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DMA-Streit mit der EU: Apple angeblich zu Zugeständnissen bereit


Apple ringt laut einem Medienbericht in Gesprächen mit der Europäischen Kommission darum, weitere Strafen wegen Verstößen gegen den Digital Markets Act abzuwenden. Die EU hatte gegen den iPhone-Hersteller im April eine Geldbuße in Höhe von 500 Millionen Euro verhängt. Aufhänger war, dass es Entwicklern, die ihre Apps über Apples App Store vertreiben, nicht möglich ist, auf günstigere Angebote außerhalb des App Stores hinzuweisen. Bis Ende dieses Monats muss Apple Maßnahmen ergreifen, ansonsten drohen weitere Bußgelder.

Die Financial Times berichtet unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen, dass Apple derzeit intensive Last-Minute-Verhandlungen mit der Europäischen Kommission führe. Nach Informationen der Verhandlungsbeteiligten werde Apple voraussichtlich Zugeständnisse bei seinen umstrittenen „Steering“-Bestimmungen machen. Diese untersagen es Entwicklern bislang, App-Nutzer auf externe Kaufoptionen hinzuweisen oder zu lenken. Eine Lockerung dieser Regeln könnte Apple Zeit verschaffen, da die Kommission die Änderungen zunächst bewerten müsste.

Die Gespräche sollen sich aber auch um Apples „Core Technology Fee“ drehen. Diese Gebühr verlangt von Entwicklern eine Zahlung für jede jährliche Installation nach der ersten Million Downloads. Die EU prüft diese Geschäftsbedingungen bereits seit Juni 2024 und könnte die Untersuchung entweder ausweiten oder einstellen.

Parallel zu Apple muss die Kommission am Donnerstag auch über Meta entscheiden. Der Facebook-Konzern hatte im November 2024 Änderungen an seinem personalisierten Werbemodell angekündigt, um DMA-Strafen zu vermeiden. Ob diese Maßnahmen ausreichend sind, steht noch aus.

Die Europäische Kommission bestätigte der Zeitung zwar die laufenden Gespräche mit Apple über „effektive Compliance“, wollte aber nicht über mögliche Ergebnisse spekulieren. Man verfüge über „umfangreiche regulatorische Befugnisse“, falls Apple weiterhin gegen DMA-Verpflichtungen verstoße, hieß es aus Brüssel. Apple selbst wollte sich gegenüber der Financial Times nicht zu den Verhandlungen äußern.

Hält sich Apple nicht an die Vorgaben, können die Strafen drastisch ansteigen: Bis zu fünf Prozent des durchschnittlichen weltweiten Umsatzes sind möglich. Im Firmensitz in Cupertino beobachtet man das Vorgehen der EU indessen mit Bestürzung.


(mki)



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KI-Update kompakt: KI-Brillen von Meta, LinkedIn, Notion 3.0, DSA-Beschwerde


Meta setzt auf KI-Brillen als Nachfolger des Smartphones. Das Unternehmen präsentierte die zweite Generation der Ray-Ban Meta Brikke mit besserer Akkulaufzeit und Kamera sowie zwei neue Modelle: die Oakley Houston und die Oakley Vanguard. Letztere richtet sich speziell an Sportler, ist wasserfest und arbeitet mit Garmin und Strava zusammen. Die Bedienknöpfe wanderten nach unten in die Bügel, damit sie auch mit Helm erreichbar bleiben.


Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

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Die Brillen funktionieren nur dank generativer KI, die komplexe Sprachbefehle versteht und Hardware steuert. Ohne moderne Sprachmodelle wären nur simple Kommandos möglich gewesen. Für Meta-Chef Mark Zuckerberg sind die Brillen ein Weg aus der Abhängigkeit von Apple und Google. Er sieht sie als künftigen Ersatz für Smartphones.

LinkedIn, eine Microsoft-Tochter, ändert zum 3. November 2025 seine Nutzungsbedingungen. Das Unternehmen will alle Nutzerdaten für das Training generativer KI verwenden. Mitglieder können der voreingestellten Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen widersprechen. LinkedIn behält sich vor, künftig nicht mehr vorab über Änderungen zu informieren, wenn diese neue Funktionen betreffen.

