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Corsair Makr 75 & Module im Test


Nur die Luxus-Tastatur kaufen, die man braucht, in der Farbe, die man möchte? Das verspricht Corsairs Modulsystem rund um die neue Corsair Makr 75. Viel Ausstattung ist deshalb optional, bezahlt wird nur, was man wirklich braucht oder will. Und das ist eigentlich gar nicht viel, zeigt der Test.

Mach, wie du brauchst, verspricht die Corsair Makr 75*. Die Basis stimmt: Die Kompakttastatur liefert Qualität der gehobenen Custom-Tastatur-Klasse mit einem gekonnten Spagat. Wer möchte und Spaß daran hat, kann schrauben, wer nicht möchte, ein fertiges Produkt kaufen, das an vielen Stellen Sinn ergibt. Das Makr-System ist allerdings noch ein Feature mit Ausblick, bei dem Genügsamkeit ratsam erscheint. Alle Details liefert der umfassende Test des gesamten Sortiments.

  • Vollmetall-Gehäuse
  • Solider Klang
  • Baukasten-System mit Upgrade-Option
  • Ordentliche Taster
  • FN-Taste fest definiert
  • Zubehör begrenzt sinnvoll
  • iCUE umständlich, Web App unfertig

Corsair Makr 75 im Überblick

Die Makr 75 gehört zu den Tastaturen, die explizit zum Aufschrauben gedacht sind, das Herumbasteln aber auch so leicht wie möglich machen wollen – als Einstieg in den Custom-Tastatur-Selbstbau-Kaninchenbau. Damit sitzt das Modell zwischen Custom- und Consumer-Segment und kommt in zweierlei Hinsicht zum richtigen Zeitpunkt.

Das 75%-Format als Basis

Auf Basis des im Luxussegments beliebten 75%-Formfaktors bietet Corsair zahlreiche Ausstattungs-Optionen über das Corsair Custom Lab*. Basis der Tastatur ist ein rund 170 Euro teures Barebone, also die Tastatur ohne Taster und Kappen, für die Corsair erstmals auf ein Metallgehäuse zurückgreift und damit der Materialschlacht der oberen Preisklasse insbesondere der Konkurrenz aus Asien begegnet.

Das 75%-Layout wird um einen Drehregler ergänzt
Das 75%-Layout wird um einen Drehregler ergänzt
Lieferumfang: Kabel, Werkzeug, Ersatzschrauben & Gummidämpfer
Lieferumfang: Kabel, Werkzeug, Ersatzschrauben & Gummidämpfer
Auch die Unterseite der Makr 75 besteht aus Metall
Auch die Unterseite der Makr 75 besteht aus Metall
Stellfüße werden magnetisch aufgesteckt
Stellfüße werden magnetisch aufgesteckt

Konfigurier‘ es dir doch selbst!

Die Makr 75 sei als Barebone eine „blanke Leinwand“, die nach eigenem Geschmack gestaltet werden könne, verspricht Corsair. Wie die aussieht, dazu hat das Unternehmen allerdings eine Meinung: Im Konfigurator schon vorausgewählt ist stets das 20 Euro teure Display-Modul mit einem 1,3″-Bildschirm (240 × 240 Pixel), das den Drehknopf ersetzt. Es lässt sich zwar im Bestellprozess wegklicken, ein Opt-Out erscheint allerdings unangemessen. Der Vorteil des Barebones: Taster und Kappen können nach eigenem Geschmack gewählt werden, sie müssen nicht mal von Corsair kommen.

Wer eine komplette Tastatur aus einer Hand möchte, zahlt mit Corsairs MLX-Tastern und einfachen ABS-Double-Shot-Tastenkappen 215 Euro, PBT-Kunststoff kostet 10 Euro Aufpreis. Das ist viel, aber nicht absurd viel für eine richtig gute Tastatur.

Custom-Tastatur-Vibes erhält das Makr-System auch an anderer Stelle. Eine zusätzliche Switch Plate kostet 20 Euro. Sie sitzt zwischen Tastern und PCB und verändert sowohl Klang als auch Anschlagverhalten. Darüber hinaus gibt es ein Wireless-Modul, das aus Akku und Sender für 2,4-GHz-Funk und Bluetooth besteht. Maximal soll die Makr 75 damit 172 Stunden kabellos laufen können, wenngleich die Angabe sich auf den Bluetooth-Modus mit niedriger Abfragerate und deaktivierte LEDs bezieht. Weitere Module sollen genauso wie eine Version für den Online-Handel folgen, kündigt Corsair an.

