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Digital Business & Startups

Digitalminister Karsten Wildberger auf KI-Festival


Digitalminister Wildberger will Bürokratie abbauen, Gründungen beschleunigen und mehr Startups in staatliche Projekte holen. Wie? Das verrät er auf dem KI-Festival in Berlin-Mitte.

Digitalminister Karsten Wildberger auf KI-Festival

Karsten Wildberger auf dem KI-Festival Big Bang in Berlin: „Mein Ziel ist es, dass wir in drei Jahren vier Mal so viele KI-Startups in Deutschland haben wie heute.“
Helene Wolf, Collage: Gründerszene

Unter dem Motto Bing Bang findet am 10. und 11. September in Berlin-Mitte das nach eigenen Angaben größte KI Festival Europas statt. Passend zum Urknall heißen die verschiedenen Bühnen Pluto, Mars, Earth und Jupiter. Auf Letzterer hat Karsten Wildberger, Deutschlands erster Digitalminister, der wie andere Minister Stand jetzt irgendwie auch für Startups zuständig ist, zur Mittagszeit seinen Auftritt.

Der Saal Jupiter ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Luft steht und es ist heiß. Das Publikum wundert sich, wie ausgerechnet bei einem Technologie-Festival die Klimatisierung ausfallen kann.

In seiner kurzen Rede macht Wildberger deutlich: Deutschland muss im KI-Rennen schneller werden. Der Digitalminister sieht in der Künstlichen Intelligenz den „Schalter, den wir im Kopf umlegen müssen“, um die jungen Talente Deutschlands zu fördern. Sein Ziel ist klar: „Wäre es nicht schön, wenn wir in drei Jahren viermal so viele KI-Startups wie heute hätten?“

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Eine alte Idee soll jetzt wirklich kommen

Kurz darauf kündigt Wildberger ein in der Vergangenheit bereits vielfach diskutiertes Digitalisierungsprojekt an, das es ermöglichen soll, in Deutschland künftig digital und innerhalb von 24 Stunden zu gründen. Erste Pilotprojekte würden bereits laufen, unter anderem mit Schleswig-Holstein. Es erklingt ein kurzes, aber bekräftigendes „Juchu“ aus dem sonst ruhigen Publikum. Kritisch merkt der Moderator an, dass das in anderen europäischen Ländern (Estland zum Beispiel) bereits seit Jahren möglich ist. Woran hakt es in Deutschland?

Der Grund, warum das hierzulande bisher nicht funktioniere, liege laut Wildberger an den föderalen Strukturen und der komplizierten Bürokratie. Er kritisiert, dass es in 11.000 Kommunen rund 6.000 unterschiedliche Prozessvarianten gebe. Das sei kein Föderalismus, sondern „Wildwuchs“.

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KI für die Ämter

Neben schnelleren Gründungen will Wildberger – auch das ein bekanntes Vorhaben – Startups künftig stärker in staatliche Digitalisierungsprojekte miteinbeziehen: „Ab Oktober starten wir konkrete Projekte zur Digitalisierung von Verwaltungsleistungen mit Künstlicher Intelligenz. Dabei wollen wir gezielt Startups einladen, ihre Lösungen einzubringen, etwa mit Sprachmodellen, Regelwerken oder agentischer KI.“

Nicht zuletzt betont Wildberger, dass die Bundesregierung eine klare Strategie zur digitalen Souveränität verfolge: europäische Cloud-Lösungen und Open-Source-KI sollen gezielt gefördert werden. „Der Bund passt seine Ausschreibungen an und startet bald zwei Cloud-Projekte, bei denen auch starke europäische Anbieter dabei sein sollen,“ so Wilderger. Und weiter: „Der Staat wird dabei als wichtiger Kunde auftreten. Im Oktober gehen diese Projekte in die Umsetzung.“

Ein bisschen Mutmache ist auch dabei. Wildberger betont, es gehe jetzt darum, „Freiräume für Startups“ zu schaffen. Mit weniger Bürokratie und mehr Zugang zur Verwaltung, um die Innovationskraft Deutschlands zu entfesseln.



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Uber-CEO Dara Khosrowshahi bei „MD meets“: In 20 Jahren fahren alle unsere Uber von selbst


Der Mensch am Steuer ist ein Sicherheitsrisiko, sagt Uber-Chef Khosrowshahi im Gespräch mit Mathias Döpfner. In Zukunft sollen Roboter seine Uber fahren.

