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Auch Volkswagen bekommt wieder Nexperia-Chips aus China


Im Streit um die kürzlich durch China eingefrorenen Exporte von Halbleitern des Herstellers Nexperia zeichnet sich eine Lösung ab. Bereits jetzt erhalten erste Unternehmen wie der Automobil-Zulieferer Aumovia und Volkswagen die Bausteine wieder. Dies wird durch Ausnahmegenehmigungen möglich, welche das chinesische Handelsministerium vor einer Woche angekündigt hatte.

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Als Erstes hatte nun Aumovia bekannt gegeben, dass das Unternehmen durch diese Genehmigungen auch schon wieder beliefert wird. Nahezu zeitgleich erklärte der für die Geschäfte in China zuständige VW-Vorstand Ralf Brandstätter, dass auch sein Unternehmen die für die Autoproduktion wichtigen Halbleiter erhalten hat. „Erste Exporte hat es bereits gegeben“ sagte Brandstätter in einem Interview mit dem Handelsblatt. Die Genehmigungen seien kurzfristig erteilt worden.

Für die Zukunft, so Brandstätter, käme es für solche Regelungen auf das Verhältnis zwischen China und den USA an. Der Konflikt nahm seinen Anfang, als die US-Regierung Ende 2024, also noch unter Präsident Biden, Nexperias Mutterkonzern Wingtech auf die „Entity List“ setzte. Darauf geführte Unternehmen stellen nach Meinung der USA eine Gefahr für die nationale Sicherheit dar. Dann gelten strenge Regulierungen für Geschäfte mit diesen Firmen, für die in der Regel Einzelgenehmigungen nötig sind.

Vonseiten der niederländischen Regierung heißt es, dass es eine grundlegende Einigung gibt. Premierminister Dick Schoof sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge am Rande des Weltklimagipfels im brasilianischen Belém: „Wir wurden von China darüber informiert, dass man die Wiederaufnahme der Lieferungen aus chinesischen Fabriken von Nexperia ermöglichen werde.“ Nexperia gehört zwar Wingtech, hat aber seinen Firmensitz noch immer in den Niederlanden.

Die dortige Regierung stellte das Unternehmen Ende September 2025 unter staatliche Kontrolle. Dabei kam ein Notstandsgesetz aus dem Kalten Krieg zur Anwendung. Das verschärfte die Auseinandersetzung, sodass China schließlich den Export von Nexperia-Produkten untersagte. Wie Bloomberg berichtet, wird nun erwartet, dass die Niederlande den Griff um Nexperia wieder lockern. Weder aus China noch den Niederlanden gibt es derzeit konkrete Angaben dazu, wie eine dauerhafte Lösung aussehen soll.


(nie)



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