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Aqua Computer Ampinel: Aktive Lastverteilung für den 12V-2×6-Stecker


Der 12VHPWR-Stecker und dessen verbesserte Revision 12V-2×6 haben sich einen unrühmlichen Ruf als Brandgefahr für die Anbindung von Grafikkarten erarbeitet. Auch wenn viele Schäden auf Nutzerfehler zurückzuführen waren, liegt eine große Fehlerquelle im Design des Standards. Aqua Computers Ampinel schafft Abhilfe.

Fehlende Lastverteilung und Überwachung

Laut Spezifikationen werden im 12VHPWR-Standard Leitungen zusammengeführt und nicht einzeln überwacht: Das bedeutet eine Kostenersparnis für Grafikkarten-Hersteller auf Kosten der Sicherheit. Denn wenn früher 8-Pin-Stecker an Grafikkarten genutzt wurden, war ihre Leistung auf 150 Watt begrenzt. Auch wenn mehrere Kabelstränge gerissen waren und die vollen 150 Watt bei 12 V über die Leitung zugeführt wurden, entsprach das 12,5 Ampere. Im neuen PCIe-5.0-Standard hingegen könnten im Worst-Case 50 Ampere auf einer Leitung anliegen – mit enormer Hitzeentwicklung als Folge. Ähnliche Szenarien ergeben sich bei nicht vollständigem Einstecken des Steckers, wobei der Übergangswiderstand ebenfalls zu starker Erhitzung des Steckers führen kann.

Aktive Überwachung und Last-Management als Lösung

Genau hier setzt Aqua Computers Ampinel an: Alle Leitungen des 12VHPWR-Kabels werden überwacht und beim Überschreiten von 7,5 Ampere wird eingegriffen. Dabei geht Aqua Computer einen Schritt weiter als vergleichbare Lösungen der Grafikkarten-Hersteller wie Asus Power Detector+, welcher lediglich eine Überwachung und Warnung, aber kein aktives Gegensteuern anbietet. Der Ampinel-Controller überwacht nicht nur, sondern steuert mit unterschiedlichen Maßnahmen entgegen. Das erfolgt durch eine hybride Regelstruktur, welche die Last ohne Verzögerung und über alle Leitungen gleichmäßig verteilen soll.

Aqua Computer AMPINEL (Bild: Aqua Computer)

Achtstufige Maßnahmen für mehr Sicherheit

Falls die Grenzwerte dennoch überschritten werden, leitet der Controller unterschiedliche Aktionen ein. Diese umfassen blinkende LEDs, akustische Warnsignale, Pop-up-Meldungen in Windows und Alarmausgänge. Als nächste Sicherheitsebene wird bei längerem Anhalten der Alarme die GPU-Last durch Aqua Computers Hintergrunddienst zurückgefahren, indem die aquasuite die dafür verantwortliche Anwendung beendet. Falls die Maßnahmen nicht ausreichen oder anderweitig gefährliche Betriebszustände zusammenkommen, wird die Grafikkarte durch Unterbrechung der Sense-Leitungen und der Stromversorgung geschützt.

Warnungen, Alarmausgänge und die Notabschaltung werden direkt vom Controller verwaltet und laufen unabhängig von der Software bzw. einer USB-Anbindung. Auch im System hinterlegte Hotkeys lassen sich als Tastatureingabe über USB ausgeben, um Windows-unabhängig Aktionen auszulösen.

Aquasuite Software liefert umfangreiche Messwerte

Über 40 Messwerte können mit Aqua Computers Software dargestellt werden. Diese umfassen für jede Leitung Strom, Spannung und Leistung, aber auch Temperaturen des Steckers und der Elektronik. Ebenfalls wird Nutzern bestehendes aktives Eingreifen des Controllers zur Ausbalancierung des Stroms angezeigt.

Aquasuite Software in Aktion. (Bild: Aqua Computer)

Doch auch ohne Software ermöglicht das Display des Ampinels einen Überblick über alle wichtigen Werte.

Preis und Verfügbarkeit

Der Ampinel wird voraussichtlich Mitte November ausgeliefert und die Vorbestellung läuft demnächst zum Preis von 79,90 Euro.

Ein erster Test ist auf igor’sLAB erschienen und zieht ein sehr positives Fazit:



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