Preisliste Corsair Makr 75
Je nach Konfiguration kostet eine betriebsfertige Makr 75 zwischen 220 und 345 Euro
Je nach Konfiguration kostet eine betriebsfertige Makr 75 zwischen 220 und 345 Euro

Vielfalt und Qualität kosten

Im Maximalausbau, also kabellos, mit den teuersten Tastern, Kappen und zusätzlicher Switch-Plate kostet eine Makr 75 schlanke 345 Euro. Der Zusammenbau ist dabei nur eine (Opt-in-)Option, aber immer kostenlos – wer mehr modifizieren möchte, bekommt auch die Einzelteile geliefert; und wer vergisst, den Zusammenbau auszuwählen, muss dann ungewollt ebenfalls ran.

Insgesamt bewegt sich Corsair grob in ähnlichem Rahmen wie seit letztem Jahr GMMK mit der Pro 3 (Test), die ebenfalls als modulares System konzipiert ist. Die Parameter erscheinen hier allerdings fairer: Corsair bietet weniger Optionen bei Farbe, Formfaktoren, Plate und Tasterwahl, dafür mehr bei der Ausstattung, Features und ein Layout mit separierten Tastenblöcken.

Taster: Vier Varianten zur Auswahl

Bestückt wird die Makr 75 mit vier verschiedenen Versionen mechanischer MLX-Taster. Dank Hot-Swap-Sockeln kann alternativ jeder 3- oder 5-Pin-Taster verwendet werden, der sich an Cherrys MX-Standardmodellen orientiert.

Von Corsair gibt es für jeweils 35 Euro normale lineare, früh auslösende Speed- sowie taktile Taster, die einen Druckpunkt besitzen. Daneben kann die Makr 75 mit einem 10 Euro teureren „Thocky“-Switch geordert werden. Seine Besonderheit steckt im Namen: Er klingt am Anschlag prägnanter.

Corsair baut in Speed-Taster eine um zwei Millimeter längere Feder
Corsair baut in Speed-Taster eine um zwei Millimeter längere Feder

MLX Pulse Thocky sind tatsächlich genau das, was ihr Name sagt: Lineare Taster, die am Anschlag ein ploppigeres Geräusch von sich geben. Das haben sie mit der Endorfy Celeris 1800 (Test) gemein, allerdings sorgen Dämmung und Metallgehäuse hier für eine Reduktion des Tocks auf ein sehr viel angenehmeres Niveau. Es „thockt“ bei Corsair klarer, tiefer und dumpfer, immer noch hörbar, aber ohne die durchdringenden hohen Resonanzen in einer Sattheit, die Endorfy fehlt. Thocky-Switches produzieren also ein relativ klares Geräusch. Dazu haben sie wenig Spiel im Stempel und gleiten sauber ein.

Wer das nicht schätzt, greift zu den übrigen Abstimmungen – was auch die allgemeine Empfehlung wäre. Die Plasma- und Speed-Taster sind weniger ploppig am Anschlag und generieren ein normales, dezenteres „Tack“. Ansonsten handelt es sich um normale lineare Taster roter Abstimmung von hinreichender Qualität. An das feine Niveau von Gateron Jupiter etwa kommen sie wie die anderen Taster nicht heran, absolutes High-End-Niveau bietet die auch in günstigeren Tastaturen verbaute Serie nicht.

Die Speed-Variante löst früher aus und fühlt sich in Kombination mit etwas stärkerem Rückprall des Stempels agiler an. Ein Blick in den Taster verrät das Geheimnis: Die Feder ist zwei Millimeter länger als bei Pulse-Switches. Der relativ hohe initiale Widerstand wirkt der inhärenten Nervosität von Speed-Tastern etwas entgegen.