Uber-CEO Dara Khosrowshahi bei „MD meets“: In 20 Jahren fahren alle unsere Uber von selbst

Mit Uber-CEO Dara Khosrowshahi hat Mathias Döpfner über die Zukunftsvisionen des amerikanischen Dienstleisters gesprochen.
Ralf Günter

Elektrische Autos, die durch Software-Roboter gesteuert werden und Lufttaxis, die Reisende von A nach B befördern – so sehe der Verkehr in 20 Jahren auf und über den Straßen aus, davon ist Uber-CEO Dara Khosrowshahi überzeugt. Im Gespräch mit Mathias Döpfner im Podcast „MD Meets“ spricht Khosrowshahi über Uberfahrten der Zukunft.

Fahrdienstvermittler Uber und Alphabet-Tochter Waymo sind gemeinsam bereits dabei, diese Mobilitätswende in den US-Städten Atlanta und Austin voranzutreiben – seit Frühjahr 2025 können Uber-Nutzer die autonom fahrenden Autos über die Plattform für Mitfahrgelegenheiten buchen. „Manche Menschen möchten lieber von Menschen gefahren werden, aber sobald sie das Produkt nutzen, bewerten sie es sehr positiv“, sagt Khosrowshahi.

Globale Flotte an Robo-Taxis geplant

Uber plant, das Geschäft des autonomen Fahrens weiter auszubauen. Wie Nvidia am Dienstag mitteilte, wolle der Fahrdienstleister gemeinsam mit dem Chipkonzern Nvidia eine Flotte von 100.000 Fahrzeugen weltweit aufbauen. Der Ausbau solle 2027 beginnen – eine Partnerschaft hatten die beiden Unternehmen bereits im Januar geschlossen.

Dara Khosrowshahi ist seit 2017 CEO von Uber

Dara Khosrowshahi ist seit 2017 CEO von Uber
Ralf Günter

Uber arbeitet laut Khosrowshahi weiterhin an Beziehungen zu Avride, Nuro und chinesischen Unternehmen wie Pony AI, um das autonome Fahren voranzutreiben. „Wir haben eine Vereinbarung mit Volkswagen, um nächstes Jahr auch in Los Angeles autonome Fahrzeuge einzuführen, worüber wir uns sehr freuen.“

Uber ohne Fahrer bald auch in Deutschland?

Auch in Europa sieht Khosrowshahi schon in näherer Zukunft autonome Fahrzeuge über die Straßen rollen: „Tatsächlich sind die Vorschriften in Deutschland recht zukunftsorientiert. Es gibt einige Länder, darunter die Schweiz, in denen wir davon ausgehen, dass autonomes Fahren zumindest in kleinem Maßstab eher früher als später Realität werden wird.“

Sollten wir also Menschen erlauben, auf öffentlichen Straßen zu fahren? Ich denke, das ist eine echte Frage, die sich Gesellschaften stellen werden.

Dara Khosrowshahi

Uber-CEO

Er zeigt sich davon überzeugt, dass die Teilnahme am Straßenverkehr dadurch sicherer werden kann, der Mensch selbst sei schließlich beim Autofahren das größte Risiko: „Menschen sind fehlbar, und ich denke, dass Maschinen viel weniger Spielraum haben, solche Fehler zu machen, insbesondere wenn diese Fehler zu Todesfällen führen.“ Ein klarer Vorteil dieser Roboterfahrer: Sie würden nicht müde, schrieben keine Nachrichten am Handy, ließen sich nicht ablenken. Khosrowshahi wirft die Frage auf: „Sollten wir also Menschen erlauben, auf öffentlichen Straßen zu fahren? Ich denke, das ist eine echte Frage, die sich Gesellschaften stellen werden.“

Trotzdem: Ganz verdrängt werde der Mensch hinter dem Steuer so schnell wohl nicht: „Ich denke, dass es noch lange dauern wird, bis alle Autos autonom sind, ich würde sagen, mehr als 20 Jahre. Es wird lange dauern, bis die Kosten gesenkt und die Sicherheitsstandards so hoch wie nötig sind, aber es wird zweifellos passieren, und ich denke, dass Autofahren dann so etwas wie Reiten sein wird. Es macht wirklich Spaß. Es ist eine Art, sich fortzubewegen, aber es ist etwas, das man vielleicht in seiner Freizeit macht.“

