Künstliche Intelligenz
Dienstag: Cyberangriff auf Washington Post, EU-Kommission mahnt Deutschland
Die US-Tageszeitung Washington Post ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Dabei wurden E-Mail-Konten einiger Journalisten kompromittiert. Betroffen sind Mitarbeiter der Ressorts für Nationale Sicherheit und Wirtschaft. Einige Spuren deuten Richtung Peking. Die EU-Kommission hat einen neuen Bericht zum Stand der Digitalisierung in Europa veröffentlicht. Bei knapp 70 Prozent der EU-Haushalte liegt Glasfaser bis zum Gebäude. Die nächsten Ziele sind ambitioniert. Und ein über der Antarktis schwebender Detektor empfängt geheimnisvolle Signale – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Journalisten sind ein beliebtes Ziel von IT-Angriffen oder für den Einsatz von Überwachungssoftware im Auftrag von Geheimdiensten. Der Überwachungstrojaner Pegasus des israelischen Unternehmens NSO Group wurde in zahlreichen Ländern gegen Journalisten eingesetzt. Und Anfang 2022 wurde der US-Medienkonzern News Corporation, Herausgeber des Wall Street Journal, Ziel eines Angriffs – mutmaßlich aus China. Ebendieses Wall Street Journal berichtet nun über einen Angriff auf E-Mail-Konten von Journalisten der Washington Post. Und wieder gerät China in Verdacht. Washington Post: Cyberangriff auf Journalisten-E-Mails
Stand Ende 2024 lag bei 69 Prozent der EU-Haushalte eine Glasfaserleitung bis ins Gebäude. Das zeigt der Bericht zum Stand der Digitalisierung in Europa, den die EU-Kommission am Montag veröffentlichte. Die EU-Mitgliedsstaaten haben demnach zwar Fortschritte bei der digitalen Infrastruktur erzielt. Der Breitbandausbau mit Glasfaser und eigenständigen 5G-Netzen hängt aber weiter hinter den Vorgaben hinterher. Das soll sich ändern. EU-Kommission: Deutschland muss den Gigabit-Ausbau „deutlich beschleunigen“
Der über der Antarktis schwebende Detektor ANITA, eine Abkürzung für Antarctic Impulsive Transient Antenna, erfasst Radiosignale, die entstehen, wenn Neutrinos oder andere energiereiche Partikel aus dem Weltall mit der Erdatmosphäre oder dem Untergrund interagieren. Neutrinos sind elektrisch neutrale, weitgehend masselose Teilchen. Sie bewegen sich beinahe mit Lichtgeschwindigkeit und gehen fast nie Wechselwirkung mit Atomen ein. Sie können beispielsweise die Erde mehr oder weniger ungehindert durchqueren. Nun hat ANITA zwei Signale erfasst, die sich nicht mit dem Standardmodell der Teilchenphysik erklären lassen. Detektor in der Antarktis empfängt geheimnisvolle Signale
US-Konzerne wie Microsoft bauen ihr Angebot rund um souveräne Clouds aktuell stark aus. Eine souveräne Cloud ist eine Cloud-Umgebung für Nutzer, die ihre Cloud-Workloads unter völliger Kontrolle an einem Standort ihrer Wahl betreiben wollen. Die Server können also vor Ort, in Rechenzentren von Partnern oder bloß im eigenen Land stehen. Im Rahmen eines großen Updates erweitert Microsoft seine Sovereign Cloud jetzt deutlich und verspricht „höchste Standards für Datenresidenz, betriebliche Autonomie und getrennten Zugriff“. Mehr Datenkontrollen für die Sovereign Public Cloud, eine neue souveräne Private Cloud beim Kunden, lokales M365 – Kunden in der EU sollen Microsoft vertrauen. Souveränes Azure kommt: So kann nicht einmal Microsoft selbst Daten einsehen
Mit Neuerungen wartet auch die Messenger-App WhatsApp auf und führt weitere kostenpflichtige Funktionen ein. So können Nutzer ihre Lieblingskanäle künftig über monatliche Abonnements unterstützen und erhalten dafür exklusive Inhalte. Zusätzlich können Kanalbetreiber ihre Reichweite über „beworbene Kanäle“ gegen Bezahlung steigern. Bislang ist es so, dass WhatsApp nicht einmal alle verfügbaren Kanäle über die Suchfunktion auffindbar macht, sondern nur ausgewählte mit Häkchen. Ein anderer Kurswechsel sorgt dagegen medial und in Foren für beträchtliches Aufsehen: WhatsApp führt Werbung ein
Für Aufsehen sorgt auch die Marke eines neuen US-Mobilfunangebots: Trump Mobile.
