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Künstliche Intelligenz

Die Produktwerker: Vom Projekt- zum Produktmodus


In dieser Folge spricht Sebastian Borggrewe mit Tim Klein über den Wechsel vom Projektmodus zum Produktmodus – ein Schritt, den viele Organisationen gehen wollen, aber nicht konsequent schaffen. Es geht darum, wie Unternehmen aus der Logik individueller Aufträge, kurzfristiger Deadlines und kundenspezifischer Roadmaps heraus finden – und stattdessen lernen, kontinuierlich an einem echten Produkt zu arbeiten.

Sebastian Borggrewe bringt dabei nicht nur Erfahrungen aus seiner Arbeit als CTO und Coach ein, sondern auch Impulse aus seinem neuen Buch „From Project to Product Mode„, geschrieben von ihm und Thomas Hartmann, das genau diesen Übergang praktisch greifbar macht.


Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

(Bild: deagreez/123rf.com)

So geht Produktmanagement: Auf der Online-Konferenz Product Owner Day von dpunkt.verlag und iX am 13. November 2025 können Product Owner, Produktmanagerinnen und Service Request Manager ihren Methodenkoffer erweitern, sich vernetzen und von den Good Practices anderer Unternehmen inspirieren lassen.

Im Projektmodus ist vieles planbar, aber wenig nachhaltig. Anforderungen werden von außen hereingetragen, Erfolg wird in Terminen gemessen, technische Komplexität wird ignoriert – solange das nächste Kundenfeature fertig wird. Doch je mehr Features ausgeliefert werden, desto instabiler wird das Produkt. Die Codequalität sinkt, die Produktverantwortung bleibt diffus, eine Product Discovery findet kaum statt. Organisationen reagieren, statt zu gestalten. Und genau hier beginnt der Unterschied zum Produktmodus.

Im Produktmodus wird anders gedacht:

  • Es geht um Wirkung (Outcome) statt nur um Lieferung (Output) und
  • um Zielgruppen statt um Projektauftraggeber sowie
  • um Roadmaps, die Hypothesen abbilden – statt um Auftragslisten.

Diese Umstellung betrifft nicht nur Produkt und Entwicklung, sondern auch Sales, Marketing, Pricing und Führung. Denn solange das Angebot verspricht, alles für jeden bauen zu können, wird sich am Modus nichts ändern. Sebastian macht aber auch deutlich, wie wichtig es ist, diesen Wechsel nicht als reines Prozess- oder Methodenproblem zu sehen. Wer wirklich vom Projektmodus zum Produktmodus kommen will, muss systemisch denken.

Rollen verändern sich, Verantwortlichkeiten müssen klarer werden, alte Glaubenssätze müssen hinterfragt werden. Der Weg ist selten geradlinig – aber notwendig, wenn Organisationen langfristig wirksame Produkte entwickeln wollen. Sebastian beschreibt typische Blockaden: Feature-Commitments aus dem Vertrieb, fehlende Segmentierung, Tech-Schulden durch Einzellösungen, Produktteams ohne echte Entscheidungsmacht.

Und er zeigt, wie Veränderung in kleinen Schritten möglich wird. Indem Teams beginnen, Wirkung zu messen. Indem Discovery ernst genommen wird: indem Roadmaps nicht nur abbilden, was versprochen wurde – sondern was gelernt wurde.

Wer sich aktuell fragt, warum die eigene Produktorganisation nicht vom Fleck kommt, obwohl alle anpacken: Diese Folge bietet Klarheit. Nicht als Lösung von außen, sondern als Einladung, die richtigen Fragen zu stellen – und eigene Antworten zu entwickeln.

Genannte Quellen:

Passende Folgen zu dieser Episode:

Wer mit Sebastian direkt in Kontakt treten möchte oder weitere Fragen an ihn hat, kontaktiert ihn am besten über sein LinkedIn-Profil.

Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Vom Projekt- zum Produktmodus„.


