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Best of TDC 2025: Lettering! › PAGE online


Der Type Directors Club New York hat über die besten Arbeiten 2025 entschieden. Wir stellen in den nächsten Wochen unser Best-of vor. Zum Start: Lettering – zu dessen Ausgezeichneten auch eine Hamburgerin gehört.

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Die Einsendungen kamen aus 60 Ländern – und schließlich wurden 170 Arbeiten mit einem Certificate of Typographic Excellence vergeben.

104 im Bereich Kommunikationsdesign, 30 im Type Design und 29 im Lettering.

Und dabei stehen die Zeichen auf Vielfalt, ein vorherrschender Stil ist nicht auszumachen. Stattdessen geht es farbenfroh und stark, ausgelassen und aufmunternd zu in diesen berausfordernden Zeiten.

Auch im Lettering, mit dem wir unser Best-of-Reihe beginnen. Am meisten haben uns die folgenden sechs Arbeiten gefallen.

Branding, gespickt mit Verweisen

Dazu gehört das Monogramm, das Onfire Design aus dem neuseeländischen Auckland, für Salash Delicatessen gezeichnet hat. Für ein kleines, familiengeführtes Unternehmen, dessen Gründer aus Nordserbien stammen und die Methode des schonenden Trockenpökelns für ihre Produkte anwenden.

Haben sie bisher Lebensmittelmärkte in Auckland beliefert, weiten sie ihre Aktivitäten jetzt aus – und das mit dem Rebranding von Onfire Design. Im Mittelpunkt steht dabei die neue Wortmarke mit ihrem schönen, roten und ausdrucksstarken Lettering.

Inspiriert ist das von der osteuropäischen kyrillischen Schrift aus der Heimat der Familie, deren scharfe Serifen gleichzeitig auf Messer und Haken aus dem Fleischerhandwerk hinweisen.

Eine weitere Fährte legt zudem die Farbpalette, die in ihrem Rot, Blau und Weiß von der serbischen Nationalflagge inspiriert ist:

Fonts: Von Geistern und Masken

Für das One Egg Studio haben die Kreativen von Yangjie einen besonderen Font kreiert.

Dieser bezieht sich auf die Tradition der chinesischen Nuo Opera, in der die Götter verehrt und die Geister ausgetrieben wurden.

Im Zentrum stand dabei der Geistertanz, der zu den ältesten rituellen Tänzen der Han-Dynastie (206 v. Chr.–220 n. Chr.) gehört und mit unterschiedlichsten Masken aufgeführt wurde.

Diese Masken dienten zur Inspiration des Nuo Opera Cultural Fonts für den die Kreativen verschiedene Elemente herauslösten und gleichzeitig mit neuen und internationalen zusammenbrachten.

Mit dieser Melange aus Alt und Neu hoffen sie, auch den Nachwuchs für die vergangene chinesische Kultur zu begeistern:

Bunter Blick zurück

Jedes Jahr schaut das Yearbook der Stanford d.school, des dort angesiedelten Hasso Plattner Institute of Design, auf das vergangene Studienjahr zurück.

2023 gestaltete es der Art Director Daniel Frumhoff und feiert darin die Gemeinschaft. Und das mit sich überschneidenden und überlagernden Farben, die das Miteinander von Lehrenden und Studierenden visualisieren, das Teilen von Ideen und den Zusammenhalt.

Ganz dem Design Thinking verschrieben, stehen die bunten und lebendigen Farben gleichzeitig für die innovativen Methoden des Instituts und unterteilen die drei Themenbereiche des Buches: »Lehren & Lernen«, »Wirkung & Zugang« und »Erforschen & Imaginieren«:

© Daniel Frumhoff
© Daniel Frumhoff
© Daniel Frumhoff

Kühne Kicker: Serifenschrift für NYCFC

Alles neu beim New York City Football Club. Dafür sorgte die Agentur Gretel gemeinsam mit der Foundry Frere-Jones Type, die den FC zehn Jahre nach dessen Gründung, mit einem überarbeiteten Design versehen haben. Und das verbindet den kühnen Kampfgeist des Teams mit der einzigartigen Metropole.

