Künstliche Intelligenz
Apple TV+: Konflikt um Verschiebung von Terrordrama „The Savant“
Die Schauspielerin Jessica Chastain hat Apples Entscheidung, ihre neue Serie „The Savant“ zunächst aus dem TV+-Streamingangebot zu nehmen, kritisiert. Sie sei sich mit Apple „nicht einig darüber“ gewesen („not aligned“), die Veröffentlichung des Terrordramas zu verschieben, schrieb sie auf ihrem Instagram-Profil. „Ich möchte betonen, wie sehr ich meine Zusammenarbeit mit Apple schätze. Sie waren unglaubliche Kooperationspartner und ich habe großen Respekt vor ihrem Team.“ In „The Savant“ gehe es um „die Helden, die jeden Tag daran arbeiten, Gewalt zu stoppen, bevor sie passiert“. Es sei daher „dringender denn je“ nötig, den Mut dieser Menschen zu ehren.
Apple: Reifliche Überlegung
Apple hatte angesichts des Attentats auf Charlie Kirk entschieden, „The Savant“ zunächst auf Eis zu legen. Laut einem Bericht von Deadline habe man bislang keinen neuen Releasetermin festgelegt. Dieser war eigentlich für den 26. September geplant. „Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschlossen, The Savant zu verschieben“, erklärte ein Sprecher von Apple TV+ in einer Stellungnahme gegenüber Deadline. „Wir danken für das Verständnis und freuen uns darauf, die Serie zu einem späteren Zeitpunkt zu veröffentlichen.“
In „The Savant“ geht es um eine Ermittlerin, die gegen inländischen Terrorismus (Domestic Terror) kämpft und dazu Online-Hassgruppen infiltriert, die einen großen Anschlag planen. Neben Chastain spielen auch Cole Doman, Jordana Spiro, Trinity Lee Shirley und Toussaint Francois Battiste mit.
„The Savant“ kommt zu „späterem Zeitpunkt“
Chastain schreibt in ihrem Instagram-Posting weiter, es habe in den vergangenen fünf Jahren „ein bedauerliches Ausmaß an Gewalt in den Vereinigten Staaten“ gegeben. Sie nannte „den Entführungsversuch gegen die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, den Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar, die Attentate auf Präsident Trump, die politischen Morde an demokratischen Abgeordneten in Minnesota; den Angriff auf den Ehemann von Repräsentantenhaussprecherin Pelosi, die Ermordung des konservativen Kommentators Charlie Kirk, die jüngste Schießerei in einer ABC-Fernsehstation in Kalifornien und über 300 Schießereien an Schulen im ganzen Land“.
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Trailer von „The Savant“ (Video: Apple).
Dies seien bei weitem nicht alle Gewalttaten, die man in den Vereinigten Staaten jüngst habe erleben müssen. Sie veranschaulichten aber einen Geist, „der das gesamte politische Spektrum durchzieht“. Dieser müsse bekämpft werden. „Ich habe mich nie vor schwierigen Themen gedrückt und obwohl ich mir wünschte, diese Show wäre nicht so aktuell, ist sie es leider doch.“ Apple hat zu Chastains Aussagen bislang keine Stellung genommen.
(bsc)
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Das Blu-ray-Jahr 2025: bester Ton, bestes Bild, beste Restauration | c’t uplink
Die Cineasten c’t-Redakteur Hartmut Gieselmann und c’t-Autor Timo Wolters stellen ihre Top-Erscheinungen vor, sortiert nach bestem Ton, bestem Bild, bester Restauration, bestem Film insgesamt – und auch enttäuschendstem Flop. Kenntnisreich und mit vielen Anspielungen auf weitere Filme diskutieren sie die 30 Filme. In inhaltlicher Sicht vertreten sie dabei durchaus unterschiedliche Meinung, in technischer Sicht machen sie weitgehend die gleichen Erfahrungen.
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Den wöchentlichen c’t-Podcast c’t uplink gibt es …
Filmfans erfahren, bei welchen Titeln die Qualität mit der Veröffentlichungsform schwankt und bei welchen Sequels die Vorgänger sehenswerter waren. Zudem fallen nicht nur Tipps für 2025er-Veröffentlichungen ab, sondern auch für ältere Filme, sodass die Heimkinoanlage über die Feiertage genug Futter bekommt.
Außer per Uplink findet ihr den Rückblick von Hartmut und Timo auch in dieser ausführlichen Heise-Meldung.
