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Chef im Mittelstand werden: Das ist das neue Nachfolge-Programm ETA


Chef im Mittelstand werden: Das ist das neue Nachfolge-Programm ETA

Christian Mohr, Chief Customer Officer von UnternehmerTUM und Mitinitiator des neuen ETA Hubs
UnternehmerTUM

Chefsein lernen? In ein Unternehmen einsteigen – ganz, ganz oben? In München bringen sie Leuten bei, wie das geht. Im neu geschaffenen ETA Hub der UnternehmerTUM.

ETA steht für Entrepreneurship through Acquisition, ein Ansatz, bei dem Einzelpersonen (oder auch Teams) ein bestehendes Unternehmen suchen, erwerben und anschließend selbst leiten.

Und wie man das macht, wie man sich eine bestehende Firma kauft, um sie dann als Chef in eine – so die Hoffnung – bessere Zukunft zu führen, das lernen die Möchtegern-Bosse mittelständischer Unternehmen, die das Gründen überspringen wollen, im ETA Hub, durch unterschiedliche Lernformate und Netzwerke. Und mehr als das: UnternehmerTUM vernetzt auch Leute, denen sie eine Unternehmensführung zutraut mit Unternehmen mit offener Nachfolge und Investoren für die Übernahme der Firmen.





Was macht UnternehmerTUM


Das Münchner Gründungszentrum UnternehmerTUM ist weit über die Grenzen der bayerischen Landeshauptstadt berühmt und bewundert. Mit mehr als 100 Gründungen im Jahr ist es das größter europäische Startupcenter. 2002 stieß die Unternehmerin Susanne Klatten den Hub an. In enger Verbundenheit mit der TU München wuchsen aus UnternehmerTUM heraus Firmen wie Isar Aerospace, Flix, Quantum Diamonds, Fernride oder Pro Glove.

Seit Gründung hat UnternehmerTUM rund 1.000 Startups unterstützt. Inzwischen gehört zu dem Hub auch ein Maker Space und ein VC Fonds, UnternehmerTUM Venture Capital Partners.

Wie brandaktuell das Thema ist, sei ihm bei der Bits and Pretzels mal wieder klar geworden. Etliche Male wurde er angesprochen, von Leuten, die Lust hätten, eine Firma zu übernehmen, erzählt Christian Mohr, Chief Customer Officer von UnternehmerTUM und Mitinitiator des neuen ETA Hubs, im Gespräch mit Gründerszene. Zwei Masterclasses zum Thema Unternehmensnachfolge hatten sie organisiert – beide bis auf den letzten Platz belegt. Und zum ETA Dinner kamen rund 100 Leute.

Wir wollten von Mohr wissen, was angehende Chefs im ETA Programm lernen können.

Gründerszene: Eigentlich unterstützt ihr mit UnternehmerTUM doch „echte“ Gründer, also solche, die ihre eigenen Startups gründen und großmachen. Warum habt ihr mit dem ETA-Hub jetzt ein Programm für sogenannte Searcher gestartet?

Christian Mohr: Der Schritt ist strategisch: Seit unserer Gründung ist es unser Anspruch, die nächste Generation Unternehmerinnen und Unternehmer auf die Straße zu bringen. Es stimmt, dass wir dabei stark sind im Startup-Bereich. Aber wir arbeiten schon seit über zehn Jahren auch mit etablierten Unternehmen und dem Mittelstand zusammen. Und da stößt man zwangsläufig auf die Nachfolgefrage. Bisher haben wir Programme für interne Nachfolgerinnen aufgebaut – jetzt gehen wir auch das Thema externe Nachfolge an. Denn durch den demografischen Wandel gibt es schlicht zu wenige interne Nachfolger, um die Lücke zu füllen.

Was muss man denn für das ETA-Programm können und mitbringen? Braucht man dafür schon Berufserfahrung?



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