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Digital Business & Startups

„Bewerber sagen die dümmsten Sachen“: Ich bin Headhunter – und staune jeden Tag aufs Neue


„Bewerber sagen die dümmsten Sachen“: Ich bin Headhunter – und staune jeden Tag aufs Neue

Jan-Lütje Thoden ist Startup-Headhunter. 2019 gründete er die Agentur Start To Finish.
Jan-Lütje Thoden/Start To Finish/Collage: Gründerszene

Headhunter rekrutieren nicht nur für große Firmen. Die Agentur Start To Finish von Jan-Lütje Thoden arbeitet mit Startups zusammen. Er hat schon für Snocks, Naturtreu und Mokebo gehired.

Als Headhunter angefangen hat Thoden im Finanz-und Bankenwesen. Dann machte er sich 2019 selbstständig. Sein erstes Projekt führte ihn zum VC Cherry Ventures: 2020 erhielt das E-Commerce-Startup SellerX 100 Millionen Euro in einer Pre-Seed-Runde. Thoden baute damals innerhalb von drei Monaten das Team von 0 auf 100 Mitarbeiter auf, sagt er.

Mit seiner Agentur fokussiere sich Thoden auf Tech-Startups und den Bereich E-Commerce. Schwerpunkte: Marketing-Jobs und Frontend-Developer-Stellen. Position? Senior, C-Level und Führungskräfte. Neben der Personalvermittlung unterstützt Thoden Startups auch beim Aufbau ihrer Recruiting-Strukturen und coacht Gründer fürs Hiring.

In einem Linkedin-Post meinte Thoden zuletzt, wer strategisch arbeiten möchte, sei in einem Startup falsch. Wir wollten deswegen von ihm wissen:

Wer eignet sich überhaupt in einem Startup zu arbeiten? Wen suchen Startups? Wann ist man eine Red-Flag? Wie läuft ein Gespräch mit einem Headhunter ab? Was sollte man Gründer im Bewerbungsgespräch auf jeden Fall fragen? Und: Was sollte man auf Linkedin lieber lassen, um nicht negativ aufzufallen? Über all das haben wir mit Thoden gesprochen.

Gründerszene:Jan-Lütje, wen suchen Startups? 

Startups suchen nette Highperformer, die fachlich gut sind. Die beste Person bringt nichts, wenn sie im Team Schwierigkeiten macht. Startups brauchen Leute, die gerne zusammenarbeiten. Sie stellen ein, weil sie Hilfe brauchen  – etwa vor Investmentrunden. Gründer wollen Leute im Team, bei denen man ab dem ersten Tag ihren Impact spürt. Wir nennen das A-Player.

Was ist mit jungen Menschen ohne viel Erfahrung?

Jüngere Menschen müssen fachlich nicht so weit sein, aber sie müssen Bock haben. Ich habe letztens etwas Gutes darüber gelesen: Es ging darum, was der größte Indikator für das Ansehen einer Person im Startup ist.

Und?



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Warum ich als Chef absichtlich weniger arbeite


Viele Gründer wollen alles perfekt machen. Mawave-CEO Jason Modemann zeigt, warum weniger oft mehr ist – und wo er das selbst lebt.

Warum ich als Chef absichtlich weniger arbeite

Mawave-Gründer Jason Modemann schreibt bei Gründerszene über seinen Alltag als Unternehmer.
Mawave / Logo: Gründerszene

Viele Gründer tappen in dieselbe Falle: Sie wollen alles perfekt machen und immer mehr als 100 Prozent geben. Mawave CEO Jason Modemann erklärt, warum weniger manchmal mehr ist und in welchen Alltags-To-Dos er das Prinzip umsetzt. 

Wer mich kennt, weiß: Ich hol mir gerne Inspiration von erfolgreichen Unternehmern, Gründern oder Persönlichkeiten. Einer, dessen Theorie mein Daily Business prägt, ist der italienische Ökonom Vilfredo Pareto – auch wenn er schon über 100 Jahre tot ist.

Sein Ansatz: 80 Prozent der Ergebnisse entstehen durch 20 Prozent des Aufwands. Für die restlichen 20 Prozent braucht man oft 80 Prozent der Zeit. Ein totales Ungleichgewicht! Und vor allem: ein massiver Wachstums-Killer. Für mich ist das Pareto-Prinzip deshalb keine theoretische Formel, sondern ein Mindset.

