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Digitalsteuer: EU-Kommission will offenbar Rückzieher machen
Die EU-Kommission hat ihren Plan zum Erheben einer Steuer auf große Digitalkonzerne offenbar fallen gelassen. Die Brüsseler Regierungsinstitution habe die Option einer solchen Abgabe von ihrer Liste vorgeschlagener Steuern zum Erzielen von Einnahmen im Rahmen des nächsten siebenjährigen Haushaltsrahmens gestrichen, berichtet Politico unter Verweis auf ein seit Freitag kursierendes Dokument.
Mit dem potenziellen Rückzieher wollte die Kommission offenkundig in der Schlussphase der Verhandlungen über ein Handelsabkommen zum Vermeiden hoher Zölle zwischen der EU und den USA ein Zeichen setzen. US-Präsident Donald Trump und US-Technologiegiganten wie Amazon, Apple, Google oder Meta würden damit einen Sieg erzielen. Trump drohte Kanada mit Zöllen als Vergeltung für die dort erwogene, vor Kurzem aber gekippte Digitalsteuer. Am Donnerstag kündigte er pauschale Abgaben in Höhe von 35 Prozent gegen das Nachbarland an. Am Samstag schickte er auch ein Schreiben an die EU, in dem er Zölle von 30 Prozent auf Produkte ankündigte, die ab dem 1. August in die Vereinigten Staaten geliefert werden. Die EU hatte auf eine rudimentäre Übereinkunft mit 10 Prozent gehofft.
Nur wenige Tage vor der Vorlage des Haushaltsplans befinden sich hochrangige EU-Beamte laut Politico in Last-Minute-Gesprächen, um zu entscheiden, welche Abgaben im Kommissionsvorschlag für den mehrjährigen Etat ab 2028 enthalten sind. Der Entwurf soll am Mittwoch offiziell veröffentlicht werden. Der aktuelle Stand des Dokuments enthält dem Bericht zufolge eine Liste möglicher Steuern. Es beziffere aber noch nicht, wie viel Geld jede einzelne dieser Abgaben wahrscheinlich einbringen würde. Das Papier könnte vor seiner Veröffentlichung noch überarbeitet werden – gerade auch im Licht des nun erfolgten Zollbeschlusses Trumps.
Deutsche Debatte über „Plattform-Soli“
Die Entscheidung gegen eine Digitalabgabe wäre eine Kehrtwende der Brüsseler Exekutive, die erst im Mai die Besteuerung von Tech-Giganten als Möglichkeit zur Schuldentilgung ins Spiel brachte. Die Idee fand sich in einem frühen Aufschlag zum nächsten Haushaltsrahmen, den die Kommission diskutierte. Sollte die Initiative tatsächlich gestrichen werden, dürfte das auch die hiesige Debatte über eine Digitalsteuer alias „Plattform-Soli“ beenden. Diese bezog sich bisher immer auf ein gemeinsames europäisches Vorgehen.
Laut dem Dokument vom Freitag will die EU drei andere neue Steuern vorschlagen, die auf Elektroschrott, Tabakprodukte und große Unternehmen in der EU mit einem Umsatz von über 50 Millionen Euro abzielen. Damit sollen jährlich 25 bis 30 Milliarden Euro zusammenkommen. Diese sind hauptsächlich zur Tilgung der Schulden aus dem Corona-Beihilfefonds vorgesehen. Italien, Griechenland und Rumänien lehnen neue Abgaben auf E-Zigaretten und Vapes aber ab. Nach wie vor ist auch eine CO2-Grenzsteuer im Gespräch, die eine Beteiligung der Mitgliedsstaaten an den Einnahmen aus dem Emissionshandelssystem (ETS) vorsieht. Die nationalen Regierungen müssen den Etatentwurf nach seiner Publikation einstimmig annehmen.
