Künstliche Intelligenz
Donnerstag: Texas mit Recht auf Reparatur, Bayern und Wien für KI-Gigafabriken
US-Konsumenten haben nun in sieben Staaten das Recht auf die Reparatur digitaler Geräte. Erstmals setzt mit Texas eine Republikaner-Hochburg diese Maßnahme für Verbraucherrechte ein. Das entsprechende Gesetz wurde sogar einstimmig verabschiedet. Doch es gibt etliche Ausnahmen bei den betroffenen Geräteklassen. In Europa winken EU-Subventionen für neue KI-Gigafabriken. Jetzt haben sich der Freistaat Bayern und die österreichische Hauptstadt als Standorte solcher Rechenzentren ins Spiel gebracht. Beide Initiativen setzen auf die von der EU-geforderte Unterstützung der Privatwirtschaft, sowohl finanziell als auch thematisch. Derweil laufen Google und Apple Sturm gegen den Plan, die Altersüberprüfung auf Geräteebene, also über App-Stores und nicht bei einzelnen Anwendungen durchzuführen. Das wird von Plattformbetreibern wie Meta oder Porno-Anbietern gefordert, die das Alter der Nutzer nicht selbst verifizieren wollen. Es gibt aber auch unabhängige Ansätze – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Immer mehr US-Bundesstaaten verbriefen Verbrauchern das Recht, digitale Geräte selbst reparieren zu können und zu dürfen, oder unabhängige Werkstätten damit zu beauftragen. Entsprechende Gesetzesanträge auf ein Recht auf Reparatur sind bereits in den Parlamenten aller 50 US-Staaten eingebracht worden. Sechs Staaten haben es umgesetzt: Colorado, Kalifornien, Minnesota, New York, Oregon und Washington. Nächstes Jahr kommt der siebte Staat hinzu: Texas. Es ist damit die erste von Republikanern dominierte Jurisdiktion, die ihren Verbrauchern das Recht auf Reparatur verbrieft. Das Gesetz gilt ab 1. September 2026 für elektronische Geräte sowie deren Bestandteile, die mindestens 50 US-Dollar kosten, aber es gibt viele Ausnahmen: Erster Republikaner-Staat führt Recht auf Reparatur ein.
Das deutsche Bundesland Bayern und die österreichische Hauptstadt Wien haben sich bei der EU-Kommission um die Errichtung europäischer Gigafabriken für Künstliche Intelligenz (KI) beworben. Die EU will diese KI-Gigafactories mit bis zu 20 Milliarden Euro fördern, wobei die Privatwirtschaft diese Rechenzentren zu fast zwei Dritteln mitfinanzieren soll. Entsprechend haben sowohl Bayern als auch Wien in kurzer Zeit entsprechende Konsortien mit dort ansässigen Unternehmen gebildet. In Bayern gehört eine im Bau von Rechenzentren erfahrene Immobilienfirma dazu, während in Wien mit dem lokalen Energieversorger ein nachhaltiges Energiekonzept zur Nutzung der Abwärme der Server einer solchen KI-Gigafactory erarbeitet wurde: Bayern und Wien bewerben sich als Standorte für EU-geförderte KI-Gigafabriken.
Plattformbetreiber sollen künftig das Alter ihrer Nutzer kontrollieren und so eine Art Jugendschutz im Internet gewährleisten. Wie das auf Basis des Digital Services Act (DSA) umgesetzt werden soll, möchte die EU-Kommission im Juli erklären. Zwischen Apple und Google auf der einen, sowie Meta Platforms und Porno-Anbietern auf der anderen Seite ist im Vorfeld ein heftiger, öffentlich ausgetragener Lobbystreit ausgebrochen: An welcher Stelle soll die Altersprüfung stattfinden? Beide Seiten schieben die heiße Knollenfrucht der anderen zu: Während Meta und Porno-Anbieter vor allem die Betreiber von App-Stores in der Pflicht sehen, lehnen deren Betreiber vehement ab, als Türsteher zwangsverpflichtet zu werden für den Jugendschutz: EU-Vorstoß zur Online-Altersverifikation spaltet Datenkonzerne.
