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„Avatar: Frontiers of Pandora“ hat eine zweite Chance verdient
Irgendwie hat es „Avatar: Frontiers of Pandora“ geschafft, als eines der hübschesten Spiele dieser Konsolengeneration weitgehend unter dem Radar zu fliegen. Eigentlich sollte „Avatar: Frontiers of Pandora“ ebenso Mainstream sein wie die Filme, die Rekord um Rekord gebrochen haben. Und doch blieb das 2023 erschienene Open-World-Spiel von vielen ungespielt und ungeliebt. Das ist aus mehreren Gründen schade. Jetzt, wo Avatar in die Kinos zurückkehrt und pünktlich mit „Ash and Fire“ der dritte und voraussichtlich letzte DLC für „Frontiers of Pandora“ erscheint, ist der perfekte Zeitpunkt, diesem unterschätzten Spiel eine neue Chance zu geben.
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Die größte Stärke von „Frontiers of Pandora“ ist offensichtlich. Doch es wäre falsch, die Freude am Spiel auf oberflächlichen Technik-Voyeurismus zu reduzieren. Ohnehin ist es nicht nur die harte Grafik, die das Avatar-Spiel so schön macht. Einen ebenso großen Anteil trägt das visuelle Design der Spielwelt, der verschiedenen Pflanzen, der Baumstümpfe, der Steine, Wurzeln und Gräser, die das virtuelle Pandora zieren und damit einen wirklich einzigartigen Schauplatz zum Leben erwecken. Hier steckt großartige Handwerkskunst in jedem Zentimeter.
Formelabweichungen
Natürlich soll hier niemand verblendet werden: Die Figuren in „Avatar: Frontiers of Pandora“ sind blass, die Story nicht besonders mitreißend, das Shooter-Gameplay etwas lahm. Aber Ubisoft hat sich Mühe gegeben, zumindest ein wenig von der eigenen Formel abzuweichen. „Frontiers of Pandora“ ist weniger kampflastig als „Far Cry“ oder „Assassin’s Creed“. An die Stelle dauernder Kämpfe rücken hier zumindest ab und an meditative Spielmechaniken wie die Geschicklichkeit erfordernde Pflanzensammelei, Kletterabschnitte und Entdeckungsmissionen.
Ein besonderes Highlight ist eine frühe Mission, in der man sein Flugtier bekommt, den Ikran: Sie ist völlig frei von Geschleiche und Geballer. Stattdessen erklimmt man schwebende Inseln in einer wundervollen Abfolge kleiner Kletter-Puzzles, während man die Aussicht genießt. Sich mit dem Ikran dann zum ersten Mal in die Lüfte zu schwingen, ist eine tolle Belohnung. Solche Abschnitte machen „Frontiers of Pandora“ trotz der nicht wegzudiskutierenden Schwächen spielenswert.
Empfehlungen für den Spielspaß
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Manchmal steht sich „Frontiers of Pandora“ leider selbst im Weg, weil es die eigenen Stärken hinter uninspiriertem Ubisoft-Spieldesign versteckt. Um das meiste aus diesem Spiel herauszuholen, braucht es die richtige Herangehensweise und etwas Disziplin. Ein paar gut gemeinte Tipps, um das meiste aus „Frontiers of Pandora“ herauszuholen:
- Schalten Sie das Fadenkreuz und den Kompass ab! Wenn man die Spielwelt von „Frontiers of Pandora“ gebührend genießen möchte, stören die HUD-Overlays nur. Mit etwas Übung kann man auch ohne das Fadenkreuz ganz gut zielen, den Rest braucht man nicht. Das abgeschaltete HUD zwingt dazu, sich aufmerksam mit der Umgebung auseinanderzusetzen. Sie finden diese Optionen in den User-Interface-Einstellungen. Um das Fadenkreuz abzuschalten, setzen Sie einfach die Deckkraft auf 0.