Uber baut ein Logistik-Ökosystem auf

„Heute sind es Autos, morgen vielleicht fliegende Autos, heute sind es von Menschen gesteuerte Autos, morgen werden es von Robotern gesteuerte Autos sein, die Formfaktoren können sich also ändern.“ Auch den Luftraum will Uber erschließen, ist dafür eine Partnerschaft mit Joby Aviation eingegangen, einem Anbieter von elektrischen Lufttaxis für den kommerziellen Passagierverkehr. Der Uber-Chef denkt groß: „Wir bauen eine Art Logistiknetzwerk der nächsten Generation auf, um alle Menschen und alle Güter zu transportieren.“

Mathias Döpfner mit Dara Khosrowshahi

Mathias Döpfner mit Dara Khosrowshahi
Ralf Günter

Im neuen Podcast „MD meets“ von Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer (zu der auch Gründerszene gehört) spricht er regelmäßig mit bedeutenden Persönlichkeiten über die wichtigsten politischen, wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Themen unserer Zeit. Sie finden die Folgen bei SpotifyApple, Amazon, YouTube und überall, wo es Podcasts gibt. Das Gespräch wurde aus Gründen der Lesbarkeit in Teilen gekürzt und angepasst.



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4 Fragen, die jeder Gründer beantworten muss – wenn er Geld von Investoren will


4 Fragen, die jeder Gründer beantworten muss – wenn er Geld von Investoren will

Arnas Bräutigam ist Co-Founder der Business-Angel-Plattform AddedVal.io und selbst Mikro-Angel-Investor. Er unterstützt Frühphasen-Startups beim Fundraising durch Pitchdeck-Optimierung, Investoren-Daten und viele Best Practices.
Deagreez / Gettyimages; Collage: Gründerszene

Wenn Investoren Pitchdecks öffnen, überfliegen sie viele Slides in Sekunden. Das passiert besonders oft bei der Funding-Slide, die von vielen Startups eher lieblos gemacht wird – und daher für den Investor wenig Aussagekraft hat. 

Genau dort zeigt sich aber, ob du als Founder dein eigenes Geschäftsmodell wirklich verstehst. Nur ein buntes Kreisdiagramm mit Aufteilungen wie „40 Prozent Team, 30 Prozent Marketing, 30 Prozent Product“ ist zu wenig. Denn das beantwortet nicht die eigentlichen Fragen, die Investorinnen und Investoren haben.

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Die Funding-Slide ist der Miniatur-Businessplan deines Startups. In ihr erkennen Investoren, ob du realistisch planst, ob du dein Wachstum durchdenken kannst und ob du weißt, wann du wieder Kapital brauchst. Eine gute Funding-Slide schafft Vertrauen, weil sie zeigt, dass du deine Route kennst. Mit nur ein bisschen mehr Mühe hebst du dich hier ganz einfach von der Masse ab und Investoren spüren sofort: Dieser Founder ist ein Profi. Und genau das gelingt, wenn du diese vier zentralen Fragen klar beantwortest.



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Dieser Deutsche studiert in Stanford – und vermisst nur eins: gutes Internet


Der einstige Startup Teens Gewinner Leonard Darsow verbringt den Sommer an der Stanford University. Hier berichtet er, wie es da wirklich ist.

Der einstige Startup Teens Gewinner Leonard Darsow verbringt den Sommer an der Stanford University. Hier berichtet er, wie es da wirklich ist.

Leonard Darsow hat sein erstes Unternehmen MuseKIT gegründet, da war er noch in der Schule. Er gewann damit 2021 im Businessplan Wettbewerb der Startup Teens den ersten Platz. Nach dem Abi folgte Startup Nummer Zwei: Flamingo. 2023 wurde er ausgezeichnet als eines der „27 Talents“ der jungen deutschen Gründerszene.

Dann gründete er das Young Founders Network und begann an der Code University in Berlin Produktmanagement zu studieren. Und weil Darsow offenbar keine Pausen kennt, ging es danach direkt weiter: „Montag habe ich meinen Bachelor abgeschlossen. Seit heute studiere ich in Stanford“, schrieb er vor Kurzem auf Linkedin. Und wie ist es da so?

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Darsow verbringt im Rahmen eines Partnerprogramms der Code University zwei Monate in Kalifornien. Er studiert dort ein Quarter, in der sogenannten „Summer Session“. Wir haben nachgefragt und uns zu einem Videocall mit dem jungen Gründer verabredet. Als er knappe zwei Minuten zu spät in den Call kommt, entschuldigt er sich herzlich: Fun fact – das Internet in Stanford sei leider manchmal nicht so toll und er habe noch nach Netz suchen müssen.

Ein Campus wie ein Märchenwald



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