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Digital Business & Startups

+++ CustomCells +++ Cargonexx +++ VORNvc +++ Omnes Capital +++ Storebox +++ Maschmeyer +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ Rettung für CustomCells +++ Logistik-Grownup Cargonexx ist insolvent +++ VORNvc setzt auf das Ruhrgebiet +++ Omnes Capital verkündet First Closing (112 Millionen) +++ Storebox setzt verstärkt auf B2B +++ So tickt Investor Carsten Maschmeyer +++

+++ CustomCells +++ Cargonexx +++ VORNvc +++ Omnes Capital +++ Storebox +++ Maschmeyer +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Freitag, 4. Juli).

#STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

#STARTUPTICKER

CustomCells
+++ Rettung für CustomCells! Das Hamburger Family Office Abacon (Unternehmerfamilie Büll), das bereits vor der Insolvenz am Unternehmen beteiligt war, das Family-Office Salvia von Helmut Jeggle und ein weiteres – nicht namentlich genanntes – Family Office übernehmen das insolvente Lithium-Ionen-Batterie-Unternehmen CustomCells. “Details zur Kaufsumme sind nicht bekannt, der Preis liegt laut einer mit dem Vorgang vertrauten Person im einstelligen Millionenbereich. Zusätzlich sei ein zweistelliger Millionenbetrag als Folgeinvestition eingeplant, um den operativen Betrieb aufrechtzuerhalten”, schreibt das Handelsblatt zur Rettung. Die weitere gute Nachricht: “80 % der Arbeitsplätze am Stammsitz in Itzehoe bleiben erhalten”.  Das CustomCells-Werk in Tübingen, in dem vor allem Batteriezellen für den Elektroflugzeughersteller Lilium produziert wurden, musste kurz nach der Insolvenzanmeldung geschlossen werden. Für den Standort wurde laut Insolvenzverwalter nun keine Lösung gefunden. Der Niedergang der Flugtaxifirma Lilium, der  größte Abnehmer des Unternehmens, brachte auch CustomCells in Schieflage. Der ClimateTech-Investor World Fund, Abacon Capital, Vsquared Ventures, Porsche Ventures, Primepulse und 468 Capital investierten in den vergangenen Jahren mehr als 60 Millionen Euro in Customcells, das 2012 von Leopold König und Torge Thönnessen als Spin-off aus der Fraunhofer-Gesellschaft gegründet wurde. Mehr über CustomCells

Cargonexx
+++ Pleite! Das Hamburger Logistik-Unternehmen Cargonexx, eine “digitale Plattform für Kollaboration und Transparenz in der Supply Chain”, ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Sven Hentschel bestellt. Das Unternehmen, 2016 von Rolf-Dieter Lafrenz und Andreas Karanas gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren rund 22 Millionen Euro ein – unter anderem vom Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin (VZB), die kürzlich bereits mit Element eine Millionenpleite verkraften musste. Die Berliner Zahnärztekammer hielt zuletzt rund 20 % an Cargonexx. Der Aufbau der Logistikfirma kostete bis Ende 2023 bereits rund 25 Millionen und brauchte somit zeitnah eine weitere Finanzspritze. Was bei den vielen Herausforderungen rund um das Thema Supply Chain derzeit nicht einfach sein dürfte. Mehr über Cargonexx

VORNvc
+++ Regionales Geld für aufstrebende Startups! Das Team von SeedCapital Dortmund legt mit VORNvc einen regionalverankerten Venture-Capital-Fonds auf, der das östliche Ruhrgebiet bis nach Südwestfalen abdeckt.  Hinter VORNvc stecken insbesondere “verschiedene Sparkassen aus dem Umland (derzeit die Sparkassen Hamm, Volme und Ruhr, UnnaKamen, an der Lippe und Dortmund), die NRW.BANK als Förderbank für Nordrhein-Westfalen und private Unternehmer”. Insgesamt sammelte das Team rund um Nico Hemmann und Lars Hane beim First Closing bereits mehr als 32 Millionen ein. Das Zielvolumen sind 50 Millionen. Der Investitionsschwerpunkt von VORNvc “liegt auf Tech-Gründungen aus der Region, die mit ihren Geschäftsmodellen oder Produkten einen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft leisten”. VORNvc investiert bis zu 5 Millionen Euro in aufstrebende Startups.

