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Künstliche Intelligenz

Deutsche Forscher dürfen Auskünfte von X vor deutschen Gerichten einklagen


Weil große Online-Plattformen starken Einfluss auf ihre Nutzer haben können, legt der europäische Digital Services Act (DSA) den Betreibern unter anderem Auskunftspflichten auf. Wollen etwa Wissenschaftler untersuchen, wie sich Algorithmen eines prägenden Social-Media-Portals auf demokratische Wahlen ausgewirkt haben, sollen sie die dafür nötigen Daten abfordern können. Forschung dieser Art ist wichtig, um beispielsweise Mechanismen auf die Spur zu kommen, die Plattformteilnehmer unbemerkt in ihrer politischen Willensbildung manipulieren. So hat eine Studie der internationalen Nichtregierungsorganisation Global Witness vor dem Hintergrund der Bundestagswahl 2025 statistische Hinweise darauf geliefert, dass auf Accounts bei TikTok und X überproportional viele Inhalte aus dem rechten Politikspektrum angezeigt worden sind.

Der europäische Gesetzgeber schreibt in Art. 34 Abs. 1 DSA vor, dass Betreiber sehr großer Plattformen und Suchmaschinen (VLOP beziehungsweise VLOSE) sorgfältig alle systemischen Risiken in der Europäischen Union ermitteln, analysieren und bewerten müssen, die sich aus der Konzeption, dem Betrieb oder der Nutzung ihrer Dienste und aus den damit verbundenen Systemen, einschließlich der verwendeten Algorithmen, ergeben. Dabei geht es vor allem um die Verbreitung rechtswidriger Inhalte und um etwaige nachteilige Auswirkungen auf die Ausübung von Grundrechten. Im Blick sind ebenso tatsächliche und absehbare Auswirkungen auf die gesellschaftliche Debatte, auf Wahlprozesse und auf die öffentliche Sicherheit. Dasselbe gilt für Auswirkungen in Bezug auf geschlechtsspezifische Gewalt, auf den Schutz der öffentlichen Gesundheit und von Minderjährigen sowie um alles, was schwerwiegende nachteilige Folgen für das körperliche und geistige Wohlbefinden von Personen hat.

Art. 40 Abs. 12 DSA verpflichtet zudem Social-Media-Plattformen, Forschern gegebenenfalls unverzüglich Zugang zu relevanten Daten über eine technische Schnittstelle zu gewähren. Voraussetzung dafür ist, dass diese Forscher das Material ausschließlich zu Zwecken verwenden, die zur Aufdeckung, Identifizierung und zum Verständnis systemischer Risiken in der Europäischen Union im Sinne des zuvor genannten Art. 34 Abs. 1 beitragen. Sie dürfen dabei auch mit gemeinnützigen Einrichtungen, Organisationen und Vereinigungen verbunden sein. Dieser Anspruch ist deswegen nötig, weil Forscher nicht ohne Weiteres über die Schnittstellen der Anbieter auf die Daten zugreifen können. Eine repräsentative Datenerhebung für Studien scheitert häufig daran, dass Plattformbetreiber den Zugang blockieren. Das gilt besonders für TikTok und X.


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Leica bringt neuen Schwarz-Weiß-Film zum 100. Jubiläum der Kleinbildkamera


Anlässlich des hundertjährigen Bestehens der legendären Leica I bringt das Unternehmen aus Wetzlar seinen ersten Schwarz-Weiß-Film für das Kleinbildformat auf den Markt. Mit dem „Monopan 50“ präsentiert Leica zum ersten Mal eigenes Kleinbildfilmmaterial. Damit will der Hersteller die Ära der Kleinbildfotografie würdigen, die 1925 mit der Leica I begonnen hat.



Mit dem Retrodesign der Verpackung möchte das Traditionsunternehmen an die Anfänge der Kleinbildfotografie erinnern.

(Bild: Leica)

Der Monopan 50 ist ein Schwarz-Weiß-Film mit einer Empfindlichkeit von ISO 50. Laut Hersteller zeichnet er sich durch eine besonders feine Körnung aus und liefert eine hohe Auflösung von bis zu 280 Linienpaaren pro Millimeter. Leica hebt außerdem die sogenannte „superpanchromatische“ Sensibilisierung hervor. Damit ist die Fähigkeit des Films gemeint, Lichtwellen bis zu 780 Nanometer zu erfassen – ein Bereich, der bereits in den nahen Infrarotbereich reicht. Damit eignet sich der Film auch für die kreative Infrarotfotografie und die Kombination mit Farbfiltern.

Aufgrund seiner geringen Lichtempfindlichkeit ist der Monopan 50 besonders für helle Lichtverhältnisse geeignet. In Kombination mit lichtstarken Objektiven, etwa aus den Reihen Noctilux oder Summilux, ermöglicht der Film Bilder mit offener Blende. So entsteht das von Leica-Fotografen geschätzte Bokeh. Aufgrund seiner hohen Auflösung und Tonwertwiedergabe eignet sich der Film besonders gut für großformatige Drucke und hochwertige Scans.



Wegen seiner feinen Körnung und ausgezeichneten Grauabstufungen eignet sich der Leica MONOPAN 50 besonders gut für Landschaftsaufnahmen. Dieses Foto wurde mit einer Leica M6 und dem Summilux 35 mm Asph. f/1.4 aufgenommen.