Außerhalb Europas und der Schweiz teilt LinkedIn personenbezogene Daten verstärkt mit dem gesamten Microsoft-Konzern für Werbezwecke. Die Daten fließen in beide Richtungen zwischen LinkedIn und anderen Microsoft-Firmen. Auch das lässt sich abschalten. Zusätzlich verbietet das Netzwerk explizit Deepfakes und Identitätsfälschungen.

Zoom veröffentlicht Version 3.0 seines AI Companion. Der KI-Assistent arbeitet jetzt autonom und übernimmt selbstständig Aufgaben im Kundenservice oder für die Nutzer der Plattform. Zur Einrichtung wählt man einen Namen, gibt dem Agenten Zugriff auf Dokumente und definiert Auslöser sowie Lösungswege.

Zoom nutzt keine Kundendaten für KI-Training. Das Unternehmen arbeitet mit verschiedenen Modellen: OpenAIs GPT-5, Anthropics Claude, Metas Llama und eigene spezialisierte Small Language Models. Eine Orchestrierung wählt automatisch das passende Modell für jede Aufgabe.

KI-Agenten in Notion 3.0 geben vertrauliche Daten preis, wenn sie manipulierte PDFs verarbeiten. Sicherheitsforscher von CodeIntegrity entdeckten die Schwachstelle: In einem präparierten PDF können Befehle versteckt werden, die der Agent befolgt, sobald ein Nutzer eine harmlose Anfrage zu dem PDF stellt. Der Agent sammelt dann Daten und überträgt sie über das integrierte Websuche-Tool an externe Server.

Die Tests liefen mit Claude Sonnet 4.0, dessen Sicherheitsmechanismen den Angriff nicht verhinderten. Auch andere Datenquellen wie GitHub, Gmail oder Jira können manipulierte Inhalte enthalten und werden so zu Einfallstoren.

xAI, ein KI-Unternehmen, hat Grok 4 Fast vorgestellt. Das Modell liefert ähnliche Ergebnisse wie Grok 4, braucht aber 40 Prozent weniger Rechenleistung. Es benötigt ebenfalls weniger Thinking Tokens, die Recheneinheiten für Zwischenschritte. Nutzer sparen bis zu 98 Prozent der Kosten pro Aufgabe.

Grok 4 Fast kombiniert Funktionen für einfache und komplexe Aufgaben in einer Architektur. Das Verhalten wird über den Systemprompt gesteuert. Entwickler erreichen das Modell über grok.com, mobile Apps oder die xAI API. Zeitweise steht es kostenlos über OpenRouter und Vercel bereit.


KI-Update

KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

OpenAI hat seit Anfang 2025 über zwei Dutzend Apple-Experten abgeworben. Die neuen Kräfte kommen aus den Bereichen Interface-Design, Wearables, Kameras, Audio, Fertigung und Lieferketten. Als Gründe nennen Insider hohe Aktienoptionen, weniger Bürokratie und bessere Zusammenarbeit. Im Mai übernahm OpenAI das Hardware-Start-up io Products, gegründet vom ehemaligen Apple-Designchef Jony Ive. Tang Tan, früher bei Apple für Serienproduktion zuständig, leitet jetzt als Chief Hardware Officer die Hardware-Strategie.

OpenAI soll an mehreren Geräten arbeiten: einem Smart Speaker ohne Display, einer intelligenten Brille, einem tragbaren Pin und einem digitalen Sprachrekorder. Luxshare, ein iPhone-Zulieferer, erhielt bereits den ersten Produktionsauftrag.

Microsoft errichtet in Mount Pleasant, Wisconsin, sein bislang größtes KI-Rechenzentrum. Das Fairwater getaufte Projekt soll Anfang 2026 mit Hunderttausenden Nvidia-Blackwell-Beschleunigern starten und 3,3 Milliarden Dollar kosten. Microsoft verspricht zehnmal mehr Rechenleistung als das heute stärkste Rechenzentrum weltweit.