Es lässt sich eigentlich auf alle Bereiche anwenden. Im Business, aber auch privat. Zum Beispiel, wenn man kurz vor Besuch steht und in zehn Minuten versucht, die Wohnung wie frisch geputzt aussehen zu lassen. Aber Spaß beiseite. Hier sind drei Beispiele aus meinem Alltag, wo sich das Prinzip wirklich auszahlt: 

1. Zeitmanagement

Als Gründer hat man jeden Tag hundert Themen auf dem Tisch. Mein Kalender ist so voll, dass ich pro Woche rund 35 Stunden nur in Terminen verbringe. Früher war mein Glaubenssatz: Immer 110 Prozent geben, bis zu 16 Stunden am Tag vorm Laptop sitzen und rund um die Uhr erreichbar sein. Rückblickend weiß ich: Dieser Ansatz bringt dich vielleicht weit – aber nicht dauerhaft. Denn wer immer nur arbeitet, hat irgendwann keine Energie mehr für die Entscheidungen, die wirklich zählen.

Lieber 80 Prozent fertig und draußen, als 100 Prozent perfekt und zu spät

Ich liebe, was ich tue, aber ich liebe es genauso, den Laptop abends zuzuklappen. Heißt: Ich muss meine Tasks priorisieren. Ich starte jeden Tag oder jede Woche mit der Frage: Welche Todos haben wirklich Impact? Und was ist nur Ego, Gewohnheit oder Kontrolle? Ich konzentriere mich auf die Themen mit der größten Hebelwirkung und lasse bewusst alles liegen, was keinen Unterschied macht.

Ja, manchmal bedeutet das auch: Dinge einfach auch mal gut sein zu lassen. Nach dem Pareto-Prinzip zu arbeiten heißt nicht, nachlässig zu arbeiten. Und auch nicht, dass ich vorsätzlich keinen Wert auf Qualität lege. Aber sehr wohl, dass nicht alles immer perfekt sein muss. Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Pitch, bei dem wir tagelang an der Präsentation gefeilt haben. Farben, Animationen, Übergänge – alles sollte „wow“ aussehen. Das Problem: Während wir noch an der dritten Folienvariante gebastelt haben, hatte unsere Konkurrenz die Kampagne schon verkauft. Da habe ich verstanden: Timing schlägt Perfektion. Lieber 80 Prozent fertig und draußen, als 100 Prozent perfekt und zu spät. 

    2. Strukturen

    Ganz ehrlich: Ich will gar nicht wissen, wie viele Stunden in Unternehmen jedes Jahr verloren gehen, nur weil Prozesse unnötig kompliziert oder völlig veraltet sind. Komplexität wirkt oft professionell, bremst in Wahrheit aber alle aus. Einer der größten Produktivitätskiller in meinen Augen? Meetings.

    Ich frage mich regelmäßig: Muss das wirklich so laufen – oder machen wir’s einfach nur, weil es schon immer so war? Wie schaffen wir es, dass Meetings uns als Company und die einzelnen Teams wirklich voranbringen?

    Auch hier hilft Fokus. Nicht jedes Thema braucht einen 30-minütigen Call. Viele Dinge lassen sich schneller per Slack, kurzer Sprachnachricht oder einem 5-Minuten-Call klären. Und nicht jedes Meeting braucht wirklich zwanzig Teilnehmende. Jeff Bezos hat dafür die 2-Pizza-Regel aufgestellt: Nie mehr Leute einladen, als man mit zwei Pizzen satt bekommt – also maximal zehn. Klingt komisch, hilft aber enorm, um nicht Zeit zu verschwenden und Meetings unproduktiv werden zu lassen.

    Unser Ansatz: Wenn ein Meeting keine Entscheidung oder kein konkretes Ergebnis bringt, wird es gestrichen. Das Ergebnis: mehr Fokuszeit, weniger Unterbrechungen und am Ende mehr Zeit für Kundenprojekte oder Weiterentwicklung. 

    3. Ideenfindung

    An Ideen mangelt es bei uns eigentlich nie. Im Gegenteil: Wir haben ständig neue Formate, Ansätze oder Kampagnen im Kopf. Aber die Wahrheit ist: Wir können – und müssen – nicht alles umsetzen. Erstens, weil nicht jede Idee wirklich gut ist. Zweitens, weil Budget und Ressourcen nun mal endlich sind. Wer allem gleichzeitig nachjagt, verliert am Ende das, was zählt: Wirkung.

    Deshalb haben wir im Team das ICE Framework eingeführt, als schnelle Entscheidungsbasis für Priorisierung. Bevor wir eine Idee umsetzen, stellen wir uns ein paar Fragen: Wie groß ist der Hebel (Ease)? Bringt die Idee echten Mehrwert? Wie sicher sind wir, dass sie funktioniert? (Confidence) Haben wir Daten, Erfahrungswerte oder einfach nur ein gutes Gefühl? Wie leicht ist sie umzusetzen? (Ease). Geht’s schnell – oder frisst sie Wochen, Budget und Fokus?