- Aktivieren Sie den Exploration-Modus aus denselben Gründen. Der Spielmodus deaktiviert die Wegpunkte, die zum nächsten Ziel führen und zu stumpfer Linientreue veranlassen. Stattdessen müssen Sie sich im Erkundermodus mit der Welt beschäftigen, den Wegbeschreibungen aufmerksam zuhören und öfter mal die Karte öffnen. Zur Wahrheit gehört leider auch, dass viele Quests ohne die Marker nicht wirklich lösbar sind – Ubisoft hat es in manchen Missionen schlicht versäumt, genug Anhaltspunkte für Exploration-Spieler einzubauen. In solchen Fällen können Sie den Modus in den Optionen kurz deaktivieren, um weiterzukommen. Das nervt, insgesamt verbessert der Exploration-Modus trotzdem die Spielerfahrung.
- Nehmen Sie sich Zeit. „Frontiers of Pandora“ macht am meisten Freude, wenn man achtsam durch den Kinglor-Wald stapft und die Atmosphäre aufsaugt. Die Schnellreise-Funktion raubt dem Spiel seine größten Stärken – verzichten Sie also so oft es geht auf sie. Überhaupt ist es keine gute Idee, schnellstmöglich eine Mission nach der nächsten abzuspulen. In „Frontiers of Pandora“ ist der Weg das Ziel.
- Wahrscheinlich werden Sie „Frontiers of Pandora“ nicht bis zum Ende durchspielen. Das Spiel ist lang, die Story trägt nicht bis zum Schluss. Das ist in Ordnung! Konzentrieren Sie sich auf das, was Ihnen Spaß macht, und ignorieren Sie nervige Sammel- und Fleißaufgaben. Niemand zwingt Sie, alles zu erledigen.
- Für PC-Spieler: „Avatar: Frontiers of Pandora“ hat eine versteckte Maximal-Grafikstufe, die Sie manuell aktivieren können. Mit dem Launch-Kommando „-unlockmaxsettings“ können Sie in den Spieloptionen die neue „Unobtanium“-Stufe ausprobieren. Die ist noch einmal etwas schöner, aber auch wesentlich leistungshungriger. Praktikabel sind die Unobtanium-Einstellungen daher nur mit einer sehr starken Grafikkarte.
- Kaufen Sie im Sale. „Frontiers of Pandora“ wurde kürzlich auf einen Standardpreis 30 Euro reduziert, ein sehr fairer Preis für ein großes und aufwendiges Videospiel. Im Rahmen von Rabattaktionen gibt es den Titel aber recht regelmäßig noch günstiger. Tiefpreis auf Steam waren bislang 17,50 Euro.
- Warten Sie mit dem DLC-Kauf: Die drei großen DLC-Pakete sind umfangreich und setzen die Haupt-Story des Spiels fort. Das heißt: Sie werden erst richtig spielbar, nachdem Sie mit dem Hauptspiel durch sind. Es gibt keinen Grund, die DLCs vorher zu kaufen.
Mit der richtigen Erwartungshaltung bietet „Frontiers of Pandora“ ein charmantes Spielerlebnis, das sich eine zweite Chance wirklich verdient hat. Uneingeschränkt empfehlen kann man das Spiel nicht. Wer sich darauf einlässt, kann sich aber auf viele vergnügliche Stunden Videospieltourismus freuen.
(dahe)
Künstliche Intelligenz
Ariane 6 setzt beim fünften Flug Galileo-Satelliten im All aus
Das europäische Satellitennavigationssystem Galileo hat Zuwachs durch zwei neue Satelliten bekommen. Ins All gebracht wurden sie von der europäischen Trägerrakete Ariane 6.
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Start der Mission VA266 war am 17. Dezember um 6.01 Uhr unserer Zeit vom Startplatz Kourou im französischen Übersee-Departement Französisch-Guayana aus. An Bord hatte sie die Galileo-Satelliten SAT 33 und SAT 34, die das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB gebaut hat.