Als vierte Option bietet Corsair taktile Fusion-Taster an. Abgestimmt sind sie wie „Banana“-Switches. Sie besitzen einen sehr klaren Druckpunkt, nach dem der Widerstand stark abfällt. Das akzentuiert den „Klick“ und lässt ihn, ganz im Gegensatz zu braunen Tastern, deutlich spürbar werden. Das gefällt beim Schreiben, funktioniert aber auch in Spielen einwandfrei, denn die spitze Steifheit blauer Taster fehlt. Im Prinzip erinnern die Taster entfernt an Scissor-Modelle aus Notebooks.

Corsair MLX Pulse, Plasma, Quantum & Fusion

ABS- und PBT-Tastenkappen können beleuchtet werden
ABS- und PBT-Tastenkappen können beleuchtet werden
Die Ausleuchtung ist gut, die Helligkeit bei kleinen Buchstaben etwas niedrig
Die Ausleuchtung ist gut, die Helligkeit bei kleinen Buchstaben etwas niedrig

In der Basis gibt es Tastenkappen im DCX-Profil aus immerhin haltbar beschriftetem ABS-Kunststoff. Bei einer Tastatur für über 200 Euro ist solcherlei allerdings ein No-Go. Erstes und unbedingt sinnvolles Upgrade sind zweifarbige PBT-Kappen mit OEM-Profil, deren Oberfläche rauer ist. Die Beschriftung wird hier in die Tastenkappe gegossen und ist damit abriebsicher. Positiv muss zudem erwähnt werden, dass Corsair 1,5er-Wandstärken nutzt, die schallisolierend wirken. Das ist bei Mainstream-Herstellern nicht immer normal.

Bei den preisgleichen, bunten Sets im Cherry-Profil wird zur Beschriftung abweichend ein Farbsublimationsverfahren verwendet, um Farbe in den Kunststoff der Kappen einzuarbeiten. Licht kann die Beschriftung deshalb nicht passieren lassen. Das muss man wissen und mögen, essentiell ist eine Tastenbeleuchtung bei hohem Kontrast auf den Kappen nicht.

Alltag & Akustik

Qualitativ und akustisch „passt“ die Makr 75. Das Zubehör beweist aktuell aber, dass weniger mehr ist, auch wenn das Modulsystem gut funktioniert. Nicht ganz „Custom“ ist die Software. Die Aspekte im Detail.

Akustik: 8 Schichten Dämmung

Freistehende Taster sind Gaming-Standard – und günstig. Damit bricht die Makr 75 und wählt preisgemäßes Material. Das Gehäuses besteht nun vollständig aus Metall und umschließt die Taster. Beides hat direkte Auswirkungen auf den Klang.

Auch wenn acht „Schichten“ Dämmung eher hoch gegriffen sind und vielmehr von „Elementen“ gesprochen werden sollte, macht sich der Aufbau bezahlt. Die Mischung aus Silikon und Schaumstoff verspricht überdurchschnittliche Ergebnisse. Dass es dabei nicht mehr nur um Geräuschreduzierung, sondern ebenso um die Formung des Klangs geht, unterstreichen die zwei Schichten PET-Folie. Sie verringern Resonanzen und lassen den Anschlag etwas deutlicher hervorstechen.

Corsair Makr 75
Corsair Makr 75 (Bild: Corsair)
Corsair Makr 75 (MLX Pulse)

Im Ergebnis klackert die Makr 75 trocken und relativ tieffrequent, insgesamt hörbar, aber angenehm. Bezahlt macht sich dabei die grobe akustische Angleichung der Leertaste. Insgesamt hebt sie sich durch ihren klaren Klang akustisch annehmbar von Kunststoff-Gehäusen der unteren Preisklassen ab. Im Vergleich mit der ebenfalls „thocky“ konzipierten Celeris 1800 tippt die Makr 75 tiefer, satter, weniger aufdringlich, auch mit den „poppy switches“. Sie hat schlicht eine um Längen angenehmere Akustik.