Ist das klassische Wappen von dem Token der New Yorker U-Bahn inspiriert, haben die Kreativen es verfeinert und für alle Größen – vom Spielfeld über die Trikots bis zum Handyscreen – für eine gute Lesbarkeit optimiert.

Das kunstvoll verschlungene NYC Monogramm ist jetzt geometrischer und ausgewogener und die Serifenschrift, ebenfalls von der New Yorker Metro inspiriert, wird jetzt von zwei Fünfecken eingerahmt, die für die fünf Stadtteile von NYC stehen.

Gleichzeitig erzählen Plakate von der einzigartigen Fankultur des Vereins, von Riesenburgern, den Stadionkatzen und Tauben, von wogenden Schals und legendären Spielern:

Neu auf die Stadt schauen mit Typo

Letraço, was im Portugiesischen die Kombination der Worte Buchstabe und Stahl bedeutet, ist ein Superlativ für Lettern.

Und die malte die Agentur Bernardo Sek aus dem brasilianischen Belo Horizonte auf die Stahlrollos und Türen von 26 Geschäften der Stadt, ob diese Mode, Eis oder Elektrowaren verkaufen.

Das Typografie-Projekt bezieht Grafikdesign und Graffiti mit ein und möchte mit den ganz unterschiedlich gestalteten Toren zu einem Spaziergang der anderen Art einladen und dazu, die Stadt neu für sich zu entdecken:

Lettering: Handgemalter Protest

Nachdem im Januar 2024 Recherchen enthüllt hatten, dass die AfD, die mittlerweile vom Verfassungsschutz als »gesichert rechtsextrem« eingestuft wird, im großen Stil Migrant:innen abschieben will, formierte sich Protest.

Hunderttausende gingen auf die Straße und darunter auch die Hamburger Gestalterin Chris Campe, die ihre Wut mit einer Reihe handgemalter Schilder zum Ausdruck brachte.

Parolen wie »AfD ist so passé«, »AfD? No way!« oder »Alice Weidel ist vielleicht nicht queer, aber Transfrauen sind Frauen« waren darauf zu lesen und das in so schönen Lettern, dass Bilder davon bald in den Social Media die Runde machten.

Um auch andere zum Protest zu motivieren, veranstaltete Chris Campe einen Protestschild-Lettering-Workshop.

Weitere wiederum kopierten den Stil eigenständig und bald waren die Botschaften mit ihren weißen Buchstaben auf schwarzem Grund und mit ausgeschnittenen Konturen, auf anderen Demos zu sehen.

»Ich wurde unerwartet zu einer Influencerin für Protestschilder«, sagt Chris Campe – und das jetzt auch mit einem Certificate of Typographic Excellence des TDC ausgezeichnet. Bravo!

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Volvic Juicy im neuen Design


Volvic Juicy hat ein neues Packaging Design erhalten. Neben den Etiketten wurde auch die Form der PET-Flaschen (1l, 500ml) verändert. Im Zuge des Redesigns haben die Flaschen die seit Juli 2024 gesetzlich vorgeschriebenen fest verbundenen Verschlüsse (Tethered Caps) erhalten.

Volvic ist ein natürliches Mineralwasser aus Frankreich, das seit 1938 abgefüllt und seit 1993 von Danone als Marke geführt wird. Die Quelle liegt im vulkanischen Gebiet Puy-de-Dôme. Neben purem Wasser bietet Volvic aromatisierte Getränke und innovative Vitamin-Drinks an.

Das Packaging der Volvic-Getränke unterliegt, wie in der Getränke- und Lebensmittelbranche üblich, kontinuierlichen Anpassungen. Einerseits gilt es neue gesetzliche Vorgaben umzusetzen, andererseits möchten Hersteller so die Sichtbarkeit von Produkten im Supermarkt (Point of Sale) verbessern, indem neue Impulse in Bezug auf die Wahrnehmung gesetzt werden. In diesem Fall ist es Volvic Juicy, ein Getränk, bei dem Mineralwasser mit Fruchtsäften und natürlichen Aromen kombiniert wird, das ein Rebranding erfahren hat.