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Ohne EU-Vorgaben schreitet Apple zügig auf den Abschluss des großen Mac-Umstiegs auf eigene Chips zu. Das hat nicht nur Konsequenzen für Mac-Nutzer älterer Modelle mit Intel-Prozessoren, deren Support-Ende naht, sondern auch für Besitzer von Macs mit Apples M-Chip. Ab Herbst 2027 will der Hersteller die wichtige Übersetzungsschicht Rosetta 2 nämlich nicht länger bereitstellen. Ohne Rosetta laufen für Intel-Macs respektive x86-Prozessoren geschriebene Programme jedoch nicht mehr auf aktuellen MacBooks und Desktop-Macs mit M-Chip. In der jüngsten Beta von macOS ist bereits eine neue Funktion integriert, mit der Entwickler prüfen können, ob ihre Apps in irgendeiner Form noch auf Rosetta setzen: Aufgrund des Aus für Rosetta 2 bei Apple sollen Entwickler Kompatibilität mit M-Macs prüfen.
Französischen Ermittlern ist ein weiterer Schlag gegen Datenhehler im Untergrund gelungen. Sie haben insgesamt fünf Administratoren des Darknet-Forums „BreachForums“ festgenommen, die nun in Untersuchungshaft sitzen. Das Forum ist bereits seit April offline. Ob es unter neuer Leitung wiedereröffnet wird, bleibt abzuwarten. Die in dieser Woche festgenommenen Verdächtigen sind französische Staatsbürger und hören auf die Pseudonyme Hollow, Noct, Depressed und ShinyHunters. Der Fünfte im Bunde, mit dem Spitznamen IntelBroker, sitzt bereits seit Februar ein. Die fünf Verdächtigen waren mutmaßlich die Betreiber des Darknetforums und haben zudem häufig selbst brisante Datenschätze veröffentlicht in den BreachForums: Fünf Admins des Darknet-Datenmarktplatzes in Frankreich in Haft.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow geht es um eine aktuelle Studie, die zeigt, wie Künstliche Intelligenz unsere Sprache beeinflusst. Welche Auswirkungen hat der verstärkte KI-Einsatz auf unsere alltägliche Kommunikation? Verlieren wir durch KI-generierte Texte die Vielfalt unserer Sprache? Derweil sind gefälschte Prozessoren ein ernstes Problem in der IT-Branche. Wie erkennt man gefälschte CPUs und welche Risiken bergen sie für Unternehmen und Privatnutzer? Zudem sprechen wir über eine revolutionäre Magnetschwebebahn, die bei einem Test in China eine Geschwindigkeit von 650 km/h erreicht hat. Ist diese Geschwindigkeit sicher für Passagiere und eine kommerzielle Umsetzung möglich? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: KI und Sprache, Prozessorfälschungen, Magnetschwebebahnen.
Auch noch wichtig:
- Der Flash-Storage-Spezialist Pure Storage drängt mit neuen und erweiterten Angeboten zunehmend in den Markt für Datenmanagement: Pure Storage mit neuen Systemen, neuer Software und neuen Märkten.
- Microsoft hatte Support-Verlängerung für Windows-10-Privatkunden angekündigt. Jetzt gibt es Infos dazu – es geht sogar kostenlos: Microsoft konkretisiert Update-Verlängerung für Windows 10 für Privatkunden.
- Zahlreiche Windows-Nutzer beklagen, dass der Webbrowser Chrome beim Start wieder geschlossen wird. Ursache ist der Kinderschutz: Microsoft bestätigt Google-Chrome-Blockade.
- Das niederländische Unternehmen Fairphone hat das Fairphone 6 vorgestellt. Das fairer produzierte Smartphone mutet abermals gereifter an: Beim neuen fairen Smartphone Fairphone 6 geht ohne Schraubendreher nichts mehr.
