Datenschutz & Sicherheit
Deutschland holt dritten Platz bei Cyber-Sicherheitsmeisterschaft
Deutschland hat bei der European Cybersecurity Challenge (ECSC) 2025 den dritten Platz belegt. Der Wettbewerb, der vom 6. bis 9. Oktober in Warschau stattfand, versammelte 39 Teams aus EU-Staaten, EFTA-Ländern, EU-Beitrittskandidaten sowie internationalen Gastnationen. Den ersten Platz sicherte sich Italien, gefolgt von Dänemark auf Rang zwei. Dies teilte am Donnerstag die EU-Agentur für Cybersicherheit ENISA mit. Die Agentur hat ihren Sitz in Griechenland.
Plattform für Europas Cyber-Nachwuchs
Die ECSC gilt als wichtigstes Nachwuchsformat für Cybersicherheit in Europa und wurde in diesem Jahr bereits zum elften Mal ausgetragen. Ziel ist es, junge Talente zu fördern und den Fachkräftebedarf in der IT-Sicherheit langfristig zu decken.
Technisches Können und Teamarbeit gefragt
Die Teilnehmenden mussten sich über zwei Tage hinweg in sogenannten Capture-the-Flag-Aufgaben beweisen. Dabei ging es unter anderem um Kryptoanalyse, Reverse Engineering, Hardwaresicherheit und forensische Analyse. Neben technischem Know-how waren auch Teamarbeit und schnelle Entscheidungsfindung gefragt. Der Wettbewerb endete mit der feierlichen Preisvergabe an die drei Siegerteams.
Sonderprogramm für weibliche Talente
Im Anschluss an die Hauptveranstaltung findet am 10. und 11. Oktober ein spezielles „Female + Bootcamp“ für Teilnehmerinnen statt. Ziel ist es, mehr Frauen für den Bereich Cybersicherheit zu gewinnen.
(dmk)
Datenschutz & Sicherheit
Apple baut Bug-Bounty-Programm aus, gibt bis zu 2 Millionen Dollar
Hacker und Sicherheitsexperten, die Lücken in Apples Betriebssystemen finden, können künftig mit deutlich höheren Auszahlungen im Rahmen des Bug-Bounty-Programms des Konzerns rechnen. Damit will sich der iPhone-Hersteller attraktiver für die Security-Community machen – und wohl auch verhindern, dass für Angriffe ausnutzbare Bugs in problematischen Kanälen (etwa bei Kriminellen oder Geheimdiensten von Regimen) landen.
35 Millionen US-Dollar ausgezahlt
Apple kündigte gleichzeitig an, seit dem Jahr 2020 über 35 Millionen US-Dollar an Zahlungen geleistet zu haben – an insgesamt 800 Sicherheitsforscher. „Mehrere“ Personen hätten dabei jeweils 500.000 Dollar erhalten. „Wir sind dankbar für jeden, der seine Forschungsergebnisse übermittelt und eng mit uns kooperiert, um unsere Nutzer zu schützen“, so der Konzern. In der Vergangenheit hatte es allerdings bereits Kritik an den Auszahlungsbedingungen und der Geschwindigkeit der Bug-Bounty-Mannschaft bei Apple gegeben. Offenbar hofft das Unternehmen mit den neuen Maßnahmen, diese zu besänftigen.
Apple hatte für einen Zero-Click-Angriff aus der Ferne, der keine Nutzerinteraktion verlangt und die Geräteübernahme ermöglicht, bislang maximal 1 Million Dollar gezahlt. Die Summe steigt nun auf maximal 2 Millionen. Eine sogenannte One-Click-Chain, bei der ein Klick des Nutzers für einen erfolgreichen Exploit nötig ist, bringt jetzt bis zu 1 Million statt nur 250.000 Dollar. Angriffe über die Luftschnittstelle (Angreifer muss sich in der Nähe befinden) werden ebenfalls auf 1 Million vervierfacht. Erfolgreiche Attacken auf das physische Gerät (im gesperrten Zustand) verdoppeln sich von 250.000 auf 500.000 Dollar. Ein App-Sandbox-Escape (bis zum SPTM-Bypass) bringt 500.000 statt 150.000 Dollar.
