Satte 8 TB Speicher im auf Wunsch bunten Outdoor-Gehäuse mit fast durchweg vierstelligem Durchsatz gibt es mit der externen SSD Biwin Amber PR2000. Die Schreibschwäche der Konkurrenten gibt es hier nicht. Dabei hilft Microns schneller B58R-TLC-Speicher.
Die Biwin PR2000 im Überblick
Eine interessante SSD-Serie für den externen Einsatz hat Biwin mit der Amber PR2000 im Programm. Farbvielfalt und vor allem viel Speicherplatz zeichnen die Serie aus. Vier Farben (Schwarz, Grün, Grau, Orange) stehen zur Auswahl, doch hierzulande sind bisher nur Orange und Schwarz erhältlich. Die Modelle reichen von 512 GB über die üblichen 1 TB und 2 TB bis über 4 TB und in der Spitze satten 8 TB Speichervolumen. Letztere Version hat Biwin für den Test auf ComputerBase zur Verfügung gestellt.
Der SM2322-Controller von Silicon Motion und die Micron-TLC-Speicherchips (B58R, 232 Layer) stecken in einem Kunststoffgehäuse mit einem Materialmix aus Thermoplastischem Polyurethan (TPU) und Silikon. Die Hülle sorgt sogleich für gewissen Schutz vor Staub, Stößen und Wasser. Biwin wirbt mit einer IP67-Zertifizierung, die für „staubdicht“ und „Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen“ steht. Laut Hersteller soll die SSD ein Untertauchen in 1 Meter tiefem Wasser für 30 Minuten schadlos überstehen. Das gelingt dank entsprechender Abdichtung auch ohne eine sonst übliche Schutzkappe am USB-C-Port. Die Tests wurden allerdings nicht während des Betriebs am Kabel durchgeführt. Zudem habe die SSD Falltests aus 3 Meter Höhe überstanden.
Das beliegende USB-C-Kabel kommt mit USB-A-Adapter, für die SSD liegt ein Karabiner beiEine Kappe für den USB-C-Port bietet die Biwin PR2000 nicht
Die Biwin Amber PR2000 ist rund 9,1 cm lang, 5,9 cm breit und knapp 1,2 cm hoch. Damit zählt sie nicht zu den kompaktesten und mit 60 Gramm auch nicht zu den leichtesten externen SSDs, passt aber problemlos in die meisten Hosentaschen. Im nachfolgenden Abschnitt können die Eckdaten mit ebenfalls von der Redaktion getesteten Modellen der Konkurrenz verglichen werden.
Die SSD nutzt den USB-Standard 3.2 Gen 2×2 mit bis zu 20 Gbit/s (brutto). Die maximalen Datentransferraten sollen 2.000 MB/s beim sequenziellen Lesen und 1.800 MB/s beim sequenziellen Schreiben betragen. Die Tests werden zeigen, ob dies nur im Benchmark oder auch im praktischen Einsatz möglich ist.
Preise und Eckdaten im Vergleich
PCIe 5.0 vs. PCIe 3.0/4.0 und SATA im neuen Testsystem
Die Probanden müssen im Test gegen die High-End-Konkurrenz mit PCIe 5.0 wie der Sandisk WD_Black SN8100 (Test) und der Samsung 9100 Pro (Test) sowie die Flaggschiffe der PCIe-4.0-Generation in Form der WD_Black SN850X (Test) und der Samsung 990 Pro (Test) antreten. Auch ein Vergleich mit SSDs der langsameren Sorte auf Basis von PCIe 3.0 und SATA sowie mit externen Modellen wird gezogen.
Die Corsair MP700 2 TB für PCIe 5.0 im Test
Der Wechsel auf PCIe 5.0 seitens der SSDs machte auch einen Wechsel des Testsystems von ComputerBase nötig. Die Wahl fiel auf AMDs aktuelle AM5-Plattform mit einem B650E-Mainboard von Asus und dem mit 65 Watt TDP antretenden 12-Kern-Prozessor Ryzen 9 7900 (Test). Der primäre M.2-Slot des Mainboards erhält PCIe 5.0 x4 direkt über die CPU. Beim Betriebssystem fand ein Umstieg auf Windows 11 statt.
Nachfolgend werden die ab jetzt für SSD-Tests verwendete Hard- und Software aufgelistet.