(nen)
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heise+ Update vom 11. Juli 2025: Lesetipps fürs Wochenende
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Glasfaserausbau in Deutschland nimmt allmählich Fahrt auf. Allerorten rollen die Bagger, um die schnellen Datenleitungen zu verlegen. Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die bereits einen aktiven Hausübergabepunkt haben oder in Kürze einen bekommen – herzlichen Glückwunsch! Doch in der Fülle der Angebote stellt sich die Frage: Welcher Glasfasertarif ist der richtige? Unser ausführlicher Vergleich hilft Ihnen, durch den Tarifdschungel zu navigieren.
Schnelle Internetverbindungen sind das eine – doch wohin mit all den Daten? Die Cloud ist aus unserem digitalen Leben nicht mehr wegzudenken. Dabei muss es nicht immer die proprietäre Lösung sein. Unser Vergleich der vier wichtigsten Open-Source-Cloud-Systeme beleuchtet die Alternativen ownCloud, Nextcloud, oCIS und OpenCloud. Während ownCloud und Nextcloud durch ihren üppigen Funktionsumfang bestechen, brilliert oCIS bei der Verwaltung großer Datenmengen. Die noch junge OpenCloud wiederum überzeugt durch ihre dynamische Entwicklung.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „heise+ Update vom 11. Juli 2025: Lesetipps fürs Wochenende“.
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E-Commerce: Bundesrat will Haftung von Amazon & Co. verschärfen
Der Bundesrat hat am Freitag auf Antrag von Baden-Württemberg eine Entschließung gefasst, um Verbraucher beim Online-Einkauf besser zu schützen. Onlineplattformen sollen demnach für nicht konforme Produkte haften, es sei denn, sie könnten einen in der EU ansässigen Wirtschaftsakteur nachweisen, der für das Produkt verantwortlich ist. Um den Online-Handel aus Drittstaaten effektiver zu kontrollieren, sei „die volle Haftung“ der Betreiber von Shopping-Seiten und Online-Marktplätzen wie Amazon, Shein oder Temu erforderlich.
Als letztes Mittel käme auch die Sperrung einer gesamten Plattform infrage, bis nicht konforme Angebote gelöscht werden, betont die Länderkammer. Online-Marktplätze sollen zudem verpflichtet werden, Verbraucher klar und gut sichtbar über den Sitz des Unternehmens, eine Rücksendeadresse und eventuell anfallende Kosten zu informieren. Diese Angaben müssten für die Kunden vor Vertragsschluss deutlich erkennbar sein, um eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen. Aktuell müssen Produkte, die nicht den europäischen Vorgaben entsprechen, oft vom Zoll vernichtet werden, weil sie etwa Umwelt- und Gesundheitsstandards nicht einhalten.
Der Online-Handel müsse ebenso effektiv kontrolliert werden, wie der stationäre, heißt es weiter. Die Bundesregierung soll sich für eine schnelle Aufhebung der EU-Zollfreigrenze von 150 Euro einsetzen. Der Ausbau von Zoll- und Sicherheitskontrollen sei ein Mittel, um für faire Wettbewerbsbedingungen zwischen europäischen Anbietern und Verkäufern aus Drittstaaten zu sorgen.
Keine Mehrheit für Ruf nach Retouren-Steuer
Aus Sicht des Bundesrats ist es auch problematisch, dass Verbraucher bei mangelhaften Produkten ihre Gewährleistungsrechte kaum wahrnehmen. Es erschiene ihnen geradezu aussichtslos, den eigentlichen Anbieter zu ermitteln oder zu erreichen. Da die Plattformen häufig nur als Vermittler agierten, sei es derzeit kaum möglich, sie in Mithaftung zu nehmen. Die Regierung soll daher ausloten, ob die Sorgfaltspflichten der Betreiber nachgeschärft werden könnten. Dafür würde sich der geplante Digital Fairness Act eignen.