Kompas VC
+++ Das Team von Kompas VC steht auf “Startups, die Sektoren wie Industrie, Bau und Lieferketten durch Digitalisierung und Dekarbonisierung transformieren”. Hierzulande investierte der dänische Investor zuletzt in Fruitcore Robotics, ecoworks, Nala und Makersite. Mehr über Kompas VC

Köln
In den vergangenen sechs Monaten konnten wieder etliche Kölner Startups üppige Millionensummen einsammeln. Unsere Erwartungen an Firmen wie Spot My Energy, buynomics, Aufinity Group, aedifion und Metycle steigen deswegen massiv. Mehr in StartupToWatch

#LESENSWERT

Omnes Capital – Storebox – Carsten Maschmeyer
+++ Der französische Investor Omnes Capital verkündet das First Closing (112 Millionen) seines zweiten DeepTech-Fonds. In Deutschland ist Omnes Capital unter anderem bei ARX Robotics, The Exploration Company und Quantum Systems an Bord (PM) +++ Das Wiener Scaleup Storebox, ein Selfstorage-Anbieter, setzt immer mehr aufs B2B-Segment (Brutkasten) +++ So tickt TV-Löwe und Investor Carsten Maschmeyer (unter anderem Alstin Capital) (Capital) +++

#DEALMONITOR

Investments & Exits
+++ EdTech Edurino bekommt 17 Millionen +++ KI-Startup Peec AI sammelt 7 Millionen ein +++ Robotik-Startup Nautica Technologies erhält 4 Millionen +++ Bosch Ventures investiert in Rabot Energy +++ capacura investiert in StudyFriends. Mehr im Deal-Monitor

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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Digital Business & Startups

Altinvestor rettet CustomCells – Crosstown H2R erhält 3 Millionen – warmwind sammelt 1,5 Millionen ein


#DealMonitor

+++ #DealMonitor +++ Abacon und Co. retten CustomCells +++ Crosstown H2R erhält 3 Millionen +++ warmwind sammelt 1,5 Millionen ein +++ Tributech bekommt 1 Million +++ heise kauft Mindfactory +++ VORNvc und Nineteen Twenty-One gehen an den Start +++

Altinvestor rettet CustomCells – Crosstown H2R erhält 3 Millionen – warmwind sammelt 1,5 Millionen ein

Im #DealMonitor für den 4. Juli werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

INVESTMENTS

CustomCells
+++ Das Hamburger Family Office Abacon (Unternehmerfamilie Büll), das bereits vor der Insolvenz am Unternehmen beteiligt war, das Family-Office Salvia von Helmut Jeggle und ein weiteres – nicht namentlich genanntes – Family Office übernehmen das insolvente Lithium-Ionen-Batterie-Unternehmen CustomCells. “Details zur Kaufsumme sind nicht bekannt, der Preis liegt laut einer mit dem Vorgang vertrauten Person im einstelligen Millionenbereich. Zusätzlich sei ein zweistelliger Millionenbetrag als Folgeinvestition eingeplant, um den operativen Betrieb aufrechtzuerhalten”, schreibt das Handelsblatt zur Rettung. Die weitere gute Nachricht: “80 % der Arbeitsplätze am Stammsitz in Itzehoe bleiben erhalten”.  Das CustomCells-Werk in Tübingen, in dem vor allem Batteriezellen für den Elektroflugzeughersteller Lilium produziert wurden, musste kurz nach der Insolvenzanmeldung geschlossen werden. Für den Standort wurde laut Insolvenzverwalter nun keine Lösung gefunden. Der Niedergang der Flugtaxifirma Lilium, der  größte Abnehmer des Unternehmens, brachte auch CustomCells in Schieflage. Der ClimateTech-Investor World Fund, Abacon Capital, Vsquared Ventures, Porsche Ventures, Primepulse und 468 Capital investierten in den vergangenen Jahren mehr als 60 Millionen Euro in Customcells, das 2012 von Leopold König und Torge Thönnessen als Spin-off aus der Fraunhofer-Gesellschaft gegründet wurde. Mehr über CustomCells