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Flight VA266 | GALILEO L14 | Ariane 6 | Liftoff Sequence
Für die Mission war die Rakete mit zwei Boostern ausgestattet – diese Ariane 62 genannte Konfiguration sei eigens für Galileo entwickelt worden, sagte Toni Tolker-Nielsen, Leiter des Bereichs Raumtransporte bei der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA). Nach knapp vier Stunden habe die Ariane die beiden Satelliten in einer Höhe von etwa 23.000 Kilometern ausgesetzt, teilte Arianespace mit.
Höchster Flug der Ariane 6
Der fünfte Flug der Ariane war in doppelter Hinsicht eine Premiere: Es war der erste Start der Ariane 6 für das Galileo-Programm; der Erstflug der Rakete fand im Juli vergangenen Jahres statt. Zudem war es der bislang höchste Flug der Rakete.
Die beiden Satelliten sollen in etwa drei Monaten einsatzbereit sein. Dann wird die Galileo-Konstellation aus 29 aktiven Satelliten bestehen. Zwei weitere Starts der Ariane 6 mit je zwei Galileo-Satelliten an Bord sind laut ESA „in naher Zukunft geplant.“
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In diesen Missionen werden die letzten vier Galileo-Satelliten der ersten Generation ins All gebracht. „Bald stehen die Galileo-Satelliten der zweiten Generation bereit, die noch genauere und zuverlässigere Ortungs-, Navigations- und Zeitbestimmungsdienste bieten werden“, sagte Francisco-Javier Benedicto Ruiz, Leiter des Bereichs Navigation bei der ESA.
(wpl)
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Fürs Galaxy S26: Samsung stellt ersten 2-Nanometer-Prozessor vor
Samsung enthüllt die Spezifikationen seines Mobilprozessors Exynos 2600, der 2026 zumindest in manchen Länderversionen der Smartphone-Reihe Galaxy S26 landen soll. Die Firma schaut bei der Konkurrenz von Qualcomm (Snapdragon 8 Elite Gen 5) und Mediatek (Dimensity 9500) ab und verzichtet auf die früher etablierten kleinen ARM-Kerne in seinem Prozessor.
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Stattdessen setzt Samsung auf insgesamt zehn große und mittlere CPU-Kerne aus ARMs umbenannter Lumex-Serie (früher Cortex): ein C1-Ultra als schnellster Rechenkern mit bis zu 3,8 GHz Taktfrequenz, drei C1-Pro mit 3,25 GHz und sechs weitere C1-Pro mit 2,75 GHz.

Schematische Zeichnung zu den CPU-Kernen des Exynos 2600. Der C1-Ultra ist der größte Kern für eine hohe Singlethreading-Leistung.
(Bild: Samsung)
Wer mit der neuen Namensgebung nicht viel anfangen kann: Der C1-Ultra ist der Nachfolger des Cortex-X925 und der C1-Pro der Nachfolger des Cortex-A725. Kompakte C1-Nano alias Cortex-A520 gibt es im Exynos 2600 nicht. Die C1-Pro nehmen zwar mehr Platz im Chip ein, dürften niedrig getaktet aber effizienter arbeiten als die kleinere Kernvariante. Zu den Cache-Größen schweigt sich Samsung aus; sie dürften zwischen den drei Kern-Clustern jedoch variieren.
Neue AMD-GPU wahrscheinlich
Bei der integrierten Grafikeinheit Xclipse 960 spricht Samsung nebulös von einer neuen Architektur, ohne ins Detail zu gehen. Alle Xclipse-GPUs setzten bislang auf AMDs RDNA-Technik. Die Angaben zur Xclipse 960 sprechen für die aktuelle Ausführung RDNA 4: Samsung verspricht 50 Prozent mehr Performance bei Raytracing-Grafikeffekten und einen KI-basierten Upscaler. Das Exynos Neural Super Sampling (ENSS) basiert vermutlich auf AMDs FidelityFX Super Resolution (FSR), das mit dem „Redstone“-Update selbst einen KI-Upscaler erhalten hat und exklusiv auf den RDNA-4-Grafikkarten der Radeon-Serie RX 9000 läuft.