Veränderungen bei den Kategorien
Neben den aufgeführten Zahlungen sind wohl auch Boni möglich, die die Gesamtsumme auf bis zu 5 Millionen Dollar anheben. Die genannten Beispiele betreffen allesamt vollständige Exploit-Chains. Einzelne Bugs liefern auch weniger Geld – hierzu dürfte Apple in Zukunft nähere Angaben machen, die Website enthält noch die alten Informationen. Weiterhin gibt es neue Bug-Kategorien, die der Konzern im Bug-Bounty-Programm ergänzt. Dazu WebContent-Code-Executions mit Sandbox-Escape (bis zu 300.000 Dollar), bei Ausführung unsignierten Codes wird daraus eine Million. Schließlich wird der Bereich „WIreless Proximity“ auf aktuelle Apple-Chips wie C1, C1X und N1 erweitert. Um es Sicherheitsforschern zu erleichtern, zu verstehen, wann was gezahlt wird, führt Apple sogenannte Target Flags ein. Diese sind in das Betriebssystem integriert und erlauben es Apple, schneller zu ermitteln, wie weit ein Angriffer gekommen ist. Das soll auch erleichtern, einen Fix auszurollen – und das Verständnis eines Problems erhöhen, bevor selbiger ausentwickelt ist. Target Flags werden in allen Apple-Betriebssystemen von iOS bis visionOS implementiert. Momentan sind allerdings nicht alle Bug-Bounty-Kategorien erfasst, Apple will diese aber erweitern.
Apple kündigte weiterhin an, Bugs, die nicht vom Bug-Bounty-Programm erfasst werden, aber einen Fix verlangen, neben CVE-Eintrag und Credits mit einer Zahlung von 1000 Dollar zu belohnen. Dabei soll es sich um „Low Impact“-Bugs handeln, die keine direkten Auswirkungen auf die Nutzersicherheit haben. Schließlich startet Apple eine neue Runde seines Security-Research-Device-Programs. Das SRDP umfasst nun auch das neue iPhone 17, das Apple mit einem Hardware-Speicherschutz versehen hat. Die Geräte sind gerootet und erlauben diverse Angriffsformen, die sonst nicht möglich sind – und sorgen durch ihre Offenheit für ein tieferes Verständnis. Die aktuelle Bewerbungsrunde läuft bis zum 31. Oktober.
(bsc)
Datenschutz & Sicherheit
7-Zip: Infos zu geschlossenen Sicherheitslücken verfügbar
Mit der Version 25.00 von 7-Zip hat der Entwickler im Juli einige Sicherheitslücken geschlossen. Bislang war jedoch unklar, welche. Die Zero-Day-Initiative (ZDI) von Trend Micro hat nun Informationen zu einigen der darin gestopften Sicherheitslecks veröffentlicht.
Die erste Sicherheitslücke betrifft laut ZDI den Umgang mit symbolischen Links in ZIP-Dateien. Manipulierte ZIP-Dateien können dafür sorgen, dass der Prozess in nicht vorgesehene Verzeichnisse wandert. Angreifer können das zum Ausführen von Code im Service-Konto missbrauchen (CVE-2025-11002, CVSS 7.0, Risiko „hoch„). Die Beschreibung der zweiten Schwachstelle durch das ZDI liest sich identisch (CVE-2025-11001, CVSS 7.0, Risiko „hoch„).