Der ursprüngliche Antrag aus Baden-Württemberg sah noch verschärfte Auflagen wie eine Retouren-Steuer bei einem aus rechtlichen Gründen nötigen Rückversand und einen pauschalen Warnhinweis auf einschlägigen Plattformen vor, dass die europäischen Vorgaben zu Produktsicherheit und Verbraucherschutz teils nicht durchgesetzt werden könnten. Das ging der Mehrheit der Länder aber zu weit.
(nen)
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Top 10: Der beste Adapter für Android Auto Wireless – kabellos Handy nutzen
Wer das Smartphone drahtlos mit dem Auto verbinden will, kann nachrüsten. Wir zeigen Dongles von Ottocast, Carlinkit oder Motorola für Android Auto Wireless.
Android Auto bringt smarte Features des Smartphones in das Auto. Die Schnittstelle erlaubt die Kommunikation zwischen Infotainment-System und einem Android-Gerät. Apps des Smartphones werden hier sozusagen auf dem Bildschirm im Pkw gespiegelt. Damit stehen etwa Google Maps zum Navigieren oder Spotify für Musik zur Verfügung. Auch die Sprachsteuerung per Google Assistant ist möglich. Nachrichten liest das System dann auf Wunsch vor.
Allerdings müssen Halter älterer Fahrzeuge dafür meistens eine Verbindung per USB-Kabel zwischen Auto und Mobilgerät herstellen. Zwar gibt es seit Android 11 bereits eine Unterstützung für Android Auto Wireless, viele ältere Pkw unterstützen das aber nicht über das Infotainment-System. Speziell bei regelmäßigen Kurzstreckenfahrten ist es nervig, das Smartphone jedes Mal einzustöpseln. Nicht selten streikt dann Android Auto trotzdem.
Viele Nutzer unterschätzen, wie viel Komfort ein kabelloses Android Auto im Alltag bringt. Gerade auf Kurzstrecken entfällt das lästige Hantieren mit dem USB-Kabel, das nicht nur stört, sondern auf Dauer auch den USB-C-Anschluss am Smartphone beschädigen kann. Ein passender Wireless-Dongle übernimmt diese Aufgabe und macht den Umstieg auf Android Auto Wireless einfach.
In unseren Tests haben sich insbesondere Geräte von Carlinkit, Ottocast und AAWireless als zuverlässig erwiesen. Neben einer stabilen Verbindung zählt auch die einfache Einrichtung per App oder Direktkopplung. Wer regelmäßig zwischen mehreren Smartphones wechselt, sollte auf Modelle mit Multi-Device-Unterstützung achten. Für Gelegenheitsnutzer genügt schon ein preiswerter Einsteiger-Dongle. Unsere Bestenliste hilft bei der Auswahl des passenden Adapters für Android Auto Wireless.
Wichtig: Die hier gezeigten Adapter rüsten Android Auto nicht nach. Diese Funktion muss bereits im Infotainment-System des Fahrzeugs integriert sein. Die Adapter sorgen lediglich dafür, dass diese Verbindung auch kabellos funktioniert.
Welcher Adapter für Android Auto Wireless ist der beste?
Anmerkung: Wer das Gerät direkt beim Hersteller in China oder über Plattformen wie Aliexpress bestellt, sollte sich bewusst sein, dass der Käuferschutz häufig eingeschränkt ist. Ansprüche auf Gewährleistung oder Umtausch entsprechen in der Regel nicht den Standards, die man in Europa gewohnt ist.
Was ist Android Auto Wireless?
Android Auto Wireless ist die kabellose Variante von Android Auto. Die Funktion erlaubt es, das Smartphone drahtlos mit dem Infotainment-System des Autos zu verbinden. Apps wie Google Maps, Spotify, Audible, Whatsapp oder der Google Assistant sind so direkt auf dem Bildschirm im Auto jederzeit zu verwenden – ganz ohne USB-Kabel. Die Verbindung erfolgt über Bluetooth zur Authentifizierung und anschließend über ein 5-GHz-WLAN, das entweder vom Fahrzeug oder vom Dongle bereitgestellt wird.
