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Digitaler Euro: Verhandlungsführer des EU-Parlaments ist gegen Online-Nutzung


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Der Berichterstatter des EU-Parlaments für den digitalen Euro, Fernando Navarrete Rojas, tritt für eine zweigleisige Einführung der digitalen Einheitswährung ein. Dabei spricht sich der Angehörige der konservativen Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) klar gegen eine bedingungslose Online-Nutzung aus. Seine Haltung basiert nach eigener Darstellung auf der Notwendigkeit, die strategische Souveränität der EU zu stärken, die Abhängigkeit von außereuropäischen Zahlungsanbietern zu verringern und zugleich die Finanzstabilität sowie den Datenschutz der Bürger zu gewährleisten.

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Navarrete Rojas unterscheidet in seinen heise online vorliegenden, lange verzögerten Entwürfen für Änderungen am Vorschlag der EU-Kommission für ein einschlägiges Gesetzespaket grundsätzlich zwischen zwei Ausprägungen des digitalen Euro: der Offline- und der Online-Version. Die Offline-Variante beschreibt er als eine nicht kontobasierte, tokenisierte Form von digitalem Bargeld. Er wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgegeben, ist lokal auf gesicherten Geräten gespeichert und funktioniert über „Gerät-zu-Gerät“-Zahlungen (Peer-to-Peer), ohne dass eine zentrale Abwicklungsinfrastruktur erforderlich ist.

Diese Konzeption bietet laut dem früheren spanischen Zentralbanker maximale Ausfallsicherheit, da Transaktionen selbst bei Netzwerkausfällen oder in Krisensituationen möglich sind. Entscheidend ist für ihn, dass der Offline-Euro einen mit Bargeld vergleichbaren Datenschutz bietet: Zahlungen müssen weder über eine zentrale Infrastruktur geleitet noch dort erfasst werden. Durch die Nachbildung bargeldähnlicher Merkmale – wie das Fehlen digitaler Euro-Konten – würden zudem die Risiken für die Finanzstabilität reduziert.

Demgegenüber steht der Online-Digital-Euro, der als kontobasiertes Internet-Zahlungssystem eine von der EZB betriebene digitale Abwicklungsinfrastruktur zwingend voraussetzt. Diese Form berge naturgemäß die Gefahr, moniert Navarrete Rojas, die Geschäftsbanken zu ersetzen, Einlagen abfließen zu lassen und in direkten Wettbewerb mit bereits funktionierenden privaten europäischen Zahlungslösungen zu treten.

Daher schlägt der Verhandlungsführer vor, die Einführung des Online-Digital-Euro an eine Bedingung zu knüpfen: Er soll nur dann kommen, wenn ein von der Kommission durchzuführender Markttest ergibt, dass keine europaweite, souveräne Lösung für den Einzelhandelszahlungsverkehr wie Zahlungen zwischen Personen, am Point of Sale und im E-Commerce zur Verfügung steht.

Navarrete Rojas will so verhindern, dass bereits effiziente und skalierbare private Marktlösungen verdrängt werden. Er nennt ausdrücklich die Stärkung bestehender europäischer privater Ansätze wie der European Payment Initiative (EPI) als vorrangiges Ziel. Die EPI arbeitet an einer europäischen Zahlungsinfrastruktur, die resilient sowie universell und grenzüberschreitend zu guten Konditionen einsetzbar ist. Diese Ziele erreichte sie zunächst aber nicht.

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Für die Akzeptanz der Offline-Variante sei der Schutz der Privatsphäre zwingend erforderlich, heißt es in dem Papier. Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung müssten auf Nutzerebene greifen und dürften nicht durch die Kennzeichnung einzelner digitaler Einheiten erfolgen. Dadurch soll die Austauschbarkeit des Geldes gewährleistet und die Entstehung von programmierbarem oder nachverfolgbarem Geld verhindert werden. Die EZB soll ferner sicherstellen, dass Betrug und Fälschung weiterhin unter dem Niveau vergleichbarer Zahlungsinstrumente liegen.

Um die Finanzstabilität nicht zu unterlaufen, sollen die Bestände an einem potenziellen Online-Digital-Euro für natürliche Personen dem Plan nach Haltegrenzen unterliegen, um signifikante Abflüsse von Kundeneinlagen zu verhindern. So könnte jeder einschlägige digitale Account automatisch mit einem vom Nutzer festgelegten traditionellen Bankkonto verknüpft werden, um diese Limits zu überwachen und die Kontinuität der Zahlungen zu gewährleisten. Um Zahlungsdienstleister nicht unverhältnismäßig zu belasten, sollen Online-Nutzer ihre Konten nur dann automatisch aufladen oder auflösen können, wenn diese beim selben Servicepartner geführt werden.

