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Apple Vision Pro: Zwischen-Update mit M4 und neuem Band noch dieses Jahr
Noch vor der leichteren und mit dem bevorstehenden M5 bestückten „Apple Vision Pro 2“ soll dieses Jahr ein Zwischen-Update mit M4 und neuem Kopfband auf den Markt kommen, das Apples Mixed-Reality-Brille mit mehr Leistung und Tragekomfort versehen soll. Laut Bloomberg seien bislang Hunderttausende Vision Pro verkauft worden.
Das Wirtschaftsmagazin geht in einem aktuellen Bericht davon aus, dass die Apple Vision Pro selbst nach dem noch für dieses Jahr erwarteten Zwischen-Update kein Verkaufserfolg wird. Die Brille sei weit entfernt von den Millionenabsätzen, die Apple mit Smartphones erreiche. Die aktuelle Brille sei zu schwer, langfristig nicht komfortabel zu tragen und es mangele an exklusiven und vor allem verlockenden Anwendungen.
Neuer M4 soll alten M2 ablösen
Das Zwischen-Update soll die Vision Pro zumindest etwas attraktiver für Kaufinteressenten machen. Die Brille soll noch dieses Jahr den aus Mac und iPad bekannten M4 erhalten und damit den mittlerweile veralteten M2 ablösen. Der neue Chip würde für deutlich mehr CPU- und GPU-Leistung sorgen, dank 3-nm-Fertigung effizienter laufen und auch bei der KI-Leistung nachlegen. Intern würden auch Tests mit einem angepassten Chip laufen, der mehr als die standardmäßig 16 NPU-Kerne biete.
Neues Kopfband mit mehr Tragekomfort geplant
Im Zuge der Überarbeitung sei auch ein neues Kopfband geplant, das für einen höheren Tragekomfort sorge. Die Vision Pro soll damit vor allem bei längerer Nutzung angenehmer auf dem Kopf sitzen. Das Gewicht der aktuellen Vision Pro liegt je nach Lichtdichtung und Kopfband bei 600 bis 650 Gramm. Das machte sich im Hands-on nach wenigen Minuten bemerkbar. Die Vorderseite aus viel Glas und Aluminium führt zu einer frontlastigen Passform, selbst wenn das über den Kopf verlaufende Dual Loop Band zum Einsatz kommt. Zum Vergleich: Eine Meta Quest 3 (Test) wiegt 515 Gramm.
Leichter und günstiger erst 2027
Ein wirklich leichteres und günstigeres Nachfolgemodell soll erst in zwei Jahren auf den Markt kommen, berichtet Bloomberg. Entsprechende Pläne sind seit April bekannt. Die übernächste Vision Pro werde intern unter dem Codenamen N100 entwickelt, der Designprozess soll im Verlauf des nächsten Jahres abgeschlossen werden.
Darüber hinaus soll Apple unter der internen Bezeichnung N107 an einer Variante für die kabelgebundene Verbindung mit einem Mac arbeiten, die das Streaming mit besonders niedriger Latenz ermöglicht. Auch die aktuelle Vision Pro lässt sich mit einem Mac verbinden, um ein virtuelles Mac-Display zu erhalten, die Verbindung erfolgt aber drahtlos im selben WLAN beider Systeme. Die neue Version richte sich laut Bloomberg an professionelle Anwender und das Enterprise-Segment. Einsatzgebiete seien in der Chirurgie oder bei Flugsimulatoren zu finden. Hier soll die kabelgebundene Variante ihre Vorteile gegenüber dem drahtlosen Modell ausspielen können.
AR-Brille als langfristiges Ziel
Eine echte AR-Brille sei das langfristige Ziel von Apple, beim Konkurrenten Meta soll ein entsprechendes Produkt bis 2027 marktreif sein. Für Apple-CEO Tim Cook habe eine AR-Brille oberste Priorität. Er sei Bloomberg zufolge ganz versessen darauf, noch vor Meta ein industrieweit führendes Produkt in diesem Segment auf den Markt zu bringen. Cook sei derzeit nichts wichtiger als die AR-Brille. Es sei das einzige Apple-Vorhaben, für das auch der CEO bei der Entwicklung wirklich Zeit aufwende.