Crosstown H2R
+++ Der italienische Investor 2100 Ventures, die Berliner Investment-Community Climate Insiders, Unruly Capital aus London und SDAC Ventures aus Berlin sowie Altinvestoren wie CiRi, Voyagers und das Schweizer Bundesamt für Energie (BFE) investieren 3 Millionen US-Dollar in Crosstown H2R. Das ClimateTech aus Zürich, 2022 von S. Manoj Harasgama und Prith Harasgama gegründet, setzt auf eine neuartige Brennertechnologie. “Diese ermöglicht es Betreibern von Gasturbinen, vollständig auf CO2-freie Brennstoffe umzusteigen. Gleichzeitig erlaubt es die Technologie, flexibel mit unterschiedlichen Brennstoffmischungen zu arbeiten”, teilt das Team mit. Mehr über Crosstown H2R

warmwind 
+++ bm-t Beteiligungsmanagement Thüringen, BRT Ventures und ein nicht genannter Business Angel investieren 1,5 Millionen Euro in warmwind. Das KI-Startup aus Jena, von Maximilian Schilling und Richard Wieduwilt gegründet, positioniert sich als “autonomer Cloud-Mitarbeiter für Büroprozesse”. Die Software des Unternehmens “automatisiert wiederkehrende Büroprozesse auf visueller Basis” . So möchte das Team “kleinen und mittleren Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zur produktiven Nutzung von Künstlicher Intelligenz bieten”.

Tributech
+++ Business Angels wie Werner Lanthaler, Christoph La Garde und das Business-Angel-Konsortium Angels United sowie Altinvestoren wie Silverlake-Direktor Timo Steidle investieren rund 1 Million Euro in Tributechsiehe Brutkasten. Das Linzer DeepTech-Unternehmen, 2018 von Thomas Plank und Patrick Lamplmair gegründet, entwickelt eine Zero-Trust-Datenplattform für industrielle IoT- und OT- Umgebungen.

MERGERS & ACQUISITIONS

heise – Mindfactory 
+++ Das Medienhaus heise aus Hannover übernimmt im Rahmen eines Asset-Deals das insolvente Unternehmen Mindfactory, einen Online-Händler für Gaming und Hardware-Komponenten. “Der Zukauf passt gut zum bestehenden Portfolio von heise, das die Bereiche IT-Wissen, Online-Marketing und Preisvergleich umfasst”, heißt es in einer Presseaussendung. Mindfactory, 1996 gegründet, schlitterte im März in die Insolvenz.

VENTURE CAPITAL

VORNvc
+++ Das Team von SeedCapital Dortmund legt mit VORNvc einen regionalverankerten Venture-Capital-Fonds auf, der das östliche Ruhrgebiet bis nach Südwestfalen abdeckt.  Hinter VORNvc stecken insbesondere “verschiedene Sparkassen aus dem Umland (derzeit die Sparkassen Hamm, Volme und Ruhr, UnnaKamen, an der Lippe und Dortmund), die NRW.BANK als Förderbank für Nordrhein-Westfalen und private Unternehmer”. Insgesamt sammelte das Team rund um Nico Hemmann und Lars Hane beim First Closing bereits mehr als 32 Millionen ein. Das Zielvolumen sind 50 Millionen. Der Investitionsschwerpunkt von VORNvc “liegt auf Tech-Gründungen aus der Region, die mit ihren Geschäftsmodellen oder Produkten einen Beitrag zur Transformation der Wirtschaft leisten”. VORNvc investiert bis zu 5 Millionen Euro in aufstrebende Startups. Mehr über VORNvc

Nineteen Twenty-One (1921)
+++ Der österreichische Seriengründer und Super-Angel Fredrik Debong (mySugr, hi.health) legt mit Nineteen Twenty-One (1921) einen Seed-Investor für Startups rund um Typ-1-Diabetes auf – siehe auch Brutkasten. “As a serial entrepreneur and angel investor, his work has impacted millions, and Nineteen Twenty-One is leveraging this experience to invest in and support companies realising life changing solutions in areas related to type 1 diabetes”, teilt der Nineteen Twenty-One.Macher mit. Der junge Micro-VC (10 Millionen Euro) investierte bereits in Startups wie Lapsi Health (Niederlande), OneTwenty (Schweiz), Syntactiq.ai (Österreich) und Onalabs (Spanien). Nineteen Twenty-One investiert initial zwischen 200.000 Euro und 2 Millionen.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): azrael74



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KI im Venture Capital: So finden die Crawler euer Startup


KI im Venture Capital: So finden die Crawler euer Startup

André Retterath ist Partner bei Earlybird in München und ein Pionier im Bereich KI im VC-Geschäft.
Getty Images / PM Images + das für sein Foto, Collage: Gründerszene

Es ist keine Zukunftsmusik mehr: KIs entscheiden, ob Startups eine Finanzierung bekommen oder nicht. Nie allein und nicht in jedem Fall, aber immer mehr VCs setzen KI ein, um, so ihr Wunsch, bessere Investments zu tätigen. Also solche, die möglichst viel Rendite einbringen. 

