Künstliche Intelligenz
Bericht: Emissionen und Energiebedarf von Digitalunternehmen steigen weiter
Die Digitalindustrie stößt immer mehr CO₂ aus und benötigt immer mehr Energie. Besonders der Bereich der künstlichen Intelligenz und wachsende Dateninfrastruktur treiben diese Entwicklung. Das zeigt der Anfang Juni veröffentlichte Report „Greening Digital Companies“ der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) und der gemeinnützigen World Benchmarking Alliance (WBA).
Zum vierten Mal wurden für den jährlich erscheinenden Report die Treibhausgasemissionen, der Energieverbrauch und die Klima-Selbstverpflichtungen von 200 führenden Unternehmen im Sektor der Informations- und Kommunikationstechnik untersucht. Darunter sind Amazon, Bytedance, die Deutsche Telekom, eBay, Netflix, Paypal und Uber. Die Daten des aktuellen Berichts stammen aus dem Jahr 2023 und wurden jeweils von den Unternehmen selbst gemeldet, beispielsweise im Rahmen von Klimaberichten.
Der Report betrachtet 200 Unternehmen aus drei Sektoren und sieben Weltregionen. Die Unternehmen sind in den Bereichen Elektronik, IT-Software/-Dienstleistung und Telekommunikation tätig. Viele haben ihren Hauptsitz in Asien, Nordamerika oder Europa.
(Bild: Greening Digital Companies-Report 2025)
Zehn Unternehmen mit massivem Stromverbrauch
Laut dem Report stieg der Stromverbrauch von Rechenzentren von 2017 bis 2023 jährlich um 12 Prozent. Damit steige er viermal schneller als der globale Strombedarf. Ein Grund dafür sei die wachsende Verbreitung von KI-Anwendungen: Bei vier führenden Unternehmen mit starkem Fokus auf KI (Amazon, Microsoft, Alphabet (Google) und Meta) stiegen die betrieblichen Emissionen seit 2020 um durchschnittlich 150 Prozent.
Die 166 Unternehmen im Bericht, die entsprechende Daten bereitstellten, waren 2023 für 0,8 Prozent der weltweiten energiebezogenen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das entspricht den summierten Emissionen eines Jahres von Argentinien, Bolivien und Chile.
Über ihren Stromverbrauch berichteten 164 der untersuchten Unternehmen. Deren gemeinsamer Bedarf von 581 TWh machte 2,1 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs im Jahr 2023 aus. Die zehn energiehungrigsten dieser Unternehmen verbrauchten allein mehr als die Hälfte: China Mobile, Amazon, Samsung Electronics, China Telecom, Alphabet (Google), Microsoft, TSMC, China Unicom, SK Hynix und Meta.
Indirekte Emissionen als blinder Fleck
Immerhin erkennen laut dem Bericht immer mehr Unternehmen an, dass sie ihren Energiebedarf herunterschrauben beziehungsweise verstärkt aus erneuerbaren Energien decken müssen. Sie ergreifen zunehmend entsprechende Maßnahmen: Fast die Hälfte der erfassten Unternehmen verfolgt zum Beispiel das Ziel, ihre Netto-Emissionen auf null zu senken; 41 wollen dieses Ziel allerdings erst im Jahr 2050 erreichen, 51 peilen einen früheren Zeitpunkt an.
Nur wenige Unternehmen decken ihren Strombedarf schon vollständig aus erneuerbaren Energien, 2022 waren es noch 16, 2023 dann 23 von den betrachteten 200. Eigene Klimaberichte veröffentlichten 49 der Unternehmen. Immer mehr setzen sich auch Ziele für sogenannte Scope-3-Emissionen, so nennt der Report indirekte Emissionen aus Lieferketten und der Nutzungszeit von Produkten.
Berücksichtigten 2022 lediglich 73 Unternehmen diese Emissionen, waren es 2023 immerhin schon 110. Diese indirekten Emissionen sind für viele aber immer noch ein blinder Fleck – vermutlich ein sehr großer, denn bei den Unternehmen, die Daten dazu lieferten, machten die Scope-3-Emissionen den größten Teil, nämlich 84 Prozent ihrer gesamten Emissionen aus.
Klimastrategien einführen
Der ITU-Report empfiehlt Unternehmen unter anderem, schneller auf erneuerbare Energien umzusteigen und die gesamten ökologischen Auswirkungen ihrer KI-bezogenen Aktivitäten offenzulegen. „Trotz aller Fortschritte steigen die Treibhausgasemissionen weiter. Das bestätigt, dass sich Digitalunternehmen dringend zu wissenschaftlich fundierten, transparenten und rechtsverbindlichen Klimastrategien bekennen müssen“, erklärte Cosmas Luckyson Zavazava, Direktor des ITU-Büros für Telekommunikationsentwicklung.