Volvic Juicy Sommerfrüchte 1l – vorher und nachher, Bildquelle: Volvic/Danone, Bildmontage: dt
Volvic Juicy Sommerfrüchte 1l – vorher und nachher, Bildquelle: Volvic/Danone, Bildmontage: dt

Bereits im letzten Sommer wurde für die Produktreihe Volvic Touch eine neu designte PET-Flasche eingeführt (siehe Instagram). Nun wird auch Volvic Juicy auf das neue Flaschendesign umgestellt. Gleichzeitig wurden die Etiketten sowie alle Umverpackungen neu gestaltet.

Auf den neuen Flaschen beanspruchen die Etiketten deutlich weniger Fläche. Entsprechend kleiner sind Visualisierungen von Früchten – diese entsprechen weiterhin einer fotorealistischen Darstellung – und textliche Auszeichnungen. Die Etiketten sind nun nicht mehr mit einer weißen Grundfarbe ausgestattet, sondern sie sind farblich Ton in Ton zur Getränkefarbe gehalten. Trotz geringerer Etikettenfläche wurden das Markenlogo sowie das für die Marke Volvic typische Keyvisual, ein grasbewachsener Vulkankegel (Puy de Dôme), leicht vergrößert.





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Was kann das Klima für dich tun? › PAGE online


Wie begeistert man in Zeiten von Klimaschutz-Müdigkeit für das so brennende Thema, fragte sich die Agentur Coool – und antwortet mit einer ungebrochen positiven und mitreißenden Kampagne, die für das Klimaportal der Stadt wirbt und die Breite der Gesellschaft erreichen möchte.

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»Klima. Mach’s. Konkret.« heißt die Kampagne, die seit ein paar Wochen für regen Zulauf für das Klimaportal von Oldenburg sorgt.

Auf dem Portal des Amtes für Klimaschutz der Stadt geht es um persönliche Vorteile in Sachen Strom, Heizung und Mobilität, um finanzielle Förderungen und um Engagement – und vor allem darum, gemeinsam die so dringlichen Klimaziele zu erreichen.

Und das mit einer Kampagne der Stuttgarter Agentur Coool, die sich in ihrer Arbeit speziell an Kunden wendet, »die sich mit dem 1,5°C-Ziel identifizieren« – und die hier nicht auf düstere Prognosen oder auf Verzicht setzt, sondern darauf, was der Klimaschutz einem selbst bringt.

Das ist sehr menschlich. Und das ist eine Menge. Gezeigt wird das auf aufmerksamkeitsstarken Plakaten in schönsten Grün, Gelb und Rosa-Tönen, die ein »Auf Dauer günstiger heizen« anpreisen, »Weniger tanken«, Effizienz-Booster und, dass man durch die Oldenburger Sonne bis zu 50 Prozent sparen kann.

 

Verlockender Klimaschutz

In den Visuals arbeitet Coool bewusst mit Anleihen an die Sonderangebotssterne, wie man sie aus Prospekten kennt und wirbt so für mehr Maßnahmen, für Förderung und Projekte.

Porträts von Menschen unterschiedlichen Alters und Milieus preisen die Vorteile für den eigenen Geldbeutel an, ein mehr an Flexibilität, Zeitersparnis und Gesundheit und zeigen, wie legitim das eigene Denken ist.

Aussagen wie »Es ist total logisch, dass Klimaschutz Vorteile bringen muss« sind darauf zu lesen oder »Es ist absolut okay, dass sich Klimaschutz rechnen muss.« Dazu leuchten die Sterne mit Verlockungen, schwärmen rosa Sticker mit lächelndem Gesicht von »Ich + mein Kraftwerk« und strahlt der »effizienz booster« in Schwarz-Grün.

Natürlich gab es auch kritische Stimmen, die sich darum sorgen, dass in der Kampagne nicht das Klima, sondern der eigene Benefit im Mittelpunkt steht und das Thema Klimaschutz so an Bedeutung verlieren könnte.

Aber um Klimaschutz geht es ja. Nur der Weg zum Ziel ist ein anderer. Und der eigene Vorteil ist eine doch immer wieder sehr überzeugende und menschliche Motivation.