Mit dabei: Hartmut Gieselmann, Timo Wolters
Anmoderation: Jörg Wirtgen
Produktion: Tobias Reimer
In unserem WhatsApp-Kanal sortieren Torsten und Jan aus der Chefredaktion das Geschehen in der IT-Welt, fassen das Wichtigste zusammen und werfen einen Blick auf das, was unsere Kollegen gerade so vorbereiten.
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(jow)
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Verfassungsrechtler und Politiker fordern Klarnamenpflicht im Internet
Der Verfassungsrechtler Andreas Voßkuhle hat eine Debatte über eine Klarnamenpflicht im Internet angestoßen. Voßkuhle, von 2010 bis 2020 auch Präsident des Bundesverfassungsgerichts, hatte der Berliner Tageszeitung „Tagesspiegel“ am Donnerstag gesagt, die Umsetzung einer Klarnamenpflicht sei zwar nicht ganz einfach, aber „verfassungsrechtlich zulässig“. So könnten öffentliche Diskussionen im Netz entgiftet werden, erklärte Voßkuhle in dem Interview, das am Samstag (27.12.) erscheint. Die „Verrohung im Netz“ halte die Gesellschaft „auf Dauer nicht aus“.
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Am heutigen Freitag legte der Tagesspiegel mit weiteren Stimmen nach: Eine Klarnamenpflicht in den sozialen Medien könne die Diskurskultur im Netz zivilisieren, sagte der Zeitung zufolge der bayerische Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler). „Das Recht auf freie Meinungsäußerung beinhaltet schließlich keinen Anspruch auf Anonymität – man muss schon zu seinen Äußerungen stehen; analog wie digital“, so Mehring.
„Öffentliche Debatten entgiften“
Was am Stammtisch kriminell sei, müsse auch im Netz sanktioniert werden können, betonte Mehring. „Wer beleidigt, bedroht oder Volksverhetzung betreibt, muss auch im Digitalen dingfest gemacht werden können.“ Und wer wisse, dass sein Handeln nicht folgenlos bleibe, verhalte sich verantwortungsvoller. Dies könne öffentliche Debatten spürbar entgiften. Dabei gehe es Mehring zufolge nicht um das Einschränken von Meinungen, sondern um einen wehrhaften Rechtsstaat, der auch im digitalen Raum funktioniere.
Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU) verlange eine „ergebnisoffene, aber zielgerichtete Debatte über eine Klarnamenpflicht im digitalen Raum“, berichtet der Tagesspiegel. Der Staat müsse befähigt werden, „seiner Schutzfunktion besser gerecht zu werden“, verlangte Badenberg demnach. Ermittlungsbehörden bräuchten laut Badenberg in klar definierten Fällen „eine verlässliche und praktikable Möglichkeit, Tatverdächtige schnell zu identifizieren. Zugleich sind die Plattformen stärker in die Verantwortung zu nehmen, ihren Beitrag zur Durchsetzung unserer Rechtsordnung zu leisten.“
(hob)
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Letterboxd: Datenverwertung bedroht den Hort der digitalen Filmkultur
Samstagabend, 20:30 auf der Couch. Süßigkeiten wurden schon bereitgestellt und für den perfekten Heimkinoabend fehlt nur noch eines: der Film. Lieber Blockbuster, Arthouse oder Klassiker? Politthriller, Drama oder Komödie? Netflix, Disney+ oder doch Mubi? Eine gefühlte halbe Stunde zerrinnt im ziellosen Blättern durch das Filmangebot der Streaminganbieter. Die Entscheidung für einen Film rückt dabei immer weiter außer Sichtweite. Zu groß ist das Filmbuffet, zu unterschiedlich sind die Optionen – und dann noch die Meinungsflut im Netz.
Wie schön wäre eine Online-Gemeinschaft, an die man sich vertrauensvoll wenden könnte? Ein Ort, an dem Filmbewertungen noch sinnhaft erscheinen, weil Anerkennung nicht allzu großzügig verteilt wird. Ein Ort des gepflegten Austauschs über Filme, weit weg von der Polemik, die in den Kommentarbereichen etlicher sozialer Netzwerke schon lange zum netzkulturellen Alltag gehört. Was wie ein Traum ewig-gestriger Internetidealisten klingt, das ist Letterboxd für etliche Millionen vor allem junger Filmbegeisterter.
Wieso die Filmplattform gerade die Gen Z so anzieht, was die Pandemie damit zu tun hat und weshalb Letterboxd Gefahr läuft, die eigens geschaffene Filmkultur zu untergraben, erklären wir auf den folgenden Seiten.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Letterboxd: Datenverwertung bedroht den Hort der digitalen Filmkultur“.
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