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Drei Fragen und Antworten: Wann kann ich mein Softwareprodukt verkaufen?


Das eigene Softwareprodukt entwickeln und verkaufen: Wenn ein Projekt langsam an Fahrt aufnimmt, Nutzerzahlen gewinnt oder Popularität in Fachkreisen erlangt, liegt der Gedanke nahe. Doch an welchem Punkt ist es überhaupt sinnvoll, darüber nachzudenken? Klaus Wagner, Gründer von ox8 Corporate Finance, gewährt einen Blick hinter die Kulissen.

Herr Wagner, an welchem Punkt im Entwicklungsprozess kann man darüber nachdenken, ein Softwareprodukt zu verkaufen? Welche Voraussetzungen sollte es bereits mitbringen?

Heutzutage verkaufen die meisten Softwareunternehmen keine einmaligen Lizenzen für fertige Produkte mehr. Stattdessen dominieren Abo-, Miet- oder SaaS-Modelle, bei denen Lizenzen zeitlich begrenzt vergeben werden – oft mit dem Versprechen einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und regelmäßiger Updates. Das wirkt sich unmittelbar auf die Go-to-Market-Strategie aus: Softwareprodukte werden heute deutlich schneller auf den Markt gebracht als früher. Ein vollständig ausgereiftes Produkt ist nicht mehr Voraussetzung für den Verkaufsstart. Wichtig ist vielmehr, dass die Software einen klaren Mehrwert für die Zielgruppe bietet, ein konkretes Kundenbedürfnis adressiert und für den Endnutzer bereits funktional und benutzbar ist – also mindestens ein Minimum Viable Product (MVP) darstellt. Natürlich sollte bereits zum Verkaufsstart ein valider Business Case erkennbar sein, das Produkt muss zum Markt passen – selbst wenn es noch nicht final ausgereift ist. Weitere Funktionalitäten und Optimierungen – insbesondere im Frontend – folgen dann schrittweise, basierend auf Nutzerfeedback und Marktanforderungen.



Klaus Wagner ist Gründer und Managing Partner von ox8 Corporate Finance. Er ist seit 2001 im Tech M&A Beratungsgeschäft tätig und hat seitdem an mehr als 60 erfolgreich abgeschlossenen Transaktionen mit einem Volumen von 5 bis 500 Millionen Euro mitgewirkt. Das umfasst sowohl Finanzierungs-, Akquisitions- als auch Verkaufstransaktionen – häufig grenzüberschreitend. Klaus Wagner studierte Betriebswirtschaft an der European Business School in Oestrich-Winkel und hält neben dem Diplomkaufmann einen Bachelor in Computer Science von der James Madison University, Virginia, USA.

(Bild: ox8)

Und welche Softwareprodukte sind im Augenblick besonders gefragt? Wie wichtig sind Hypes?

Auf Basis unserer Marktbeobachtungen und laufender M&A-Mandate sehen wir, dass Softwareprodukte mit wiederkehrenden Umsätzen weiterhin besonders gefragt sind – sowohl bei Kunden als auch bei Investoren. Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis bieten eine hohe Planbarkeit der Einnahmen, was speziell für Investoren bei der Unternehmensbewertung ein zentrales Kriterium darstellt. Wenn solche Modelle zusätzlich durch starke operative Kennzahlen überzeugen, steigt ihre Attraktivität erheblich. Das können etwa signifikantes Umsatzwachstum, hohe Kundenbindung – Stickiness –, geringe Abhängigkeit von einzelnen Großkunden sowie langfristige Vertragslaufzeiten sein. In solchen Fällen sind Investoren oftmals bereit, eine höhere Bewertungs-abhängige Prämie zu zahlen, da sie das Modell als stabil, skalierbar und nachhaltig einschätzen Gleichzeitig spielen technische Hypes im M&A-Markt durchaus eine Rolle – aktuell etwa rund um KI-gestützte oder KI-native Softwareunternehmen. Sie gelten als besonders zukunftsfähig, öffnen neue Anwendungsfelder und bieten die Chance auf nachhaltige Wettbewerbsvorteile. Investoren suchen also verstärkt nach zukünftigen Schlüsselunternehmen mit echtem Mehrwert und klarer Differenzierung im Wettbewerb. Hypes sind dabei nicht nur kurzfristige Phänomene, sondern wichtige Impulsgeber: Sie lenken das Kapital in bestimmte Innovationsfelder, beschleunigen technologische Entwicklung und wirken oft als Treiber für gesamte Branchen.