Konsequent positive Kampagne

Die Kampagne markiere den Startpunkt, das Thema aus der grünen Bubble zu holen, heißt es von Peter Zenner, Leiter Fachdienst Klimaschutz, Stadt Oldenburg – »und die Menschen mit einer neuen, konsequent positiven Ansprache zu erreichen.«

Im Mai hat »Klima. Mach’s. Konkret.« die Besuchszahlen auf dem Klimaportal um 286 Prozent erhöht und die durchschnittliche Besuchszeit von 6,44 Minuten lässt auf interessierte Besucher:innen.

»Ohne Kommunikationswende keine Klimawende«, sagt Tobias Kollmann von Coool über die konsequent positive Kampagne. »Wir brauchen neue Narrative, die mit den echten Sorgen der Menschen sympathisieren und ihnen zeigen, dass sie profitieren können. (…) Das ist kein Entweder-oder mehr. 
Es ist ein Win-win-win: für Menschen, Wirtschaft und den Planeten.«

 

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Das sind die Gewinnerplakate des IX. Anfachen Awards › PAGE online


»Privileg« hieß das spannende Thema des diesjährigen internationalen Plakatwettbewerbs, dessen 25 Gewinnerarbeiten jetzt in den Straßen Hamburgs zu sehen sind. Die Jury war hochkarätig – und die Ergebnisse fordern zum Nachdenken auf.

Das sind die Gewinnerplakate des IX. Anfachen Awards › PAGE online

Seit 2016 bringt der Anfachen Award gesellschaftlich relevante Themen auf die Plakatwände Hamburgs. Unter dem Thema »Privileg« fragt er in diesem Jahr, ob wir wirklich alle gleich sind.

Die spannendsten Antworten darauf wählte eine achtköpfige Jury aus, zu der so großartige Plakatkünstler:innen und Gestaltende wie 2x Goldstein oder Agnieszka Węglarska aus Polen gehörten oder Stas Kolotov aus der Ukraine gehörten und die erneut unter der Schirmherrschaft von Klaus Staeck stand.

Die Gewinner:innen kommen neben Deutschland unter anderem aus Argentinien, aus Taiwan, der Türkei, aus China, dem Iran oder Brasilien.

Ihre Arbeiten sind jetzt in den Straßen und auf Plätzen in Hamburg zu sehen, an der Kennedybrücke, Richtung der Gleise hinter der Hamburger Kunsthalle, neben der Reesendammbrücke/Jungfernstieg und auf der Reeperbahn.

v.l.: Kai Huang, Chenwei Xu, Malina Hartung, Emma Woschniok, Lilli Henning

»Manche Reisen, Andere Bleiben« ist darauf zu lesen, »Democracy. Fragile, handle with care«, sie erzählen von unterschiedlichen Startchancen und der Macht der Bildung oder davon, einfach nur im richtigen Land geboren zu sein. Und sie sind ein Anstoß, um einmal mehr – und vielleicht auch aus neuer Perspektive – über Gleichheit und Gerechtigkeit nachzudenken.

Heute, am 17.06.2025 um 16 Uhr findet auf der Kennedybrücke die Vernissage mit den Gewinner:innen statt.

Vom 6.08. bis 27.08.2025 sind die Plakate in der Zentralen Bücherhalle Hamburg zu sehen und am 22. und 23.08.2025 bei dem legendären Festival »Jamel rockt den Förster« Mecklenburg-Vorpommern.

v.l. reihenweise: Coco Cerrella, Riccardo carrara, Deborah Schultheis, goyen chen, Ansgar Eilting, Zhaohui Lu
v.l. reihenweise: Rico Lins, Farshod Isapour, Riccardo Carrara, Dies Irae
v.l. reihenweise: Sylwia Kubus, Oussama Elhamli, Emma Woschniok, Ellen Camille Vanmarcke
v.l. reihenweise: Ansgar Eilting, Jana Gehring, Farshad Isapour, Martyna Kulak, Nihat Dursun, Wojciech Osuchowski
Kennedybrücke, Hamburg

 

 

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