstellern einen Besuch abzustatten.

Mit diesem Lesestoff im Gepäck wünscht die Redaktion einen erholsamen Sonntag!



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Neue Regeln für WhatsApp? EU schießt gegen Meta


Die EU hat eine offizielle kartellrechtliche Untersuchung gegen Meta eingeleitet. Der Grund ist eine neue Richtlinie für KI-Dienste auf WhatsApp, doch die wahren Motive hinter diesem Vorgehen sind möglicherweise komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.

WhatsApp ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken, und Künstliche Intelligenz wird zunehmend zum unsichtbaren Helfer in unseren Apps. Doch hinter den Kulissen verbirgt sich ein strategischer Machtkampf um die Zukunft der Künstlichen Intelligenz. Dass die EU jetzt gegen Meta vorgeht, ist ein weiterer Beleg dafür.

Der Kern des Problems liegt in einer neuen Richtlinie, die Meta bereits im Oktober ankündigte. Sie verbietet Drittanbietern, die „WhatsApp Business“-Lösung bzw. die zugehörige Business-API zu nutzen, wenn Künstliche Intelligenz ihr primärer angebotener Dienst ist – wie es bei einem KI-Chatbot oder -Assistenten der Fall wäre. Zwar dürfen Unternehmen ihre KI weiterhin für unterstützende Funktionen einsetzen, doch der Hauptmarkt für eigenständige KI-Dienste wird ihnen damit verschlossen.

Die entscheidende Ausnahme: Metas eigener Dienst, „Meta AI“, ist von dieser Einschränkung nicht betroffen. Aus Sicht der EU-Wettbewerbshüter ist dies ein klares Alarmsignal und ein klassisches Beispiel für „Self-Preferencing“. Es wirft die Frage auf, ob Meta seine dominante Marktposition bei Messaging-Diensten gezielt einsetzt, um sich einen unfairen Vorteil im aufstrebenden und hart umkämpften KI-Markt zu sichern.

Die technische Ausrede: Ist WhatsApps Infrastruktur wirklich überfordert?

Metas offizielle Verteidigung lautet, die Behauptungen seien „unbegründet“. Eine Sprecherin des Unternehmens erklärte, das Aufkommen von KI-Chatbots belaste die eigenen Systeme in einer Weise, „für die sie nicht ausgelegt seien“. Dieses „Technical Strain“-Argument ist eine gängige Verteidigung in Kartellverfahren dieser Art. Es wird von Regulierungsbehörden jedoch oft mit Skepsis betrachtet, wenn es so offensichtlich mit den kommerziellen Interessen des Unternehmens zur Verdrängung von Konkurrenten übereinstimmt.

Die Europäische Kommission prüft nun, ob diese technische Begründung standhält. Teresa Ribera, Exekutiv-Vizepräsidentin für einen sauberen, gerechten und wettbewerbsfähigen Wandel, machte die Haltung der EU unmissverständlich klar:

Die KI-Märkte boomen in Europa und darüber hinaus. Wir müssen sicherstellen, dass die europäischen Bürger und Unternehmen in vollem Umfang von dieser technologischen Revolution profitieren können, und Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass marktbeherrschende digitale Unternehmen ihre Macht missbrauchen, um innovative Wettbewerber zu verdrängen. Aus diesem Grund prüfen wir derzeit, ob die neue Richtlinie von Meta unter Wettbewerbsrecht möglicherweise rechtswidrig ist und ob wir schnell handeln sollten, um einen möglichen irreparablen Schaden für den Wettbewerb im KI-Bereich zu verhindern.

Nur die Spitze des Eisbergs – Ein weiterer Schauplatz im Kampf EU gegen Big Tech

Dieses Kartellverfahren gegen Meta ist keine Premiere. Es fügt sich nahtlos in eine Reihe anderer laufender Verfahren ein. Dieser Fall unterstreicht dabei die vielschichtige Regulierungsstrategie der EU. Denn neben den neuen digitalen Regelwerken wie dem Digital Services Act (DSA) und dem Digital Markets Act (DMA) bedient sich die Kommission hier nämlich bewusst beim klassischen Kartellrecht.

Zu den weiteren Fronten im Konflikt mit Meta gehören unter anderem:

  • Verstöße gegen den Digital Services Act (DSA): Meta drohen hohe Geldstrafen wegen mangelnden Datenzugangs für Forscher und unzureichender Mechanismen zum Melden illegaler Inhalte.
  • Bedenken beim Jugendschutz: Die EU hegt den Verdacht, dass Facebook und Instagram Kinder und Jugendliche nicht genug vor süchtig machenden Algorithmen schützen.

Der Ausgang der Untersuchung ist natürlich noch offen. Doch sie sendet bereits jetzt ein ebenso starkes wie wichtiges Signal an die gesamte Tech-Branche. Die EU macht deutlich, dass sie den aufstrebenden KI-Markt genau beobachtet und bereit ist, frühzeitig einzugreifen, um den Wettbewerb zu schützen.

Profitieren könnten unterm Strich auch wir alle als Nutzer:innen dieser Dienste. Setzt sich die EU durch, dürften wir uns über mehr Auswahl und Innovation freuen. Zudem wären wir weniger abhängig von Meta und bekämen mutmaßlich mehr Transparenz.

So oder so: Hier werden jetzt für die Zukunft entscheidende Weichen gestellt. Werden die großen Plattformen zu den alleinigen Torwächtern der KI-Ära? Oder sorgen die Regulierungsbehörden dafür, dass die Tore für alle offenbleiben?

Frage in die Runde: Spielt die Meta AI bei Eurer WhatsApp-Nutzung überhaupt eine Rolle? Und falls ja: Würdet Ihr mehr Auswahl begrüßen?



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