- Der Herstellerverband Acea meldet einen Marktanteil von 15,4 Prozent batterieelektrischer Autos in der EU und damit einen stabilen Trend zum Elektroauto: Wieder mehr E-Autos im Mai, Tesla und Verbrenner stürzen ab im EU-Automarkt.
- Der ADAC hat 16 Ganzjahresreifen der Dimension 225/45 R17 getestet. Ein paar sind ganz gut, einige schlicht gefährlich. Das zeigen die Ganzjahresreifen im Test: Gravierende Unterschiede beim Bremsen.
- Deutsche Hersteller und andere große Automarken haben offenbar kein Interesse an CarPlay Ultra. Klassisches CarPlay wird für Apple dadurch umso wichtiger, so ein Bericht: Autoindustrie lehnt Apple CarPlay Ultra überwiegend ab.
- Mit der dritten Ausgabe aktualisiert das W3C jetzt die PNG-Spezifikation. Das Bildformat umfasst jetzt APNGs, HDR-Support und unterstützt Exif-Daten: Zeit für ein neues PNG nach über zwanzig Jahren.
- Mehrere der besten Titel im bisherigen Netflix-Portfolio fliegen raus. Bald sind „Hades“, „Katana Zero“ und „Golden Idol“ nicht mehr im Abo enthalten: „Hades“ und „Monument Valley“ bald nicht mehr bei Netflix verfügbar.
- Onlinehändler verkaufen manche DDR4-Speichermodule für Desktop-PCs, Notebooks und Server erheblich teurer. Angeblich kürzen einige Hersteller die Produktion dieses Arbeitsspeichers: DDR4-RAM wird teurer.
- Die digitale Kfz-Zulassung kommt in Deutschland kaum vom Fleck. Eine Initiative aus Sachsen fordert nun einen Neustart – mit Zuständigkeit beim Bund. Laut Experten würde die zntrale Online-Kfz-Zulassung 300 Millionen Euro jährlich sparen.
- Mit dem neuen DLC „Yucatán“ schöpft die Kajak-Simulation „Kayak VR: Mirage“ das technische Potenzial der PSVR 2 aus. Wir haben das Paddel geschwungen in Kayak VR: Mirage zeigt, was in der Playstation VR 2 steckt.
(fds)
Künstliche Intelligenz
Top 10: Der beste günstige E-Scooter im Test – Preis-Leistungs-Sieger für 189 €
Perfekte Federung
Egret Ey! 3
Der Ey! 3 ist das erste Mittelklassemodell des Premiumherstellers Egret. Mit Federung vorn und hinten, hellem Blinker und toller Verarbeitung macht er im Test vieles richtig. Doch er zeigt auch Schwächen.
- Vollfederung trotz niedrigem Gewicht
- schickes Design, hochwertige Verarbeitung
- agiles Fahrverhalten
- günstig
- schwacher Motor
- geringe Zuladung
- kleiner Akku
E-Scooter Egret Ey! 3 im Test: Premium zum Mittelklassepreis
Der Ey! 3 ist das erste Mittelklassemodell des Premiumherstellers Egret. Mit Federung vorn und hinten, hellem Blinker und toller Verarbeitung macht er im Test vieles richtig. Doch er zeigt auch Schwächen.
Immer mehr E-Scooter kommen mit einer Federung an Vorder- und Hinterrad. Kein Wunder, schließlich wird das Fahren so deutlich angenehmer, Unebenheiten werden einfach weggebügelt, selbst Bordsteine verlieren ihren Schrecken. Auch der neue Egret Ey! 3 hat eine Vollfederung.
Egret war bisher primär für seine hochpreisigen E-Scooter bekannt. Die folgenden Egret-Modelle haben wir bereits getestet.
Mit dem Ey! 3 bringt Egret nun ein Mittelklasse-Modell auf den Markt, das einiges anders macht als die Konkurrenz. Im ausführlichen Testbericht schauen wir uns den neuen E-Scooter im Detail an.