Drei Gebäude umfassen 111.000 Quadratmeter, etwa 15 Fußballfelder. Die Kühlanlagen benötigen fast genauso viel Platz. Microsoft nutzt geschlossene Wasserkühlung mit einer einzigen Befüllung für die gesamte Betriebsdauer. Die Leistungsaufnahme dürfte mehrere hundert Megawatt betragen.

Medienverbände und NGOs haben bei der Bundesnetzagentur Beschwerde gegen Googles KI-Zusammenfassungen eingereicht. Sie fordern ein EU-Verfahren nach dem Digital Services Act. Die KI-generierten Antworten nutzen Verlags-Inhalte, beantworten Fragen direkt in der Suche und verringern so die Besuche auf Medienseiten. Die Verlage berichten von erheblichen Einbußen bei den Zugriffszahlen.

Die Beschwerdeführer sehen die bisherige Übereinkunft verletzt: Verlage stellen Inhalte kostenfrei ins Netz, Google indexiert sie und schickt im Gegenzug Besucher. Jetzt beantwortet Google Fragen selbst mit KI. Ein US-Verlag hat bereits geklagt. Ob die Bundesnetzagentur den Fall unter den DSA fasst, bleibt offen. Heise Medien ist mittelbar über zwei Verbände beteiligt.

Der Versandhändler Otto nutzt nur noch KI-generierte Modelfotos. Das firmeneigene Tool Movex Virtual Content Creator erstellt Bilder in wenigen Minuten. Neue Kollektionen kommen binnen Stunden in den Shop, die Produktionskosten sinken um bis zu 60 Prozent. Die hochauflösenden Bilder entstehen fotorealistisch und schnell.

Kritiker bemängeln die fehlende Authentizität der Bilder. Befürworter entgegnen, Modefotos würden schon lange stark bearbeitet. Auch Zalando und H&M setzen auf KI in der Modelfotografie.

Der Softwarehersteller Adobe bringt Ray3 von Luma AI in seine KI-Web-App Firefly. Das „Reasoning Video Model“ generiert nicht nur Szenen, sondern plant Zwischenschritte und evaluiert Ergebnisse. Ray3 verspricht konsistentere Bewegungen, logischere Szenenabfolgen und stabile Figuren über mehrere Frames. Zwei Wochen lang läuft das Modell exklusiv bei Adobe und Luma.

Adobe hat 2025 mehrere externe KI-Modelle integriert: OpenAI GPT, Google Imagen 3, Flux von Black Forest Labs und Google Gemini 2.5 Flash Image. Creative-Cloud-Nutzer können Inhalte direkt an Adobe-Programme wie Premiere Pro übergeben. Alle Inhalte erhalten Content Credentials und werden nicht für weiteres Training genutzt.

Forscher der Stanford University und des Arc Institute haben eine KI genetische Codes für bakterienfressende Viren entwerfen lassen. Mehrere dieser Bakteriophagen vermehrten sich und töteten Bakterien. Die Wissenschaftler sprechen vom ersten generativen Design vollständiger Genome. Die künstlich erstellten Viren könnten Patienten mit schweren bakteriellen Infektionen helfen. Ähnliche Tests laufen bereits zum Schutz von Kohl vor Schwarzfäule.

Das Stanford-Team gab seiner KI bewusst keine Informationen über Viren, die Menschen infizieren können. Die Technologie birgt Risiken: Andere Forscher könnten die Methoden auf menschliche Krankheitserreger anwenden und gefährliche neue Erreger schaffen.


Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

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(igr)



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2,3 Milliarden Euro für Nokia und Ericsson: Vodafone kauft Technik fürs 5G-Netz


Vodafone zahlt Ericsson und Nokia 2,3 Milliarden Euro für neue Telekommunikationsausrüstung in Großbritannien, um bis 2034 das 5G-Netz zu erweitern und modernisieren. Insgesamt sollen dann 99,95 Prozent der britischen Bevölkerung davon profitieren können.