Die Grundvoraussetzung ist, dass das Fahrzeug Android Auto unterstützt und vorab das Smartphone auch erkannt wird, wenn man es per Kabel einstöpselt. Hierzu steckt man den Adapter in das Fahrzeug und stellt eine Bluetooth-Verbindung zwischen Smartphone und dem Gerät her. Im Falle des AAWireless steht eine App zur Verfügung, die diesen Schritt übernimmt.
Smartphones ab Android-Version 11 unterstützen prinzipiell Android Auto Wireless, Smartphones von Samsung sogar schon ab Android 10. Spielt bei älteren Fahrzeugen das Infotainment-System nicht mit, funktioniert das jedoch häufig nicht.
Wie kann ich Android Auto auf Wireless umstellen?
Fehlt dem Fahrzeug die native Unterstützung für Android Auto Wireless, bleibt entweder die kostenintensive Nachrüstung der Headunit oder der deutlich einfachere Weg über einen Dongle.
Adapter für Android Auto Wireless sind kleine Dongles, die per USB-A oder USB-C an das Infotainment-System angeschlossen werden. Sie übernehmen als Platzhalter für das Smartphone die Funktion eines „virtuellen USB-Kabels“ und ermöglichen die kabellose Kommunikation zwischen Smartphone und Auto. Einmal eingerichtet und per Handy gekoppelt, aktivieren diese dann Android Auto nach dem Start des Fahrzeugs automatisch und kabellos. Nicht immer ist die Verbindung stabil, wie unsere Tests zeigen. Aber im Alltag funktioniert das dennoch meistens gut.
Die Verbindung benötigt etwa 30 Sekunden bis eine Minute. Danach stehen alle Funktionen von Android Auto zur Verfügung, wie man es schon von der kabelgebundenen Verbindung her gewohnt war. Das ist deutlich komfortabler, allerdings entlädt sich der Akku des Smartphones bei der kabellosen Verbindung deutlich schneller. Für eine Langstreckenfahrt sollte man das Smartphone eher direkt einstöpseln.
Bei vielen Fahrzeugen bleibt der USB-Anschluss auch nach dem Abschließen unter Strom. Wer in der Nähe stehen bleibt, aktiviert oft ungewollt das Infotainment-System per Bluetooth – die Batterie wird weiter belastet.
Unser Rat: USB-Adapter und andere Verbraucher nach dem Abstellen abziehen – besonders bei längeren Standzeiten. Das schützt vor Entladung, vor allem bei älteren oder wenig genutzten Autos.
So haben wir getestet
Beide Testfahrzeuge bieten von Haus aus kein kabelloses Android Auto. Für eine Verbindung mit dem Smartphone steht ein USB-A-Anschluss parat. Das häufige Einstecken nervte uns, zudem ging nach einiger Zeit beim Smartphone der USB-C-Eingang kaputt, was eine teure Reparatur nach sich zog.
Fazit
Das lästige Einstöpseln des Smartphones an das Fahrzeug für Android Auto gehört dank preiswerter Adapter der Vergangenheit an. Das erhöht speziell bei kurzen Strecken den Fahrkomfort enorm. Entsprechende Produkte bekommt man bei Amazon & Co. bereits ab knapp 30 Euro.
Testsieger ist der Carlinkit Mini Ultra. Dieser Adapter ist kompatibel zu Android Auto und sogar Wireless Carplay und extrem kompakt. Damit ist er für die meisten Einsatzszenarien gerüstet. Zudem ist der Preis fair und das Modell bietet einen Adapter für USB-C.
Dahinter folgt der Ottocast Mini, der ebenfalls beide Plattformen unterstützt und kompakt ist. Der AA Wireless Two ermöglicht per Knopfdruck den Wechsel zwischen zwei Smartphones, was sehr praktisch ist. Gute Erfahrungen haben wir auch mit dem Carlinkit 5.0 sowie Motorola MA1 gemacht.
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