Auch noch wichtig:
(akn)
Künstliche Intelligenz
Katzen betreuen aus der Ferne: Von Catcam bis Futterautomat
Katzen mit in den Urlaub zu nehmen, ist nahezu ausgeschlossen – das gilt jedenfalls für unsere zwei Fellnasen. Nicht nur die Reisezeit im engen Katzentransporter bedeutet Stress für die beiden, auch die fremde Umgebung benötigt Gewöhnung. Doch was tun, wenn die Besitzer mal eine Auszeit brauchen und die Katzen alleine zu Hause sind?
Zugegeben, früher konnte ich problemlos die Katzen alleine lassen, sofern einmal am Tag jemand nach dem Rechten sieht. Ich war derjenige, der meine Frau beruhigte, dass alles in Ordnung sei. Doch immer häufiger meldete sich das eigene schlechte Gewissen und fragte sich, ob es den beiden Miezen wirklich an nichts mangelt. Da traf es sich gut, dass die Security-Kamera sich auch wunderbar als Katzen-Cam nutzen ließ. Doch das war nur der Anfang …
- Bei angemessener Versorgung können Katzen ein paar Tage alleine sein.
- Security-Kamera helfen dabei, nach dem Rechten zu sehen.
- Futterautomaten und Trinkbrunnen überbrücken die Zeit bis zum Katzensitter.
Um das eigene Gewissen zu beruhigen, will ich selbst nicht nur nach dem Rechten sehen können. Es soll den Katzen möglichst an nichts fehlen, weder an Futter, noch Wasser und Beschäftigung. Der Markt bietet für Katzenbesitzer zum Glück eine Vielzahl an Möglichkeiten, damit die Tiere auch dann umsorgt sind, wenn man physisch nicht anwesend ist. So lässt sich die Versorgung mit Futter und Wasser automatisieren und aus der Ferne überwachen. Sogar die Toilette kann sich inzwischen selbst reinigen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Katzen betreuen aus der Ferne: Von Catcam bis Futterautomat“.
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Lehrerverband gegen Altersgrenze für Tiktok, Insta und Co.
Der Deutsche Lehrerverband spricht sich gegen eine Altersgrenze für die Nutzung sozialer Medien aus. Verbandspräsident Stefan Düll nannte die Idee einer gesetzlichen Altersbegrenzung „realitätsfern und auch nicht sinnvoll“. Zwar sei der Wunsch, Kinder zu schützen, verständlich, sagte er der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Mittwoch). „Aber Facebook, Instagram und Tiktok sind Teil einer Realität, in der junge Menschen lernen müssen, sich zurechtzufinden. Verbote helfen da nicht weiter“, sagte Düll.
Zuletzt hatte sich etwa Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) für eine Altersgrenze für soziale Medien ausgesprochen. CDU, CSU und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, den Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt zu stärken. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte ein Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige gefordert.
Mögliche Verbote und Altersgrenzen hält Lehrerverbandspräsident Düll für kaum umsetzbar. Stattdessen komme es darauf an, Kinder zu einem klugen Umgang mit dem Internet zu erziehen. Hier seien Eltern und die Schulen gefordert. Kinder und Jugendliche hätten zudem ein Recht auf Information. „Es kann uns gefallen oder nicht: Aber wenn sie sich zum Beispiel über Politik informieren, geschieht das oft über Social Media“, sagte Düll.