(gref)
Künstliche Intelligenz
Samsung Galaxy S25 Edge: Besonders dünnes Smartphone im Test
Ein besonders dünnes Smartphone – hat danach wirklich jemand gefragt? In Gesprächen, Foren und Umfragen stehen meist andere Dinge weit oben auf der Prioritätenliste für ein Smartphone, vor allem ein starker Akku, eine gute Kamera und ein robustes Gehäuse. Samsung lehnt sich also mit dem ab 1249 Euro teuren Galaxy S25 Edge, dem vierten Modell der aktuellen Galaxy-S-Klasse, weit aus dem Fenster.
Das Design des Edge orientiert sich an den anderen drei S25-Geräten. Samsung hat das Gehäuse aus einem Materialmix bestehend aus Glas, Aluminium und Titan gestaltet und nach IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser abgedichtet. Die Verarbeitung ist makellos, das Smartphone macht einen hochwertigen und durchaus stabilen Eindruck, der flachen Silhouette zum Trotz.
Und wie flach ist das Edge nun? Die Zahlen sind die eine Seite der Medaille, denn 5,8 Millimeter klingt erst einmal sehr schlank für ein Smartphone. Doch diese Angaben sind bei allen Herstellern irreführend, denn die dickste Stelle ist der Kamerabuckel, und da misst das Galaxy S25 Edge 10,1 Millimeter, eine ganze Menge mehr. Flacher als die meisten modernen Smartphones ist das Edge trotzdem, doch es geht noch schlanker. Das Motorola Moto Z aus dem Jahr 2016 (!) ist mit 5,2 Millimeter dünner, selbst an der Kamera misst es nur 7,3 Millimeter. Beim Oppo Find N5, einem modernen Foldable, ist der USB-C-Port der limitierende Faktor, es ist aufgeklappt unverschämte 4,2 Millimeter dünn. Am Kamerabuckel haben wir 8,9 Millimeter gemessen. Geschlossen ist das Oppo mit knapp 14 Millimeter natürlich ein fetterer Brocken. Es geht also noch schlanker als bei Samsung, zu den flachsten Smartphones zählt das Edge trotzdem.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Samsung Galaxy S25 Edge: Besonders dünnes Smartphone im Test“.
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Künstliche Intelligenz
watchOS: Apple stellt auf arm64 um – aber nicht bei allen Watch-Modellen
Apple verändert die technische Plattform, auf der watchOS-Apps laufen. Moderne Varianten der Computeruhr nutzen künftig die arm64-Architektur statt arm64_32, teilte Apple in einem Entwicklervideo mit, das der Konzern zu seiner World Wide Developers Conference 2025 in der vergangenen Woche online gestellt hat. Für Ersteller von watchOS-Apps heißt dies, dass sie künftig zwei Binaries mitliefern müssen, um alle unterstützten Geräte abzudecken.
Bislang: 64-Bit mit 32-Bit-Zeigern
Die Änderung erfolgt im Herbst (vermutlich im September), wenn watchOS 26 offiziell auf den Markt kommt. Momentan läuft eine Betaphase für Entwickler, ab Juli folgt eine Public Beta für die interessierte Öffentlichkeit. Die neue Systemarchitektur wird von drei Modellreihen der Computeruhr unterstützt: Apple Watch Series 9, Apple Watch Series 10 sowie Apple Watch Ultra 2. Nicht abgedeckt wird hingegen die erste Variante der Ultra, die zusammen mit der Series 8 und SE der zweiten Generation im Jahr 2022 vorgestellt worden war. Entsprechend wichtig ist besagtes zweites Binary.
arm64 verspricht eine Reihe von Leistungsverbesserungen und kann auf größere Speicherbereiche zugreifen – es ist eine vollwertige 64-Bit-Architektur, die mit allen generellen ARM-Standards dieser Art kompatibel ist. Denkbar sind damit auch komplexere und leistungshungrigere watchOS-Anwendungen. Apple hatte zuvor auf arm64_32 gesetzt, das eine 64-Bit-Architektur mit 32-Bit-Zeigern kombiniert. Das sollte unter anderem die eingeschränkten Speicherbedingungen von Wearables berücksichtigen.
arm64 verspricht leistungsstärkere Apps
Apple Watch Ultra, Series 8 und SE der zweiten Generation, die allesamt auch watchOS 26 unterstützen werden, verbleiben auf arm64_32. Xcode wurde so angepasst, dass automatisch passende Binaries ausgespuckt werden, wenn watchOS 26 die Zielplattform ist und die Projekteinstellungen korrekt sind. Alle bisherigen arm64_32-Apps sollen auch auf den arm64-fähigen Uhren weiter laufen, dazu hat Apple eine Kompatibilitätsschicht integriert.
