Entwicklung & Code
AWS startet Planungstool für regionale Service-Verfügbarkeit
Amazon Web Services hat ein neues Planungswerkzeug vorgestellt, das Unternehmen bei der regionalen Expansion ihrer Cloud-Infrastruktur unterstützen soll. Erstmals ermöglichen die AWS Capabilities by Region einen detaillierten Vergleich der Verfügbarkeit von Services, Features, APIs und CloudFormation-Ressourcen über verschiedene Regionen hinweg.
Weiterlesen nach der Anzeige
Das Tool richtet sich vor allem an Unternehmen, die ihre Cloud-Infrastruktur global ausbauen, Compliance-Anforderungen erfüllen müssen oder Disaster-Recovery-Szenarien planen. Bislang mussten Entwickler und Cloud-Architekten die regionale Verfügbarkeit der Dienste manuell recherchieren – ein zeitaufwendiger Prozess, der häufig zu Projektverzögerungen führte.
AWS Capabilities by Region ist über das AWS Builder Center zugänglich und bietet eine interaktive Oberfläche zum Vergleich mehrerer Regionen. Nutzer können gezielt nach Services suchen und erhalten eine Übersicht über vier mögliche Verfügbarkeitsstatus: „Available“ für bereits verfügbare Dienste, „Planning“ für Services in der Evaluierungsphase, „Not Expanding“ für Dienste, die Amazon nicht in der Region starten wird, sowie konkrete Quartalsangaben wie „2026 Q1“ für geplante Starts.
Besonders für Unternehmen aus dem DACH-Raum ist die Funktion „Show only common features“ relevant: Sie filtert ausschließlich jene AWS-Angebote heraus, die in allen ausgewählten Regionen verfügbar sind. Dies erleichtert die Planung von Architekturen, die Datensouveränitäts- und DSGVO-Anforderungen erfüllen müssen.
Von API-Operationen bis EC2-Instanztypen
Allerdings geht das Tool über eine reine Service-Übersicht hinaus: Nutzer können die Verfügbarkeit einzelner API-Operationen prüfen – etwa für DynamoDB oder API Gateway. Zusätzlich lassen sich CloudFormation-Ressourcentypen nach Service, Type, Property und Config durchsuchen. Das ist besonders praktisch beim Schreiben von Infrastructure-as-Code-Templates, da sich so bereits vor der Entwicklung prüfen lässt, ob AWS bestimmte Ressourcen in den Zielregionen unterstützt.
Auch die Verfügbarkeit spezifischer EC2-Instanztypen ist abrufbar – einschließlich Graviton-basierter, GPU-beschleunigter oder speicheroptimierter Varianten. AWS nennt als Beispiel die Suche nach Compute-optimierten Metal-Instanzen der siebten Generation: Nutzer können so etwa prüfen, ob c7i.metal-24xl und c7i.metal-48xl in den gewünschten Regionen verfügbar sind.
Automatisierung über MCP-Server
Weiterlesen nach der Anzeige
Neben der Web-Oberfläche stellt AWS die Daten auch über den AWS Knowledge MCP Server bereit. Er dient der Automatisierung von Regionsplanungen und kann KI-gestützte Empfehlungen für die Region- und Service-Auswahl generieren. Zudem lassen sich regionale Capability-Checks direkt in CI/CD-Pipelines integrieren.
Der MCP-Server ist kostenfrei und ohne AWS-Account nutzbar, unterliegt allerdings Rate Limits. Die Dokumentation liefert Anleitungen zur Einrichtung. Feedback zum Tool nimmt AWS über die Builder-Support-Seite entgegen. Weitere Informationen zu den AWS Capabilities by Region gibt es im Blog-Eintrag zu dem Tool.
(fo)