Wie preist man sein Produkt dann ein? Muss ich mich voll auf das Angebot eines Käufers verlassen oder gibt es Anhaltspunkte, nach denen ich mich richten kann?

Die Preisgestaltung von Software ist ein komplexes Thema – geprägt von Markttrends, Wettbewerbsanalysen und dem wachsendem Einfluss spezialisierter Pricing-Experten. Viele vertreten den Anspruch, den idealen Ansatz für eine optimale Preisstrategie gefunden zu haben. Idealerweise verfolgt man einen wertbasierten Ansatz, bei dem sich der Preis am konkreten Nutzen orientiert, den das Produkt für den Kunden stiftet – also am geschaffenen Mehrwert oder an messbaren Effizienzgewinnen. Auf dieser Basis lässt sich eine nachvollziehbare Preisstruktur entwickeln. Natürlich darf man hierbei den Wettbewerb als Referenzrahmen nicht aus den Augen verlieren: Etwa bei der Frage, ob das eigene Produkt eine Premium-Positionierung rechtfertigt oder preislich im Mittelfeld angesiedelt sein sollte. Es ist dabei entscheidend, wie hoch die Akzeptanz unterschiedlicher Preismodelle in der jeweiligen Zielgruppe und im Zielmarkt ist. Unsere Erfahrung zeigt übrigens: Fast alle Softwareunternehmen, die wir betreut haben, haben ihre Preisstruktur im Laufe der Zeit mindestens einmal deutlich angepasst.

Herr Wagner, vielen Dank für die Antworten.

In der Serie „Drei Fragen und Antworten“ will die iX die heutigen Herausforderungen der IT auf den Punkt bringen – egal ob es sich um den Blick des Anwenders vorm PC, die Sicht des Managers oder den Alltag eines Administrators handelt. Haben Sie Anregungen aus Ihrer tagtäglichen Praxis oder der Ihrer Nutzer? Wessen Tipps zu welchem Thema würden Sie gerne kurz und knackig lesen? Dann schreiben Sie uns gerne oder hinterlassen Sie einen Kommentar im Forum.


(kki)



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FAQ: Windows-10-Ende aus Hardware-Sicht | heise online


Am 14. Oktober 2025 endete der Support für Windows 10, sodass es für solche Systeme keine Sicherheitsupdates mehr gibt. Sie müssen deswegen nicht in Panik verfallen, aber zumindest rasch tätig werden. Wir zeigen, welche Optionen Sie haben und worauf Sie beim Kauf eines Notebooks oder Desktop-PCs mit Windows 11 achten müssen.

Mein bisheriger Windows-10-Rechner reicht für meine Zwecke vollkommen aus. Ich bekomme jedoch das Update nicht angeboten. Woran liegt das?

Microsoft macht klare Vorgaben für Notebooks und Desktop-PCs, damit sich darauf Windows 11 installieren beziehungsweise das Update von Windows 10 durchführen lässt. Dazu zählen vergleichsweise milde wie 4 GByte Arbeitsspeicher, zwei CPU-Kerne mit 1 GHz Takt und eine Firmware im UEFI-Modus. Letzteres können Rechner seit etwa 15 Jahren.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „FAQ: Windows-10-Ende aus Hardware-Sicht“.
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Rennen um autonomes Fahren: VW baut in China eigene KI-Chips


Im Wettlauf um die Entwicklung im Bereich autonomes Fahren will der Volkswagen-Konzern in China für die Technologie wichtige Chips selbst entwickeln. VW übernehme damit die Kontrolle einer „Schlüsseltechnologie, welche die Zukunft des intelligenten Fahrens bestimmen wird“, sagte Konzernchef Oliver Blume in Shanghai zur Eröffnung von Chinas internationaler Importmesse (CIIE).

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Carizon, ein Gemeinschaftsunternehmen der VW-Softwaretochter Cariad und des chinesischen Computing-Spezialisten für autonomes Fahren, Horizon Robotics, soll den Chip, der Daten von Kameras und Sensoren für das Fahren verarbeitet, entwickeln. Die Lieferung erwartet VW binnen der kommenden drei bis fünf Jahre. Erstmals entwickle Carizon nicht nur die Software für automatisiertes Fahren, sondern auch einen KI-Chip, sagte Cariad-Vorstand Peter Bosch.