Neben dem Egret Ey! 3 gibt es in der neuen Serie auch noch die Modelle Ey! 1, Ey! 2 und Ey! 6. Dabei positioniert sich der Egret Ey! 3 als günstigstes Modell. Er hat im Vergleich zu den höherpreisigen Varianten eine geringere Reichweite, einen schwächeren Motor und etwas kleinere Reifen. Dafür ist er mit einem Preis ab 499 Euro aber auch deutlich günstiger als etwa der Ey! 1.
Entwickelt wurde der Ey! 3 in Kooperation mit dem E-Mobility Hersteller Yadea. Dieser ist hierzulande noch relativ unbekannt, gehört aber Weltweit zu den Marktführern für Elektroroller.
Versicherung
Für E-Scooter gibt es eine Haftpflicht-Versicherungspflicht, aber auch andere Versicherungen können wichtig sein. Selbst die vorsichtigsten Fahrer können die Gefahr eines Unfalls nie zu 100 Prozent ausschließen. Wir empfehlen deshalb Zusatzversicherungen, um die möglichen negativen Konsequenzen abzumildern.
Bei vielen Versicherungen lohnt sich das Vergleichen wirklich. Denn wer regelmäßig vergleicht, spart gut und gerne mehrere hundert Euro im Jahr. Wo man am meisten spart, zeigen die Tarifrechner von heise online.
Aufbau: Schnell erledigt
Wie bei den meisten E-Scootern müssen auch beim Egret Ey! 3 nach dem Auspacken nur wenige Schrauben fixiert werden, damit die Lenkstange hält. Zusätzlich empfiehlt es sich, alle Schrauben noch einmal nachzuziehen und die Reifen auf den korrekten Luftdruck aufzupumpen. Wir raten außerdem dringend zum Tragen eines Helms. Welcher am smartesten schützt, zeigt unsere Bestenliste Top 7: Der beste smarte Fahrradhelm mit Blinker, Bluetooth, SOS & Musik im Test.
Optik: So ein Hübscher!
Rein optisch gefällt uns der Ey! 3 auf Anhieb. Der Rahmen ist in einem matten Hellgrau gehalten, die Lenkstange in elegantem Mattschwarz. Ein echter Hingucker sind die für Egret typischen türkisen Farbakzente wie die Schriftzüge oder Zierstreifen am Trittbrett.
Bei genauerem Hinsehen fallen weitere durchdachte Details auf: So sind kaum Kabel zu sehen, was für ein sehr aufgeräumtes Erscheinungsbild sorgt. Die Federung an der Vorderradgabel verleiht dem E-Scooter zudem einen futuristischen Touch. Insgesamt wirkt der Egret Ey! 3 hochwertig verarbeitet und eher filigran als massig.
Verarbeitung: Filigran und dennoch stabil
Trotz seines filigranen Äußeren macht der E-Scooter aber einen robusten Eindruck. Das hintere Schutzblech ist zur Verstärkung mehrfach geknickt. Das gummierte Trittbrett fällt etwas kompakter aus als bei vielen Konkurrenten. Es ist nach hinten leicht angewinkelt, was dem Fahrer sicheren Stand bietet. Der Ständer wirkt, als könne er einiges aushalten.
Zum Zusammenklappen kommt ein klassischer Sicherungshebel im unteren Bereich der Lenkstange zum Einsatz. Die Lenkstange rastet dabei sicher in einer Öse am hinteren Teil des Trittbretts ein, sodass sich der E-Scooter bequem tragen lässt. Mit nur 18,6 kg Gewicht ist er recht leicht und eignet sich damit besonders für Pendler, die ihn zwischendurch auch mal ein paar Stufen hochtragen müssen, zum Beispiel in der S-Bahn oder um ihn im Kofferraum zu verstauen. Die maximale Zuladung gibt Egret mit 100 kg an – das ist zu wenig und könnte für schwerere Fahrer oder viel Gepäck knapp werden.