Der Hersteller fordert Entwickler allerdings auf, ihre watchOS-Apps möglichst für arm64 zu optimieren oder zumindest neu zu kompilieren, um die besseren Möglichkeiten zu nutzen. Es ist davon auszugehen, dass arm64_32 in einigen Jahren vollständig beerdigt wird – arm64 ist auch auf iPhone, iPad und Mac der Standard. Interessant wird, ob mit arm64 wirklich bessere watchOS-Apps auf die Geräte kommen. Aktuell fühlen sich die Uhrenanwendungen eher leistungsschwach an.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
Citrix mit teils kritischen Sicherheitslecks in Netscaler und Apps
Vor Sicherheitslücken in mehreren Produkten warnt Citrix aktuell. In Netscaler ADC und Gateway klafft etwa ein kritisches Sicherheitsleck, aber auch der Citrix Secure Access Client und die Workspace App für Windows weisen Schwachstellen auf. Citrix hat aktualisierte Software bereitgestellt, die die Lücken schließt.
In Netscaler ADC und Gateway können Angreifer auf nicht näher erläutertem Wege Speicherbereiche außerhalb vorgesehener Grenzen lesen, was auf unzureichende Prüfung von übergebenen Daten zurückgeht (CVE-2025-5777 / EUVD-2025-18497, CVSS 9.3, Risiko „kritisch„). Zudem nutzt das Netscaler Management Interface unzureichende Zugriffskontrollen und ermöglicht dadurch offenbar unbefugte Zugriffe (CVE-2025-5349 / EUVD-2025-18494, CVSS 8.7, Risiko „hoch„). Die Schwachstellen haben die Entwickler laut Sicherheitsmitteilung in den Versionen Netscaler ADC und NetScaler Gateway 14.1-43.56 sowie 13.1-58.32, Netscaler ADC 13.1-FIPS und 13.1-NDcPP 13.1-37.235 sowie in Netscaler ADC 12.1-FIPS 12.1-55.328 ausgebessert. Auch Secure Private Access on-prem und Secure Private Access Hybrid-Instanzen sind verwundbar.
In einer weiteren Sicherheitswarnung beschreibt Citrix eine Lücke in Netscaler Console und SDX, durch die Angreifer beliebige Daten lesen können (CVE-2025-4365 / EUVD-2025-18493, CVSS 6.9, Risiko „mittel„). Netscaler Console 14.1.47.46 und 13.1.58.32 stopfen das Leck ebenso wie Netscaler SDX (SVM) 14.1.47.46 und 13.1.58.32.
Citrix-Windows-Apps angreifbar
Außerdem berichtet Citrix von einer Sicherheitslücke in Secure Access Client für Windows. Aufgrund unzureichender Rechteverwaltung können lokale Nutzer ihre Rechte zu SYSTEM ausweiten (CVE-2025-0320 / EUVD-2025-18498, CVSS 8.5, Risiko „hoch„). Wie bei den anderen Lücken erörtern die Entwickler nicht, wie das konkret zustande kommt und wie Angriffe aussehen können. Das Problem korrigiert jedoch Citrix Secure Access Client für Windows 25.5.1.15.
Schließlich klafft noch in der Citrix Workspace App für Windows eine Sicherheitslücke. Auch hier nennen die Entwickler nur allgmein eine unzureichende Rechteverwaltung, die Nutzern die Ausweitung ihrer Rechte auf SYSTEM ermöglichen (CVE-2025-4879 / EUVD-2025-18569, CVSS 7.3, Risiko „hoch„). Citrix Workspace App für Windows 2409, 2402 LTSR CU2 Hotfix 1 und 2402 LTSR CU3 Hotfix 1 bringen Fehlerkorrekturen zum Ausbessern der Schwachstelle mit.
Im Februar hatte Citrix zuletzt größere Sicherheitslücken etwa in Netscaler gemeldet. Auch da gab es Schwachstellen im Citrix Secure Access Client – allerdings war die Mac- und nicht wie jetzt die Windows-Version betroffen.
(dmk)
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