Insgesamt müsse bei beiden Varianten des digitalen Euro die Einführung anhand klar definierter Probleme bewertet und in Bezug auf Notwendigkeit, Verhältnismäßigkeit und Opportunitätskosten mit den besten verfügbaren Marktalternativen verglichen werden, betont der Berichterstatter. Die von ihm ins Spiel gebrachten Änderungen schüfen einen Rechtsrahmen, der zunächst die Einführung der datenschutzfreundlichen und ausfallsicheren Offline-Währung als gesetzliches Zahlungsmittel unmittelbar ermögliche.

Damian Boeselager (Volt), der für die Grünen-Fraktion an dem Dossier mitverhandelt, kritisiert den Bericht als inhaltlich zu zaghaft. Die von Navarette Rojas favorisierte Offline-Variante würde die Unabhängigkeit Europas untergraben, weil der Online-Zahlungsraum weiterhin privaten, meist US-amerikanischen Systemen wie Visa und Mastercard überlassen bliebe. Angesichts der weltpolitischen Risiken, die eine Lähmung der Zahlungssysteme durch Washington bedeuten könnten, sei entschlossenes Handeln nötig.

Eine Offline-Lösung würde „nur an der Ladentheke funktionieren – nicht im Onlinehandel, wo fast die Hälfte aller Verbraucher mit Karten bezahlt“, moniert Boeselager. Auch Haltelimits schränkten den Digitaleuro in seiner Alltagstauglichkeit massiv ein. Die Gesetzesinitiative wird nun im federführenden Wirtschaftsausschuss debattiert und voraussichtlich im Frühjahr vom Parlament verabschiedet.


(nen)



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China bestätigt Pause bei Kontrollen auf Seltene Erden, Forderung an die EU


Die chinesische Regierung hat bestätigt, dass die zuletzt angekündigten verschärften Exportkontrollen für Seltene Erden für ein Jahr ausgesetzt werden. Das geht aus einer Mitteilung des Handelsministeriums in Peking hervor, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Weiterhin wolle die Volksrepublik in diesem Zusammenhang spezifische Pläne prüfen. Im Gegenzug hätten die Vereinigten Staaten zugesagt, eigene Sanktionen gegen China rückgängig machen zu wollen. In Deutschland wurden derweil Forderungen aus der Industrie laut, dass die EU in Bezug auf die wichtigen Mineralien eigenständig Kontakt zur Volksrepublik aufnehmen sollte.

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Die Bekanntmachung aus Peking folgt auf ein lange erwartetes Treffen zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump im südkoreanischen Busan. Trump hatte danach von Teileinigungen im Zoll- und Handelsstreit gesprochen, aus China gab es erst keine Bestätigung. Das Land hatte Anfang Oktober angekündigt, die verbleibenden Seltenen Erden sanktionieren zu wollen, was mit der Kontrolle über die gesamte Lieferkette für hochentwickelte Halbleiter einhergehen könnte. Für die Einigung nimmt die US-Regierung nun eine etwa genauso alte Maßnahme zurück. Bei der wurden Tochterfirmen auf eine schwarze Liste gesetzt, die zu 50 Prozent oder mehr in Besitz chinesischer Unternehmen waren, die bereits auf dieser Liste standen, ergänzt die dpa.

Parallel zu dem Bekanntwerden der Einigung hat der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Volker Treier, jetzt gefordert, dass die EU selbstständig mit China über Seltene Erden verhandelt. „Im Windschatten der USA zu fahren, ist keine längerfristig tragbare Strategie für Deutschland und Europa“, sagte er laut der dpa im RBB-Inforadio. Die Europäische Union sei auf die wichtigen Mineralien aus China angewiesen, deshalb müsse ein Weg gefunden werden, dieses Problem mit China zu lösen. Europa sei von den Folgen der Auseinandersetzungen längst betroffen und das werde sich ohne direkte Gespräche auch nicht ändern.


(mho)



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Last Call: c’t-Webinar – Sprachmodelle verstehen statt nur verwenden


Ob in Redaktion, Kundenservice oder Verwaltung – KI-Sprachmodelle schreiben längst mit. Sie fassen Texte zusammen, übersetzen Inhalte und erstellen Transkripte in Sekunden. Das spart Zeit, wenn man weiß, wie man die Werkzeuge richtig nutzt. Doch die neuen Werkzeuge werfen auch Fragen auf: Wie zuverlässig sind ihre Ergebnisse? Welches Modell eignet sich für welchen Zweck? Und was gilt es rechtlich zu beachten?

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Denn wer ihre Grenzen nicht kennt, tappt schnell in die KI-Falle: überzogene Erwartungen, unklare Zuständigkeiten, falsche Ergebnisse – und am Ende mehr Aufwand statt Entlastung.

