Codequalität und Sicherheit in Zeiten von KI › PAGE online
Mit Künstlicher Intelligenz sparen Entwickler:innen bei leichten Aufgaben zwar Zeit, aber es gibt viele Bedenken hinsichtlich der Qualität und der IT-Sicherheit. Eine Umfrage beleuchtet die Problematik.
Dass immer mehr Entwickler:innen Künstliche Intelligenz nutzen, ist jetzt schon länger nicht mehr neu. KI-Coding-Tools zählen mittlerweile zum Alltag und werden zur Kernkompetenz.
Neben den Problemen von Dark Patterns und der Frage, ob KI Codern die Jobs wegnimmt und/oder neue Jobbereiche erschafft, gibt es zwei weitere Punkte auf der »Coding mit KI«-Agenda. Wie steht es um die Codequalität, wenn Entwickler:innen immer mehr KI nutzen? Und was gibt es zum Thema Sicherheit zu bedenken?
Eine Umfrage bringt Aufschluss darüber, was Entwickler:innen dazu denken. Das Softwareunternehmen Jetbrains hat circa 24.000 Personen international befragt.
85 % nutzen KI-Tools und sparen Zeit
Die Ergebnisse verdeutlichen wieder einmal, wie viele Coder KI-Tools im Alltag nutzen: ganze 85 Prozent laut Umfrage. Und dabei sparen die meisten auch Zeit. In Zahlen: Neun von zehn Entwickler:innen sparen jede Woche mindestens eine Stunde Zeit, und jeder Fünfte spart acht Stunden oder mehr.
62 % verlassen sich auf mindestens einen KI-Code-Assistenten, Agenten oder Code-Editor. Nur 15 % der Entwickler:innen haben noch keine KI-Tools in ihre tägliche Arbeit integriert.
Außerdem wird davon ausgegangen (zu 68 %), dass zukünftige Arbeitgeber erwarten, dass Entwickler:innen KI nutzen können, um zu coden – und eben damit Zeit einsparen. Das Know-how bleibt demnach sehr relevant und wird noch wichtiger, um an neue Jobs und Aufträge heranzukommen.
Eher leichte Aufgaben an KI
Die sich wiederholenden, eher leichten Aufgaben werden gerne an KI abgegeben. Dazu zählt beispielsweise Code-Konvertierung, Automatisierungen oder das Schreiben von wiederverwendbarem Code sowie das überführen von Code in andere Sprachen.
Aber bei den komplexeren Aufgaben, wozu auch das Design gehört, sind Entwickler:innen laut Umfrage weiterhin skeptisch. Viele vertrauen auch KI nicht, wenn es ums Debugging geht.
Code-Qualität sinkt und Sicherheit wird vernachlässigt
Man kann sich allgemein nicht auf 100%ige Qualität des Codes verlassen, Fehler können sich einschleichen. Das betrifft dann ebenso die Sicherheitsaspekte der IT. Wenn dort etwas schiefläuft, kann das unter Umständen zu schweren Datenlecks oder anderen technischen Problemen führen.
Hier ist dann komplexes Coding-Know-how gefragt. Entwickler:innen gibt das Sicherheitsproblem laut Umfrage zu denken. Dazu kommt der Punkt, dass manche denken, dass ihre eigenen Fähigkeiten möglicherweise darunter leiden könnten, wenn sie immer mehr Aufgaben an KI auslagern.
Jetbrains hat zudem erfragt, welche Programmiersprachen weniger und welche häufiger in Nutzung sind. Dabei kam heraus, dass JavaScript, PHP und SQL auf dem absteigenden Ast sind.
TypeScript hingegen ist immer häufiger im Einsatz – Rust, Kotlin und Go werden auch viel genutzt.