Samsung käme damit AMD zuvor: Dessen Kombiprozessoren einschließlich der aktuellen Baureihe Ryzen AI 300 sind noch auf dem Stand RDNA 3.5.
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Ein Novum betrifft die Wärmeabfuhr mithilfe eines sogenannten Heat Path Blocks (HPB). Typischerweise befinden sich ein (LPDDR5X-)Speicherbaustein direkt auf dem Prozessor, um Platz zu sparen. Beim Exynos 2600 deckt der Baustein nur einen Teil des Prozessors ab. Den Rest füllt Samsung mit einer Epoxid-Formmasse mit hoher Permittivität (High-k EMC) auf. Sie verbessert die Wärmeabfuhr vom Prozessor ans Smartphone-Gehäuse.

Renderbild, wie das High-k-EMC-Material im Exynos 2600 arbeitet.
(Bild: Samsung)
Weitere übliche Verbesserungen gibt es unter anderem bei der integrierten KI-Einheit und Bildprozessor. Die Neural Processing Unit (NPU) soll mehr als doppelt so schnell sein als im Vorgänger Exynos 2500. Gleichzeitig verspricht Samsung niedrigere Latenzen und eine höhere Effizienz. Die CPU-Kerne sind zudem um ARMs Scalable Matrix Extension 2 (SME2) erweitert für zusätzliche KI-Leistung.
2 Nanometer auf dem Papier
Samsung betont derweil, dass der Exynos 2600 den ersten Prozessor mit 2-Nanometer-Fertigungstechnik darstellt. Das auf der Produktseite verwendete Kürzel GAA steht für Gate-All-Around: ein neuer Transistoraufbau für moderne Fertigungsprozesse, den der Weltmarktführer TSMC mit N2 und Intel mit 18A ebenfalls einführen.
Im Falle von Samsung spricht allerdings alles für einen laschen Techniksprung bei der Chipfertigung. In einem Quartalsbericht von Ende Oktober 2025 schrieb der Konzern, dass die erste eigene 2-nm-Generation nur fünf Prozent mehr Performance oder alternativ eine acht Prozent niedrigere elektrische Leistungsaufnahme verglichen mit der zweiten 3-nm-Generation bringen soll. Die Transistordichte soll nur um fünf Prozent steigen.
Das ist deutlich weniger als ein ganzer Generationssprung traditionell bringt. Passend dazu berichtete ZDNet Korea schon im März 2024, dass Samsung einen weiter verbesserten 3-nm-Prozess schlicht in SF2 (2 nm) umbenannt haben soll.
Samsung kündigt seine Galaxy-Smartphones traditionell im Januar an und bringt sie im Februar in den Handel. Unklar ist, in welchen Ländern die Galaxy-S26-Modelle mit Exynos 2600 und in welchen mit dem Snapdragon 8 Elite Gen 5 erscheinen.
(mma)
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heise+ Update vom 19. Dezember 2025: Lesetipps fürs Wochenende
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
vielleicht geht es Ihnen wie mir: Sobald Chris Reas Reibeisenstimme „Driving Home For Christmas“ aus dem Radio ertönt, beginnt innerlich das Kofferpacken. Nur noch wenige Male schlafen, dann mache auch ich mich auf den Weg zur Familie. Die Vorfreude ist riesig, der Blick auf die Preise für die Heimreise … naja, er trübt die Stimmung. Der Ticketkauf bei der Deutschen Bahn gleicht während der Feiertage eher einer unerwünschten Bescherung.
Wenn Sie also noch eine Reise planen, lohnt sich ein genauerer Blick, denn mit ein paar Tricks lässt sich der Geldbeutel dann doch etwas schonen. Mein Kollege Robin Ahrens hat sich durch den Preisdschungel gekämpft und zeigt, wie Sie bei der Buchung clever sparen können. So bleibt am Ende auch noch genug Budget für „Rockin’ Around The Christmas Tree“.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „heise+ Update vom 19. Dezember 2025: Lesetipps fürs Wochenende „.
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