(dmk)
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Gemini 2.5 Flash-Lite ist das schnellste und kostengünstigste KI-Modell Googles
Mit Gemini 2.5 Flash und 2.5 Pro hat Google vor knapp einem Monat seine bislang leistungsfähigsten KI-Modelle vorgestellt. Diese sind laut Datenkonzern nun allgemein verfügbar, doch Google präsentiert jetzt eine weitere Variante dieser Dienste. Gemini 2.5 Flash-Lite ist das bislang schnellste und kosteneffizienteste KI-Modell Googles, sagt Google. Diese Version ist zunächst als Vorschau nutzbar.
Mitte Mai hatte der Datenkonzern auf der Google I/O neben einem KI-Abo für 250 US-Dollar und dem agentischem Gemini weitere Details zu Gemini 2.5 genannt. Gemini 2.5 Flash und 2.5 Pro sollen aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit das Fundament legen für eine neue KI-Welt mit einem Weltmodell, das alles kann – wie ein echtes Gehirn. Kurz zuvor hatte Google bereits eine Vorab-Version von Gemini 2.5 Pro für Entwickler verfügbar gemacht.
Gemini 2.5 als Flash-Lite für Entwickler
Jetzt sind Gemini 2.5 Flash und 2.5 Pro als stabile Versionen allgemein verfügbar, sodass (auch vorsichtige) Entwickler diese KI-Modelle in ihre eigene Software nun zuversichtlich integrieren können, schreibt Google im eigenen Blog-Beitrag. Doch das ist dem Konzern offenbar nicht genug, denn gleichzeitig erweitert Google die Gemini-2.5-Modelle um eine neue Variante namens Gemini 2.5 Flash-Lite.
Eine solche Flash-Lite-Version gab es bereits beim KI-Vorgängermodell Gemini 2.0, aber Google hat bei Gemini 2.5 Flash-Lite nach eigenen Angaben die Qualität in vielen Bereichen wie Coding, Mathematik, Wissenschaft, Reasoning und multimodalen Benchmarks verbessert. Insbesondere sollen die Latenzzeiten bei einer Vielzahl von Anfragen reduziert worden sein gegenüber Gemini 2.0 Flash-Lite und 2.0 Flash. Dies sei wichtig bei etwa Übersetzungen und Klassifizierungen.
Schnell, kostengünstig und gut, sagt Google
Dabei besitzt die Vorab-Version von Gemini 2.5 Flash-Lite (gemini-2.5-flashlite-preview-06-17) dieselben Fähigkeiten, die Gemini 2.5 nützlich machen, heißt es seitens Google DeepMind. Dazu gehört die Möglichkeit des Reasonings, wenn das KI-Modell nicht nur Inhalte wiedergeben, sondern auch logisch verknüpfen kann. Zudem soll es möglich sein, KI-Denkprozesse bei unterschiedlichen Budgets zu aktivieren, um Gemini etwa mit der Google-Suche zu verknüpfen oder für Programmieraufgaben oder multimodale Eingaben zu nutzen.
Kosten und Benchmarks von Gemini 2.5 Flash-Lite
(Bild: Google)
Da die Kosten für die Nutzung von Gemini 2.5 Flash-Lite teilweise nur ein Drittel oder sogar lediglich einen Bruchteil der Preise für Gemini 2.5 Flash oder 2.5 Pro ausmachen, bezeichnet Google Gemini 2.5 Flash-Lite als das bislang kostengünstigste KI-Modell dieser Modellfamilie. Auch soll es das bislang schnellste Gemini-Modell sein, wobei die Qualität der Ergebnisse von 2.5 Flash-Lite nur wenig hinter den Vollpreismodellen zurückbleiben soll (siehe Tabelle oben).
Die Vorab-Version von Gemini 2.5 Flash-Lite steht Entwicklern ab sofort in Google AI Studio und Vertex AI zur Verfügung, neben den jetzt stabilen Gemini 2.5 Flash und 2.5 Pro. Letztere sind auch in der Gemini-App nutzbar. Daneben bietet Google speziell angepasste Versionen von Gemini 2.5 Flash-Lite und 2.5 Flash in der Google-Suche an.
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(fds)
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