Aufgeklappt misst der Ey! 3 118 cm in der Länge, 57,6 cm in der Breite und 120 cm in der Höhe. Zusammengefaltet reduziert sich die Höhe auf kompakte 53 cm. So sollte er auch in kleine Kofferräume passen.
Nach IPX5 zertifiziert, ist der E-Scooter gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel geschützt. Breite Schutzbleche an Vorder- und Hinterrad halten hochspritzenden Regen und Schmutz zuverlässig vom Fahrer fern.
Über die zugehörige App lässt sich neben Zusatzinformationen wie dem exakten Akkustand auch eine Diebstahlsperre aktivieren. Das verhindert zwar, dass Langfinger einfach mit dem E-Scooter davonfahren. Zusammenklappen und wegtragen könnten sie ihn aber dennoch. Daher empfehlen wir in jedem Fall die Verwendung eines robusten Schlosses. Welche Modelle gut abschneiden, zeigt unser Ratgeber Fahrradschloss für E-Bike & E-Scooter: Smart, mit App, Alarm & GPS.
Lenker: Hier sitzt die Überraschung
Am Lenker des Egret Ey! 3 zeigen sich gleich mehrere Besonderheiten. Am auffälligsten ist der rechte Bremsgriff, der wie ein gewöhnlicher Handbremshebel für einen Seilzug aussieht – nur dass der Seilzug fehlt. Stattdessen steuert der Hebel die elektronische Motorbremse am Hinterrad an und erlaubt so eine präzise Dosierung der Bremskraft. Das überzeugt im Praxistest und ist eine der cleversten Lösungen, die wir bisher bei E-Scooter-Bremsen gesehen haben.
Ebenfalls ungewöhnlich ist der Gasring auf der rechten Seite. Die meisten anderen E-Scooter setzen stattdessen auf einen Daumenhebel. Der türkisfarbene Ring am Egret lässt sich dank Riffelung gut greifen und geht nicht zu straff. So ermöglicht auch bei längeren Touren ein ermüdungsfreies Fahren.
An den Lenkerenden sitzen die Blinker, die dank kräftiger LEDs auch bei Tageslicht gut zu erkennen sind. Die Steuerung erfolgt über zwei gut erreichbare Taster links am Lenker – vorbildlich! Ebenfalls links befindet sich die in den Bremshebel integrierte Klingel.
Display & Licht: Standardkost
Das mittig platzierte Display ist in den Lenker eingelassen und bei normalen Lichtverhältnissen gut ablesbar. Bei direkter Sonneneinstrahlung kann es je nach Winkel aber schwierig werden, die Anzeigen zu erkennen. Neben der Geschwindigkeit ohne Nachkommastelle zeigt es unter anderem den gewählten Unterstützungsmodus und die Akkukapazität in fünf Balken an.
Unterhalb des Displays befindet sich die einzige Taste des Ey! 3. Sie schaltet den E-Scooter ein und aus, wechselt zwischen den Fahrmodi und steuert das LED-Licht.
Die Lichtanlage besteht aus einem starren Frontscheinwerfer und einem Rücklicht, das beim Bremsen heller leuchtet. Der Scheinwerfer ist zwar nicht in der Höhe verstellbar, der Lichtkegel ist aber so ausgerichtet, dass er die Fahrbahn gut ausleuchtet, ohne Gegenverkehr zu blenden.
Fahren: Wie fährt sich der Egret Ey! 3?
Das Fahren mit dem Egret Ey! 3 gestaltet sich sehr angenehm – nicht zuletzt dank der Federung an Vorder- und Hinterrad. Sie ist straff genug, um sportliche Fahrmanöver zu ermöglichen und schluckt dennoch die meisten Unebenheiten effektiv weg. So lassen sich auch Kopfsteinpflaster oder Feldwege mit ordentlich Tempo entlangfahren und selbst kleinere Bordsteinkanten sind kein Problem mehr.