Akustik im Vergleich

Anders fällt das Ergebnis aus, wenn ähnlich teure Konkurrenz gewählt wird. Die Keychron K2 HE (Test) schlägt die Makr-Plattform mit vollerem Klang, wenngleich sie dünner klackt. Eine Monsgeek M1 V5 (Test) betont Anschläge in hellerer Färbung, aber präziser. Sie eliminiert Nebengeräusche und Hall noch einmal deutlicher und erzeugt den Tack ohne den Rest Nachklang in klarem Ton. Der Keychron Q5 (Test) gelingt das noch einmal besser, dazu hat sie feinere Taster. Hier wird der „poppige“ Klang nochmals hochwertiger und leichter zu ignorieren. Auffällig: Beide Konkurrenten bringen gut 2, nicht 1,2 Kilogramm auf die Waage. Mit Plasma-Tastern bleibt sie allerdings eher dezenter, wenn auch mit einer „Kunststoff-Note“.

Geht es also um klaren, betonten Klang, überzeugt die Makr 75 im Vergleich bedingt. In persönlicher Präferenz liegen Monsgeek und Keychron eine Länge voraus. Geht es um geringste Lautstärke, spielt zudem die Wooting 80 HE (Test) ein einer höheren Liga, zumindest mit teurem Metallgehäuse.

Lohnt sich die FR4-Plate?

Der Klang der Makr 75 lässt sich durch den Austausch der Switch Plate beeinflussen. Mit dem alternativen FR4-Modell tippt sie eine Spur heller, der Anschlag hat deutlicheren Ping. Darüber hinaus biegt sich FR4 stärker, die Anschläge werden dadurch tendenziell weicher.

Im persönlichen Urteil braucht es die FR4-Variante nicht, die Makr 75 klingt schon so präsent und prägnant genug. Dazu kommt: Wer die Plate nachträglich wechseln möchte, muss alle Tastenkappen und Taster wieder abziehen. Das lässt sich zwar nicht vermeiden, muss aber einkalkuliert werden. Häufiges Wechseln oder Herumprobieren ist ein Zeitfresser und erfordert längere monotone Tätigkeit.

Die FR4-Plate verändert Klang und Anschlag leicht
Die FR4-Plate verändert Klang und Anschlag leicht

Das kann das Zubehör

Trotz des Heranrobbens an das Custom-Segment gestaltet sich ein häufigerer Umbau der Tastatur recht mühselig. Zum Öffnen der Tastatur gilt es acht Schauben zu lösen, erst dann lassen sich Gehäuse und PCB abheben. Im Vergleich: Bei GMMK sind es vier Schrauben, bei Monsgeek gar keine. Positiv fällt das Gehäuse durch seine gelungenen „Griffmulden“ auf, die trotz höherem Gewicht ein Versetzen spielerisch leicht machen.

Ein Display für das Gaming-Gefühl

Für den Einbau des Displays müssen drei Schrauben gelöst und ein Kabel umgesteckt werden. Dank einer genauen und klaren Anleitung gerät das zum Kinderspiel. Sinn ergibt es bedingt. Das Display zeigt vorrangig an, welche Zusatzfunktion oder Effekt der Hintergrundbeleuchtung gerade aktiviert wurde, nach Konfiguration auch Akkustand, ein Bild, oder, sofern iCUE im Hintergrund läuft, die Temperatur einer Komponente. Mehrwerte schafft das kaum, vor allem, wenn man dafür auf den weit praktischeren Drehregler verzichten muss. Das Display ist vorrangig eine visuelle Spielerei für das „Gaming“-Gefühl.

Gesucht: Großer Mehrwert durch das Display
Gesucht: Großer Mehrwert durch das Display
Akku- und Statusanzeige sind nett, nötig aber nicht
Akku- und Statusanzeige sind nett, nötig aber nicht
Zur Montage des Akkus muss ein Dämmelement entfernt werden
Zur Montage des Akkus muss ein Dämmelement entfernt werden
Alle nötigen Schalter für den Wireless-Betrieb lötet Corsair schon auf das PCB
Alle nötigen Schalter für den Wireless-Betrieb lötet Corsair schon auf das PCB

Wireless-Modul für 8.000 Hz

Aufwändiger wird die Montage des Wireless-Moduls, das Akku, Sender und 8.000-Hz-Funkempfänger beinhaltet. Funkteil und Akku werden dabei als Einheit auf die Rückseite des PCBs gesteckt, was ein wenig Fingerspitzengefühl erfordert. Danach gilt es, die Corsair-Blende durch Tasten und Schiebeschalter zu ersetzen. Beide sind bereits auf dem PCB vorhanden, bedürfen aber noch ihrer „Kappe“. Hier ist erneut Vorsicht geboten, im ersten Versuch löste die Bluetooth-Taste dauerhaft aus, was den Wunsch aufkommen ließ, der Hersteller hätte die Montage übernommen. Im Anschluss sieht die Tastatur dann allerdings auch so aus, als wäre sie kabellos geplant gewesen, Corsair hat eigentlich an alles gedacht. Nur ein Platz für den Funkempfänger fehlt.