(Bild: Leica)

Laut Leica richtet sich der in Deutschland produzierte Film vorrangig an Fotografen, die sich mit Landschaft, Architektur oder urbanen Motiven beschäftigen. Der Monopan 50 kann in gängigen Schwarzweißentwicklern verarbeitet werden. Die Verpackung im Retrodesign erinnert an die Anfänge der Kleinbildfotografie.

Der Monopan 50 wird ab dem 21. August 2025 weltweit in Leica Stores und bei autorisierten Händlern erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 12 Euro.

Im Rahmen der weltweiten Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum der Leica I, die unter dem Motto „100 Jahre Leica: Zeugin eines Jahrhunderts“ stehen, wird der Film eingeführt. Über das Jahr hinweg finden weltweit Veranstaltungen statt, deren Höhepunkt eine Festwoche am Unternehmenssitz in Wetzlar im Juni 2025 sein wird.


(vat)



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Künstliche Intelligenz

Günstige DSL- und TV-Kabel-Anschlüsse im Vergleich


Der Umstieg von alten Kupferkabeln auf Glasfaser verläuft in Deutschland eher schleppend. Viele Kunden, die die Wahl zwischen Kupfer- und Glasfaserkabel haben, wollen zunächst einmal nicht umsteigen.

Das ist nachvollziehbar, denn das Kupferangebot ist günstig und die Leistung der Anschlüsse reicht für die meisten Anwendungen problemlos aus. Wir haben Kupferanschlüsse per DSL und TV-Kabel verglichen, die immer noch in über 90 Prozent der deutschen Haushalte verfügbar sein dürften.

  • Breitbandanschlüsse per Kupferkabel sind in Deutschland nahezu flächendeckend verfügbar.
  • Beim Abschluss eines Zweijahresvertrags kann man erhebliche Nachlässe erhalten.
  • Langsame DSL-Anschlüsse lassen sich möglicherweise mit einem Hybridanschluss aufpeppen.

Der Markt ist groß, der Wettbewerb hart und die Anbieter überbieten sich mit Lockangeboten. Viele bieten anfängliche Vergünstigungen, bei denen der Anschlusspreis für die ersten sechs bis zwölf Monate deutlich reduziert wird – weil sich dann so schön mit einem sehr günstigen Preis und einem kleinen Sternchen werben lässt. Die Kunden kennen den Trick natürlich, aber er erschwert den Vergleich.


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Gemini für Android unterstützt jetzt geplante Aktionen


Mit den Anfang Juni angekündigten „Geplanten Aktionen“ („Scheduled Tasks“) will Google Gemini mehr zu einem echten KI-Assistenten machen. Schon im Vorfeld der Google I/O 2025 sagte Josh Woodward, Vice President von Google Labs und Gemini, dass der KI-Assistent nicht nur persönlicher, sondern „proaktiv“ und „leistungsfähiger“ werden soll. Die neue Funktion soll ein Teil davon sein – jedoch zunächst nur für zahlende Kunden.

Wie Google erklärt, können Bezahlkunden und -kundinnen Gemini nun auftragen, bestimmte Aufgaben zu festgelegten Zeiten auszuführen. Als Beispiele nennt Google etwa die Möglichkeit, morgens eine Zusammenfassung des Kalenders und eine Übersicht ungelesener Mails zu erstellen oder jeden Montag Ideen für Blogbeiträge zu generieren.

Ebenso sei es möglich, regelmäßige Updates über das Lieblingssportteam zu erhalten. Auch einmalige Aufgaben könne Gemini ausführen. Als Beispiel nennt Google etwa die Zusammenfassung einer Preisverleihung am Tag nach der Veranstaltung.

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In der Gemini-App können Nutzer ihre geplanten Aktionen in den Einstellungen einsehen, pausieren oder löschen. Die Anzahl der Aktionen ist laut Google begrenzt: Nur zehn geplante Aktionen können gleichzeitig aktiv sein. Zudem können standortbezogene Aktionen nur an jenem Ort ausgeführt werden, an dem die Aktion erstellt wurde.

Derzeit steht die neue Funktion nur auf Android-Geräten zur Nutzung bereit, jedoch noch nicht auf iOS oder in der Weboberfläche. Wann das Feature weiter ausgerollt wird, ist noch unklar – dass es auf genannten Plattformen landen wird, deutet das Support-Dokument an, in dem sowohl Android als auch „Computer“, „iPhone und iPad“ aufgeführt werden.

Eine komplett neue Funktion sind die geplanten Aktionen nicht; schon der Google Assistant hatte ein ähnliches Feature mit dem Namen Routinen. Die neue Gemini-Funktion ist als Ersatz mit größerem Funktionsumfang gedacht.

Im Unterschied zur Funktion des Google Assistant sind die geplanten Aktionen jedoch nur für zahlende Nutzer verfügbar. Ob sie es bleibt, ist ungewiss. Denn Google hatte in den vergangenen Monaten immer wieder kostenpflichtige Gemini-Funktionen für alle Nutzer freigegeben.

Auch ChatGPT von OpenAI hat eine ähnliche Funktion, die es dem KI-Chatbot ermöglicht, Nutzern Erinnerungen zu senden oder wiederkehrende Aktionen durchzuführen. Jedoch ist dieses Feature auch nur Abonnenten vorbehalten.


(afl)



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