„Heute ist ein besonderer Moment“, sagte Blume. Die Strategie der Volkswagengruppe sei „unser Fünfjahresplan“, erklärte er. Die Mission sei, ein Vorreiter in Automobiltechnologie zu werden, so Blume.

Die Ankündigung der Wolfsburger kommt mitten in einer Chip-Krise, ausgelöst durch den Streit um die Firma Nexperia. Das niederländische Unternehmen produziert zwar vor allem Standardchips, die in großen Stückzahlen in der Autoindustrie verwendet werden. Chinas Exportstopps von Nexperia-Chips und die Sorge vor ausbleibenden Lieferungen treffen jedoch europäische Hersteller und zeigen ihre Abhängigkeit von jenen Hightech-Produkten.

Mit dem hauseigenen China-Chip will sich VW bei autonomem Fahren mit der chinesischen Konkurrenz messen. Mehr als 200 Millionen Euro stecken die Wolfsburger in das neue Projekt, hieß es aus Konzernkreisen. Im weltgrößten Automarkt, auf dem das Geschäft deutscher Marken zusehends wegschmilzt, preschen vor allem lokale Hersteller gegen ihre ausländische Konkurrenz bei Fahrassistenzsystemen vor. Bekannte Tech-Konzerne helfen den großen Marken bei der Entwicklung oder sind bereits selbst im Autogeschäft, wie der Smartphone-Hersteller Xiaomi.

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Tödliche Unfälle im Zusammenhang mit Fahrassistenzsystemen hatten allerdings Fragen zur Sicherheit aufgebracht. Chinas Regulatoren mahnten die Hersteller vor zu großen Versprechungen für die Technologie.

Fahrassistenzsysteme werden in fünf Stufen eingeteilt – vom Tempomat (Stufe eins) bis zum vollautonomen Fahren (Stufe fünf). In China arbeiten sich die Marken derzeit zu Stufe drei vor – die Stufe, die VW mit dem Chip anvisiert. Der Mensch hinter dem Steuer dürfte dabei zeitweise und in bestimmten Situationen dem Auto das Fahren überlassen und könnte etwa Zeitung lesen.


(afl)



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Jetzt wird’s märchenhaft: Lokal generierte KI-Extras für Ihre Urlaubsfotos


Lust auf eine Kreativ-Kur für Ihre Urlaubsbilder? Egal ob man langweilige Fotos aufwerten, verregneten Motiven etwas Action verleihen oder schlicht Neues ausprobieren möchte: Wer sich für Bild-KIs interessiert, kann vieles mit seinen Werken anstellen. Dabei bieten lokale KI-Modelle den Vorteil, dass die Familienfotos nicht auf fremde Server gelangen.

Frei nach dem Motto „Pimp my Urlaubsfotos!“ haben wir einen Workflow getestet, der den Bildern einen neuen Dreh verleiht. Die Besonderheit: Das Originalfoto kann in weiten Teilen gänzlich unverändert bleiben! Nur Teilbereiche erhalten eine KI-Kur und überlagern das Original als neue Ebene. Damit lassen sich Fantasieelemente ins Foto bringen. Die können das Bild dominant beherrschen oder als filigrane Details erst auf den zweiten Blick ins Auge fallen: Plötzlich kämpft der Sprössling mit einem Drachen, oder mystische Behausungen tauchen in Naturszenen auf.

Der Artikel erklärt, wie Sie diese Effekte mithilfe zweier Open-Source-Programme umsetzen: mit der Bild-KI-Bedienplattform ComfyUI und dem Bildbearbeitungsprogramm GIMP. Schritt für Schritt erläutern wir einen Workflow, in dem Sie aus einem Bild einfach Ausschnitte erstellen, mit der Bild-KI bearbeiten und wieder mit dem Original verheiraten. Wir nutzen dafür die Windows-Installation von ComfyUI, die eine Nvidia-Grafikkarte voraussetzt. Weil die KI nur Ausschnitte eines Bildes verändert, fällt die Rechenleistung deutlich geringer aus, wodurch der Prozess auch für Grafikkarten mit geringerem Arbeitsspeicher geeignet ist.


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