Das Webinar bietet eine kompakte, praxisnahe Einführung in den produktiven Einsatz von Sprach-KI. Die c’t-Redakteure Hartmut Gieselmann und Jo Bager erklären, wie große Sprachmodelle funktionieren, welche Aufgaben sie übernehmen können und wo ihre Grenzen liegen. Dabei gehen sie auch auf alternative Modelle zu ChatGPT ein, etwa Llama oder Mistral.

Die Referenten zeigen anhand konkreter Szenarien, wie sich Sprach-KI in unterschiedlichen Branchen sinnvoll einsetzen lässt. Sie beleuchten technische Grundlagen, Kostenfaktoren und den Ressourcenbedarf der Systeme.

c’t-Redakteur Holger Bleich gibt einen kompakten Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen beim Einsatz von Sprach-KI: Datenschutz, Urheberrecht und die neue EU-KI-Verordnung, die seit August 2025 strengere Transparenzpflichten vorschreibt.

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Das Webinar richtet sich an alle, die Sprachmodelle bereits in ihre Arbeitsprozesse integriert haben oder den Einsatz planen. Auch erfahrene Nutzer, die die Systeme besser verstehen und souverän einsetzen wollen, finden hier wertvolle Orientierung. Ziel ist es, ein realistisches Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen aktueller Sprachmodelle zu vermitteln und Sicherheit im produktiven Umgang mit den Systemen zu schaffen.

  • Termin: 6. November 2025
  • Uhrzeit: 10 bis 13 Uhr
  • Kosten: 69,00 Euro

Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Seite zum c’t-Webinar von heise academy.


(abr)



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Samsung macht Kühlschrank-Displays zur Werbefläche


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Samsung hat ein Software-Update für die smarten Kühlschränke der Family-Hub-Baureihe angekündigt. Dazu gehören unter anderem eine verbesserte KI-basierte Erkennung von Lebensmitteln, die Bedienoberfläche One UI sowie eine neue Bildschirmoberfläche. Diese enthält jedoch eine weniger schöne Funktion.

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Cover nennt Samsung das neue Bildschirm-Widget, das erscheint, wenn der Kühlschrank nicht genutzt wird. Das Widget zeige „nützliche Informationen für den Alltag“ an, teilte Samsung mit. Dazu gehören „Nachrichten, Kalender und Wettervorhersagen“.

Allerdings wird auf den Bildschirmen, die je nach Modell eine Diagonale von 21,5 oder 32 Zoll haben, auch Werbung ausgespielt. Diese Anzeigen seien „sorgfältig ausgewählt“. Die Werbung soll kontextbasiert und nicht personalisiert sein. Die Werbung wird zunächst nur auf Geräten in den USA ausgespielt. Einen entsprechenden Testlauf gab es im September.

Immerhin bietet Samsung in den Einstellungen die Möglichkeit, die Werbung komplett zu deaktivieren. Stattdessen werden dann Bilder gezeigt. Daneben können auch gezielt einzelne Anzeigen blockiert werden.

Allerdings gibt es da einen Haken: Die Werbung abzuschalten bedeutet, das ganze Cover-Widget zu deaktivieren. Das heißt, dann auch auf die Nachrichten, den Kalender und die Wettervorhersagen zu verzichten.

Samsung plane zunächst Werbung für eigene Produkte anzuzeigen, sagte Shane Higby, Leiter der Haushaltsgerätesparte von Samsung in den USA, dem US-Onlinenachrichtenangebot The Verge. Allerdings berichtet The Verge von einer Präsentation eines Samsung-Managers, nach der Samsung es in Zukunft auch Drittanbietern ermöglichen will, auf seinen smarten Haushaltsgeräten zu werben.

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Zu den praktischen Funktionen hingegen gehört das System AI Vision Inside, das helfen soll, die Verschwendung von Lebensmitteln zu verhindern. Es erkennt jetzt mehr Lebensmittel, nämlich „37 frische Lebensmittel, darunter Äpfel, Kirschen, Gurken, Mangos, Kiwis“ sowie „bis zu 50 verpackte Lebensmittel“.

Der Sprachassistent Bixby bekommt neue Voice-ID-Funktionen: Er erkennt, wer mit ihm spricht und bietet so beispielsweise Zugang zum eigenen Kalender oder zu Fotos. Zudem soll Bixby helfen, ein verlegtes Smartphone zu finden.

Schließlich bringt das Update, wie auf der IFA angekündigt, die One-UI-Plattform auf die Kühlschränke. Dadurch sind von deren Samsung-Geräten bekannte Apps und Dienste auch auf den Haushaltsgeräten verfügbar.

Laut The Verge steht die neue Software-Version ab dem 3. November zur Verfügung. Laut Samsung werden die Besitzer benachrichtigt, wenn es für das je eigene Gerät bereitsteht. Es gibt die Möglichkeit, es abzulehnen.

Die genannten Family-Hub-Kühlschränke kosten zwischen 1900 US-Dollar und 3500 US-Dollar.


(wpl)



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