Windows 11 Pro 22H2 22621.1413
AMD Ryzen 9 7900
Asus B650E-F Strix Gaming WiFi
DDR5-5200, 38-38-38-84
AMD-Chipsatztreiber 5.02.19.2221
GeForce RTX 2080 Ti mit GeForce-Treiber 531.29
GeForce RTX 3080 Ti mit GeForce-Treiber 552.22 (Zusatztest Direct Storage)
SoftPerfect RAMdisk 4.4
Asus BIOS 1222
Die Angabe und die dauerhafte Verwendung der konkreten Version von Windows 11 sind entscheidend, denn Microsoft hat zuletzt verstärkt an der Datenträger-Leistung im Explorer gearbeitet. So erzielt die neue Plattform beim Kopieren aus der RAM-Disk auf eine sehr schnelle SSD über 6,0 GB/s, während die alte Plattform mit denselben SSDs bei unter 2,5 GB/s an eine Grenze stieß. Auch das Kopieren auf der SSD ist mit dem neuen System und insbesondere mit dem aktuelleren Windows viel schneller. Die letzten inkrementellen Updates für Windows 11 22H2 brachten dabei noch einmal einen deutlichen Schub gegenüber der ersten Hauptversion aus dem 4. Quartal 2022 – mit der lag das Limit im Explorer noch bei knapp unter 4,0 GB/s.
Ein Benchmark musste raus
Zuletzt förderte der sogenannte Avocados-Benchmark, der offiziell als BulkLoadDemo für Microsofts DirectStorage-API bekannt ist, seltsame Ergebnisse zutage. Die eigentlich schnellsten Modelle konnten so nur kurzfristig die Spitzenleistung von rund 30 GB/s ermöglichen, brachen bei nachfolgenden Messungen aber spürbar ein, wodurch ihr Durchschnittswert geringer als erwartet ausfällt.
Mit Temperaturproblemen ist das nicht zu erklären, gerade weil neue Flaggschiffe viel weniger Energie benötigen als etwa die E26-Generation. Auch die sehr schnelle Corsair MP700 Pro XT (Test) verfehlte so das Spitzenfeld deutlich, was eigentlich nicht sein kann. Da die Ursache nicht zu ergründen war, verzichtet ComputerBase fortan auf diesen Benchmark.
Testergebnisse und Benchmarks
Das Testmuster wurde für die nachfolgenden Tests, sofern nicht anders vermerkt, unter dem SSD-Kühler des Asus ROG Strix B650E-F Wifi mit darüber blasendem 120-mm-Lüfter getestet.
Schreibleistung (SLC-Modus)
Wie ausdauernd der SLC-Modus ausfällt, testet ComputerBase wie folgt: Eine komprimierte RAR-Datei mit 10 GB Größe wird aus einer RAM-Disk mit fortlaufender Nummer in der Dateibezeichnung so oft ohne Pause auf die leere Test-SSD geschrieben, bis die Kapazitätsgrenze erreicht ist (grün). Für jeden Kopiervorgang wird die erreichte Transferrate protokolliert. Direkt nach dem letzten Transfer werden 50 Prozent der erstellten Dateien gelöscht. Im Anschluss wird der SSD für die interne Speicherverwaltung eine halbe Stunde Ruhe gegönnt. Dann wird sie abermals mit den RAR-Dateien vollgeschrieben (gelb). Der Test soll die Abhängigkeit des SLC-Modus vom Füllgrad der SSD ermitteln beziehungsweise aufzeigen, ob der einmal genutzte SLC-Modus sich nach Ruhephasen erholt.
Von einem SLC-Turbo ist praktisch nichts zu sehen, dafür gibt es eine konstant hohe Schreibrate von rund 1.000 MB/s bei frisch formatiertem Datenträger. Sind bereits 50 Prozent der Speicherkapazität mit Daten belegt, kommt es am Ende zu Schwankungen zwischen rund 600 und 1.000 MB/s. Eine Schreibschwäche wie beim Sandisk Desk Drive mit 8 TB (Test) gibt es also nicht und von der nahezu katastrophalen Schreibleistung der Samsung T5 Evo (Test) ist die Biwin-SSD meilenweit entfernt.
Farbkodierung der nachfolgenden Diagramme
Schwarz/Weiß: NVMe-SSDs (PCI Express 5.0, M.2)
Rot: NVMe-SSDs (PCI Express 4.0, M.2)
Blau: NVMe-SSDs (PCI Express 3.0, M.2)
Grün: Externe SSDs (USB, Thunderbolt)
Gelb: SATA-SSDs (2,5 Zoll)
Hinweis: Über die Schaltfläche oben rechts im Diagramm (+…Einträge) lassen sich weitere Ergebnisse einblenden, die zur besseren Übersicht zunächst versteckt sind.