It-Just-Works-Magie

Rein in Hinblick auf die Ingenieursleistung beeindruckt das Modulsystem deshalb. Neue Teile werden einfach eingesteckt und funktionieren, das ist „It just works“-Magie bei der Arbeit. Gleichzeitig fühlt man sich trotz des im Kern einfachen Plug-&-Play-Systems „schrauberhaft“, schließlich operiert man am „offenen Herzen“ der Tastatur.

Ganz komplett ist das Sortiment zudem noch nicht, es bleibt der Wunsch nach einer passenden, großen Handballenauflage.

LEDs lassen sich hier zeitgemäß und leicht programmieren
LEDs lassen sich hier zeitgemäß und leicht programmieren
Grundeinstellungen im Web Hub sind sparsamer, aber logischer
Grundeinstellungen im Web Hub sind sparsamer, aber logischer
Corsair bietet Shooter-Hilfen und zeigt hier, was sie machen
Corsair bietet Shooter-Hilfen und zeigt hier, was sie machen

Software: Endlich Bewegung

Anpassung auf Softwareebene läuft primär über iCUE, das in der Bedienung weiterhin schwierig zu handhaben ist – und mit jedem neuen Feature schwieriger wird. Tastenbelegungen anzupassen oder die Beleuchtung zu ändern bleibt eine fummelige Angelegenheit.

Es gibt allerdings auch Fortschritte. Dass nun belegte FN-Tasten farblich automatisch durch die Tastenbeleuchtung markiert werden, hilft im Alltag beim Erlernen des „eigenen“ Layouts ungemein. Die FN-Taste darf jedoch immer noch nicht umgelegt werden. Das soll auf der Roadmap aber weit oben stehen.

Wie viel besser es geht, zeigt nicht mehr nur die Konkurrenz, sondern auch Corsairs Web-App „Web Hub“. Sie ist allerdings nur als Beta verfügbar und noch im Funktionsumfang eingeschränkt. Auf dem Display können zum Beispiel nur Bilder ausgegeben werden, nicht einmal der Akkustand. Dafür werden Profile automatisch von und auf die Tastatur geladen, die Übersicht ist deutlich größer, die Bedienung angenehm einfach. Aktuell noch ein echter Kritikpunkt: Die Tastenhelligkeit findet sich erst unter „Geräteeinstellungen“. Ganz rund lief der Web Hub zudem nicht. Er zeigt aktuell aber, wo die Reise hingehen muss und ist ein überfälliger Schritt in Richtung Moderne.

Effekte können einigermaßen intuitiv  in Ebenen geschichtet werden
Effekte können einigermaßen intuitiv in Ebenen geschichtet werden
Sinnvoll: Die LEDs können Funktionen anzeigen
Sinnvoll: Die LEDs können Funktionen anzeigen
Corsair bietet Shooter-Hilfen
Corsair bietet Shooter-Hilfen
Das Display kann aktuell maximal drei Dinge
Das Display kann aktuell maximal drei Dinge

Fazit

Mach, wie du brauchst, verspricht die Corsair Makr 75*. Die Basis stimmt: Die Kompakttastatur liefert Qualität der gehobenen Custom-Tastatur-Klasse mit einem gekonnten Spagat. Wer möchte und Spaß daran hat, kann schrauben, wer nicht möchte, ein fertiges Produkt kaufen, das an vielen Stellen Sinn ergibt. Das Makr-System ist allerdings noch ein Feature mit Ausblick, bei dem Genügsamkeit ratsam erscheint.