Wie VodafoneThree (vormals Vodafone und Three) meldete, soll Nokia dabei im Zuge des Auftrags ungefähr 7000 Standorte in ganz Großbritannien mit RAN-Geräten (Radio Access Network) ausstatten und außerdem Teile des Sprachnetzes von VodafoneThree modernisieren. Ericsson soll neben der Modernisierung bestehender 4G und 5G-Infrastruktur sogar 10000 Standorte im Land mit RAN-Technik für das 5G-Standalone-Netz (5G-SA) ausrüsten.

Diese Entscheidung folgt knapp drei Monate nach Gründung von VodafoneThree im Juni 2025. Das aus der Fusion von Vodafone UK und Three UK herausgegangene Telekommunikationsunternehmen ist damit der größte Mobilfunknetzbetreiber Großbritanniens für den Festnetz- und Mobilfunkmarkt.

VodafoneThree behauptet, dass der Aufbau des Netzes in den kommenden zehn Jahren zu einem Wirtschaftswachstum von bis zu 102 Milliarden Pfund beitragen und bis zu 13.000 Arbeitsplätze im Ingenieur- und Bauwesen schaffen wird, davon alleine 74 Prozent außerhalb Londons. Neue Beschäftigungsmöglichkeiten sollen so in kleineren Städten und Gemeinden entstehen.


(aki)



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HomePod OS 26: Diese Neuerungen stecken in Apples neuer Firmware


Nicht nur Mac, iPhone, iPad, Apple Watch und Apple TV bekamen in diesem Monat ein Upgrade, auch die HomePod-Software alias HomePod OS erhielt eine Aktualisierung. Auch diese neue Version orientiert sich an Apples neuer Jahreszahlenzählweise, heißt also folgerichtig HomePod OS 26.

Laut Apple gibt es zwei zentrale Neuerungen, wobei noch eine dritte dazugekommen ist, die der Hersteller nicht ausführt. Sie betreffen die Nutzung von Apple Music, dem Streamingprotokoll AirPlay sowie der WLAN-Steuerung der smarten Lautsprecher. Kompatibel ist HomePod OS 26 mit allen vorhandenen HomePod-Geräten, also HomePod 1 (bereits 2018 erschienen), HomePod 2 (von 2023) sowie HomePod mini (von 2020, im Sommer 2024 mit einer Farbänderung ausgestattet).

Kunden von Apple Music können künftig eine neue „Überblenden“-Funktion nutzen. Dabei sollen fließende Übergänge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Titeln erzeugt werden, so Apple, „damit die Musik nie endet“. Dabei handelt es sich allerdings nicht um die komplexere AutoMix-Funktion auf dem iPhone, wo es zu einer Analyse von Songs, Beat-Matching und Time-Stretching kommt. HomePods können Apple Music wiedergeben, ohne dass sie von einem anderen Gerät wie einem iPhone beschickt werden müssen, besitzen aber eine deutlich geringere Rechenleistung.

Wer mehrere HomePods besitzt und AirPlay verwendet, kann Siri künftig dazu nutzen, Audio, das auf einem der Lautsprecher läuft, auf einen anderen zu übertragen. Dieser muss im eigenen Zuhause stehen (und möglichst so benannt sein, dass man ihn auch findet). Schließlich verspricht Apple auch einige „Fehlerbehebungen und Stabilitätsverbesserungen“, die das Unternehmen aber nicht explizit kommuniziert. Ob auch Sicherheitslücken geschlossen wurden, gibt der Hersteller ebenfalls nicht an.

Eine weitere neue HomePod-OS-Funktion betrifft die WLAN-Einstellungen. Aktuell sind diese nur sehr eingeschränkt konfigurierbar: Üblicherweise übernimmt der HomePod das Netzwerk, mit dem das Konfigurationsgerät (also zum Beispiel ein iPhone) verbunden ist. Man erhält nur eine Warnung, wenn sich dieses dann später in einem anderen Netzwerk (etwa einem Gastnetz) befindet und kann den HomePod dann darauf umstellen. Mit HomePod OS 26 erlaubt Apple nun eine direkte Einstellung des Netzwerks, es gibt einen eigenen „Wi-Fi Network Selector“-Bildschirm. Damit hat man erstmals mehr Kontrolle über das verwendete WLAN.


(bsc)



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