Leseleistung
Zur Überprüfung der praktischen Leseleistung wird der Installationsordner des Spiels Shadow of the Tomb Raider (SotTR, 32 GB) auf das Testmuster kopiert und anschließend in die RAM-Disk gelesen. Das Gegenstück sollte in diesem Fall also erneut keinen Flaschenhals darstellen. Dies geschieht einmal mit völlig leerem Laufwerk und einmal praxisnah mit 80 Prozent Füllstand. Der Testlauf im leeren Zustand erfolgt 30 Minuten nach der Formatierung. Der Testlauf bei 80 Prozent wird auf dem zuerst zu 100 Prozent und dann ausgehend von 50 Prozent vollgeschriebenen Laufwerk durchgeführt, auf dem 20 Prozent gelöscht und dann 30 Minuten Pause eingelegt wurden.
Team Group MP44 8 TB PCIe 4.0, Phison E18 (dieses Muster)
Teracle T450 2 TB II PCIe 4.0, Innogrit IG5236
Samsung 990 Evo 2 TB (5.0) PCIe 5.0 x2, Samsung Piccolo
Teracle T450 2 TB PCIe 4.0, Innogrit IG5236
Samsung 990 Evo 2 TB (4.0) PCIe 4.0, Samsung Piccolo
Seagate FireCuda 530R 2 TB PCIe 4.0, Phison E18
LaCie Rugged SSD4 4 TB USB 4.0 (40 Gbit/s)
Corsair EX400U 2 TB USB 4.0 (40 Gbit/s)
Biwin NV7400 4 TB PCIe 4.0, Maxio MAP1602
Samsung 960 Pro 512 GB PCIe 4.0, Samsung Polaris
Crucial P5 2 TB PCIe 3.0, Micron DM01B2
Corsair EX400U Survivor 2 TB USB 4.0 (40 Gbit/s)
Lexar SL500 2 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Samsung 950 Pro 256 GB PCIe 3.0, Samsung UBX
Crucial X10 Pro 2 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Kingston XS2000 2 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Corsair EX400U 2 TB II USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Samsung 980 Pro 1 TB PCIe 4.0, Samsung Elpis
Biwin PR2000 8 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Crucial X10 2 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Samsung T9 2 TB (NTFS, 20 Gbit/s) USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Samsung T9 2 TB (exFAT, 20 Gbit/s) USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Kingston XS1000 2 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Crucial X9 Pro 2 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
SanDisk Desk Drive 8 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Samsung T9 2 TB (NTFS, 10 Gbit/s) USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Corsair EX300U 2 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Seagate Ultra Compact SSD 2 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Crucial MX500 1 TB SATA, SMI SM2259H
Samsung T5 8 TB (NTFS, 10 Gbit/s) USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Seagate IronWolf Pro 24 TB SATA
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)
Lesend ist die Biwin PR2000 mit rund 1.600 MB/s nicht so schnell wie im synthetischen Benchmark (dazu später mehr). Lexar SL500 (Test) und Crucial X10 Pro (Test) zeigen wie es besser geht.
Kopierleistung
Als Kopiertest (Lesen + Schreiben) hat die Redaktion einen 195 GB großen Steam-Ordner mit fünf installierten Spielen auf der SSD dupliziert. Dies geschieht einmal mit völlig leerem Laufwerk und einmal praxisnah mit 80 Prozent Füllstand. Der Testlauf im leeren Zustand erfolgt 30 Minuten nach der Formatierung. Der Testlauf bei 80 Prozent wird auf dem zuerst zu 100 Prozent und dann ausgehend von 50 Prozent vollgeschriebenen Laufwerk durchgeführt, auf dem 20 Prozent gelöscht und dann 30 Minuten Pause eingelegt wurden.
Kopieren auf der SSD (Steam-Spiele, 195 GB)
Phison E28 2 TB (Referenz) PCIe 5.0, Phison E28
WD_Black SN8100 2 TB PCIe 5.0, SMI SM2508
Samsung 9100 Pro 4 TB (Heatsink) II PCIe 4.0, Samsung Presto
Corsair MP700 Pro XT 2 TB PCIe 5.0, Phison E28
Samsung 9100 Pro 4 TB (Heatsink) PCIe 5.0, Samsung Presto
WD Blue SN580 1 TB PCIe 4.0, SanDisk 20-82-10082-A1
Samsung 970 Pro 512 GB PCIe 4.0, Samsung Phoenix
Samsung 960 Pro 512 GB PCIe 4.0, Samsung Polaris
Samsung 950 Pro 256 GB PCIe 3.0, Samsung UBX
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)
Im Kopiertest erfüllt die Biwin PR2000 die Erwartungen, obgleich die Leistung bei 80 Prozent Füllstand trotz der riesigen Speichermenge abnimmt.
