Künstliche Intelligenz

Chiphersteller Nexperia: Offener Brief an China ohne Antwort


close notice

This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Die Krise zwischen dem niederländischen und dem chinesischen Teil des Chipherstellers Nexperia dauert weiter an. Der seit Ende September anhaltende Streit hat schon zu Störungen in den Lieferketten der Autoindustrie geführt. Um den Zwist zu beenden, hat die niederländische Niederlassung von Nexperia einen offenen Brief verfasst. Dieser besagt, dass man wiederholt und mehrfach versucht habe, den Dialog wieder aufzunehmen, jedoch keine Antwort von den chinesischen Niederlassungen erhalten habe.

Weiterlesen nach der Anzeige

Stein des Anstoßes des Konflikts war die Übernahme der Kontrolle von Nexperia am 30. September, das seinen Hauptsitz in den Niederlanden hat, aber im Besitz des chinesischen Unternehmens Wingtech ist. Damals erklärte die niederländische Regierung, dass dieser Schritt notwendig sei, um zu verhindern, dass der ehemalige CEO des Unternehmens die europäischen Aktivitäten von seinem derzeitigen Standort in den Niederlanden nach China verlegt.

Als Reaktion darauf stoppte Peking am 4. Oktober die Ausfuhr von Chips aus China, die unter anderem in der Autoindustrie nicht so schnell zu ersetzen sind. Bei VW schienen zwischenzeitlich Produktionsstopps nötig, beim Autozulieferer ZF droht Kurzarbeit. Ein kompletter Lieferstopp konnte indes verhindert werden.

Dabei zeichnete sich im Nexperia-Konflikt erst vergangene Woche ein Durchbruch ab, als die Niederlande die Kontrolle über das Unternehmen wieder abgegeben hatten. Diesen Schritt hatte China von den Niederlanden gefordert, bevor die Lieferung der für die Autoindustrie wichtigen Halbleiter wieder voll aufgenommen werden soll.

Lesen Sie auch

Am vergangenen Mittwoch drängte China nach einem Telefonat zwischen dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao und dem EU-Handelskommissar Maros Sefcovic auf eine unternehmensgeführte Lösung, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Demnach ging die Entscheidung der niederländischen Regierung, die Übernahme von Nexperia auszusetzen, Peking nicht weit genug. China erwartet eine vollständige Rücknahme der Maßnahme.

Weiterlesen nach der Anzeige

Nexperia stellt Milliarden einfacher, aber wichtiger Chips für die Autoindustrie und andere Elektronikprodukte her. Die eingeschränkte Verfügbarkeit dieser Chips hat die Lieferketten der Automobilindustrie bedroht und zu Produktionsverzögerungen und -stillständen geführt. Das Unternehmen fertigt den Großteil seiner Wafer in Hamburg und verschickt sie dann nach Dongguan in China. Dort werden sie „verpackt“ (das Die wird in passendes Gehäuse (“Package“) einbaut) und an Kunden versandt.


Update

28.11.2025,

20:35

Uhr

Präzisiert, was im Fall eines Chips „verpackt“ bedeutet.


(afl)



Source link

Beliebt

Die mobile Version verlassen