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Datenschutz & Sicherheit

Asahi-Brauerei: Daten von fast 2 Millionen Personen abgeflossen


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Beim Cyberangriff auf die japanische Asahi-Brauerei sind auch große Mengen an Daten abgeflossen. Das zeigen die nun veröffentlichten Untersuchungsergebnisse. Das Eindämmen der Ransomware-Attacke und die Wiederherstellung der Systeme hat etwa zwei Monate in Anspruch genommen.

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Das hat die Asahi-Brauerei jetzt auf ihrer Webseite erklärt. Demnach kam es am 29. September 2025 zu Störungen in den Systemen des Unternehmens. Bei der folgenden Untersuchung fanden sich verschlüsselte Dateien. Am selben Tag hat Asahi das Netzwerk getrennt und Gegenmaßnahmen eingeleitet, um das Rechenzentrum zu isolieren und die Auswirkungen zu begrenzen. Es stellte sich heraus, dass Angreifer unbefugten Zugriff auf das Netzwerk des Rechenzentrums durch Netzwerkausrüstung innerhalb des Asahi-Netzes erlangt hatten. Gleichzeitig haben die bösartigen Akteure Ransomware verteilt, die Daten auf mehreren Servern und einigen mit dem Netzwerk verbundenen PCs verschlüsselt hat.

Im Laufe der Untersuchungen stießen die ITler darauf, dass einige der Mitarbeiter-PCs ebenfalls betroffen waren. „Möglicherweise sind persönliche Informationen, die auf den Servern im Rechenzentrum lagerten, exponiert gewesen. Wir konnten nicht feststellen, dass etwaige dieser Daten im Internet veröffentlicht wurden“, erklärt Asahi in der Analyse. Es seien zudem nur Systeme betroffen, die in Japan verwaltet wurden. Mit Stand 27. November 2025 haben die Angreifer potenziell auf zahlreiche personenbezogene Daten zugreifen können.

Etwa Namen, Geschlecht, Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen von 1.525.000 Menschen, die die Kundendienstzentren von Asahi kontaktiert haben, sowie Name, Anschrift und Telefonnummern von 114.000 Personen, denen Asahi Glückwünsche oder Kondolenz-Nachrichten geschickt hat. Außerdem Name, Geburtsdatum, Geschlecht, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und weitere Informationen von 107.000 Mitarbeitern und ausgeschiedenem Personal sowie Name, Geburtsdatum und Geschlecht von 168.000 Familienangehörigen der Mitarbeiter und Ehemaligen.

In der Folge des Cyberangriffs hat Asahai rund zwei Monate gebraucht, um die Ransomware-Attacke einzudämmen, die Systeme wiederherzustellen und die Sicherheit aufzumöbeln, um ein Wiederauftreten zu unterbinden. Im Anschluss an die forensische Analyse von externen IT-Experten will das Unternehmen phasenweise mit der Wiederherstellung von Systemen fortfahren – nachdem mit Integritätsprüfungen und zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen sichergestellt wurde, dass die Geräte sicher sind. Die Untersuchung umfasste auch Ursachen und Wege des unbefugten Zugriffs oder der Vireninfektion von Computern und Netzwerken. Außerdem will Asahi die Situation weiter überwachen und Verbesserungen umsetzen.

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Anfang Oktober wurde der Cyberangriff auf Asahi bekannt. Es kam in der Folge zu Lieferproblemen und der Nachschub drohte aufgrund von Produktionseinschränkungen zu versiegen.


(dmk)



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Datenschutz & Sicherheit

Die Woche, in der wir zurück ins Jahr 1986 reisten


Liebe Leser:innen,

das Wort des Jahres ist „KI-Ära“. Das Thema Künstliche Intelligenz „ist aus dem Elfenbeinturm der wissenschaftlichen Forschung herausgetreten und hat die Mitte der Gesellschaft erreicht“, begründet die Gesellschaft für deutsche Sprache ihre Wahl.

Die Bundesdruckerei hockt derweil in ihrer ganz eigenen Abgeschiedenheit. Sie setzt den Datenatlas um, der „souveräne Datenkatalog für die Bundesverwaltung“. Mitarbeitende verschiedener Ministerien und Behörden sollen hier nachschlagen können, wo welche Daten liegen.

Eigentlich eine gute Sache. Doch das Projekt ist offenbar Lichtjahre von der technischen Gegenwart, geschweige denn von irgendeiner „KI-Ära“ entfernt. Zu diesem Schluss kommt zumindest der Wissenschaftler David Zellhöfer in einem Gutachten, über das meine Kollegin Esther diese Woche berichtet hat. Demnach biete der Datenatlas weniger Funktionen als Datenbanken aus dem Jahr 1986, so das markige Urteil. Damals war das Wort des Jahres übrigens „Tschernobyl“. So lange ist das her.

Auf Platz 2 kam vor knapp vierzig Jahren das Wort „Havarie“, was so viel wie Fehler oder Schaden bedeutet. Den will die Bundesdruckerei nun offenbar noch vergrößern. Als wir sie mit den Ergebnissen des Gutachtens konfrontieren, schrieb die bundeseigene GmbH zurück, gegebenenfalls rechtliche Schritte gegen Zellhöfer einzuleiten.