    Viele Ideen klingen in der Theorie genial, bis man ehrlich durchrechnet, welche Outcomes sie wirklich bringen. Das Framework hilft uns, genau da diszipliniert zu bleiben und nach dem Pareto-Prinzip auf das zu fokussieren, was wirklich einen Unterschied macht.

    Mein Fazit: Wachstum entsteht nicht durch mehr Arbeit, sondern durch smarte Arbeit. Eine Company, die Unwichtiges konsequent ausblendet, gewinnt an Zeit, Energie und Klarheit. Letztendlich ist das Pareto-Prinzip also kein Verzicht, sondern ein Commitment zu dem, was wirklich zählt.



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    5 neue Startups: Jarts, Resourcly, AdVenture, Sportanize, SWYONE


    #Brandneu

    Es ist wieder Zeit für neue Startups! Hier einige ganz junge Startups, die jeder kennen sollte. Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: Jarts, Resourcly, AdVenture, Sportanize und SWYONE.

    5 neue Startups: Jarts, Resourcly, AdVenture, Sportanize, SWYONE

    deutsche-startups.de präsentiert heute wieder einmal einige junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Wochen und Monaten, an den Start gegangen sind, sowie Firmen, die vor Kurzem aus dem Stealth-Mode erwacht sind. Übrigens: Noch mehr neue Startups gibt es in unserem Newsletter Startup-Radar.

    Jarts
    Jarts aus München hilft Unternehmen und ihren Produkten dabei, in KI-generierten Antworten zu erscheinen. “Wir zeigen Ihnen, wo Sie heute (un)sichtbar sind, welche Inhalte Sie veröffentlichen sollten und in welchen Quellen Sie präsent sein sollten, um morgen die einzige Antwort in ChatGPT zu sein”, verspricht das von Alexander Geils und Vincent Betz gegründete Startup. 

    Resourcly
    Bei Resourcly aus Mannheim, von Helena Most und Ian Draxten an den Start gebracht, dreht sich alles um Lagerbestände. Das Team setzt auf eine “KI-gestützte Plattform, die Herstellern dabei hilft, Teiledaten zu harmonisieren, Redundanzen zu beseitigen und qualifizierte Alternativen zu empfehlen”.

    AdVenture
    Das Essener Startup AdVenture, von Jan Peters und Julian Sakowski ins Leben gerufen, möchte “ein neues Umsatzmodell für Gaming-Unternehmen mit immersiven, unaufdringlichen Werbeanzeigen in Spielen” einführen. “Die Gamedeveloper weisen einmalig Werbeflächen aus, welche auf unserer Webseite durch Werbetreibende gebucht werden können”, führt die Firma aus.

    Sportanize
    Die junge Firma Sportanize aus Eppelheim, von Peter Hoffmann und Verena Tewes aus der Taufe gehoben, hat sich vorgenommen, “den Sport zu digitalisieren”. “Unsere App reduziert Verwaltungsaufwand auf ein Minimum: Mitgliederverwaltung, Rechnungen, Inventar, Prüfungen und Trainingsplanung – alles digital und nutzerfreundlich”, so das Startup.

    SWYONE
    Hinter SWYONE aus Düsseldorf steckt eine App, die das “Swipe-Prinzip für Business-Matches” nutzt. “Wir bringen Gründer, Unternehmer und Selbstständige zusammen, um echte Verbindungen aufzubauen. Kein oberflächliches Networking, sondern Matches, die zu Projekten oder Co-Founder-Partnerschaften führen”, so das Team von Gründer Mario Miguel Malveiro Augusto

    Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!

    Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

    Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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    Business Angel werden: 9 Tipps von zwei erfahrenen Investoren


    Business Angel werden: 9 Tipps von zwei erfahrenen Investoren

    Geld, Zeit und Wissen. Das müssen Business Angel mitbringen. Uns was noch?
    Credit Reaktor.berlin

    Nur die wenigsten starten mit dem Ziel, als Business Angel richtig reich zu werden. Die meisten investieren ihr erstes Geld in ein Startup, weil sie an eine Idee glauben – nicht, weil sie Rendite jagen.

    Guter Ansatz – reicht aber nicht, erklären Sascha Schubert und Anna Maria Loffredo vom Accelerator-Programm Reaktor.Berlin.

    Schubert ist selbst Mehrfachgründer (Spendino, Bondea, Reaktor.Berlin und Reaktor Wildau), war Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Startups und ist seit etlichen Jahren als Angel unterwegs. Er hat in seinem Leben, sagt er selbst, viele hundert Pitchdecks gesehen. Loffredo leitet das Programm des Reaktor-Berlin und hat vor Kurzem ihr erstes Angel-Investment getätigt.

    Gemeinsam verraten die beiden, was sie aus unzähligen Gründer- und Investorenerfahrungen gelernt haben – ihre neun wichtigsten Lessons für angehende Business Angels.



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