Digital Business & Startups
Brandmauer zur AfD: Wo steht der Startup-Verband, Herr Stresing?
Der Brandmauer-Bruch der Familienunternehmer sorgt für heftige Reaktionen – nun äußert sich auch der Startup-Verband in Gründerszene.
Nachdem der Verband der Familienunternehmer in dieser Woche angekündigt hat, ihre bisherige Brandmauer zur AfD aufzugeben, überschlagen sich die Reaktionen: Mehrere Unternehmen treten aus dem Verband aus, Gewerkschaften und politische Beobachter warnen vor einer Normalisierung einer Partei, die vom Verfassungsschutz in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestuft wird.
Wie steht der Startup-Verband zur AfD?
Der Schritt gilt als ungewöhnlicher Tabubruch in der deutschen Wirtschaft – entsprechend groß ist der Aufschrei. Wir haben uns deshalb gefragt: Wie steht eigentlich die Gründer-Lobby zur Frage der Brandmauer? Christoph Stresing, Geschäftsführer des Startup-Verbands, findet darauf eine klare Antwort.
„Als Startup-Verband haben wir stets deutlich gemacht, was wir von der AfD und ihrem Programm halten: nichts.“ Die AfD sei keine Alternative für Deutschland, sie sei „ein Problem für Deutschland“, so Stresing zu Gründerszene.
Kein Kontakt zur AfD
„Deswegen gibt es auch keinen Kontakt zur AfD beziehungsweise Vertretern der Partei oder Fraktion.“ Die öffentlichen Diskussionen der vergangenen Tage hätten nichts an der Einschätzung der Startup-Lobby verändert. Die AfD sei für den Verband kein Gesprächspartner. „Erst recht bieten wir ihnen keine Bühne“, sagt Stresing.
Gleichzeitig betont Stresing, dass Deutschland vor großen Herausforderungen stehe und die Sorgen der Menschen ernst genommen werden müssten. Lösungen müssten aber aus der demokratischen Mitte kommen. Seine Warnung fällt deutlich aus: „Wer sich mit Radikalen ins Bett legt, wird ein böses Erwachen haben.“