Gaming-Leistung
Aufgrund zuletzt nicht mehr nachvollziehbarer Resultate verzichtet die Redaktion auf den DirectStorage-Benchmark (Avocados). In diesem Abschnitt wird fortan nur noch der auf die Gaming-Leistung von Massenspeichern ausgerichtete 3DMark Storage verwendet.
3DMark Storage – Score
Corsair MP700 Pro XT 2 TB PCIe 5.0, Phison E28
WD_Black SN8100 2 TB PCIe 5.0, SMI SM2508
Crucial T705 2 TB PCIe 5.0, Phison E26
MSI Spatium M570 Pro 2 TB PCIe 5.0, Phison E26
MSI Spatium M580 Pro 2 TB PCIe 5.0, Phison E26
Crucial T700 2 TB neu PCIe 5.0, Phison E26
Corsair MP700 Pro SE 4 TB PCIe 5.0, Phison E26
WD_Black SN8100 2 TB II PCIe 4.0, SMI SM2508
SK Hynix Platinum P51 1 TB PCIe 5.0, SK Hynix Alistar
Samsung 990 Evo 2 TB (5.0) PCIe 5.0 x2, Samsung Piccolo
Biwin X570 Pro 4 TB PCIe 5.0, SMI SM2508
Samsung 980 Pro 1 TB PCIe 4.0, Samsung Elpis
Team Group MP44S 2 TB M.2 2230 PCIe 4.0, Phison E21T
Samsung 970 Pro 512 GB PCIe 4.0, Samsung Phoenix
Kingston NV2 2 TB PCIe 4.0, SMI SM2267XT
Corsair MP600 Core XT 2 TB PCIe 4.0, Phison E21T
Crucial P5 2 TB PCIe 3.0, Micron DM01B2
Samsung 950 Pro 256 GB PCIe 3.0, Samsung UBX
LaCie Rugged SSD4 4 TB USB 4.0 (40 Gbit/s)
Corsair EX400U 2 TB USB 4.0 (40 Gbit/s)
Corsair EX400U Survivor 2 TB USB 4.0 (40 Gbit/s)
Teracle T450 2 TB PCIe 4.0, Innogrit IG5236
Team Group MP44 8 TB PCIe 4.0, Phison E18 (dieses Muster)
Teracle T450 2 TB II PCIe 4.0, Innogrit IG5236
Samsung 960 Pro 512 GB PCIe 4.0, Samsung Polaris
Corsair EX400U 2 TB II USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
SanDisk Desk Drive 8 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Crucial MX500 1 TB SATA, SMI SM2259H
Lexar SL500 2 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Biwin PR2000 8 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Kingston XS2000 2 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Crucial X10 Pro 2 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Crucial X10 2 TB USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Samsung T9 2 TB (NTFS, 10 Gbit/s) USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Kingston XS1000 2 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Samsung T9 2 TB (NTFS, 20 Gbit/s) USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Samsung T9 2 TB (exFAT, 20 Gbit/s) USB 3.2 Gen 2×2 (20 Gbit/s)
Crucial X9 Pro 2 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Seagate FireCuda 530R 2 TB PCIe 4.0, Phison E18
Seagate Ultra Compact SSD 2 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Corsair EX300U 2 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Samsung T5 8 TB (NTFS, 10 Gbit/s) USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Crucial X6 4 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
Seagate IronWolf Pro 24 TB SATA
Seagate Exos 18 TB SATA
WD My Passport 6 TB USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s)
Seagate FireCuda Gaming Hard Drive 5 TB USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s)
Einheit: Punkte
Mit über 1.100 Punkten liegt die Biwin Amber PR2000 im Spitzenfeld ihrer Klasse mit USB 20 Gbps.
Office-Leistung
Der Quick System Drive Benchmark des PCMark 10 soll leichtere Aufgaben im Alltag widerspiegeln. Das Szenario reicht vom Schreiben, Lesen und Duplizieren von Bilddateien über die Anwendung von Adobe Illustrator und Photoshop bis Microsoft Excel.
Eine für ihre Klasse zügige Latenz und eine mittelmäßige Durchsatzrate sorgen in Kombination für ein auch eher mittelmäßiges Ergebnis im PCMark 10.
Theoretische Leistung
Der CrystalDiskMark hat sich quasi zum Standard-Benchmark der Branche gemausert und dient auch den SSD-Herstellern zur Ermittlung der beworbenen Leistungswerte. Wenig praxisnah, wird der Test an dieser Stelle zur Überprüfung der theoretischen Spitzenleistung verwendet.