Die 9-Zoll-Luftreifen mit Pannenschutz bieten ein Profil, das für den Einsatz in der Stadt optimiert ist. Auch sie tragen zum hohen Fahrkomfort bei. Trotzdem hätten wir uns etwas größere 10-Zoll-Reifen gewünscht. Das würde gerade bei höheren Geschwindigkeiten für noch bessere Stabilität und mehr Sicherheit sorgen.
Der Nabenmotor im Hinterrad hat eine Nennleistung von 350 Watt, in der Spitze sind kurzzeitig bis zu 864 Watt drin. Das maximale Drehmoment beträgt magere 18 Nm. Verglichen mit anderen E-Scootern in dieser Preisklasse ist das eher durchschnittlich bis unterdurchschnittlich. Mit echten Tempobolzern wie dem Offroad-E-Scooter Slidefox NT (Testbericht) oder dem Niu KQi 300x (Testbericht) kann er aber nicht mithalten. Bei Tempo 20 regelt er weich ab, um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Per GPS haben wir die maximale Geschwindigkeit nachgemessen und konnten die Angabe von 20 km/h exakt bestätigen. Es gibt zwar stärkere E-Scooter, für die meisten nicht allzu schweren Nutzer, die eher im flachen Gebiet unterwegs sind, dürfte der Motor aber ausreichen. Spaß macht das Fahren mit dem Ey! 3 auf jeden Fall.
Die direkte Lenkung vermittelt ein gutes Gefühl der Kontrolle und sorgt zusammen mit dem niedrigen Gewicht für eine agile Kurvenlage. Dabei bleibt der E-Scooter aber stets beherrschbar und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Selbst enge Manöver meistert er mit Bravour. Dazu kommt der sehr leise Motor. Insgesamt fühlt sich der Egret hochwertig und aus einem Guss an.
Die clevere Bremsanlage kombiniert über zwei Bremshebel eine mechanische Trommelbremse vorn mit der elektronisch gesteuerten Motorbremse hinten. Sie packt gut zu und bringt den E-Scooter schnell und sicher zum Stehen.
Akku: Wie ist die Reichweite des Egret Ey! 3?
Mit einer Kapazität von 275 Wh fällt der Akku für einen modernen E-Scooter eher klein aus. Der Hersteller gibt eine maximale Reichweite von 30 km an. Das ist unter Idealbedingungen gemessen und daher in der Praxis kaum zu erreichen. In unserem Praxistest mit einem 80 kg schweren Fahrer, häufigen Stopps und überwiegend hoher Geschwindigkeit kamen wir auf eine realistische Reichweite von etwa 20 km. Das deckt sich mit vergleichbar dimensionierten Akkus anderer Modelle, ist insgesamt aber eher mäßig. Für kürzere Pendlerstrecken ausreichend, für längere Touren müsste schon nach kurzer Zeit nachgeladen werden. Hier bieten andere E-Scooter deutlich mehr. Die E-Scooter mit der höchsten Reichweite zeigen wir in unserer Bestenliste Top 10: E-Scooter mit der besten Reichweite.
Ist der Akku leer, lässt er sich über das mitgelieferte Ladegerät in rund fünf Stunden wieder vollständig aufladen. Das ist in Ordnung, aber kein Rekordwert. Angesichts der geringen Kapazität hätten wir uns hier eine schnellere Ladefunktion gewünscht.
Preis
Der Egret Ey! 3 ist für 499 Euro direkt auf der Webseite des Herstellers erhältlich. Damit ist er zwar günstiger als die Premiummodelle des Herstellers, bewegt sich aber dennoch am oberen Ende des Mittelklasse-Segments. Der Preis geht angesichts der hohen Qualität in Ordnung.
Alternativen
Hier im Preisvergleich zeigen wir die günstigsten Elektroroller mit einer Federung vorn und hinten.