Das stellt Gründerinnen und Gründer vor die Frage: Wie pitche ich denn vor einer KI? Was muss man tun, um von Crawlern gefunden und von Algorithmen als gut befunden zu werden? Welche Daten sind für die Maschine relevant? Wie beeindruckt man den KI-Investor? Und: Geht das überhaupt?

André Retterath ist Partner bei Earlybird in München und ein Pionier im Bereich KI im VC-Geschäft. Seit Jahren treibt er das Thema „data-driven VC“ voran und hat nun zum zweiten Mal einen jährlichen Report zu globalen „Data-driven VC Landscape 2024“ herausgegeben. 

Wir fassen für Euch zusammen, was da drinsteht – und liefern Anworten auf die Frage, wie Startups sich für „data-driven VCs“ (kurz: DDVCs) zurechtmachen sollten.  

Was genau ist ein DDVC?



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Digital Business & Startups

Man denkt als Gründer oft, dass ein gutes Feature reicht


Wie starten ganz normale Gründerinnen und Gründer so in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag? Wie schalten junge Unternehmerinnen und Unternehmer nach der Arbeit mal so richtig ab und was hätten die aufstrebenden Firmenlenker gerne gewusst bevor sie ihr Startup gegründet haben? Wir haben genau diese Sachen abgefragt. Dieses Mal antwortet Martin Hawel, Gründer von Radkurier24. Das Startup aus München positioniert sich als “fairer, urbaner Kurierlogistiker”.

Wie startest Du in einen ganz normalen Startup-Arbeitsalltag?
Mein Tag beginnt mit einem Blick auf mein Dashboard – die wichtigsten Systemmetriken, aktuelle Aufträge, Auslastung pro Stadt. Da die Radkurier24.com und BikeMessenger24.com Plattform vollständig automatisiert läuft, konzentriert sich mein Alltag weniger auf operative Abläufe, sondern mehr auf strategische Weiterentwicklung und Qualitätssicherung.

Wie schaltest Du nach der Arbeit ab?
Wenn man eine Tech-Plattform betreibt, ist “abschalten” nicht immer leicht – irgendwas passiert immer. Trotzdem versuche ich, abends den Kopf freizubekommen, am besten durch Sport oder Gespräche, die nichts mit Logistik oder Code zu tun haben. Abschalten heißt für mich, bewusst aus dem Modus des Problemlösens auszusteigen.

Was über das Gründer:innen-Dasein hättest Du gerne vor der Gründung gewusst?
Ich hätte gerne früher gewusst, wie aufwendig es ist, eine Software nicht nur funktional, sondern wirklich stabil und langfristig skalierbar zu machen. Man denkt als Gründer oft, dass ein gutes Feature reicht – aber das ist nur der Anfang. In der Realität braucht man eine saubere Systemarchitektur, strukturierte Prozesse, genaue Tests und ein gutes Zusammenspiel zwischen Entwicklung und Betrieb. Vor allem, wenn man gleichzeitig neue Kunden gewinnt, Städte erschließt und operativ wächst, kann das eine echte Herausforderung sein. Heute weiß ich: Gute Software entsteht nicht über Nacht – sie entsteht durch viele kleine, durchdachte Verbesserungen, sogenannte Iterationen, über einen längeren Zeitraum.

Was waren die größten Hürden, die Du auf dem Weg zur Gründung überwinden musstest?
Die größte Hürde war, unser System wirklich vollautomatisch und zuverlässig zum Laufen zu bringen – ohne dass jemand ständig eingreifen muss. Bei Radkurier24 läuft alles automatisiert: Auftragsvergabe, Auftragsannahme, Benachrichtigungen, Bezahlung, Rechnungsstellung usw. Aber bis dahin war es ein langer Weg. Viele Standardlösungen am Markt konnten unsere Anforderungen nicht abdecken. Deshalb mussten wir unsere komplette Plattform – inklusive Logik und Verwaltung – selbst entwickeln. Das hat viel Zeit, Energie und Teamarbeit gekostet. Aber es war genau die richtige Entscheidung: Heute sind wir unabhängig, flexibel und können schnell auf Nutzerwünsche reagieren.