Was sie erfolgreich verkauft, ist das Gefühl geschraubt zu haben. Das funktioniert insgesamt besser als bei der GMMK Pro 3, zumal auch die Basis – das Layout, das Featureset – besser ist. Allerdings muss man sich klarmachen, dass das vielschraubige Aufschrauben für Enthusiasten gedacht ist, die es nicht stört, rund 80 Taster und Tastenkappen abzuziehen um die Switch Plate zu tauschen. Eine Spielerei, wenn man die Tastatur im Detail anpassen oder nachrüsten möchte.

Das Nachrüsten ist allerdings ein weiterer Edge Case. Was man wirklich „braucht“ aus all dem, was Corsair bietet, ist im Endeffekt die sehr gute Basisvariante: Das akustisch und qualitativ solide Barebone, die dickwandigen PBT-Tastenkappen und MLX-Taster. Das Akku-Kit ist nett, aber nicht nötig, die FR4-Plate und das Display können zumindest im Corsair-Ökosystem nicht ganz erklären, wozu es sie gibt. Insofern reicht der „Basis-Luxus“ völlig aus.

Corsair Makr 75: Gute Plattform vor allem ohne Zubehör
Corsair Makr 75: Gute Plattform vor allem ohne Zubehör

Der Schachzug könnte am Ende trotzdem aufgehen. Corsair hat nun endlich eine edle Premium-Tastatur mit ordentlicher Software im Ökosystem, deren Modulsystem langfristige Aktualität beziehungsweise Passung verspricht. Versprechen ist allerdings der springende Punkt: App und Ökosystem haben Potential für die Zukunft, dessen Umsetzung vom Atem des Unternehmens abhängt.

So ist die Makr 75 auch eine Wette auf die Zukunft. Kommen auch langfristig Module, kann sie ihren Einstiegspreis rechtfertigen und wird zu einer interessanten Option. Das gilt auch dank fairer Aufpreise dann, wenn man eine farblich individualisierte Tastatur sein Eigen nennen möchte. Die Grundlagen für den Erfolg hat Corsair insofern gelegt.

Ansonsten lohnt ein Blick auf ähnlich teure Komplettpakete, die statt Modulen bis auf das Display und fragwürdige 8.000 Hz alle Corsair-Optionen in einem Produkt verpacken. Eine akustisch ansprechendere Akko Mod 007 HE gibt es mit Analogtastern für aktuell 260 Euro, die Keychron Q1 Max (Test der Q5 Max) mit quelloffener Firm- und Software ebenso. Die hat auch eine 180 Euro teure Monsgeek M1 V5 (Test). Dazu kommt: Gaming-Konkurrenz in Form der Asus Azoth (Test) gibt es mittlerweile für rund 200 Euro, was ein größeres Display und Wireless-Betrieb, aber kein komplettes Metallgehäuse und schlechtere Software einbringt. Im freien Handel sollte der Preis der Makr 75 deshalb noch etwas nachgeben.

  • Vollmetall-Gehäuse
  • Solider Klang
  • Baukasten-System mit Upgrade-Option
  • Ordentliche Taster
  • FN-Taste fest definiert
  • Zubehör begrenzt sinnvoll
  • iCUE umständlich, Web App unfertig

ComputerBase hat die Makr 75 von Corsair leihweise zum Testen erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

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Gratis-Spiele: Bei Epic gibt es Road Redemption und 112 Operator


Gratis-Spiele: Bei Epic gibt es Road Redemption und 112 Operator

Bild: Tripwire Presents

In dieser Woche haben Spieler im Epic Games Store die Wahl – entweder gesetzloser Biker oder Leiter einer Notrufleitstelle. Die Titel Road Redemption und 112 Operator können bis zum 14. August 2025 um 17 Uhr kostenfrei zur eigenen Bibliothek hinzugefügt werden. Einzige Voraussetzung ist ein Konto für den Epic Games Store.

Blutige Straßenschlachten

Das Spiel Road Redemption fußt im Kern auf der aus den 1990er-Jahren bekannten Spieleserie Road Rash. In verschiedenen Motorradrennen können sich die Spielfiguren untereinander bekämpfen. Mit Schlägen, Abdrängmanövern oder auch mit Waffengewalt werden die Widersacher an der Weiterfahrt gehindert. Natürlich lässt da die Polizei nicht lange auf sich warten und übernimmt schnell die „Rennleitung“.

