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Battlefield 6: Auch die Klassen beugen sich dem Erfolgsziel


Battlefield 6 muss Erfolg haben. Dafür lässt EA auch die Klassen, einen Kern der Serie, nicht unangetastet, um einen antizipierten Mainstream-Geschmack zu treffen und Call of Duty Konkurrenz machen zu können. Fans sind noch nicht überzeugt.

EA bindet dieses Mal Fans schon früh in die Entwicklung ein und holt sich über Playtests im Battlefield Lab Feedback ein. Rückmeldungen fallen insgesamt positiv aus, hat Eurogamer zusammengetragen. Das Look and Feel wird klassisch Battlefield, der Shooter soll sich klar auf alte Stärken besinnen.

Dazu gehört das Vorgehen im verbundenen Gefecht und Trupp. Dazu kehren Klassen auf das Schlachtfeld zurück, allerdings in abgewandelter Form. An dem neuen System hält EA auch nach einem ersten Playtest fest. Das zeigt der jüngste Blogeintrag, in dem EA das Klassensystem im Detail erläutert. Zum neuen System gehört „Training“, bei dem Spieler wie in Hero-Shootern im Laufe eines Matches Boni in zwei Pfaden freischalten, die die Ausgestaltung ihrer Rolle beeinflussen.

Der Trainingspfad für den Aufklärer betont unterschiedliche Spielweisen (Bild: EA)

Training und freie Waffenwahl

Darüber hinaus hat jede Rolle spezielle Fähigkeiten und Waffen, die passive Boni geben. Aufklärer laden etwa schneller nach und schießen präziser, wenn sie ein Scharfschützengewehr nutzen. Damit will EA eine „Klassenidentität“ schaffen. Sie wird aber nicht verpflichtend gesetzt, stattdessen soll es lediglich Anreize geben. Vorteile des Zusammenspiels habe man bereits anhand der Ergebnisse aus den Testläufen verstärkt, schreiben die Entwickler. Wer will, kann Waffen und Gadgets aber frei aus dem gesamten Sortiment wählen.

Darin liegt ein Problem. Battlefield-Fans werden wenig Schwierigkeiten haben, eine Rolle zu übernehmen und im Teamspiel schlagkräftig vorzugehen. Auf öffentlichen Servern mag das jedoch völlig anders aussehen – es kann Spielern schlicht egal sein, wie sich ihre Wahl der Ausrüstung auf das Teamplay auswirkt. Dass das auch passiert, zeigen beispielsweise Overwatch-Matches, in denen die Mehrheit des Teams Scharfschützen-Figuren wählt. Das sorgt nicht nur für Frust, sondern auch für unausgeglichene Partien. Entsprechend umstritten war die Freigabe von Waffen schon im letzten Battlefield, zumal sie Hand an die Markenidentität und das Battlefield-Spielerlebnis legt.

Erfolgsdruck prägt Gameplay

Um diese zu bewahren, müsste man aber auch akzeptieren, dass die Battlefield-Identität vielleicht keine Nische besetzt, aber durch den stärkeren Teamplay-Fokus eben nicht die gigantischen Massen wie ein Call of Duty anzieht. Das ist für EA aber nicht akzeptabel, die Serie soll Activisions Erfolgsshooter dieses Mal wirklich Konkurrenz machen, das ist das intern ausgegebene Ziel. Dem wird das Gameplay angepasst. Ein „Spiel wie du willst“ eröffnet sicherlich Flexibilität für unterschiedliche Strategien, vergrößert aber auch den Reiz für eine breitere Zielgruppe, die mehr in Spezialisten-Bahnen anderer Shooter als in Rollenspiel-artigen Klassen eines Battlefield denkt.

In diesem Kontext bietet das System in der Theorie eine Chance, Battlefield-Veteranen und neue Spieler anzuziehen. Und das ist für EA essentiell, schließlich soll das Spiel Berichten zufolge 100 Millionen Spieler – dreimal so viel wie der erfolgreichste Serienteil – anziehen und hat bereits enorme Entwicklungskosten verursacht. Dem aktuellen Stand nach ist das Spiel auch mechanisch eine riskante Wette.



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