(mai)



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Urteil: Landgericht untersagt Google Gmail-Bevorzugung bei Android-Einrichtung


Das Landgericht Mainz hat es Google untersagt, den eigenen E-Mail-Service Gmail bei der Einrichtung eines Android-Smartphones zu bevorzugen. Vielmehr soll Google für das Erstellen eines Kontos für die Nutzung des Mobil-Betriebssystems E-Mail-Adressen von alternativen Anbietern gleichberechtigt zulassen. Das hat die für Handelssachen zuständige 12. Zivilkammer des Gerichts mit einem heise online vorliegenden Urteil vom 12. August entschieden (Az.: 12 HK O 32/24). Geklagt hatten im Oktober die E-Mail-Anbieter GMX und Web.de, vertreten durch ihre Muttergesellschaft 1&1 Mail & Media.

Der Streit dreht sich um die Einhaltung des Digital Markets Acts (DMA) der EU und die Frage, ob Google gegen das Kopplungsverbot aus Artikel 5 dieses neuen Wettbewerbsgesetzes verstößt. Die Kläger sind der Ansicht, dass Nutzer für die Erstellung eines Google-Kontos zur Nutzung der Dienste Android OS, Google Play, Google Chrome und YouTube faktisch gezwungen werden, eine Gmail-Adresse anzulegen. Sie sehen darin eine unzulässige Benachteiligung im Vergleich zu anderen E-Mail-Anbietern. Zwar war die Nutzung von Nicht-Gmail-Adressen in Google-Konten bereits über Umwege über den Webbrowser möglich. Doch im entscheidenden Registrierungsprozess beim Neueinrichten eines Android-Endgerätes habe es für Besitzer nur wenige Anreize gegeben, eine andere E-Mail-Adresse für ihre Kommunikation zu verwenden.

Im Verlauf des Verfahrens bot Google eine weitere Option an. So ist es seit Mai möglich, mit einer Telefonnummer ein Google-Konto anzulegen. Dabei wird aber automatisch im Hintergrund aus technischen Gründen wieder eine Gmail-Adresse eingerichtet. Das stellte die Mainzer Richter nicht zufrieden. Sie verpflichteten Google Irland unter Androhung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft, das Verhalten beim Anlegen von Google-Konten für die besagten Dienste zu unterlassen und zu beenden. Der Internetkonzern muss künftig entweder das gleichberechtigte Erstellen von E-Mail-Adressen alternativer Provider direkt im Anmeldeprozess ermöglichen oder bei anderen Anmeldevarianten wie per Telefonnummer das automatische Generieren von sichtbaren und nutzbaren Gmail-Adressen unterlassen.

„Solange die Beklagte im Anmeldeprozess die Möglichkeit bereithält, eine Gmail-Adresse zu erstellen, macht sie die Nutzung ihrer jeweiligen Plattformdienste von der Registrierung bei Gmail abhängig“, betonte die Kammer. Googles Argument, dass bereits bestehende E-Mail-Adressen von Drittanbietern genutzt werden könnten und sich die Einrichtung überspringen lasse, wies das Gericht zurück: Diese Optionen seien nicht gleichberechtigt. Es lehnte auch eine Aussetzung des Verfahrens ab, da keine konkreten Informationen über eine bevorstehende Entscheidung der EU-Kommission vorlagen. Michael Hagenau, Geschäftsführer von GMX und Web.de, sprach von einem „guten Zeichen für den Wettbewerb und die Wahlfreiheit der Verbraucher“. Millionen Nutzer könnten sich künftig bewusst für einen europäischen Anbieter mit Rechenzentrum vor Ort und strengem Datenschutz entscheiden, was die digitale Souveränität stärke. Die vom DMA beabsichtigte Öffnung der Märkte zeige Wirkung.