Road Redemption bietet einen lokalen Mehrspielermodus für bis zu vier Spieler. Aufgrund des hohen Gewaltgrades besitzt das Spiel eine Altersfreigabe ab 18 Jahren. Der Metascore von 70/100 Punkten sowie der User-Score von 7,1/10 beschreiben ein eher mittelmäßig gutes Spiel. Über 10.000 Steam-Bewertungen sprechen jedoch im Schnitt von einem „sehr positiven“ Spielerlebnis.

Notrufe koordinieren

In 112 Operator leitet der Spieler eine Einsatzleitstelle und muss sämtliche Einsatzkräfte um Polizei, Feuerwehr und Notdienst koordinieren. Neben kleineren Einsätzen kommt es dabei auch zu Großlagen, die es zu bewältigen gilt.

Wie schon der erste Titel ist auch 112 Operator mit einem Metascore von 73/100 und einer Spielerwertung von 6,9/10 guter Durchschnitt. Aber auch hier vergibt die Steam-Community das Prädikat „sehr positiv“.

Games-Schnäppchen im Forum

Neben den allwöchentlichen Gratis-Spielen im Epic Games Store gibt es zahlreiche weitere Angebote und Rabatte, die seitens der Community im Games-Schnäppchen-Thread im Forum gesammelt und geteilt werden. Vorbeischauen und Hinweise zu potenziellen Schnäppchen sind äußerst willkommen!



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Switch 2 könnte unter diesen Bedingungen beschädigt werden



Habt Ihr viel Spaß mit eurer neuen Switch 2 Konsole? Den Verkaufsdaten zufolge ist Nintendos neuestes Gerät bereits ein großer Erfolg, obwohl bisher noch nicht allzu viele Spiele für die Konsole erschienen sind. Nintendo hat jedoch eine dringende Warnung für alle Switch 2-Nutzer/innen herausgegeben, die dem Spaß zumindest vorübergehend ein Ende setzen könnte. Denn wenn Ihr Eure Konsole unter den falschen Bedingungen benutzt, riskiert Ihr, dass das Gerät nicht richtig funktioniert oder sogar dauerhaft beschädigt wird.

Nintendo Switch 2: Nicht für die Hitze gebaut

Die Switch 2 ist eine ziemlich robuste kleine Konsole. Das sollte sie auch sein, denn das Gerät ist dafür gemacht, von Erwachsenen und Kindern gleichermaßen herumgetragen zu werden. Allerdings scheint die Konsole eine Schwäche zu haben. Und diese Schwäche ist extremes Wetter. Besonders im Sommer können extrem hohe Temperaturen dein Gerät stark beschädigen.

Nintendo Japan hat die Benutzer gewarnt, dass das Spielen auf der Konsole bei Temperaturen über 35°C zu Fehlfunktionen führen kann. Deshalb solltet Ihr das Gerät bei hohen Temperaturen möglichst nur an klimatisierten Orten benutzen. Die Warnung kommt kurz vor der Hitzewelle, die derzeit über Japan hinwegfegt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wird erwartet, dass die Temperaturen in Tokio satte 39°C erreichen.

Auch wenn andere Regionen derzeit nicht von der großen Hitze betroffen sind, ist es wichtig, diese Einschränkungen im Hinterkopf zu behalten. In einigen europäischen Ländern, wie zum Beispiel in Deutschland, sind Klimaanlagen nicht weit verbreitet. Viele ältere Straßenbahnen und Busse sind nicht mit Klimaanlagen ausgestattet, was im Sommer zu extrem hohen Temperaturen führen kann. Wenn Ihr unterwegs spielen wollt, stellt sicher, dass die Umgebung zum Spielen geeignet ist.

Wie kann ich meine Konsole schützen?

Der beste Weg, deine Konsole in der Sommerhitze zu schützen, ist, das Spielen einzustellen, wenn es heiß wird. Für viele Menschen ist das aber keine gute Lösung. Wenn Ihr bestimmte Vorsichtsmaßnahmen trefft, könnt Ihr auf Eurer Switch 2 spielen, auch wenn die Temperaturen steigen.