Da sind sie, die im Datenblatt versprochenen 2.000 MB/s beim sequenziellen Lesen. Andere Modelle mit USB 3.2 Gen 2×2 sind aber noch einen Tick schneller und erreichen bis zu 2.100 MB/s. Auf Augenhöhe mit der neuen Crucial X10 (Test) liegt die Biwin PR2000 beim wahlfreien Lesen (RND4K mit Q1T1).
Auch beim sequenziellen Schreiben wird die Angabe im Datenblatt von 1.800 MB/s erfüllt. Die Crucial X10 bleibt hier in dieser Klasse der Spitzenreiter mit 2.000 MB/s.
Temperaturen
Erst nach 30 Minuten Dauerschreiblast steigt die Temperatur bis auf 75 °C. Beim vollständigen Beschreiben der leeren SSD ist kein Einbruch der Schreibrate zu verzeichnen, wie das zweite Diagramm zur Schreibleistung offenbart. Beim Test mit 50 Prozent Füllstand kommt es trotz kürzerer Schreiblast zu Einbrüchen der Schreibrate, die aber nicht mit der Temperatur, sondern mit Verwaltungsmaßnahmen im NAND-Flash zu erklären sind.
Leistungsrating
Die Biwin Amber PR2000 kann sich zwar in keinem Test an die Spitze setzen und absolvierte so eher unauffällig den Parcours. Da es aber auch keine echten Schwächen gibt, ist die Leistung im Durchschnitt sehr ordentlich für eine externe SSD mit USB 3.2 Gen 2×2 und mindestens auf Augenhöhe mit der Crucial X10.
WD Blue SN580 1 TB PCIe 4.0, SanDisk 20-82-10082-A1
Samsung 970 Pro 512 GB PCIe 4.0, Samsung Phoenix
Samsung 960 Pro 512 GB PCIe 4.0, Samsung Polaris
S S D s m i t PCIe 3.0
Samsung 950 Pro 256 GB PCIe 3.0, Samsung UBX
S S D s m i t SATA
Crucial MX500 1 TB SATA, SMI SM2259H
E X T E R N E S S D S
Crucial X6 4 TB USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s)
H D D s
WD My Passport 6 TB USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s)
Seagate FireCuda Gaming Hard Drive 5 TB USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s)
Seagate IronWolf Pro 30 TB SATA
Seagate Exos 18 TB SATA
Einheit: Prozent, Geometrisches Mittel
Hinweis zum Diagramm: Über die Schaltfläche oben rechts im Diagramm (+…Einträge) lassen sich weitere Ergebnisse einblenden, die zur besseren Übersicht zunächst versteckt sind. Da nicht alle SSD in demselben Umfang getestet werden konnten, bleiben einige Modelle mit dem Ergebnis „0“ außen vor.
Fazit
Biwin liefert mit der Amber PR2000 eine relativ kompakte externe SSD mit satten 8 TB Speicherplatz, deren Schreibbeständigkeit weitgehend überzeugen kann. Im Dauerschreibtest lieferte sie konstante 1.000 MB/s bis zum Schluss. Bei 50 Prozent Füllstand kam es gegen Ende allerdings zu leichten Einbrüchen. Dennoch ist die Schreibleistung erheblich besser als beim Sandisk Desk Drive mit 8 TB (Test) oder der sehr langsamen Samsung T5 Evo mit 8 TB (Test). Dank schnellerem Interface (20 Gbit/s statt 10 Gbit/s) steckt Biwin die beiden Kontrahenten auch beim Lesen in die Tasche.
Die Biwin PR2000 8 TB externe SSD im Test
Die Temperaturen bleiben auch bei Dauerlast im Rahmen, gedrosselt wird daher nicht. Dass es das Gehäuse mit IP67-Zertifizierung und Farbauswahl gibt, ist ein weiterer Bonus. Ein kleiner Makel ist der fast nicht vorhandene SLC-Cache, der wirklich größer ausfallen könnte.
Unter den in der Redaktion getesteten 8-TB-SSD für unterwegs ist die Biwin PR2000 mit Abstand die beste, daher erhält sie die ComputerBase-Empfehlung. Mit einem Preis von aktuell 600 Euro* zählt sie zudem zu den günstigeren externen SSDs mit 8 TB.
Riesiger Speicherplatz
Konstante Schreibrate von 1.000 MB/s …
Keine Temperatur-Drosselung
Schutz gegen Staub und Wasser (IP67)
Winziger SLC-Cache
… gerät bei 50 % Füllstand ins Schwanken
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ComputerBase hat die Amber PR2000 SSD leihweise von Biwin zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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