Was waren die größten Fehler, die Du bisher gemacht hast – und was hast Du aus diesen gelernt?
Am Anfang haben wir manche Prozesse und Tests zu locker genommen. Wir wollten schnell live gehen und viele Funktionen bringen – aber das führte manchmal zu Fehlern, die wir später aufwendig korrigieren mussten und die das release nach hinten hinausgezögert hat. Heute wissen wir: Qualität braucht Planung. Wir setzen jetzt auf automatisierte Tests, ein klares CI/CD-System (für sichere Updates) und agile Sprints mit klaren Zielen. Der größte Lerneffekt war: Lieber kleiner starten, aber mit einem stabilen Fundament. Jeder Fehler ist auch eine Chance, besser zu werden – solange man bereit ist, daraus systematisch zu lernen.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter:innen für sein Startup?
Bei uns kommen die besten Leute über Empfehlungen – entweder aus dem Entwicklerumfeld oder direkt aus der Kurierbranche. Das funktioniert, weil sich herumspricht, dass wir faire Bedingungen bieten, spannende Aufgaben haben und technisch auf hohem Niveau arbeiten. Lebensläufe sind für uns zweitrangig – wichtiger ist, dass jemand eigenverantwortlich arbeiten kann, neugierig ist und zur Unternehmenskultur passt. Wir suchen Leute, die Lust haben, wirklich etwas mitzugestalten – sei es im Code oder im Alltag. Gute Leute erkennt man oft nicht an Zertifikaten, sondern an ihrer Haltung, ihrem Engagement und dem Spaß an der Arbeit.

Welchen Tipp hast Du für andere Gründer:innen?
Wartet nicht zu lange mit dem Automatisieren – jedes manuelle System bremst euch irgendwann aus. Selbst wenn es anfangs aufwendig wirkt: Frühe Automatisierung spart euch später sehr viel Zeit und Stress. Und: Holt euch internes Tech-Know-how ins Team. Externe Agenturen können helfen, aber wenn ihr die Technologie nicht selbst auch versteht, verliert ihr schnell die Kontrolle. Auch wichtig: Sprecht viel mit euren Nutzer:innen. Feedback aus der Praxis ist wertvoller als jede Business-Theorie.

Ohne welches externe Tool würde Dein Startup quasi nicht mehr existieren?
Neben unserer komplett eigenen Kurier-Software.com, die wir selbst entwickelt haben, nutzen wir unter anderem Tools wie GitHub und Docke. Sie helfen uns strukturiert zu arbeiten, Fehler früh zu erkennen und neue Versionen zuverlässig zu veröffentlichen. Aber das Wichtigste ist: Unsere Software ist keine Baukastenlösung – sie ist maßgeschneidert für den Kurier-Alltag. Und genau das macht den Unterschied.

Wie sorgt Ihr bei Eurem Team für gute Stimmung?
Wir haben eine Kultur, in der Ehrlichkeit und Zusammenarbeit im Vordergrund stehen. Entwickler sprechen direkt mit Operations-Leuten, Ideen kommen von überall. Code-Reviews, gemeinsame Problemlösungen und regelmäßige Retrospektiven sorgen dafür, dass wir uns nicht nur fachlich, sondern auch menschlich weiterentwickeln. Und ganz ehrlich: Humor, gegenseitiger Respekt und das Gefühl, wirklich etwas Sinnvolles zu tun, bringen jeden Tag gute Energie ins Team.

Was war Dein bisher wildestes Startup-Erlebnis?
Einmal hatten wir mitten in der Weihnachtszeit einen großen Release – und plötzlich trat ein schwerer Fehler auf, der die Auftragsvergabe blockierte. Unsere Entwickler haben sofort reagiert: Fehler analysiert, Testumgebung aufgesetzt, Bug gefixt – alles in einer Nachtschicht. Ohne Downtime, ohne Kundenverlust. Danach lief alles stabil. Diese Nacht hat mir gezeigt, wie stark unser Team ist – und wie wichtig gute Vorbereitung, klare Prozesse und Vertrauen untereinander sind. In solchen Momenten zeigt sich, ob man als Startup bereit ist, wirklich zu liefern.

Tipp: Wie sieht ein Startup-Arbeitsalltag aus? Noch mehr Interviews gibt es in unserem Themenschwerpunkt Gründeralltag.

Foto (oben): Radkurier24



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