Wenn Ihr zu Hause spielt, solltet Ihr darauf achten, dass Eure Switch 2 in einem gut belüfteten Bereich steht, vor allem wenn sie auf dem Dock steht und an den Fernseher angeschlossen ist. Viele Leute verstecken ihre Konsole in einem Schrank, was die Luftzirkulation behindert und zu Überhitzung führen kann. Wenn Ihr unterwegs spielt, solltest du darauf achten, dass Ihr Eure Konsole entweder aufrecht haltet oder sie auf eine ebene Fläche stellt.

Wenn die Lüftungsschlitze der Konsole z. B. durch eine Decke oder ein weiches Sofakissen blockiert werden, kann das schnell zu Überhitzung führen. Ihr solltet auch überlegen, welche Art von Spielen Ihr an heißen Tagen spielt. Manche Spiele sind für das System anstrengender als andere. Wenn Ihr Euch Sorgen macht, dass Eure Konsole zu heiß wird, überlegt Euch, ob Ihr nicht ein Spiel spielen wollt, das zwar immer noch Spaß macht, aber das Gerät weniger belastet.





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Für AMD Radeon und mehr: FSR 3.1.4 ebnet den Weg für FSR Redstone


Für AMD Radeon und mehr: FSR 3.1.4 ebnet den Weg für FSR Redstone

FSR 3.1.4 ist per se bekannt, das Upsampling für alle Radeon-Grafikkarten und auch GeForce- sowie Arc-Beschleuniger wurde schon vor einigen Tagen auf die neuste Version aktualisiert. Nun hat AMD erste Informationen dazu bekannt gegeben, die jedoch gar nicht mit dem alten Upsampling, sondern mit FSR Redstone zusammen hängen.

Aus FSR 3.1.4 kann per Treiber FSR Redstone werden

So ist FSR 3.1 eine Voraussetzung, damit AMD mittels Treiberschalter und Whitelisting in potenziell jedem Spiel das qualitativ deutlich bessere FSR 4 darstellen kann. Wie die Radeon-Entwickler in einem Blog nun bekannt gegeben haben, ist FSR 3.1.4 genau dasselbe für FSR Redstone. Wer also im Spiel FSR 3.1.4 einbaut, wird dieses nach dem Erscheinen in FSR Redstone umwandeln können, wozu vermutlich erneut ein Treiberschalter mitsamt einer Freischaltung von AMD nötig sein werden.

Genauer geht AMD darauf jedoch nicht ein, sodass sich eine Frage stellt: Betrifft das nur den in FSR Redstone gegenüber FSR 4 verbesserten Super-Resolution-Algorithmus oder geht das einen Schritt weiter? Denn FSR Redstone wird ebenso ein eigenes Ray Reconstruction, Neural Radiance Caching sowie eine auf AI-basierte Frame Generation bieten. Für letzteres wird das Umwandeln mit Sicherheit möglich sein. Doch fraglich ist, ob in Raytracing-Spielen automatisch auch die zwei anderen Features funktionieren werden.

Ein SDK für FSR 3.1.4, aber nach wie vor keines für FSR 4

FSR 3.1 will AMD mit der neuesten Version 3.1.4 ebenso verbessert haben. Erwähnt wird unter anderem eine verbesserte Upscaling-Qualität mit weniger Ghosting. FSR 3.1.4 kann mit Hilfe des dazugehörigen SDKs in das eigene Spiel eingebaut werden, während das Software Developer Kit für FSR 4 weiter auf sich warten lässt. AMD stellt für die Unreal Engine 5.6 zusätzlich ein neues Plug-In bereit, das die Integration von FSR sowie Anti-Lag 2 vereinfachen soll. Das Plug-In kann auch mit älteren Versionen der Unreal Engine umgehen.

Was ist FSR Redstone?

FSR Redstone ist eine Suite an FSR-Techniken, die ein verbessertes FSR 4 Super Resolution, ein auf AI basierter Frame-Generation-Algorithmus (eventuell mit FSR Multi Frame Generation), ein auf AI basiertes Ray Reconstruction sowie ein ebenso auf AI basiertes Neural Radiance Caching (verbessertes GI bei Pathtracing) bieten werden. FSR Redstone soll noch in diesem Jahr erscheinen, einen genaueren Zeitpunkt hat AMD bis jetzt aber noch nicht genannt.

AMD FSR Redstone angekündigt (Bild: AMD)



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