Fazit
Der Egret Ey! 3 hinterlässt im Test einen positiven Eindruck. Die hochwertige Verarbeitung, das clevere Design und die komfortable Vollfederung machen ihn zu einem der besten E-Scooter in dieser Preisklasse. Die agilen Fahreigenschaften und das geringe Gewicht prädestinieren ihn besonders für den urbanen Einsatz und Pendler. Die cleveren Details am Lenker wie der Bremsgriff für die Motorbremse gefallen uns ebenfalls. Lediglich der etwas zu kleine Akku, der etwas schwachbrüstige Motor und die geringe maximale Zuladung stören uns.
Künstliche Intelligenz
Budapest Pride: Druck auf Brüssel im Streit über Gesichtserkennung wächst
47 zivilgesellschaftliche Organisationen haben nachdrücklich an die EU-Kommission appelliert, mit Sofortmaßnahmen sicherzustellen, dass die Organisatoren und Teilnehmer der für Samstag geplanten Pride-Demonstration in Budapest ihr Recht auf friedliche Versammlung und freie Meinungsäußerung sicher ausüben können. Die von der ungarischen Regierung am 15. April in Kraft gesetzten Maßnahmen sähen harte Sanktionen wie „überhöhte Geldbußen und in einigen Fällen sogar Gefängnisstrafen“ vor, heißt es in dem offenen Brief. Die Gesetzesreform ermögliche zudem den Einsatz biometrischer Gesichtserkennung zur Identifizierung von Demonstranten in Echtzeit, „was einen eklatanten Verstoß“ gegen die KI-Verordnung der EU darstelle.
Das auf Antrag der Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán prinzipiell zulässige Verbot sei bereits „bei zwei zuvor angemeldeten LGBTQIA+-Veranstaltungen angewendet“ worden, monieren Unterzeichner wie AlgorithmWatch, Digitalcourage, die Electronic Frontier Foundation (EFF) und European Digital Rights (EDRi). Dieser „Angriff auf die Grundrechte der Menschen in Ungarn“ ziele auf die Kernprinzipien der EU. Es sei dringend an der Zeit zu handeln und etwa ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Verstöße der ungarischen Regierung gegen EU-Recht einzuleiten. Die EU-Agentur für Grundrechte habe sich bereits zutiefst besorgt über diese Entwicklungen geäußert.
Orbán-Regierung will hart durchgreifen
Die Regierung von Viktor Orbán hat ihre Drohungen gegen die Budapest Pride am 28. Juni dagegen verschärft. Sie erklärte, dass jeder, der daran teilnimmt, eine Straftat begehe. Die Demo sei „zum Schutz der Rechte von Kindern“ verboten worden. Das ist als klare Warnung vor allen an den Budapester Bürgermeister Gergely Karácsony zu verstehen, der geschworen hat, die Veranstaltung durchzuführen: „Freiheit und Liebe können nicht verboten werden können.“ Unter anderem 20 EU-Abgeordnete der Grünen inklusive der Vize-Fraktionsvorsitzenden Terry Reintke kündigten an, sich dem Umzug anschließen zu wollen.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) veröffentlichte am Mittwoch eine Botschaft, in der sie die ungarischen Behörden aufforderte, „die Budapest Pride ohne Angst vor strafrechtlichen oder administrativen Sanktionen gegen die Organisatoren oder Teilnehmer stattfinden zu lassen“. Sie drückte ihre volle Unterstützung für die LGBTIQ+-Community aus: „In Europa ist es eine Grundfreiheit, für seine Rechte zu kämpfen. Sie haben das Recht, zu lieben, wen Sie lieben möchten, und genau so zu sein, wie Sie sind.“
Die Kommission übte schon im März deutliche Kritik an dem ungarischen Gesetz, das Pride-Veranstaltungen untersagt und der Polizei zur Durchsetzung des Verbots den Einsatz von Systemen zur automatisierten Gesichtserkennung für die Identifizierung von Teilnehmern erlaubt. Ob die Norm tatsächlich gegen den AI Act verstoße, hänge davon ab, ob die Technik in Echtzeit oder erst nachträglich zum Einsatz komme.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Xiaomi stellt eigene KI-Brille im Stil der Ray-Ban Meta vor
Die neuen Smart Glasses von Xiaomi sind ähnlich schlank gebaut wie das Konkurrenzmodell, mit 40 Gramm jedoch etwas leichter.