(mki)



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Interstellarer Komet: Weltraumsonden müssen Erforschung von 3I/ATLAS stemmen


Wenn der interstellare Komet 3I/ATLAS im Herbst seinen sonnennächsten Punkt erreicht und dabei besonders viel Material verliert, werden Analysen von der Erde aus extrem schwer oder unmöglich. Deshalb plädiert ein internationales Forschungsteam jetzt dafür, im Sonnensystem verteilte Weltraumsonden für Beobachtungen zu nutzen, um verschiedene Hypothesen testen zu können.

Wie die Gruppe in einem vorab veröffentlichten Fachartikel ausführt, sind dafür vor allem die Asteroidensonde Psyche, Sonden am Mars, die Jupitersonde Juice sowie mehrere Sonnenobservatorien geeignet. Obendrein könnten die NASA-Sonden Europa Clipper und Lucy sowie die ESA-Sonde Hera die Überreste der Koma durchqueren und womöglich direkt deren Zusammensetzung analysieren.

Die Forschungsgruppe plädiert dafür, alle möglichen Beobachtungsoptionen zu nutzen, um 3I/ATLAS zu erforschen. Denn schon seit der Entdeckung des Himmelskörpers ist klar, dass er wohl aus den Randbereichen der Milchstraße – der sogenannten dicken Scheibe – kommt. Damit wäre er nicht nur deutlich älter als die Erde, sondern er würde auch aus einer Zeit in der Entwicklung unserer Heimatgalaxie stammen, in der diese besonders viele Sterne gebildet hat. Die Zusammensetzung dieses Überrests könnte also verraten, ob unsere Theorien zu dieser Epoche stimmen. So dürfte er der Gruppe zufolge zum Beispiel sehr wenig Kohlenstoffmonoxid enthalten.

3I/ATLAS wurde Anfang Juli mit dem Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS) in Chile entdeckt. Im Nachgang wurde das Objekt aber auch auf älteren Aufnahmen nachgewiesen, die bis zum 14. Juni zurückreichen. Dank dieser „Precoveries“ konnte rasch seine Bahn bestimmt und bestätigt werden, dass er nur auf der Durchreise ist. Gefunden wurde damit überhaupt erst der dritte interstellare Himmelskörper beim Durchflug durch unser Sonnensystem. Der Erde wird er sich auf etwa 1,6 Astronomische Einheiten (AE) annähern. Es handelt sich um einen mehrere Kilometer großen Kometen, dessen Schweif mehr als 25.000 Kilometer lang ist. Bei seiner größten Sonnenannäherung (Perihel) wird er sich für uns genau hinter der Sonne befinden.

Nach seiner Entdeckung wurde der interstellare Komet von verschiedenen Observatorien abgelichtet, die bislang beste Aufnahme ist am 21. Juli mit dem Weltraumteleskop Hubble gelungen. Auszumachen ist darauf der eisige Kern des Kometen, umgeben von einer Staubwolke. Die Versuche des einst respektierten Astronomen Avi Loeb, verschiedene Charakteristika von 3I/ATLAS als Hinweis auf eine nicht natürliche Herkunft des Objekts zu deuten, werden in der Wissenschaft kritisiert und nicht ernst genommen.

Die Forschungsarbeit zu den Beobachtungsmöglichkeiten des Himmelskörpers mit den verschiedenen Weltraumsonden ist vorab auf Arxiv verfügbar.


(mho)



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Beziehungshelfer: Networking-App Dextr im Test


Menschen im Freundes- und Berufskreis bilden ein soziales Netzwerk, allerdings stellen normale Adressbuch-Apps dies nicht so dar.

Die Anwendung Dextr für iPhone und iPad, die vom US-Entwickler Hidden Spectrum stammt, macht das hingegen so – und erlaubt einen ganz neuen Blick auf Beziehungsmuster.

Dextr nimmt zunächst manuell hinzugefügte Kontaktdaten entgegen, importiert diese aber auch aus dem iOS-Adressbuch.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Beziehungshelfer: Networking-App Dextr im Test“.
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