Der Versionsverlauf von 7-Zip weist inzwischen zudem auf zwei weitere Sicherheitslecks hin, die Version 25.00 schließt. Die sind jedoch sehr vage. „7-Zip kann bei einigen inkorrekten RAR-Archiven inkorrekt arbeiten“, steht dort, der CVE-Eintrag präzisiert jedoch, dass Nullen außerhalb eines Heap-Puffers bei der Verarbeitung von RAR5-Formaten landen und so zu Speicherveränderungen führen können, die ihrerseits einen Denial of Service (DoS) auslösen (CVE-2025-53816 / EUVD-2025-21791, CVSS 5.5, Risiko „mittel„). Inkorrekte COM-Archive (Compound File) können zudem zum Absturz führen, was laut Schwachstellenbeschreibung im CVE-Eintrag auf eine Null-Pointer-Dereferenz bei der Verarbeitung zurückgeht (CVE-2025-53817 / EUVD-2025-21790, CVSS 5.5, Risiko „mittel„).
Weiteres Update verfügbar
Eine weitere Aktualisierung von 7-Zip auf Version 25.01 im August ging ein wenig unter. Sie korrigiert ein Problem, bei dem symbolische Links nicht immer korrekt verarbeitet werden. Die Auswirkungen nennt der Entwickler nicht, es handelt sich jedoch um einen sicherheitsrelevanten Fehler (CVE-2025-5518 / EUVD-2025-24018, CVSS 3.6, Risiko „niedrig„).
Da 7-Zip noch immer keine automatische Update-Prüfung enthält, müssen Nutzer der Software manuell auf die aktuelle Version aktualisieren. Sie steht auf der Download-Seite von 7-Zip zum Herunterladen bereit.
(dmk)
Datenschutz & Sicherheit
l+f: Neues Foto vom Hinterteil des Flipper One
Das Hacking-Gadget Flipper Zero hat seit seinem Debüt im Jahr 2020 reichlich Freunde in aller Welt gewonnen. Auch ich habe einen Plastikdelfin adoptiert und führe ihn regelmäßig aus. Seit einigen Jahren arbeitet sein Erfinder Pavel Zhovner an einem Nachfolger mit dem folgerichtigen Namen „Flipper One“ und veröffentlichte nun auf seinem Telegram-Kanal ein Foto zweier Prototypen.
Flipper One: Schwarz und kantig
Prototypen des Flipper One.
(Bild: Pavel Zhovner)
Das Foto zeigt zwei aufeinandergestapelte, offenbar 3D-gedruckte Prototypen des Hacking-Gadgets. Sie wirken kantiger als der Vorgänger, die auffällige Trageöse in der oberen rechten Gehäuseecke wirkt als gestalterisches Element. An der rechten Seite des Gehäuses erahnt man die USB-C-Buchse, auf der dem Betrachter zugewandten Seite findet sich der 24-polige GPIO (General Purpose Input/Output) sowie offenbar eine SMA-Buchse. Zudem zeigt ein Aufkleber auf dem Gerät ein stilisiertes M.2-Steckkärtchen nebst -Steckplatz, eine weitere Bestätigung eines länger kursierenden Gerüchts.
In den Umrissen der M.2-Karte (S3 Key B) finden sich Hinweise auf USB 3.0 (der Flipper Zero kann USB 2.0) und PCIe 2.1 und wer genau hinschaut, sieht oben eine SMA-Buchse. An der können offenbar externe Antennen angeschlossen werden. Offenbar experimentiert Zhovner gerade mit verschiedenen Abdeckplatten für die Gehäuserückseite, denn die ist (auf Russisch als Жопка betitelt) auf dem Foto zu sehen. Die Rückseite des oberen und unteren Geräts unterscheidet sich im Design geringfügig, auf dem Tisch liegt eine dritte Platte mit längeren Kühlrippen. Und ein Funkgerät vom Typ Baofeng UV-5R.
Auch die Ecke einer weißen Gehäusevariante ist zu erspähen – womöglich wird es beide Farben zu kaufen geben. Beim Flipper Zero war das schwarze Gehäuse Kickstarter-Förderern exklusiv vorbehalten. Noch handelt es sich um frühe Designstudien, doch womöglich gibt es bald konkretere Informationen – vielleicht sogar einen Veröffentlichungstermin?
(cku)
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