Zellhöfer nahm sein Gutachten daraufhin offline, um sich rechtlich abzusichern. „Ich war unmittelbar eingeschüchtert“, sagte er gegenüber netzpolitik.org, „obwohl die Antwort der Bundesdruckerei in keiner Weise sachlich nachvollziehbar ist.“

Inzwischen ist das Gutachten wieder abrufbar. Und Zellhöfer kann mit mehr Humor auf die Sache schauen. Positiv gesehen könne der Datenatlas auch „als Projekt eines Retro-Computing-Enthusiasten“ durchgehen, sagt er.

Ein bisschen mehr Humor wünsche ich auch der Bundesdruckerei. Dann trägt sich die Atlas-Last gleich leichter.

Habt ein schönes Wochenende!

Daniel

 

 



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Weltweites CDN: Offenbar wieder Störung bei Cloudflare


Am Freitagvormittag gibt es offenbar erneut Probleme beim CDN-Anbieter Cloudflare. Verschiedene Webseiten sind nicht verfügbar – sie liefern lediglich einen HTTP-Fehler 500 aus. Die Ursache ist unklar, der Anbieter spricht von „API-Problemen“.

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Cloudflare kaputt

Cloudflare kaputt

Fehler 500 beim Besuch von cloudflare.com

Stichproben einiger Webseiten wie cloudflare.com, aber auch die beliebten Störungsmelder downdetector.com und allestoerungen.de sind fehlerhaft oder komplett defekt: Mal fehlt die Startseite komplett, in anderen Fällen lediglich die per Cloudflare-CDN ausgelieferten Assets wie Bilder und Stylesheets

Cloudflares Statusseite hingegen ist, anders als beim vorherigen Ausfall im November, noch immer verfügbar. Sie spricht von Fehlern bei der Cloudflare API und dem Dashboard. „Customers using the Dashboard / Cloudflare APIs are impacted as requests might fail and/or errors may be displayed.“

Wie Cloudflare nun erläuterte, handelte es sich beim Ausfall um eine Auswirkung der kürzlich bekannt gewordenen kritischen „React2Shell“-Sicherheitslücke im React-Framework. Das Unternehmen habe für die Web Application Firewall, die neben Kundendomains offenbar auch die eigene Webseite schützt, eine Änderung eingespielt, um vor CVE-2025-55182 zu schützen. Was genau schiefgegangen sei, werde man später bekanntgeben, so das Unternehmen. Ein Cyberangriff liege nicht vor.

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Der Cloudflare-eigene DNS-Resolver 1.1.1.1 war für viele Telekom-Kunden offenbar am Abend des 3. Dezember nicht erreichbar. Wie Betroffene auf Reddit beklagten, führte das zu Internetausfällen – weil auch die Alternative 1.0.0.1 nicht funktionierte. Mittlerweile scheint diese Störung jedoch behoben, die Ursache ist unklar.


RIPE Atlas: Cloudflare-DNS 1.1.1. nicht erreichbar

RIPE Atlas: Cloudflare-DNS 1.1.1. nicht erreichbar

Am Abend des 3. Dezember erreichte keiner der 150 Messpunkte des Monitoringnetzes „RIPE Atlas“ im Netz der Telekom den DNS-Server 1.1.1.1.

(Bild: Reddit-User lordgurke)


Update

05.12.2025,

10:16

Uhr

Cloudflare hat laut eigenen Angaben Problembehebungen vorgenommen und beobachtet die Störung weiter.


Update

05.12.2025,

11:08

Uhr

Erste Fehleranalyse seitens Cloudflare ergänzt.


(cku)



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Jetzt patchen! Attacken auf React2Shell-Lücke laufen an


Kaum ist öffentlicher Exploitcode in Umlauf, gibt es erste Berichte zu Angriffen auf React-Server. Sicherheitspatches sind verfügbar.

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Die „kritische“ Lücke (CVE-2025-55182 CVSS Score 10 von 10) ist erst seit wenigen Tagen bekannt und betrifft ausschließlich React-Server. Attacken sollen aus der Ferne und ohne Authentifizierung möglich sein. Durch das Versenden von präparierten HTTP-Anfragen können Angreifer Schadcode auf Systeme schieben und diese so vollständig kompromittieren.

Die Entwickler versichern, die Schwachstelle in den React-Ausgaben 19.0.1, 19.1.2 und 19.2.1 geschlossen zu haben.

Wie aus einem Beitrag eines Sicherheitsforschers auf X hervorgeht, ist mittlerweile Exploitcode in Umlauf. Im gleichen Zeitraum meldet das IT-Sicherheitsteam von Amazon AWS bereits die ersten Attacken. Sie geben in einem Beitrag an, dass ihre AWS-Services von der Lücke nicht betroffen sind.

Die AWS-Sicherheitsforscher ordnen die Attacken staatlichen-chinesischen beziehungsweise chinafreundlichen Bedrohungsakteuren wie Earth Lamia und Jackpot Panda zu. Diese Gruppen haben weltweit primär staatliche Einrichtungen und kritische Infrastrukturen aus dem Energiesektor im Visier.

Dabei sollen die Gruppen äußerst professionell und zügig vorgehen. Dafür nutzen sie den Forschern zufolge unter anderem automatisierte Scan- und Angriffstools. Außerdem verfeinern sie ihre Angriffstechniken stetig, um die Erfolgsquote ihrer Attacken zu steigern. In welchem Umfang die Angriffe ablaufen und ob sie territorial begrenzt sind, ist derzeit nicht bekannt.

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Admins sollten umgehend handeln und ihre React-Server durch die Sicherheitspatches schützen. In ihrem Beitrag führen die Sicherheitsforscher Parameter (Indicators of Compromise, IoC) auf, an denen Admins bereits attackierte Systeme erkennen können.


(des)



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