Bei der technischen Ausstattung gibt es keine großen Unterschiede: Die Xiaomi AI Glasses verfügen ebenfalls über eine 12-Megapixel-Frontkamera, zwei Lautsprecher sowie fünf Mikrofone mit Windgeräuschunterdrückung. Wie Metas Brillen unterstützen sie Echtzeit-Livestreaming und Videotelefonie aus der Ich-Perspektive. Xiaomis KI-Brille kommt ohne Display aus, genauso wie Metas Produkt.
Angetrieben werden die Xiaomi AI Glasses von einem Dual-Chip-System, bestehend aus dem Snapdragon AR1-Prozessor, der auch in Metas KI-Brillen zum Einsatz kommt, sowie einem zweiten, stromsparenden Chip, auf dem Xiaomis Betriebssystem Vela OS läuft. Die Brille ist mit einem integrierten 263-mAh-Akku ausgestattet, der eine Laufzeit von bis zu 8,6 Stunden ermöglicht. Das entspricht etwa dem Doppelten der Ray-Ban Meta-Brille, aber liegt auf dem Niveau der erst kürzlich vorgestellten Oakley Meta-Brille.
Viele KI-Funktionen
Wie der Name nahelegt, bieten die Xiaomi AI Glasses eine Reihe von KI-Funktionen, darunter Objekterkennung, Textübersetzung, Transkription, intelligente Zusammenfassungen und Kalorienzählung. Sie sollen außerdem als „Meeting-Assistent“ taugen, alltägliche Fragen beantworten können und Live-Übersetzung in zehn Sprachen, darunter Englisch, Japanisch, Deutsch und Spanisch, bieten. Die Ray-Ban Meta-Brille beherrscht diese Funktion derzeit nur in Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch.
Xiaomis KI-Brille ist in den Farben Schwarz, Braun und Grün erhältlich. Optional sind elektrochrome Gläser erhältlich, die ihre Tönung in 0,2 Sekunden ändern. Der Rahmen verfügt über Scharniere aus Titanlegierung für langlebige Haltbarkeit und einen komfortablen Sitz, der laut Xiaomi speziell für asiatische Gesichtskonturen entwickelt wurde.
Xiaomi fehlt die Strahlkraft einer großen Brillenmarke
Eine Markteinführung im Westen ist mit diesem Modell offenbar nicht vorgesehen. Xiaomi will erst einmal testen, wie das Produkt auf dem heimischen Markt ankommt, wo keine Konkurrenz seitens Meta herrscht.
Die Xiaomi AI Glasses sind ab sofort ab 1.999 RMB in China erhältlich, was circa 250 Euro entspricht. Das ist günstiger als Metas Ray Ban-Brille, die in Deutschland ab 330 Euro erhältlich ist. Allerdings fehlt Xiaomis Modell ein vergleichbar ikonisches Design mit hohem Wiedererkennungswert. Zudem bietet Meta mittlerweile deutlich mehr Auswahl bei Modellen sowie Farb- und Linsenkombinationen. Beides dürfte entscheidend für den Erfolg von Smart Glasses im Massenmarkt sein. Google, das ebenfalls an KI-Brillen arbeitet, setzt auf eine Partnerschaft mit den Brillenherstellern Warby Parker und Gentle Monster.
Ob Xiaomis Kopie der Ray-Ban Meta Glasses technisch und funktional mit dem Original mithalten kann, lässt sich derzeit nicht beurteilen. Das muss ein Praxistest zeigen.
(tobe)
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